Warum "muss" billiges Equipment so billig aussehen?

  • Ersteller Kasper666
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
der Zeitgeist eine Rolle spielte
Genau! Aus heutiger Sicht fände ich auch "Gender" zeitgemäßer als "Fender" und "Flipson" wesentlich jugendlicher als "Gibson" (dann würden sie auch endlich von ihrem Zahnarzt-Image runterkommen...). "Zottel" sympathischer als "Haar". :D
Ich fände "Thomann" auf den Produkten ohne Einschränkungen vorzeigbar.
Ich finde, auf allem, was mit Gitarre&Bass zu tun hat, könnte gut "Thomann" stehen. Das ist der Weg, den Gibson, Fender, PRS etc. gegangen sind.
Sehe ich anders da Thomann nicht für Gitarrenbau steht sondern als Marke bereits als großer Musikalienhändler etabliert ist. Ich wollte jetzt auch keine Gitarre haben auf der das "Metro"-Logo prangert. Egal wie authentisch das wäre. Bei Gitarrensaiten hätte ich dagegen kein Problem mit "Thomann", zumindest nicht wenn sie genau so gut wie die Elixir Optiwebs wären und nur die 3/4 vom Originalpreis kosten würden.

Wenn die HB-Gitarren ein persönliches Steckenpferd vom Gitarrenguru-Chef wären, könnte ich mir den persönlichen Namenbezug auch gut vorstellen. Wobei ich da aus Marketing- und Differenzierungsgründen auch nicht "Thomann" wählen würde, vielleicht sowas wie "Hans T." oder "Thomahawk" oder "Treppendorf".

Grundsätzlich bin ich jedoch für alles offen, manches gefällt mir, manch anderes nicht und dabei habe ich auch keine Erwartungen wie eine Hausmarke genannt werden sollte. Mag sein, dass manche Unternehmer etwas einfallslos sind, vielleicht sind sie gute Kaufleute aber nicht so kreativ.

Ich war mal innerhalb des Otto-Konzern beschäftigt und da haben wir eine Marke für Modeartikel kreiert. Du wirst es nicht glauben, mich haben Leute angerufen dir mir gesagt haben, sie würden "Ashley Brooke" kennen. :rofl: So authentisch war sie... Ich glaube nicht, dass die Marke so ein Erfolg gehabt hätte, wenn wir sie "Michael OTTO" oder "HEINE" genannt hätten.

Übrigens: Mir gefällt der Name Harley Benton auch nicht, aber nicht wegen "Harley" oder "Benton" und deren Assoziationen, sondern weil ich den Fluss des gesamten Namen eher sperrig finde. es flutscht nicht. Habe auch keine HB und wahrscheinlich werde ich auch keine kaufen aber ich mache kein Geschiss drum. Jeder wie er mag.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Leute, Leute, Leute
Manchmal frag ich mich wirklich, ob ihr keine anderen Probleme habt, als euch über irgendwelche , Entschuldigung, Hirnfürze irgendwelcher Leute über die Namensgebungen und Aussehen ihrer Produkte, Gedanken zu machen.
Wir sind hier immer noch in einem „Musiker-Board“ und nicht in einem „Philosophen-Board“.
Glaubt ihr ernsthaft, es ist wichtig für Thomann, Fame, Fender, Gibson oder sonst irgendjemanden auf unserem schönen Planeten wie ihr über diese Dinge denkt?
Ich kann euch nur raten: Lebt euer Leben und macht Musik, es ist viel zu kurz um sich mit solchen „Peanuts“ stundenlang zu beschäftigen.
Und jetzt geht spielen 🤣
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Naja, Fender steckt unter dem neuen CEO mittlerweile 15% des Umsatzes in Marketing. Er hat dediziert die Beeinflussung der Markenwahrnehmung als überlebenswichtig und als eines der Erfolgsrezepte der letzten Jahre bei FMI benannt. Wenn ich mir dagegen Gibson anschaue, hat er da auch verdammt recht.

Insofern sind wir hier schon am "Kern vom Kern" der Diskussion über Marken und Handels-/Eigenmarken.
 
