[Classic/Niedermeyer] PietĂ , Signore

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bart
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Mir fiel gerade auf, dass ich ja noch gar niemals hier irgendetwas postete.
Dies lag wohl zum Teil daran, dass ich es nicht fĂŒr notwendig hielt (bin ja kein Sadist), aber auch, dass ich tatsĂ€chlich soziemlich wörtlich "fĂŒr mich" Singe, seit Jahren (mit einer etwas wilden Reise w.r.t. Technik ^^),
aber irgendwie halt zu Faul bin, ein StĂŒck exakt zu lernen. Es macht ja auch schlampig vor mich hingetrĂ€llert spaß, nur ist es nicht unbedingt vortragungswĂŒrdig.

Das trifft auf dieses Exemplar hier zwar auch zu, aber sagen wir mal, es ist eine der Aufnahmen, bei denen ich an manchen Stellen manche der Anweisungen ĂŒber den Noten Beachtung zu schenken anfing - meistens aber nicht :D
Ok. Das Ding hier is etwas, das ich seit vielen Jahren immer wieder mal vor mich hintrÀllere, aber mit vielen Fehlern - weil, wenn ich etwas aus grober Erinnerung heraus mal so trÀller, dann fehlen da oft Details - die mein Hirn einfach interpoliert mit irgendwas passend klingendem. Nach einigen DurchgÀngen kommt mir das dann so vor, als wÀre das so korrekt, aber wenn es dann jemand anderes hört, gibt es leicht Irritationen.
Bei diesem Ding hier bin ich nun tatsÀchlich mal brav durchgegangen und habe einige der hartneckigeren falsch gemerkten Rythmen und Intervalle korrigiert.
Aber ein paar sind da noch ;)
Die Klavier-vorlage folgt mir freilich nicht im Tempo und ist auch dynamisch homogen - so ist dieses "Kirchenlied", das viele ohnehin nicht vom Hocker haut, gleich noch etwas steriler, aber das ist jetzt leider so ;)

Aber so ganz auf der Höhe is die Stimme im allgemeinen nicht, nach vielleicht 2 Jahren keiner regelmĂ€ĂŸigen Übungen mehr.
Und jetzt... naja... suche ich nach Zeitpunkten, wo die Nachbarn bei gutem Wetter draußen sind, aber das optimale Pensum ist es nicht... ;)
Das noch weiter Beschnittzen durch die Launenhaftigkeit der SchleimhÀute im Vokaltrakt, die sich leicht von "Zeug ihn der Luft" die Mitarbeitsbereitschaft verderben lassen.
SuperglĂŒcklich war sie bei dieser Aufnahme auch nicht, leichte Schwellung und "Kratzigkeit", was man hin und wieder hört, aber da es schlimmere Tage gibt, dachte ich mir - was soll's, schmeiß ich das jetzt mal hier rein.

Irgendwo in den Tips fĂŒr Uploads hier stand, glaube ich, dass man seinen "besten Versuch" hier hochladen soll, und nicht etwas, wo man selbst schon um etliche Probleme weiß.
Damit kann ich nicht dienen, ich kann locker ein Dutzend Sachen auflisten.
Aber... hauptsĂ€chlich wollte ich erst mal ĂŒberhaupt einen Eindruck davon hier platzieren, was ich so mache. Seit 10+ Jahren hier (wenn auch quartalsmĂ€ĂŸig) und nix gepostet... geht ja gar nich ;)
Da ich ja mit dem berĂŒchtigten Vocals Treffen dieses Jahr liebĂ€ugele, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob ich das wem antun soll ;D ... ist es mindestens eine seelische Vorbereitung. -> Warnung ist raus!


Aufgenommen mit einer geeichten Kartoffel, Feinabstimmung durch einen Schleier von "Bechermehlsoße".

Inkl. Reverb, Typ "Tiefgarage" (hey, das Plugin war kostenlos!).
Schon klar, dass keine optimalen Resultate zu erwarten sind, wenn das Mikro kurze Reverberationen des kleinen (nicht perfekt dumpfen) Raumes mit aufnahm ;)
FĂŒr grobe EindrĂŒcke aber... gehen tut das schon, wie es auch geht, bei offenen Fenstern im Auto in der recht leeren, tatsĂ€chlichen Tiefgarage einige zig Meter vor der Ausfahrt den Hall testend zu trĂ€llern, und beim Herausfahren so zu tun, als wĂ€re es jemand anderes gewesen.
(dies ist keine rein hypothetische ErwĂ€gung. Ich weiß das von... einem... Freund...)

