Einfacher Tonabnehmer für alte Konzertgitarre - funktioniert das oder ist das eine Schnapsidee?

weniger ffeifanfällig
Glaube ich sofort, kostet aber eben auch das 3+-fache vom Octopus. Wobei ich unseren A-Bs auch nicht mit dem Octopus, sondern den Shadow 2000 beklebt hatte. Wenn der Raum klein genug und die Lautstärke groß genug sind, bekommt man wohl fast alles zum Pfeifen..
 
Auf einer Banjodecke, hier Cümbüs Oud funktioniert das am besten aber nur mit einem zusätzlichen Blech.
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Als Stegabnehmer hab ich auch was rumprobiert.
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In meinem zu kleinen Raum und zu wenig Kenntniß kann ich das Ergebniß aber nicht aureichend testen.
 
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Ich habe gerade den Octopus mit einem provisorisch befestigten Journey Instruments 4er-Piezo verglichen, der gerade eintrudelte. (https://www.thomann.de/de/journey_instruments_journeytek_cl_passive_4_piezo.htm)
Es funktionieren beide. Wenn es nur um das schnelle Ausprobieren geht, dann würde mir der Octopus reichen und den Drummer würde ich zur Cajon verdonnern. Klingt zur akustischen ohnehin besser.
 
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Heute war der Amazon-Postmann (u.a.) mit dem Pickup da, und ich hatte heute Abend Zeit für einen ausgiebigen Test.

Erstes Problem: Der Saugnapf hält von sich aus nicht - man muss ihn mit etwas Wasser oder Spucke befeuchten, ein paar Sekunden warten und dann draufpappen. Dann hält er auf der glatten Oberfläche der Gitarre. Die Frage ist, ob das eine "amtliche" Vorgehensweise ist, oder ob jemand von Euch eine bessere Lösung kennt?

Dann der Praxistest: Der Klinkenstecker in den Line-/Mic-Eingang der Aktivbox. Zuerst gecheckt, ob der Puckup überhaupt funktioniert - ja, tat er. Bereits als die Box zu ca. 50% aufgedreht war, ging das Pfeifen los - allerdings stand ich mit der Klampfe noch direkt vor der Box. Im Abstand von ca. 2-3 m sah es schon anders aus: Ich konnte die Box bis auf ca. 70% hoch drehen, bevor es anfing zu koppeln.

Dann gab es eine positive Überraschung: Dieser Tonabnehmer und auch die Lautsprecherbox ist offensichtlich in erster Linie für Akustik-Musik in moderater Lautstärke ausgelegt. Die erwähnten ca. 70% Boxen-Power, bei denen der "Gain before feedback" erreicht wird, lassen die Gitarre schon sehr "dreckig" verzerren. Und das in einer wahrhaft beachtenswerten Lautstärke: Ich schätze, dass ich so auf ca. 110 dB gekommen bin... in dem kleinen 15 qm Raum finde ich das schon beachtlich......

Es sei noch mal daran erinnert, dass das Ganze lediglich ein reiner "Spaß-Gag" ist, weil ich halt eigentlich Schlagzeuger bin, mir aber halt (wie erwähnt) über eine Verwandte eine alte, ausrangierte, aber noch top-gepflegte Konzertgitarre "zugelaufen" ist (ich kann allerdings gar nicht wirklich Gitarre spielen 😲), ich auch noch so eine Aktivbox bereits habe und im Internet für einen Zehner so einen Billig-Tonabnehmer entdeckt habe. Dies brachte mich auf die Idee, einfach mal auszuprobieren, ob man mit der alten Konzertgitarre evtl. auch ein bisschen "Lärm" machen kann.....

In einem Punkt hatte der User "Working Musician" allerdings Recht:
Bei SO einem Raum bin ich mir nicht sicher, ob da ein Feedback-Buster überhaupt etwas bringen würde.
In der Tat erwies sich der Feedback-Buster als VÖLLIG wirkungslos. Wie gesagt konnte ich ohne dieses Ding auf gefühlten ca. 110 dB spielen, mit dem Buster entstand aber genau auf demselben Lautstärke-Leve ebenfalls Feedback. Vielleicht lag es tatsächlich am Raum, vielleicht war der Buster aber auch billigste China-Ware, die nichts taugt. Ich habe das reklamiert, und Amazon hat mir das Geld dafür erstattet.

Der Pickup selbst aber macht in Kombination mit der Lautstsprecherbox tatsächlich aus der alten Gitarre bei Bedarf ein richtig schön lautes Instrument - bleibt lediglich noch die Frage, ob sich das mit der Befestigung des Saugnapfes tatsächlich so gehört?
 
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Die Erfolgsmeldung hört sich gut an!

Erstes Problem: Der Saugnapf hält von sich aus nicht - man muss ihn mit etwas Wasser oder Spucke befeuchten, ein paar Sekunden warten und dann draufpappen. Dann hält er auf der glatten Oberfläche der Gitarre. Die Frage ist, ob das eine "amtliche" Vorgehensweise ist, oder ob jemand von Euch eine bessere Lösung kennt?

Ich denke, es ist das, was das Saug-System hergibt - der Vorteil ist gleichzeitig der Nachteil: Schnell wieder entfernt. Und dann kommt noch die Textur der Deckenoberfläche dazu…
Faktor „Anfeuchten“ hast du bereits angewendet. Ein weiterer wäre: Zugentlastung. Das Eigengewicht des Kabels sollte nicht am PU „hängen“, Kabelspannungen sollten nicht am PU ziehen oder drücken. Übrigens: Nach Spucken und Fingern auf Fettfreiheit achten…z.B. mit einem Spritzer Essig. Frisieren könntest du die Haftung mit einem kurzen Sprühstoß Haarspray auf den entfetteten und trockenen Napf.

Ansonsten zu einer besseren Lösung: PU zum Kleben:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der vom mir und anderen angeführte TrueTone hat eine Art Knetmasse und die hält einerseits den Pickup zuverlässig und andererseits geht das wieder rückstandsfrei ab. Von Saugnapf halte ich gar nichts.
 
Ich denke, es ist das, was das Saug-System hergibt - der Vorteil ist gleichzeitig der Nachteil: Schnell wieder entfernt.
Das scheint mir auch so.... den Tipp mit Essig/Haarspray liest man im Internet auch anderswo zum Thema Saugnäpfe.... Naja, ich beobachte das mal eine gewisse Zeit.

Ansonsten zu einer besseren Lösung: PU zum Kleben:)
Da scheint es aber keine Lösung zu geben nach dem Motto "Macht man dran, wenn man es braucht; macht man ab, sobald man es nicht mehr braucht!" Der Saugnapf scheint zwar auch nicht ideal zu sein, aber offenbar das einzige System, was auch längerfristig "immer wieder" und ohne Verbrauchsmaterialien zu funktionieren scheint?
 
eine Art Knetmasse
Da könntest du dir auch ne kleine Packung Bostik Knetmasse holen und den PU reinkleben. Beim Film war das die Universallösung der Requisiteure, um schnell und reversibel Dinge zu kleben, klappt!
 
Die gibts auch in schwarz und funktioniert sehr gut.
Beim Abnehmen den Schaller leicht drehen.
 
Der Saugnapf scheint zwar auch nicht ideal zu sein, aber offenbar das einzige System, was auch längerfristig "immer wieder" und ohne Verbrauchsmaterialien zu funktionieren scheint?
Ich spiele klassische mit dem Guitarlift, der auch über Saugnäpfe anepappt wird. Vielleicht einmal im Jahr die Saugnäpfe mit heißem Wasser und Spüli "regenerieren", zwischendurch etwas Spucke, das reichte in den letzten 8 Jahren. (Und trotz der Gewichtsaufteilung auf 4 Saugnäpfe ist die Last je Saugnapf am Guitarlift deutlich größer als die des Octopus.)
 
Das geht auf Gitarren mit einem glatten Lack. Bei manchen Lacken oder auf der Fortsetung des Stegs (oft abgrundet) kann es schwierig werden.
 
Klar. Gegen Mattlacke können (!) Folien helfen; gegen einen abgerundeten Steg eine andere Position (zB auf der Decke).
 
Jein, einige Hersteller von Transducern schlagen Positionen irgendwo auf der Decke vor. Muss man ausprobieren, klar.
 
Es gibt einen Rückschlag: Bereits am dritten Tag der problemlosen Benutzung ist heute das Kabel vom Piezo abgerissen, obwohl keine starke mechanische Belastung vorlag. Ich habe das Problem an Amazon gemeldet; die haben das Geld sofort zurück erstattet und schicken Ersatz raus. Hoffen wir mal, dass das ein einmaliges Problem ist und nicht die komplette Charge betrifft.
 
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Vllt beim ErsatzPU den Kabelaustritt mit ein wenig Heißkleber "sichern"?
 
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