Nein, Du vergleichst einfach vollkommen stur eine "Handelsmarke" mit einer "Marke". HB ist nicht Bogner, J&D ist nicht Diezel und Fame ist nicht Hughes & Kettner.

Das sind einfach zwei vollkommen unterschiedliche Vermarktungsansätze. Es ist in Ordnung, wenn Dir der Name nicht gefällt, aber bitte konstruiere Dir die Welt nicht einfach im Stile von Pipi Langstrumpf.

Was soll ich daraus lernen? Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst. "murmichel" wies gerade schon daraufhin, dass jede Menge Artikel unter dem Label "Thomann" angeboten werden. Ich erklärte vorab aus Nachfrage, dass ich mir das auch sehr gut für Gitarren etc. vorstellen könnte.

Dein Einwand dagegen liest sich so, als sei es für jemanden, der den Unterschied zwischen "Marke" und "Handelmarke" kennt, selbsterklärend, warum Thomann die für sich selbst hergestellten Gitarren nicht "Thomann" labelt sondern "HB". Als wenn es da eine Art "Gesetz" gäbe?

Was die unterschiedlichen "Vermarktungsansätze" angeht, dann kläre mich doch bitte auf, denn darum ging es ja um Ausgangspost: Warum liegt das Anspruchsniveau, was Namensfindung, Logoentwicklung, Produktdesign bzgl. der "Hausmarken"/Handelsmarken soviel niedriger als bei (den meisten, nicht allen ...) "Marken"? Folgt das einem Plan oder gibt es einfach kein Bewusstsein, bzw. keinen Eigenanspruch, was diese Kriterien angeht?

So oder so: Den "Vermarktungsansatz", einen Doppelnamen mit dem in dieser Kombintaion bereits im Wortsinne "gebrandeten" "Harley ..." zu beginnen, halte ich für keine gute Idee.

... es sei denn, dass es ein bewährter und gewollter, regelrecht vorgeschriebener "Vermarktungsansatz" ist, eine "Handelsmarke" mittels fragwürdiger Namenswahl und bewussten Einsparungen bei diversen Gestaltungsthemen "unten" im Wettbewerbsspektrum zu positionieren. Wie gesagt, klär mich gerne auf, dann kann ich hier ja vielelicht auch schon direkt schließen lassen ;-)

Glaubst Du denn, dass es in APAC so viele OEMs gibt, dass jeder Hersteller hier sein eigenes Süppchen kochen kann? Gern mal nachschlagen, wer da wo was für wen produziert.
Ganz so unbeleckt bin ich als jemand, der seit den 80ern Musik macht und den "Aufstieg" von Musicstore, Thomann, Musik Produktiv von großen Läden hin zu marktführenden Versendern und Onlineshops erlebt hat, nun auhc nicht. Ich weiß aber nicht, was die Tatsache, dass eine überschaubare Anzahl an Produktionsstätten als für unüberschaubar viele Auftraggeber mit den obigen Themen zu tun hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
extravaganten Pedalboards
Da hast du natürlich auch recht, aber dann sollte man vielleicht direkt in ein schickes Designermöbel investieren. Zum Gut-Aussehen sind die Teile ja in aller Regel weder gemacht noch vorgesehen.
 