 
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Guten Morgen,
bei klassischem Gesang bin ich nur Gelegenheitskonsument. Ich vermag vielleicht einen Knödeltenor zu identifizieren oder auch, ob es nach grenzwertiger MĂŒhe klingt oder wie selbstverstĂ€ndlich. FĂŒr die feinen Nuancen aber fehlen mir die Referenzen und Hörerfahrungen. Auch kenne ich dieses Lied nicht.

Da ich ja mit dem berĂŒchtigten Vocals Treffen dieses Jahr liebĂ€ugele, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob ich das wem antun soll ;D ... ist es mindestens eine seelische Vorbereitung. -> Warnung ist raus!

Ich habe deine Aufnahme etwa bis zur HÀlfte durchgehört. Ich finde es sehr schön. Ich bin sicher, ein Beitrag von dir wird das Vocalstreff bereichern.

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Bart, mal von Hamburger zu Hamburger: Schnack nicht, mach.

Das meine ich absolut positiv. Deine BeitrĂ€ge strotzen nur so von Zweifeln und Sich-klein-reden, das reicht fĂŒr mehrere von uns.

Und dann haust du so'n Ding raus! Hammer Stimme, schön gefĂŒhrt. Da darf gerne noch mehr kommen. Ich freu mich tierisch drauf, dich beim VT in echt zu hören.

Hummel Hummel!
 
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Bart, mal von Hamburger zu Hamburger: Schnack nicht, mach.

Das meine ich absolut positiv. Deine BeitrĂ€ge strotzen nur so von Zweifeln und Sich-klein-reden, das reicht fĂŒr mehrere von uns.

Und dann haust du so'n Ding raus! Hammer Stimme, schön gefĂŒhrt. Da darf gerne noch mehr kommen. Ich freu mich tierisch drauf, dich beim VT in echt zu hören.

Hummel Hummel!
Dat sachste so! Mir fehlt jeder Hauch von Routine in jeglicher Betrachtung, viele Unbekannte, noch nicht mal Konfidenzintervalle :D
Ich hab heute wieder versucht, abends im BĂŒro zu ĂŒben, Ă€hnliches Resultat wie die letzten 2 Male, da geht irgendwie gar nichts. Aber irgendwie ist die Luft da auch besonders Ă€tzend. Der grĂ¶ĂŸte Raum da ist der Essraum. Die Akustik da ist bizarr, verwĂ€scht die Höhen total, es artete in Desorientierung und ziemlichem Rumgekrampfe aus ^^
Vielleicht sollte ich nachts in die Turnhalle einer nahegelegenen Schule eindringen, das wĂ€r mal ein Übungsraum. Die eintreffende Polizei dĂŒrfte sofort VerstĂ€rkung anfordern: "mindestens eine zwangsjacke und tranquilizer darts mitbringen, verdĂ€chtiger schreit wild umher!"

EDIT: Ach ja: Mors, mors!
 
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Aber irgendwie ist die Luft da auch besonders Àtzend. Die Akustik da ist bizarr, verwÀscht die Höhen total, es artete in Desorientierung und ziemlichem Rumgekrampfe aus ^^

Alte MB-Weisheit: Was ein SĂ€nger kann, ist das, was er auch unter schlechtesten Bedinungen noch kann. Denn optimale Bedingungen sind sehr selten. Schlechte Bedinungen sind dagegen vor allem im Amateur- und Hobbybereich der Normalfall.

Trotzdem hat jeder SĂ€nger bei halbwegs guter Gesundheit ein Mindestlevel, welches er immer und in jeder Situation abrufen kann. Und genau dieses Level ist der Maßstab, an dem du dich selbst beurteilen und von anderen beurteilen lassen musst.

Daher fĂŒhrt die Suche nach Idealbedingungen in eine Sackgasse, denn sie verstopfen das Ohr fĂŒr die RealitĂ€t des Alltags. Dringe also nicht in eine Turnhalle ein in der Hoffnung auf bessere Ergebnisse, sondern versuch es weiter im Speisesaal deiner Firma. Nimm einen Fieldrekorder und schneide mit. Vergleiche die Mitschnitte.

Dein Mindestlevel kannst du nur unter alltĂ€glichen Bedingungen steigern. Wenn es soweit ist, kannst du immer noch die Turnhalle aufsuchen. Die Freude wird dann umso grĂ¶ĂŸer sein.

