Akustik Simulation Pedale - was ist aktuell (2023) brauchbar?

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Hallo liebe Pedalogen!
Ich habe zuvor etwas gesucht, aber seit den zurückliegenden Diskussionen ist einige Zeit vergangen und die Auswahl ist aktuell auch ziemlich gewachsen.
In meiner Band stehen wir nun vor dem vielleicht nicht ganz ungewöhnlichen Problem, dass wir für ein paar Songs in unserem Set, auch mal eine Akustik Gitarre brauchen könnten. Dem gegenüber, steht der Aufwand zusätzlich eine A-Gitarre mit auf die Bühne zu nehmen (zugüglich adequater Verstärkung, Abnahme,…).
Die Parts durch cleane E-Gitarre zu ersetzen, ist IMO ein eher schlechter Kompromiss. Daher schaue ich momentan nach einer Pedal Lösung.
Die gibt es von 20 bis 150€. Einige sind auch für direkten Input am Mischpult vorbereitet/gemacht, um auf digitalen Wege möglichst authentisch aus einer E-, eine A-Gitarre zu machen.
Daher meine Frage nach Euren Erfahrungen mit aktuellen Akustik Simulations Pedalen und wie ihr das mit der Verstärkung löst (via E-Gitarrenverstärker oder eher Mischpult/(FRFR)Monitore?
 
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Ich schließe mal eine Frage an, mit welchen Algorithmen die arbeiten, wenn jemand was dazu sagen kann.
 
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Da bin ich auch gespannt auf die Vorschläge - ich kenne nämlich (noch) keins das mir gefällt. Die in den Multis gefallen mir nicht.
Außerdem finde ich den Aufwand A-Gitarre mit Pickup und Pre-Amp -> DI Box -> PA jetzt nicht so schlimm, den Extrapunkt beim Soundcheck hast du ja so oder so...
 
. . . hatte ich auch mal auf dem Schirm. Die Pedal-Demos waren da auch recht schmeichelhaft. Habe das Thema aber schnell wieder verworfen.
Vielleicht aber der digitech mosaic, ein polyphoner 12-string effect, der auch etwas nach A-Gitte klingen kann. Ansonsten besser eine Western mit guten PU's, denke das ist vom Aufwand her zu machen.
 
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Zu Einzelpedalen kann ich leider nichts sagen, ich benötige jedoch ebenfalls in fast jedem Set am Sonntagmorgen den Sound der A- und E-Gitarre.
Hierbei kommt es natürlich total darauf an, wie genau dieser Sound getroffen werden soll und ob das Hauptaugenmerk auf dem A-, oder auf dem E-Gitarrensound liegt.
Wir lassen die Songs bei uns ineinander übergehen, deshalb möchte ich den Instrumentenwechsel vermeiden und kann somit entweder aus meiner E-Gitarre auch einen A-Gitarrensound locken, oder aus meiner A-Gitarre einen E-Gitarrensound. Für letzteres ist auf jeden Fall nicht jede A-Gitarre geeignet, aber für den ersten Fall habe ich in meine E-Gitarren (Nr.2 und Paulus) einen parallel zuschaltbaren Piezo unter dem Steg platziert. Er bringt dann etwas mehr Korpus- und Saitengeräusche dazu und ergänzt meine magnetischen Humbucker vorallem in den Obertönen.
Um diese Obertöne dann aber auch hören zu können, ist ein E-Gitarren-Verstärker und eine E-Gitarren-Box, oder irgendwelche IRs eben sehr hinderlich, da hier ja (aus gutem Grund) genau diese Frequenzen meist stark abgesenkt werden.
Der (im Bundle dazugekaufte) Akustik-Amp meines Line 6 POD HD500 hat deshalb weder eine Box, noch eine Mikrofonierung, bietet allerdings mit seinen Reglern die Möglichkeit die Höhen überproportional anzuheben, damit sie in einem angeschlossenen E-Gitarren-Amp eben trotzdem hörbar werden. Das ist aber eher ein Kompromiss und klingt meist nicht so gut.
Ich spiele den HD500 jedoch direkt in die PA und kann somit die Klangreglung für den ganzen Frequenzbereich passend einstellen.
Wenn du da normalerweise einen echten Amp spielst, solltest du den dann komplett auf "Bypass" schalten können, oder mit einem AB-Y-Schalter, oder ähnlichem z.B. in einen separaten Eingang der PA gehen.
Wichtig ist bei solch einer Vorgehensweise jedeoch der Klang deiner E-Gitarre. Wenn du da eine klar klingende Gitarre mit Singlecoils, oder splitbaren Humbuckern hast, klingt das Ergebnis eben schöner, als bei hochohmigen und ausgangsstarken, aber meist höhenarmen Pickups.
Die solltest du dann eben splitten können.
Das Thema mit den Akustiksounds und der Piezo-Ergänzung habe ich (incl. Hörproben) erst vor Kurzem im Umbaubericht der Harley Benton beschrieben: Beitrag im Thema '[Baubericht] Modifikationen einer Harley Benton DC-200 BK Student Series'
 