Fantasienamen gibt es seit es Produktmarketing gibt, sei es wo es will. Ich finde es etwas sehr, hmm snobistisch, wenn man meint dass Gitarren unbedingt nach ihren Erschaffern benannt werden sollten. Kann man machen, muss man aber nicht. Verwirrend wirds ja wenn der Erschaffer nach dem Verkauf der alten Firma seine neuen Machenschaften nicht mehr nach sich selbst benennen darf, weil der ja dem neuen Besitzer der alten Firma gehört, und so wird das Zeug vom Leo plötzlich MusicMan oder G&L genannt. Folgt ja auch nicht dem strikten Wunsch nach Eigenname des Erschaffers. Aber das ist ja dann wieder was anders weil da ja viel positive Vibes mit den neuen Namen mitschwingen (Uhh ist ja eigentlich auch eine Fender, wie geil ist dass denn). Namen sind schall und Rauch und was am ende überbleibt ist dass man eine bestimmte Assoziation mit dem Namen aufbaut. BTW: der Kollege Mackie hat seine Produkte auch nicht immer unter Mackie verkauft, die hießen früher mal Tapco. und wer kennt ihn nicht, den John Henry Electro Voice. Der war wohl ein Bekannter von Billy Sequential, Juan Ensoniq und Hugo Focusrite.
Nein, ich versteh den Aufstand eigentlich nicht. Markennamen sind ausschließlich dazu da um Marken identifizierbar zu machen. Am Namen selbst ist nie etwas billig oder teuer. Es ist einfach ein Name den man sich leichter merken kann als die mehrstellige Nummer aus dem Firmenregister. Wer da mehr rein interpretiert ist selber Schuld. Das aber dem Hersteller oder Vertreiber anzukreiden ist schon sehr, hmm, sagte ich nicht schon mal, snobistisch.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Warum liegt das Anspruchsniveau, was Namensfindung, Logoentwicklung, Produktdesign bzgl. der "Hausmarken"/Handelsmarken soviel niedriger als bei (den meisten, nicht allen ...) "Marken"?
Das ist doch reine Mutmaßung. Kein Mensch kann sagen wer wie viel Aufwand in diese Tätigkeiten gesteckt hat. Ob dabei ein glückliches oder weniger glückliches Händchen im Spiel war ist doch wieder eine andere Sache. Zumal das ja noch nachvollziehbar wäre, wenn jemand, der bewusst preiswerte Produkte anbieten will, dann nicht Unmengen an Kohle sinnlos in irgendwelche Kreativabteilungen versenkt, in denen es nur so von irgendwelchen Typen wimmelt die sich vollmundig mit englischen Buzzwords titulieren.
Folgt das einem Plan oder gibt es einfach kein Bewusstsein, bzw. keinen Eigenanspruch, was diese Kriterien angeht?
Wenn ja, dann wohl um eben diese unnötigen Kosten einzusparen. Günstige Geräte finden ihre Abnehmer, einfach weil sie günstig sind. Man sieht es ja in anderen Branchen. Wenn die Verpackung bzw das Image den eigentlichen Wert des Produkts darstellt und das Produkt selbst billigster Ramsch ist, dann läuft doch da viel mehr scheif als wenn ein Anbieter von günstigen Geräten, auch das drumherum günstig aussehen lässt. Passt ja dann eh so wie es ist.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Den "Vermarktungsansatz", einen Doppelnamen mit dem in dieser Kombintaion bereits im Wortsinne "gebrandeten" "Harley ..." zu beginnen, halte ich für keine gute Idee.
Diese Ansicht ist dir ja unbenommen. Sei aber bitte so gut, und mach das nicht zu einer absoluten Wahrheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer
Warum liegt das Anspruchsniveau, was Namensfindung, Logoentwicklung, Produktdesign bzgl. der "Hausmarken"/Handelsmarken soviel niedriger als bei (den meisten, nicht allen ...) "Marken"? Folgt das einem Plan oder gibt es einfach kein Bewusstsein, bzw. keinen Eigenanspruch, was diese Kriterien angeht?
Das habe ich in #68 versucht zu erklären. Eventuell auch mal die #103 lesen. Nochmal: Wenn Dir persönlich der Name nicht gefällt, ist das in Ordnung. Daraus Anspruchsniveaus, Inkompetenzen, Schlampigkeiten oder sonstiges abzuleiten, ist aber schlicht und einfach quatsch. Die von mir bei FMI genannten 15% summieren sich mittlerweile auf über 150 Mio US-Dollar (!) pro Jahr für Marke, Branding, Kommunikation, Public Relation und so weiter und so fort. Markenbildung ist keine Sache von "jupp, machen wir mal schnell was klar, geiles Logo, geiler Name, kein Problem". Es ist vollkommen weltfremd zu glauben, dass das mit "ein paar Stunden" getan ist. Das ist ein sehr aufwändiger, stetiger, fortlaufender und kostenintensiver Prozess, der in dem Moment verpufft, wenn man damit aufhört. Es gibt im Marketing auch kaum Nachlaufeffekte oder sowas wie ein Ausklingbecken, indem man sich dann etappenweise auf dem Erreichten ausruhen könnte. Apple braucht z.B. im schnitt sieben Berührungspunkte mit potentiellen Kunden bis zum Kauf.