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Vielleicht sollte ich nachts in die Turnhalle einer nahegelegenen Schule eindringen, das wĂ€r mal ein Übungsraum. Die eintreffende Polizei dĂŒrfte sofort VerstĂ€rkung anfordern: "mindestens eine zwangsjacke und tranquilizer darts mitbringen, verdĂ€chtiger schreit wild umher!"
Diese Art von Gewitzel kommt mir bekannt vor, ich mache so was auch, aus Unsicherheit. Du darfst den anderen oben aber ruhig glauben, dass du toll klingst. Als eine, die beim VT auch schon gesungen hat (und glaub mir, da war noch viel, viel mehr Luft nach oben als bei dir) möchte ich dich auch eindringlich bestĂ€rken, das auszuprobieren. Die Runde ist echt nett, entspannt, Perfektion gibt's allein schon deshalb nicht, weil keiner vorher die RĂ€ume kennt, in denen das Treffen stattfindet (außer dem/der Gastgeber/in), und viele springen ja auch mit ihren Duettpartnern oder Begleitmusikern komplett ins kalte Wasser. Und ich glaube, du kannst echt Live-Feedback gebrauchen, damit du aufhörst, so herumzuhirnen (was ich auch von mir kenne).

LG
Swingaling
 
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Alte MB-Weisheit: Was ein SĂ€nger kann, ist das, was er auch unter schlechten Bedinungen kann. Denn optimale Bedingungen sind sehr selten. Schlechte Bedinungen sind dagegen vor allem im Amateur- und Hobbybereich der Normalfall.

Danke fĂŒr deinen Versuch des NĂ€herbringens einer "ausnĂŒchternden Betrachtungsweise". Aber ich schĂ€tze, meine Tendenz, unbekĂŒmmert Geblödel mit einzustreuen, hat die Details der Situation etwas verschleiert.
Trotzdem hat jeder SĂ€nger bei halbwegs guter Gesundheit ein Mindestlevel, welches er immer und zu jeder Zeit abrufen kann. Und genau dieses Level ist der Maßstab, an dem du dich selbst beurteilen und von anderen beurteilen lassen musst.
Muss ich? Steht das im BGB irgendwo? ^^ Ich beurteile selbst andere auch situationsangepasst. WĂŒrde ich z.B. nur gelten lassen, was James LaBrie live abgibt, wĂ€re das fĂŒr mich ein schlechter SĂ€nger. Die Alben höre ich trotzdem ;) Man könnte meinen, als Opern-fan mĂŒsste ich besonders pingelig sein, was "live-fĂ€higkeit" betrifft, und wenn ich den Eindruck hĂ€tte, LaBrie wĂŒrde 1-Sekunden-Schnipsel zusammenkleben in seiner DAW, wĂŒrde ich mir das auch nicht geben. Aber, ich meine fast herauszuhören, dass seine Stimme live tendenziell auch von etwas "befallen" ist, undzwar oft mit Song #1...2 von der set list an (keine Erschöpfung).
Oder Giuseppe die Stefano mit dem eher kurzen Teil seiner Karriere mit schöner Stimme... lt. seinen Angaben wg. Allergien. Andere bezweifeln dies & hielten es fĂŒr im falschen Fach Singen. Aber... die Stimme klang typisch "beschwert" (geschwollen und nicht richtig schließend) ab einem best. Zeitpunkt, auch schon in lyrischen Rollen. Kommt mir sehr bekannt vor...
FĂŒr mich war er dennoch einer der besten SĂ€nger, der auf diesem Planeten wandelte.

Ich sehe mich mit meinen Beschwerden auch noch nicht auf dem Level von: "Wieso is des California-Gelb und ned Arizona-Blau? So kann isch ned abbeide!"
Mit der Gesundheit ist das eben die Sache. Die meisten Teile meines Körpers scheinen ziemlich gesund zu sein, nur die empfindlichen SchleimhĂ€ute im Hals bewirken etwa, dass wenn ich an einer Bushaltestelle etwas Zigarettenrauch abbekomme, selbst meine Sprechstimme fĂŒr die nĂ€chste Weile hörbar betroffen ist (das wĂ€re eine der immerhin bekannten Substanzen, die soetwas verursachen...). (wenn ich auf der anderen Straßenseite stehe, ist der Einfluss weniger, aber nicht weg... auch wenn das jetzt wieder keiner glaubt, lol... Ich merke es zuerst, und spiele dann "such den Raucher", es ist keine Einbildung)

Definition von "Mindest-level"... Zu jeder Zeit abrufbar? Ich möchte auch meine LieblingssĂ€nger nicht nach 2 Tagen ohne Schlaf hören, nach acid reflux, erkĂ€ltet oder besoffen. Nun sind das offensichtliche Beispiele, wo man jetzt sagen kann "das war natĂŒrlich implizit ausgenommen" - nur dass mein Hals eben Ă€hnlich negativ beeinflusst sein kann von der Situation der unmittelbaren Umwelt.