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Hi,

ich nutze für die E-Gitarre meist ein Pod Go. Da gibt es auch die Möglichkeit eine A-Gitarre zu simulieren. Ich finde den Klang bisher aber nicht richtig prickelnd. Wenn ein Mischpult mit freiem Kanal vorhanden ist würde ich immer eine A-Gitarre direkt dort anschließen (evtl. mit einem Boss AD2 oder Zoom AC 2 bzw. 3 davor). Gerade auch wenn die A-Gitarre bei mehreren Songs gebraucht wird.
Ein Bekannter von mir nutzt ein Boss GT 10, mal mit E-Gitarre und mal mit Akustik in eine Bose Anlage. Klingt beides sehr gut, er hat aber wohl auch ein Preset speziell für die Akustikgitarre. Da wird zwischen den Songs nur die Gitarre und das Preset gewechselt

Grüße

Gaddy

P.S. Ich habe ja das Zoom AC3, da kann man PUs vorwählen (Magnet oder Piezo) wählen. Ich kann mal schauen wie das Pedal mit einer Strat oder PRS Hollow klingt
 
Brauchbar ist der Hotone Omni AC.
Hat 15 Presets und viele Parameter zum Einstellen. Mit Humbuckern klingt das aber auch gerne mal zu basslastig. Also SC oder Volume an der Gitarre ein bisschen runterdrehen. Ich hab auch den von Boss und von Mooer gehabt, der Hotone ist da um Längen besser.
Trotzdem: nichts klingt so sehr nach Akustikgitarre wie eine Akustikgitarre, das sollte man schon hinnehmen.

 
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Um ein bisschen über den Tellerrand zu blicken, werfe ich mal das Thema Piezobrücke mit getrenntem Ausgang in den Ring. Zwei von meinen Gitarren haben so ein System, bei einer ist es eine feste Brücke namens L.R. Baggs X-Bridge und bei der anderen ist es ein Ibanez Double EDGE System (Promo-Video aus dem Jahre 1999 hier). Aus der Gitarre kommen zwei Signale über ein Stereo-Y-Kabel, d.h. das magnetische Signal geht wie gewohnt in den Gitarrenamp und das Piezosignal kann direkt ins Pult eingespeist werden. Falls Du also mittels Pedalen nicht zum Ziel kommst, könnte man mal über diese Herangehensweise nachdenken.
 
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Ich habe mir gerade erst vor kurzem den Harley Benton MiniStomp Troubadour zugelegt.
Für den aufgerufenen Preis von knapp 20 Euronen hatte ich jetzt keine zu großen Erwartungen.
Aber ich muß sagen, ich war dennoch positiv überrascht, was mit der günstigen Kiste so möglich ist.
Zudem hat die Kiste auch noch einen Wahlschalter für Piezo, Standard und Jumbo.
Ich spiele das Pedal in den FX-Loop Return meines Amps und bin zufrieden, da ich es meist nur als Background benutze.
Für alle weiteren A-Ausflüge habe ich dann ja noch meine Takamine.

Was camus geschrieben hat zur Akkustikgitte, kann ich jedenfalls bestätigen.
Aber da kommt eben der gute Gedanke von GeiGit dazu, was denn überwiegt: A oder E?
Und ja, output-starke PUs sollte man eher vermeiden, oder eben den Volume an der Gitarre runterdrehen.
 
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Danke @camus , das Hotone Omni scheint mir auch das „mächtigste“ Tool momentan zu sein.
Die Idee, das via IRs zu lösen, erscheint clever und so gut, dass sich der Weg, das direkt über die PA zu verstärken, schon anbietet, um das Potential auch zu nutzen. Nichtsdestotrotz bleibt wohl, dass das „nur“ die Simulation einer A-Gitarre ist und da stellt sich wieder die Frage, ob da der Unterschied zu den analogen Lösungen von HB und Mooer so sehr ins Gewicht fällt.
Die 200mA beim Hotone versus 20mA Strom für das Mooer ist da für mich auch ein Argument und die Bedienung/Einstellung vom Hotone Omni scheint mir wieder nur via Rechner/App „erträglich“, was ich hier auch kritisch sehe.
Das Boss AC3 scheint raus zu fallen… das AC2 wird häufiger mal gebraucht angeboten.

Ansonsten ist ein Piezo in der Brücke einer E-Gitarre natürlich auch eine Option, doch hier erwarte ich vom Sound her kein wesentlich besseres Ergebnis, als mit einem Pedal und es steht schlicht keine damit ausgerüstete zur Verfügung. Da das Basteln anzufangen und zusätzliche Schalter, Preamps,… zu verbauen scheidet aus und von den Kosten ist das leider auch nicht besonders attraktiv…
 
... die Bedienung/Einstellung vom Hotone...
... ist wirklich kein großes Ding, hat man in 2 Minuten gelernt. Das sage ich als jemand, der Displays und Menüs gegenüber sehr abgeneigt ist.
 