So oder so: Den "Vermarktungsansatz", einen Doppelnamen mit dem in dieser Kombintaion bereits im Wortsinne "gebrandeten" "Harley ..." zu beginnen, halte ich für keine gute Idee.
Ich aber schon. Und nun? Kannst Du eventuell wenigstens mal versuchen, aus Deiner strikt subjektiven Ecke herauszutreten? Ich weiß nicht, was Dein Problem ausgerechnet mit "Harley" ist (es handelt sich dabei um einen gängigen Vornamen in den USA - noch nicht mal sonderlich exotisch). Ich bin ganz ehrlich, es ist mir auch vollkommen hupe. Du hast hier mittlerweile so viele Antworten erhalten und stampfst trotzdem wie ein 5jähriger wütend mit dem Fuß auf, weil Du persönlich etwas nicht magst. Alles gut, aber eventuell bist Du ganz einfach nicht das Zielpublikum - kann ja auch sein.

Dass Du persönlich einen seit 25 Jahren höchst erfolgreichen Vermarktungsansatz (oder bei Aldi halt seit 80 Jahren) "für keine gute Idee" hältst, sagt ja auch was aus.

Wie es ein äußerst erfolgreicher Geschäftspartner nach dem Verkauf seiner Firma an einen italienischen Eigentümer mal auf der PK so schön zu einem Journalisten gesagt hat: "Wenn es Ihnen nicht passt, brauchen Sie ja nicht mitmachen".
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Ich vergleiche ja sonst sehr gerne mit Autos, wird aber nicht gern gesehen, also direkt zu meinem eigentlichem Lieblingsvergleich: Luxusuhren. Als Hans Wilsdorf um die Jahrhundertwende Rolex gegründet hatte, und anfing, die ersten Armbanduhren zu produzieren, mussten die Leute zuerst einmal davon überzeugt werden, dass Armbanduhren praktisch sind. Alle Welt kannte nur Taschenuhren. Uhren, die man bei sich führen konnte und die auch noch, wenigstens halbwegs zuverlässig die Zeit anzeigten, waren immer schon teuer und Normalverdiener konnten sich die einfach gar nicht leisten. Die mussten vielleicht auch nicht ständig wissen, wie spät es ist, aber das ist ein anderes Thema. Wilsdorf war jedenfalls einer der ersten überhaupt, der in größerem Stil Armbanduhren gefertigt hat. Wirklich durchsetzen konnten die sich aber erst, als sie zuverlässiger und robuster wurden. Wilsdorf hatte dann irgendwann die Idee, dass der Gipfel an Alltagstauglichkeit eben eine wasserdichte Uhr war. Als reine Marketingmassnahme hat er dann einer verrückten Sekretärin, die sich in den Kopf gesetzt hatte, als erste Frau den Ärmelkanal zu durchschwimmen, eine Rolex Oyster um den Hals gehängt. Zur Verwunderung aller lief die Uhr auch nach acht Stunden im Salzwasser noch und es war marketingtechnisch der Durchbruch für Rolex Uhren. Für die Frau übrigens nicht. Wegen schlechten Wetters musste sie den Versuch leider kurz vor Erreichen der französischen Küste aufgeben.

Damals war Rolex jedenfalls weit entfernt von dem Luxusimage, das die Marke heute geniesst. Überzeugt hat Wilsdorf durch Innovation, aber vor allem durch die Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit seiner Produkte. Das ist übrigens bis heute genauso geblieben. Ausserhalb des Luxussegmentes, da geht es ums Material: Edelsteine und Edelmetall, konnte man bis vor wenigen Jahren eine Standard Rolex DateJust in Stahl und ohne Schnickschnack für ein paar tausend Mark kaufen. Im Luxusuhrenbereich ist das schon fast billig. Trotzdem waren auch die günstigsten Uhren bis auf 100 m wasserdicht und amtlich chronometergeprüft.