Daher fĂŒhrt die Suche nach Idealbedingungen in eine Sackgasse, denn sie verstopfen das Ohr fĂŒr die RealitĂ€t des Alltags. Dringe also nicht in eine Turnhalle ein in der Hoffnung auf bessere Ergebnisse, sondern versuch es weiter im Speisesaal deiner Firma. Nimm einen Fieldrekorder und schneide mit. Vergleiche die Mitschnitte.
Nach etwas "idealem" suche ich nicht, sondern etwas, das ĂŒberhaupt funktioniert - wenigstens so gut wie zu Hause, nur ohne nachbarlichen Protest.
Aufnahmen mache ich sowieso, und ich habe mich da nicht "verhört" oder "verfĂŒhlt".
Ich habe in dem GebĂ€ude den ganzen Tag einen leicht gereizten Hals. (latent ist das generell der Fall, aber da eben mehr). Dass wir jetzt etliche sommerliche Tage am StĂŒck haben, dĂŒrfte vmtl. auch einiges Zeug mehr ausdĂŒnsten lassen und die Luft damit schwĂ€ngern, aber angenehm war's noch nie da.
In welchem GebĂ€ude auch immer ich bin - im Badezimmer, wenn ich da eine Weile verharre, wird es tendenziell besser. Fliesen scheinen nichts abzugeben. (und ich meine nicht von der Illusion, dass Gesang da "besser" klĂ€nge, jede Stimme ist groß im kleinen Badezimmer, ist bekannt ;) Es ist das (schwindende) Empfinden von Reizung)

[weitere Ausschweifung, nur bei unbÀndigem Interesse lesen...]
Ähnlich war es mit einem komischen Teppich im Haus meiner Eltern... Wenn ich da schon reinkam, kratzte es gleich im Hals... Nun hab ich deswegen da nicht groß rumgenervt, weil ich weiß, dass ich empfindlicher bin - wobei es mich skeptisch macht... wieso sollte ein "sauberer" Teppich bei irgendwem irgendwas auslösen, abgesehen von Allergie auf Proteine aus Pflanzenfasern oder so, ungesund wird das auch fĂŒr nicht direkt merklich betroffene sein... naja. Aber ich hatte "GlĂŒck", dass mein Bruder immer dort das BedĂŒrftnis hatte, Allergietabletten zu futtern - und nachdem ich vorschlug, denn Teppich mal 2 Tage auf dem Dachboden zu parken, war das Problem, fĂŒr uns beide, weg. Ein Öko-Tex-zertifizierter Teppich, der da jetzt liegt, macht keine Probleme mehr. Widerspruch wg. Allergie? Nee. Mein Bruder ist gegen "alles" allergisch, und ich, angeblich, gegen gar nichts (wofĂŒr Tests existieren). Höchstens mal so ein leichter Anflug von Heuschnupfen, scheinbar, aber auch nur an sehr wenigen Tagen, von wo "offizielle Allergiker" das dauernd haben, und auch nur fĂŒr wenige Stunden des Tages. Wenn mein Bruder nach den Antihistaminika greift, weil ich in der anderen Raumecke ein bestaubtes Buch angehoben habe, kann ich in Staubansammlungen herumwĂŒhlen, ohne was zu merken.
Ich war mal bei nem HNO mit Kamera-sonde fĂŒr den Hals. Als da im Stimmbereich deutlich Reizung zu sehen war, ging ich 1 Etage runter im Ärztehaus zum Allergologen und lies Blut abzapfen, d.h. als es im Hals noch "rot war". Im Blut war kein Hinweis auf allergische Reaktionen
. Aber *irgendwas* ist da offensichtlich.

Dein Mindestlevel kannst du nur unter alltĂ€glichen Bedingungen steigern. Wenn es soweit ist, kannst du immer noch die Turnhalle aufsuchen. Die Freude wird dann umso grĂ¶ĂŸer sein.