Ansonsten ist ein Piezo in der Brücke einer E-Gitarre natürlich auch eine Option, doch hier erwarte ich vom Sound her kein wesentlich besseres Ergebnis,
Warum denn nicht? In A-Gitarren sind doch in der Regel auch Piezos unter dem Sattel...
 
@Revolver , weil (für mich) selbst bei Akustik Gitarren, reiner Piezo Klang ziemlich wenig mit dem zu tun hat, wie eine Akustik eigentlich klingt/klingen sollte. Gute Akustik Gitarren klingen auch abgenommen wie Akustik Gitarren. (Wenngleich genau dieser Piezo Sound im Band Kontext schon seine Berechtigung hat und z.B. der verstärkte „Ovation-Sound“ ein Trademark ist, aber ich hatte lange einen Gitarristen in der Band, dessen A-Gitarre mit einem Kombisystem aus Piezo und internem Mikro abgenommen wurde und als wir mal einen “Unpluged„-Gig hatten, bin ich mit meiner Martin mit 0815-Piezo-System soundmäßig daneben so derbe abgekackt…bei Solid Bodys mit Piezo ist dieses fiese harsch Blecherne IMO noch ausgeprägter…)
 
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Der Soundunterschied mit, oder ohne Piezo ist schon sehr deutlich.
Und der Piezo braucht keinen Preamp in der Gitte. Er wird nur mit nem Schalter (oder Regler) passiv parallel zugeschaltet.
Kosten des HB-T-Piezos: 14,90€
Kosten des Volumenreglers mit Push/Push-Schalter: 18,90€

Um es für euch hörbar zu machen, habe ich mal eben auf die Schnelle eine kurze Sounddemo mit "Paulus" ohne, mit und wieder ohne zugeschaltetem Piezo aufgenommen.
Ich habe dabei meine üblichen vier Sounds im POD HD 500 und dessen Looper verwendet und direkt mit Audacity mitgeschnitten:

Sequenz:
1. Durchgang: 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound A"
2. Durchgang: 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) + HB-T-Piezo (parallel) "Sound A"
3. Durchgang: 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) + HB-T-Piezo (parallel) (einspielen in den Looper des HD 500) "Sound A"
4+5. Durchgang: Loop + 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) + HB-T-Piezo (parallel) "Sound A"
6+7. Durchgang: Loop + 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound A"
8+9. Durchgang: Loop + 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound B"
9+10. Durchgang: Loop + 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound C"
11+12. Durchgang: Loop + 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound D"
13. Durchgang: 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound D"
14. Durchgang: 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound B"
15. Durchgang: 50% Golden 50 Hals (seriell) + 50% Golden 50 Steg (parallel) "Sound C"

Verwendete Sounds:
"Sound A"
Sound A.jpg


"Sound B"
Sound B.jpg


"Sound C"
Sound C.jpg


"Sound D"
Sound D.jpg
 
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Ansonsten ist ein Piezo in der Brücke einer E-Gitarre natürlich auch eine Option, doch hier erwarte ich vom Sound her kein wesentlich besseres Ergebnis, als mit einem Pedal
Du hattest einfach recht :evil:

Also - schön gespielt, klingt aber nicht wie eine Western ;)
 
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Irgendwas digtales auf der Bühne dabei?

Ich selbst bin mit den ganzen Simulationen und einer E-Gitarre bislang nicht glücklich geworden.
Aber vielleicht gibt es da ja heute auch schon wieder neue Gerätschaften.

Für akustischen Gitarren finde ich den ToneDexter faszinierend.
Der simuliert in Pedalform quasi die Mirkrophone. Damit klingt die Gitarre wirklich wie sehr gut mikrophoniert.
Wird in der Akustikszene auch schon oft benutzt. Zur Zeit allerdings nicht lieferbar, weil die wegen nicht mehr lieferbaren Teilen eine neue Version rausbringen.

Der Kemper hat z.B. auch so eine "Simulation" an Board. Klingt auch irgendwie "nett", aber halt nicht wirklich wie eine gut klingende akustische Gitarre. Im Bandkontext kann das aber vielleicht schon mal eine Alternative sein. Kommt ja immer ein bisschen drauf an was man halt vorhalt. Vielleicht muss es ja auch gar nicht so super authentisch nach einer supertollen akustischen Gitarre klingen?

Bei digitalen Dingern, wie Kemper, Axe, etc. kann man aber auch mal gut eine echte akustische Gitarre verwenden. Da ist der Aufwand ja sehr überschaubar und das klingt wirklich brauchbar. Mit meiner Maton, aber auch bei den Gitarren mit dem Anthem oder dem RareEarth (magnetisch + Mikro), finde ich das sogar sehr ordentlich. Eine olle abgeranzte Fender Stratacoustic (Piezo + PU) funktioniert da übrigens auch relativ gut.
 
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