Und da ist imho auch die Parallele zu Fender und Gibson. Sie waren mit den ersten elektrischen, alltagstauglichen und zuverlässigen Gitarren eben die Ersten und die Besten ihrer Zeit. Ob sie das heute noch sind, sei einmal dahingestellt. Im Grunde kamen aber doch bis auf Kleinigkeiten kaum noch grundlegende Neuerungen nach der Strat und der Paula. Das Rad war erfunden und seit dem werden die Raderfinder kopiert, was das Zeug hält. Und obwohl es eine Menge Strat- und Paulakopien gibt, die nahezu genau so aussehen, sehr sehr viel günstiger und teilweise zudem wahrscheinlich nicht schlechter sind, will (fast) jeder eine haben, bei der 7ender oder Tschipson auf dem Headstock steht und ist bereit, dafür einen weitaus höheren Preis zu zahlen, als (vielleicht) für eine gute Gitarre nötig wäre.

Bei den Uhren ist es sogar noch verrückter. Fast jede Quarzuhr für 9,90 € zeigt die Zeit dauerhaft genauer an als die teuerste Rolex Automatik. Und mehr müssen Uhren ja eigentlich gar nicht können. Und man kann nicht einmal darüber streiten, ob Rolex die Zeit jetzt schöner angibt als andere oder nicht. Ein besonders hochwertiges Rolex-Ticken ist auch kein Kriterium. Obwohl, auch da gibt es unter den echten Freaks durchaus unterschiedliche Meinungen... Trotzdem produziert und verkauft Rolex (genaue Zahlen gibt es nicht) etwa 1.000.000 Uhren / Jahr. Die günstigste kostet aktuell etwa 5.000 €.

Einen grundsätzlichen Unterschied gib es aber doch: Obwohl es schon ganz, wirklich ganz viele versucht haben: Legale Kopien des Rolex Designs gibt es quasi nicht und die Zöllner auf der ganzen Welt ziehen die Plagiate, wo immer es geht, konsequent aus dem Verkehr und leiten die Strafverfolgung ein. Keine Angst: Wer für sich privat aus Antalya eine Submariner-Kopie mitbringt, hat normalerweise nix zu befürchten. Das wird geduldet, es sei denn, sie ist tatsächlich aus Gold. Auch das gibt es erstaunlicherweise und dann muss man evt. den Wert versteuern und vielleicht sogar noch eine Strafe zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Nein, ich versteh den Aufstand eigentlich nicht.
Ich vermute, dass liegt auch daran, dass wir bzgl. vieler Aspekte aneinander vorbei reden. Wenn es mir trotz wiederholter Versuche nicht gelungen ist, deutlich zu machen, worum es mir geht, dann habe ich mir diesen Schuh natürlich auch selbst anzuziehen...

Fantasienamen gibt es seit es Produktmarketing gibt, sei es wo es will. Ich finde es etwas sehr, hmm snobistisch, wenn man meint dass Gitarren unbedingt nach ihren Erschaffern benannt werden sollten.
Ich habe - konkret danach gefragt - einem anderen User geantwortet, dass ich es authentischer gefunden hätte, den Eigennamen zu verwenden als das Konstrukt "Harley Benton". Selbstverständlich habe ich nichts grundsätzlich gegen "Fantasienamen". Warum ich gerade Konstrukt doof finde, habe ich sachlich erklärt.

Gleichwohl erhebe ich nirgendwo den Anspruch, dass sich jeder meinem ausdrücklich auch von mir so benannten subjektiven (!) Empfinden anzuschließen habe.

Auch möchte ich klarstellen, dass ich weder ein Groll gegen Thomann hege - wo ich selbst über die Jahre in einem nicht unerheblichem Umfang eingekauft haben dürfte - noch gegen die Harley-Benton-Produkte an sich.