Es gibt auch Umgebungen, wo ich gar nichts steigern kann. "Klingt komisch, ist aber so." Du magst die bekloppte Akustik fĂŒr ein Luxusproblem halten, aber ein ungĂŒnstiger Chemikalienmix in der Luft ist einfach K.O., wobei ich ja mit geschwollenen StimmbĂ€ndern noch versuchen könnte, das Fach nach unten zu verlagern, in etwa in dieser QualitĂ€t:


Das wÀre jedoch sehr unzufriedenstellend! ;)
 
Diese Art von Gewitzel kommt mir bekannt vor, ich mache so was auch, aus Unsicherheit. Du darfst den anderen oben aber ruhig glauben, dass du toll klingst. Als eine, die beim VT auch schon gesungen hat (und glaub mir, da war noch viel, viel mehr Luft nach oben als bei dir) möchte ich dich auch eindringlich bestĂ€rken, das auszuprobieren. Die Runde ist echt nett, entspannt, Perfektion gibt's allein schon deshalb nicht, weil keiner vorher die RĂ€ume kennt, in denen das Treffen stattfindet (außer dem/der Gastgeber/in), und viele springen ja auch mit ihren Duettpartnern oder Begleitmusikern komplett ins kalte Wasser. Und ich glaube, du kannst echt Live-Feedback gebrauchen, damit du aufhörst, so herumzuhirnen (was ich auch von mir kenne).

Naaaa, kommt jetzt deine selbstattestierte Bescheidenheit raus? ;) Warst du die mit dem Birdland(?) dingsda... Das war doch alles ziemlich sauber und locker aus der HĂŒfte und so, höchstens intonation ganz leicht off bei 0,1% der noten, das habe ich mehr ^^ (wobei ich seit eben ner weile nicht mehr regelmĂ€ĂŸig ordentlich ĂŒbend, aber mich hin und wieder im auto zum rumkrĂ€hen verleiten lassend, mir u.a. durch die sehr ungĂŒnstige haltung u.a. das vibrato versaut habe, das ist nun gern asymmetrisch, und die wahrgenommene mittlere tonhöhe dann auch daneben, selbst wenn ich im geiste von einer anderen "ausgehe" - das ist dann auch noch schwerer zu bemerken, argh!)

Allemal danke fĂŒrs ermutigen. "live feedback" ist sicherlich einer der vielen dinge, wo mir erfahrung fehlt - wie das so ist, wenn man dinge im (nicht wirklich :D) stillen kĂ€mmerlein tut, wie ich das als introvert so zu tun pflege.

Das Beispiel hier halte ich nicht fĂŒr die schlechtest vorstellbare Aufnahme.
Es war ein versuch, eine grundproblematik zu illustrieren, etwa, dass man in der aufnahme hören kann, dass es da oft herumkratzt und insgesamt etwas rau & oft wenig focusiert ist (mit studio kopfhörern jedenfalls).
Das problem ist ja eben, dass es noch viel schlimmer geht, also diese leicht hörbaren sachen sehr verstÀrkt, und das ziemlich schnell umschlagen kann.
Auch als mein BesterLehrerAllerZeiten noch verfĂŒgbar war vor n paar jahren, und ich mehr "im saft" war, war das problem kein bisschen geringer.

Ich begreife schon, dass man sich vermutlich an merkwĂŒrdige raumklĂ€nge gewöhnen kann, und das eine sache der ĂŒbung ist - die mir ganz klar fehlt (auch wenn herr J. Kaufmann sich ĂŒber die Elbphilharmonie beschwerte! :D Ganz schön teuer fĂŒr nen flop, aber wenn der so sĂ€nge wie frĂŒher, wĂ€re das evt auch anders...).
Daran gewöhnen, dass sich nichts so anfĂŒhlt oder funktioniert wie es das tut an einem besseren tag / in ertrĂ€glicher umgebung - das ist ja keine ĂŒbungsgrundlage (generelle reproduzierbarkeit von gleiche muskelkoordination -> gleiches sensorisches & audibles feedback), sondern chaos.

Man teilte mir bereits mit, dass ich mich in der adresse der Carnegie Hall geirrt habe :p Was ich mir zu herzen zu nehmen versuchen werde.
Vielleicht sollte ich mir einen beruhigungs-joker parat halten. Einen nicht-klassischen, nicht so langen song, mit ĂŒberschaubarem tonumfang, wo ich mir ein karaoke file in bequemere range transponiere, ... ordentlich geschummelt - wobei mit konzentration auf klassischer technik mein eher rock(??)-artiger gesang etwas komisch geworden ist - aber es klingt tendenziell ertrĂ€glich, selbst wenn die stimme angeschlagen ist (bei bequemer range), außer es ist so richtig dick "zu".
(ich mag etwa sachen von Emerson, Lake & Palmer, wo Greg Lake noch jĂŒnger war - meine stimme wĂ€re im mittel ein paar halbtönchen tiefer)
 
Ich halte ab jetzt meinen Mund. Sorry.

Kann ich nicht gut einordnen, diese reaktion; beabsichtigt war sie nicht.
Ich weiß es zu wĂŒrdigen, wenn jemand aus jahrelanger erfahrung sich herauskristallisierte, gesammelte erkenntnisse vermittelt.
Ich ĂŒbersehe es auch nicht, dass du deine Zeit bereitgestellt hast, um mir diesen Blickwinkel zu zeigen!
Wenn dann das bild der situation von meiner warte aus dennoch anders aussieht, als es mir jmd. vermitteln wollte - kann ich ja schlecht so tun, als wÀre das anders, um nicht undankbar zu wirken oder allwissend oder sonstwas?
Du hast 1000x mehr erfahrung mit dem gesamtthema, aber ich kenne meinen körper ganz gut, und auch beobachtungen, dass die körper anderer menschen sich in gemeinsamen situationen deutlich anders verhalten, und daher die wahrscheinlichkeit nicht so gering ist, dass mehr oder weniger allgemein gĂŒltige erfahrungen, dort wo es diese differenz gibt, nicht unbedingt anwendbar sind - jedenfalls sieht das fĂŒr mich gerade so aus!
Ist auch nicht so, dass ich die ersten male nach nicht gut anlaufender ĂŒbungs session sofort aufgegeben hĂ€tte. Es kam halt noch nie was gutes rum, wenn es so anfing, wurde nur progressiv schlechter. Daher ist nun die tendenz da, das schneller abzuhaken - vielleicht auch falsch. Die letzten ĂŒbungsversuche in der firma vor neulich waren allerdings innerh. der letzten 2 jahre in grĂ¶ĂŸeren intervallen verteilt, und von den wenigen ernsteren ĂŒbungsversuchen dort abgesehen hab ich, sobald allein (wĂ€hnend! :D) auch auf dem weg zum klo mal hemmungslos rumgetrĂ€llert... das hat in dem gebĂ€ude noch nie gut funktioniert.

Ich bestreite nicht, dass die grundidee deines posts, absolut sinn macht, d.h. nur erfahrungen mit der creme de la creme aller bedingungen zu machen - ja, dann fÀllt man ganz bestimmt auf den hintern, wenn mal was nicht optimal ist.
Ich komme halt in den beschriebenen situationen keinen millimeter weiter, und hab auch keine ahnung, ob etwas anders zu machen dem irgendwie abhelfen wĂŒrde.
Alles, was ich weiß, ist nur: "da geht nix", und "woanders geht es besser", also: "suche raum, der mehr ist wie 'woanders'".
Vielleicht einfache logik, aber so sieht es gerade fĂŒr mich aus.
 
Nun ja. Du hast hier außer vielen Worten eine sehr beeindruckende Hörprobe gepostet. Lass uns den Rest einfach vergessen.
 
Mein Fazit:

Viel Schönes dabei.

Zu optimieren wÀre:

.) Intonation hie und da
.) Die hohe Kunst des Leise-Singens ...

LG
Thomas
 
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Mein Fazit:

Viel Schönes dabei.

Zu optimieren wÀre:

.) Intonation hie und da
.) Die hohe Kunst des Leise-Singens ...

LG
Thomas

1. definitiv. Teilw. wg asymm. vibrato & resultierender mittenfreq., teilw. im versuch von legato etwas falsch landen (jedenfalls war das oft eine ermahnung des lehrers :D weiß grad nicht mehr wie's hier aussah), und dann gab's stellen wo ich direkt gemerkt hab, dass es etwas daneben war, aber lieber nicht noch wĂ€hrend des tons dran rumschrauben wollte :D Eigentlich doof, es war in erster linie ja ĂŒbung. Aber sollte auch in einem stĂŒck durchgehen mal, kein stop & rewind.

2. jo. Das habe ich nur gegen ende an der einen stelle dediziert versucht, wo auch ein descrescendo eingezeichnet ist, da habe ich die ĂŒbung spontan auf "mehr detail" geschaltet, die anderen stellen mit dynamikanweisungen nicht so beachtet, großteils mit ner default lautstĂ€rke durchgesungen, vllt. an einigen stellen etwas emotional betont (ohne auf das papier zu achten, eher auf die worte, und vmtl. teilw. auch dunkle erinnerung an gehörte interpretationen).
Diminuendi generell muss ich noch dediziert ĂŒben, bisher war das weniger augenmerk, wo alles etwas wackelt ^^

... ich fechte grad um time slots in einem fĂŒr derartiges ~ geeignet aussehenden ĂŒbungsaum, mit glĂŒck hierbei und etwas muße nehme ich das "spÀÀÀter" noch mal auf ;)
 
Hey bart,
Sehr beeindruckend, was du da machst. Muss erst mal einer so hinkriegen.
Den durchgÀngigen Stimmklang und die Tiefe finde ich sehr bemerkenswert.
Das Problem mit der Zumutung, wenn man „aussingt“ haben wohl viele SĂ€nger in Miethöusern.
Von daher macht das sehr viel Sinn einen Ort zu suchen, wo man schambefreit experimentieren kann.
Bei all dem vielen Text, den du geschrieben hast, kam mir die Frage, ob du deine Stimme ĂŒberhaupt magst. Oder was dir helfen könnte, sie lieben zu lernen.
Positives Feed-back ist da (nur) ein kleiner Baustein dazu.
Ein Gesangslehrer wĂ€re ein Großer.
Wenn du es dir irgendwie leisten kannst, so empfehle ich dir: spare dir das selbststÀndige rumackern und begib dich auf eine wunderbare reise, zu entdecken, wohin deine tolle stimme sich weiterentwickeln kann.
Viele GrĂŒsse
Vokarin
 
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Hey bart,
Sehr beeindruckend, was du da machst. Muss erst mal einer so hinkriegen.
Den durchgÀngigen Stimmklang und die Tiefe finde ich sehr bemerkenswert.
Das Problem mit der Zumutung, wenn man „aussingt“ haben wohl viele SĂ€nger in Miethöusern.
Von daher macht das sehr viel Sinn einen Ort zu suchen, wo man schambefreit experimentieren kann.
Bei all dem vielen Text, den du geschrieben hast, kam mir die Frage, ob du deine Stimme ĂŒberhaupt magst. Oder was dir helfen könnte, sie lieben zu lernen.
Positives Feed-back ist da (nur) ein kleiner Baustein dazu.
Ein Gesangslehrer wĂ€re ein Großer.
Wenn du es dir irgendwie leisten kannst, so empfehle ich dir: spare dir das selbststÀndige rumackern und begib dich auf eine wunderbare reise, zu entdecken, wohin deine tolle stimme sich weiterentwickeln kann.
Viele GrĂŒsse
Vokarin
Hallo!
Wenn sie gut funktioniert, mag ich meine stimme schon! ;) Heißt ja nicht, dass mir die probleme nicht auffielen.
Was ist mit "durchgĂ€ngig" gemeint? Ja, ich nahm extra eine fĂŒr meine stimme schon reichlich tiefe version des lieds, um das unten erst mal wieder alles zu öffnen. (dieses "erstmal" ist seitdem auch wieder etwas verflossen, ohne ĂŒbung ^^)

Ich habe "gerade eben" eine ĂŒbungsmöglichkeit gefunden - ist nur noch nicht 100% sicher, wie gut das da funktioniert, wg luft dort & empfindlicher schleimhĂ€ute, und der möglichen uhrzeiten. Mal gucken, wie das so wird.
Mit lehrern ist's schwierig. Ich hatte, weit zurĂŒck, 2 solcher, die nichts vermittlen konnten, und dann, nach ~ 5 jahren pause, einen, der zwar dinge, die er fĂŒr die richtige technik hielt, sehr gut vermitteln konnte - nur das half mir nicht, weil die grundlage nichts taugte. Da ich nicht ungeduldig sein wollte ("gut ding will weile haben") und ja auch wegen seines spĂŒrbaren pĂ€dagogischen geschicks, und des unbegrĂŒndeten rufs der gelehrten "schule", war ich ein paar jahre bei dem. Und kĂ€mpfe immer noch damit, aspekte davon wieder loszuwerden. Ich hatte dann fĂŒr 1 jahr, recht unregelmĂ€ĂŸig, stunden bei einem lehrer, dessen vorstellungen von klassischem gesang sehr viel mehr meinem klangideal entsprechen, als bei 99%, was schon mal eine deutlich bessere grundvorraussetzung ist. Und der hatte es auch drauf, aber da er mein spĂ€rliches ĂŒben, das mit (bemerken der) anwesenheit von nachbarn zusammenhing, als mangelnden ernst / motivation an der sache interpretierte, stand er irgendwann nicht mehr zu verfĂŒgung, zumal er ohnehin weniger gern mit hobbyisten arbeitet...
Was du auf der aufnahme hörst, ist eine schon wieder regredierte form des resultats jenen jahres. (vor dem war das alles viel eingeengter und viel angestrengtes rumgequetsche, mit gegeneinander kĂ€mpfenden muskeln...) Da ich bei dem davor deutlich lĂ€nger und konsistenter war, ist das irgendwie noch tief drin, und bricht immer wieder hervor - wenn ich dann allerdings mit aufnahmen des letzten lehrers ĂŒbe, verbessert sich das wieder.
Nur ist das natĂŒrlich ein "eingefrorener", konservierter stand, den ich da habe, mit den ĂŒbungen ;) Allerdings wĂ€re der beste stand aus der zeit mit dem lehrer gar nicht so schlecht wieder zu erreichen, und so richtig "einzuhĂ€mmern", und die alten probleme tiefgehender aufzulösen, sodass "rĂŒckfĂ€lle" weniger leicht passieren (mal abgesehen vom unvermeidlichen effekt des nichtĂŒbens an sich, wenn wieder mal die gelegenheit fehlt).




Erste tests im Übungsraum von vorhin...
FĂŒr wer auch immer sich das geben will :D
Keine kĂŒnstlerisch wertvolle darbietung angestrebt. (melodie-gesuche auf dem klavier teilw. unsanft rausgeschnitten)
@soundcloud

Fast ein bisschen zuviel Hall, um genau zu hören, was man da macht.
Bisschen harte wĂ€nde (decke "getĂ€felt", 2 wĂ€nde auch, 1 wand mit stein-oberflĂ€che, eine andere haupts. fensterscheiben) fĂŒr die grĂ¶ĂŸe (kapelle kleinerer kirche).
Ich befĂŒrchte fast, dass man es mir als ĂŒberschreitung des angedachten nutzungsrahmens auslegen könnte, wenn ich die restlichen stellen nachtĂ€felte, um einen wĂ€rmeren widerhall zu erzeugen, zumal fĂŒr kirche dieses "kalte" ja typisch.
Ich will mal nicht meckern: das ist ca. 20'000 mal besser als im bĂŒro, wenn nicht 70'000, und zum aufnehmen von etwas hat das schon was mit der art klang
- aber fĂŒr die analyse ist es schwieriger, details verwaschen etwas.
 
Hallo, ich kenn sowas in der art nur von frĂŒher. meine mutter mochte immer die tiefen mĂ€nnerstimmen, ich eher die hohen frauenstimmen (und zusammen...im chor....einfach satt...nebenbei), wobei ich die faszination auch damals schon nachvollziehen konnte, das bringt mich auch gleich auf ein punkt der mir auch auf lappi aufgefallen ist....kann es sein, dass du da unten bei den tönen zu wenig druck oder gar bass drin hast.....irgendwie fehlt mir da ein mĂŒ, find ich momentan. bilde mir ein es am schluß zu hören. Und...ich versteh schon das durchschleifen und die art aber an gewissen punkten sollte man schon ein deutlichen stopp zwischen den worten machen oder zumindest den schluss der worte leiser aussprechen, sodass sich das neue Wort.....abwechselungsreicher anhört. mir wurde es am schluss schon ein wenig langweilig....mal abgesehen davon, dass ich mein ohr erst mal kurz dran gewöhnen musste. Mag sein, dass das Lied genau so ist....und dass ich kein plan davon habe ist definitiv so.....ich sag nur was ich höre.....und dass schreib ich auch nur um zu hören/sehen ob ich einigermaßen richtig liege...;) bin gespannt. Gruß Wirr
 
Deine name scheint nicht gĂ€nzlich falsch gewĂ€hlt, allemal weiß ich nicht ganz genau, was du möchtest :D
Aber du scheinst kein legato zu mögen. Da bin ich untröstlich.
Musste warten, bis ich mal was von Wagner reinschmeiß, haha.
Zzt hab ich wohl eine bakterielle laryngitis, da is nix mit ĂŒben. Wenn ich in den nĂ€chsten wochen irgendwann eeeendlich mal richtig zu ĂŒben anfangen kann... kann es sich nur noch um weitere wochen bis monate handeln ;)
 
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