Ich ich urteile da auch sicher nicht von der Warte des "Boutique"-oder "Marken"-Fetischisten aus.

Was ich eingangs sagte, durchaus auch bewusst pointiert: Dass an einem bei dem ganzen Aufwand, der bei der Konzeption, der Produktion und Vertrieb von diversem Günstig-Equipment ausgerechnet an den Punkten gespart wird, die in der Gesamtkalkulation nicht eine so entscheidende Rolle spielen dürften.

Das ist doch reine Mutmaßung. Kein Mensch kann sagen wer wie viel Aufwand in diese Tätigkeiten gesteckt hat.

Doch. Das sieht man vielen Produkten direkt an. Das haben auf den ersten Seiten ja auch einige Musiker-Kollegen, die beruflich vom Fach sind (also Grafiker) ja auch bestätigt. Wenn man diesen fachlichen Blick nicht hat, ist das auch völlig ok. Aber dann diskutiert man natürlich schnell aneinander vorbei.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Innerhalb einer Firma/ Herstellers, werden die günstigen Produktlinien sicherlich auch mal künstlich beschnitten, um so die Abstufung zwischen den Serien auch sichtbar zu machen ;)
Na klar, das kenne wir alle z.B. aus dem Bereich Elekronik, wo mit einer kastrierten Firmware aus einem State-of the Art-Produkt ein Billigheimer wird, oder umgekehrt. Dass man für einem Haufen Kohle ein fantastisches Produkt bekommen kann, ist ja keine Frage. Doch oft genug ist es m.E. nur eine Imagefrage. H.B. oder Fame find ich auch "suboptimal", aber ich kaufe auch keine Klamotten mit "Boss" auf der Brust. Von all meinen Blechen (Cymbals), egal ob billigst oder teuer, hab ich die fast immer sehr aufdringlichen Logos entfernt, das ist mir einfach zuwieder. Bei Blechen ist das eher einfach (Nagellackentferner), bei Gitarren eher sehr aufwendig.

Ein befreundeter Musiker sagte mir einmal auf die Frage, wie er aus meinem Shit-Amp so einen geilen Sound herausbekomme: "willst du einen guten Sound, kauf dir ein Metronom." Mal 5 Sekunden drüber nachdenken.....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Ich kann euch nur raten: Lebt euer Leben und macht Musik, es ist viel zu kurz um sich mit solchen „Peanuts“ stundenlang zu beschäftigen.
Ich hab heute nen zweistündigen Gig gespielt, du kannst mir gar nichts! :D
...nee, im Ernst, dich muss das Thema nicht interessieren, aber es gibt viele Musiker, die so gestrickt sind, dass es sie eben interessiert. Wenn du nicht dazu gehörst – sei dir gegönnt, ignorier unsere Diskussion einfach. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Fantasienamen gibt es seit es Produktmarketing gibt, sei es wo es will. Ich finde es etwas sehr, hmm snobistisch, wenn man meint dass Gitarren unbedingt nach ihren Erschaffern benannt werden sollten.
Falls du dich damit auf mich beziehst, hast du mich missverstanden. ;) Ich meine nicht, dass Gitarrenmarken den Namen des Gründers haben müssen. Dass Namen Schall und Rauch sind und es schon immer Fantasienamen gab – da sind wir uns ja einig. Es geht einfach nur darum, dass Pseudonamen, mit denen man versucht, cool zu klingen, einfach panne sind. Insbesondere, wenn es dabei um Billiginstrumente geht, und das ist bei Harley Benton nach wie vor das Kerngeschäft. Auch wenn die ja schon seit Jahren taugliche Gitarren auch im (unteren) Mittelpreissegment anbieten und eigene Produkte entwickeln. Aber angefangen hat es halt mit nem Namen, der eine Coolness suggerieren sollte, die in einem grotesken Missverhältnis zu den Produkten stand.
Am Namen selbst ist nie etwas billig oder teuer. [...] Wer da mehr rein interpretiert ist selber Schuld.
Neeee. :) Der Name ist essentieller Bestandteil des Brandings, genau so wie das Logo. Der Erfinder einer Marke hat eine Absicht, wie seine Marke wahrgenommen werden soll, und wenn es keinen guten Branding-Prozess gibt, kann dabei eben auch Murks herauskommen. Und Murks ist billig. Für mich bleibt der Name "Harley Benton" aus genannten Gründen eben Murks. ;) Die Meinung muss man nicht teilen – damit kann ich wunderbar leben und ich hab nichts gegen die Instrumente; genau genommen besitze ich sogar zwei Stück, eine Jazz-Bass-Kopie, weil ich nicht mehr Geld für nen Bass ausgeben wollte, und meine erste A-Gitarre. Das nur kurz dazu.

Dass Thomann sich anschickt, die Marke "Harley Benton" eigenständig zu entwickeln, finde ich übrigens überraschend, aber irgendwie cool. Der Internetauftritt sieht für mich überzeugend aus, und ich krieg dabei schon den Eindruck, dass sie es wirklich ernst meinen. Schöne Sache. Vielleicht ändert sich im Laufe der nächsten 10 Jahre auch das Markenimage so sehr, dass der Name nicht mehr stört. Bei "Behringer" muss man seit dem X32 ja auch nicht mehr fluchtartig hinter dem nächsten Sofa in Deckung gehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...Ein befreundeter Musiker sagte mir einmal auf die Frage, wie er aus meinem Shit-Amp so einen geilen Sound herausbekomme: "willst du einen guten Sound, kauf dir ein Metronom." Mal 5 Sekunden drüber nachdenken.....
Das brauchte nicht mal eine Sekunde ;)
 
Ich glaube ja, dass die Verwendung von "Harley Benton" ein marketingtechnischer Geniestreich ist!
Gerade die anfängliche Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung auf der Kundenseite, bei einem Namen mit Anlehnung an Harley Davidson, und dem Preissegment hat mich damals sehr irritiert. Allerdings hat es mich auch dazu bewegt, näher auf die Produkte zu schauen.
Selbst 25 Jahre nach Einführung der Marke diskutieren wir ausführlich über sie. Mehr kann man sich als Marketingmensch echt nicht wünschen (y) Chapeau, Herr Thomann!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Und zum Thema Logos, Design und Graphiken: Abgekupfert wurde schon immer: Hier ist ein Ausschnitt aus dem Gemälde eines Niederländischen Meisters aus dem 17. Jahrhundert. Man achte auf den linken Schuh des Jungen. Fällt jemandem etwas auf?

Portrait eines Jungen - Ferdinand Bol.jpg
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Warum ist günstiges Equipment in der Regel so lieb- und anspruchslos gestaltet? Insbesondere spiele ich da auf die Hausmarken der großen Musikhändler/Onlineshops an. Es fängt schon mit der cringen Namenswahl an ("Harley Benton", "Fame", "Jack & Danny") und setzt sich dann bei Logos und Produktgestaltung fort, z.B. den üblen Kopfplattendesigns bei E-Gitarren und -Bässen u.v.m.
Das war ja die eigentliche Frage. ;-)
Und da liegt das ja doch vieles eher im Auge des jeweiligen Betrachters.

Das ist halt ein Geschäft wie jedes Andere. Ob Gitarre, Fahrräder, oder was auch immer. Wenn sich die Ware "so" gut verkauft, dann muss und wird man sich halt darüber keine zusätzlichen Gedanken machen.

Bei Thomann sitzen übrigens schon Profis, die sich sehr genau überlegen was sie so tun und warum sie das tun. ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@punkadiddle
Ich meine damit das Management.

Wie erfolgreich sie dann mit ihren Entscheidungen sind, dass ist eine andere Geschichte. ;-)
Ich denke aber schon, dass das alles sehr bewusste Entscheidungen sind.
 
jo, das war auch mehr ein Scherz. Frage mich gelegentlich, ob ich wirklich einen so seltsamen Humor habe....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben