Anfänger: Mit 77,7 Jahren zu alt zum Gitarre-Lernen?

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Spiele ich auch oft so, mit Finger 3 auf der tiefen E Saite und Finger 4 auf der hohen E Saite. Finger 3 dämpft (falls Struming) fast automatisch die A Saite.
Griffwechsel zu C usw. geht so flott, die beiden freien Finger bzw. der Finger 4 sind für ggfs. melodische Einsprengsel frei.
Ich sag nur Elizabeth Cotten „Freight Train“ 🙂
 
Wie zuvor beim H7 artet das nun bem G in eine Diskussion aus, die mit dem Threadthema (zu alt für Gitarre) nichts zu tun hat ... ;) :opa:
 
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Die Saitenhöhe spielte bei mir bisher keine hemmende Rolle. Wenn ich meine Finger auf dem Brett so aufstellen kann, daß sie gut/ungehindert arbeiten können, dann klappt es auch mit der Saitenhöhe.
Kostet aber definitiv mehr Kraft, grad in den unteren Bünden, und belastet vor allem auch die Fingerkuppen entsprechend mehr. Dazu "verstimmt" es einfach ausgedrückt die gegriffenen Töne etwas, die Saite wird durchs Herunterdrücken ja etwas mehr gespannt, je tiefer desto mehr. Die Saitenlage sollte deshalb so flach wie möglich sein, grad auch am Sattel ... grad so, dass das Greifen ohne unnötigen Druck leicht geht, die Saiten aber noch nicht auf den Bünden schnarren.
 
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Wie zuvor beim H7 artet das nun bem G in eine Diskussion aus,
.. G-Griffe wurden aber (im Gegensatz zu der H7-Abschweifung) ausdrücklich vom ThreadStarter angesprochen; insofern, vielleicht hilft es ihm …
 
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Ich spiele den seit jeher mit 1(A), 2(E) und 4(e)

…und dann kann man ja auf der H-Saite ja noch ein D dazu spielen

Ja, in diese Richtung habe ich auch überlegt - nicht für mich, sondern allgemein: Warum gibt es so viele Variationen, einen Akkord in einer bestimmten Lage zu greifen - persönliche Vorliebe, der Lehrer hat es so gelehrt, oder auch der Kontext, in dem der Akkord gespielt wird. Doch glaube ich nicht, daß ich mein Gitarrenspiel so ausweiten werde - bis jetzt gilt für mich: Ein Akkord, ein Griff.

Zu der Haltung beim Gitarrenspiel möchte ich noch etwas ergänzen.

Die Gitarre halte ich so, wie Ulli zeigt und die Akkorde C-Dur und F-Dur spiele ich so:
(Quelle der folgenden 3 Bilder: Ulli Bögershausen, Fingerstyle Guitar von Anfang an; Die Gitarrenschule für Unterricht und Selbststudium; AMB 3150; beigelegte DVD)

Haltung.jpg

Bild: Haltung

C_Dur.jpg

Bild: C-Dur

F_Dur.jpg

Bild: F-Dur

Mein Kleinfinger ist etwas kürzer als bei Ulli, deshalb ist er nicht so gut gebeugt, sondern ein bißchen gestreckt, aber nicht durchgestreckt. Vielleicht ist der Hals meiner Gitarre ein bißchen breiter.

Wenn ich mir das YT-Video mit dem Gitarrenlehrer Georg Norberg anschaue, frage ich mich, welchen Einfluß die Haltung wirklich hat. Dennoch - ich bewerte das nicht, ich halte mich an Ulli, er hat auch eine ähnliche Figur wie ich.

Meine Fingerkuppen sind nur am Mittel- und Ringfinger verletzt, der Zeiger- und Kleinfinger sind heile. Die Baß-Saiten meiner Gitarre sind mit silbrigem Metall umwickelt und sehr hart/scharf, die Diskantsaiten sind durchsichtig, glatt und deutlich weicher. So denke ich, daß meine Verletzung sowohl an meiner "dünnen" Haut als auch an den scharfen Baß-Saiten liegen mag. Die Saiten sehen neu aus und haben keine sichtbaren Macken.

In dem Gitarrenkoffer sind noch zwei Päckchen Saiten.
  • Ein hellblaues HANNABACH, Serie 815, High Tension Silver Special (mit 6 in blauen Tütchen einzeln verpackten Saiten e1-E6). Die Diskantsaiten haben ein blau-gefärbtes Ende wie die Saiten meiner Gitarre.
  • Ein graues Plastiktütchen mit der Aufschrift Item: EJ45-3D, auf der anderen Seite steht D'Addario. Das Päckchen ist noch verschweißt und man fühlt darin mehrere Saiten, die nicht weiter einzeln verpackt sind (ich will das nicht aufmachen).

Selbst als Laie weiß ich, daß jeder Gitarrist seine "speziellen" Saiten kauft, ich bin da nicht so wählerisch, weil ich davon keine Ahnung habe, und spiele das, womit die Gitarre ausgestattet ist. Aber vielleicht kennt jemand von Euch die beiden Saiten-Marken/Typen aus meinem Koffer und weiß, ob meine Baß-Saiten besonders hart sind. Ich werde jetzt keine Saiten aufziehen, aber spätestens, wenn alle Saiten reißen, werden neue fällig, und dann kann ich mir Saiten kaufen, die für Anfänger mit empfindlichen Fingern geeignet sind, oder die Saiten halten so lange, bis ich ein abgehärteter "Gitarrist" werde, und dann kann ich die Saiten aus dem Koffer nehmen.

Gruß, Bjoern
 
Warum gibt es so viele Variationen, einen Akkord in einer bestimmten Lage zu greifen
Bei mir reine Bequemlichkeit.
Mein Klassiklehrer wollte mir damals keine Akkorde beibringen.
Die musste ich mir dann anhand von Griffbildern selbst draufschaffen.
Der Fingersatz war bei mir so beschrieben wie bei dir, ich habe allerdings den kleinen Finger für die e-Saite benutzt, weil mir das bequemer erschien.
Das ich damit auch die Möglichkeit habe, mit dem Ringfinger auf der H-Saite das D zu greifen, habe ich erst Jahre später bemerkt, als ich mich mit "Wish you were here" beschäftigt habe.
Dann klingt halt das D in zwei Oktaven, ohne den Ringfinger das H.
Das hört sich leicht unterschiedlich an und ist persönlicher Geschmack.

Die Gitarre halte ich so, wie Ulli zeigt
Hhm, du scheinst eine Konzertgitarre zu spielen, der "Ulli" spielt eine Westerngitarre mit Hals-Korpusübergang am 14. Bund.
Die Konzertgitarre hat den Übergang am 12.
Das wird auf dem Foto zwar dadurch ausgeglichen, dass er den Kapodaster im zweiten Bund setzt, es kann aber trotzdem leichte Unterschiede geben.


Aber vielleicht kennt jemand von Euch die beiden Saiten-Marken/Typen
Die Hannabach scheinen eine hohe Spannung zu besitzen, die D‘Addario eine mittlere.
Jetzt versteht aber jeder Saitenhersteller unter einer bestimmten Spannung etwas anderes, so dass du das irgendwann mal selbst herausfinden musst.
Zudem weißt du nicht, welche Saiten du aktuell aufgezogen hast.
Optisch sind die alle ähnlich.
Da würde ich mir auch momentan noch keinen Kopf drüber machen.
 
Inhaltlich/technisch halte ich mich raus, da bist du ja auf einem sehr guten Weg.

(OK, nur so viel - mir fällt der G-Dur mit den "gedoppelten" Ring- und Kleinem Finger auf den beiden hohen Saiten immer schon deutlich leichter, ist zwar ein Finger mehr, aber die bilden halt irgendwie eine zusammengeschweißte Einheit und sitzen bei mir stabiler... will sagen, ich spiele eigentlich immer diesen G-Dur, der kommt automatisch. Kann man mal probieren, wie der sich anfühlt).

Zu dem, was man alles können "muss", und was man alles "falsch" machen kann... da wirst du als bereits aktiver Musiker mit Lebenserfahrung sicherlich auch eine gute Einstellung haben. In Foren erzählen nämlich Leute auch gern, wie es "eigentlich" richtig wäre, wobei es oft den "einzig wahren Weg" gerade beim Gitarrespiel nicht gibt. Es gibt ja auch nicht das eine Ziel - während der eine vielleicht nur Spaß an ein bisschen Klimpern haben will, will der andere sein Instrument zum Beruf machen ... da braucht man sich nicht zu wundern, wenn Herangehensweise, Ansprüche und Ziele schwer zueinander passen.

Zwei Punkte zum "drumherum":
1) Finger tun weh: Schmerzende Fingerkuppen gehören dazu. Zu Beginn einerseits deswegen, weil es die Finger nicht gewöhnt sind (man entwickelt mit der Zeit schon etwas Hornhaut) und zum Anderen, weil man mangels Technik und Erfahrung in der Regel viel zu fest drückt. Der größte "Trick", den man sich hier mit der Zeit mühevoll aneignen muss, ist - nur so fest drücken, bis der Ton gerade so eben sauber erklingt. Mehr braucht es nicht, mehr darf es eigentlich nicht sein. Klingt einfach, ist aber schwer. Das mit den Fingern wird besser. Neue Saiten werden dir hingegen nicht helfen dabei, die sind genauso "scharf".

2) Finger tun weh, Teil 2: Ich weiß nicht, was für ein Instrument du bekommen hast - aber ich weiß, dass viele neue Instrumente "von der Stange" nicht optimal eingestellt verkauft werden. Weil bloß nichts schnarren und klappern soll, ist die Saitenlage und Bespielbarkeit oft nicht optimal. Es kann also gut sein (...kann, nicht muss...) dass ein Gitarren-Techniker da noch Einiges rausholen kann, was das Spielen einfacher/leichter und angenehmer macht. Ich trage selbst meine günstigen Instrumente zu einem teuren Gitarren-Experten, weil sie hinterher (für mich) doppelt so viel Wert sind - sie spielen sich leichter, und ich spiele besser drauf.

Auf Basis deiner Hörprobe... eine erste Version von Stille Nacht sitzt doch bald, dann kannst du ja deinen Horizont mit dem verbreitern, was dich interessiert. :D
 
Die Hannabach scheinen eine hohe Spannung zu besitzen, die D‘Addario eine mittlere.
Jetzt versteht aber jeder Saitenhersteller unter einer bestimmten Spannung etwas anderes, so dass du das irgendwann mal selbst herausfinden musst.
Was bei Hannabach "mittlere" Spannung ist, reicht bei anderen Herstellern gerne für "hohe" Spannung. Wenn die Basssaiten das Fingerproblem verursachen, dann gleich mal tauschen. Die 5 oder 8€ sollte einem das Wert sein. Auch wenn der Klang der Hannabach-Bässe wirklich gut gefällt.
 
Warum gibt es so viele Variationen, einen Akkord in einer bestimmten Lage zu greifen - persönliche Vorliebe, der Lehrer hat es so gelehrt, oder auch der Kontext, in dem der Akkord gespielt wird. Doch glaube ich nicht, daß ich mein Gitarrenspiel so ausweiten werde - bis jetzt gilt für mich: Ein Akkord, ein Griff.
Ich möchte nur auf einen Aspekt eingehen:
Es kann sich durchaus als Vorteil erweisen, bei der Wahl, wie man einen Akkord spielt, auf den Kontext zu achten. Damit meine ich vor allem, wie man von einem Akkord gut zum nächsten kommt. Da ist die Frage nicht: Welcher Akkord ist "richtig", sondern die Frage ist: "Welche Art, einen Akkord zu greifen, ist im Kontext der Akkordfolge einfacher bzw. flüssiger?".

Wenn ich beispielsweise sowieso auf Barre´-Griffen bin, bleibe ich in der Regel auch dabei. Bei mir bleibt dann der Zeigefinger als Barre´-Finger in seiner Funktion und wird auf dem Griffbrett nur nach rechts oder nach links verschoben oder nach unten bzw. nach oben. Komme ich von einem offenen Akkord, bleibe ich eher bei offenen Akkorden.

Ich spreche nicht prinzipiell gegen "Ein Akkord, ein Griff" - wenn ich allerdings genau ein konkretes Lied spielen möchte, würde ich durchaus in Betracht ziehen, Akkordgriffe zu wählen, die möglichst flüssige Übergänge herstellen.

x-Riff
 
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Mit dem G-Akkord werde ich es so machen, wie @vanderhank vorgeschlagen hat - üben, bis das 2(A) 3(E) und 4(e1) klappt. Der Kleinfinger ist bei mir ein bißchen zickig (das kenne ich schon vom Klavierspielen), aber mit etwas Zuwendung wird er es schon lernen. Manche Akkorde klappen bei mir nicht auf Anhieb (C-Dur, G-Dur), andere wurden in 15 Minuten fast sauber (a-moll, F-Dur, G7).

Im Internet habe ich gelesen, daß man in 4 Wochen Gitarre spielen lernen kann. Das kann ich zwar nicht, aber in einigen Monaten werde ich schon ein paar einfache Liedchen spielen können, und die Stille Nacht kommt dann langsam nach.

Finger tun weh: Schmerzende Fingerkuppen gehören dazu. Zu Beginn einerseits deswegen, weil es die Finger nicht gewöhnt sind (man entwickelt mit der Zeit schon etwas Hornhaut) und zum Anderen, weil man mangels Technik und Erfahrung in der Regel viel zu fest drückt.

Das beruhigt mich. Mit dem zu festen Druck bin ich ohnehin vorsichtig, weil es meine (noch intakten) Gelenke nicht mitmachen würden. Aber die Erfahrung, wie sich die Finger beim Akkordwechsel sicher und schnell falten und dann richtig hinsetzen, die fehlt mir.

Das mit den Fingern wird besser. Neue Saiten werden dir hingegen nicht helfen dabei, die sind genauso "scharf".

OK, dann lasse ich es mit den Saiten. Ich finde den Klang der Gitarre und der Saiten ganz gut, und wenn die Hornhaut kommt, hat sich der Fall erledigt.

was für ein Instrument du bekommen hast - aber ich weiß, dass viele neue Instrumente "von der Stange" nicht optimal eingestellt verkauft werden

Die Gitarre ist nicht neu, aber sehr gut erhalten und gepflegt. Es ist die zweite Gitarre (aus dem Jahr 199x) von meiner Schwiegertochter - nicht für Anfänger, sondern als sie schon gut spielen konnte. Auf dem Boden kann man aus den Resten des Aufklebers noch "West-Germa" entziffern und "utsche Handarb" und "rkstatt". Die Gitarre ist auf fünf Saiten oktavrein, auf der A-Saite gibt es eine kleine Abweichung von etwa -3 bis -5 Cent. Die e1-Saite ist im 12. Bund 3 mm, die E6- Saite 4 mm hoch (gemessen habe ich die Luft zwischen dem Balken und der Saite, also die Strecke, die ich zu drücken hätte, damit die Saite den Balken berührt). Im 1. Bund kann ich den Abstand nicht aussagekräftig messen, dafür ist es zu "flach", aber 1-2 mm Luft könnten es sein.
Ich habe natürlich keine Ahnung, was da richtig oder noch in Toleranz ist, aber ich weiß, daß mir meine Schwiegertochter keinen "Müll" schenken würde, schon gar nicht, wenn ich damit "arbeiten soll". Sie kennt die Gitarre am besten, und ich vertraue ihr, daß man mir diese Gitarre durchaus "zumuten" kann.
Das Einzige, was an der Gitarre "störend" ist, ist des breite Griffbrett (5,2 cm im 1. Bund), aber daran wird mein Kleinfinger "wachsen".

Wenn ich beispielsweise sowieso auf Barre´-Griffen bin, bleibe ich in der Regel auch dabei.

Mit dem Gedanken habe ich auch gespielt - spiele ich F-G, dann rutsche ich einfach mit dem F-Griff zwei Felder weiter, aber der Barre-G-Dur klingt anders, als wenn er mit 2(A) 3(E) und 4(e1) gegriffen wird. Mein Ohr ist zwar kein Maßstab, aber für mich schon zum Ansporn, die Finger von dem F auf den "offenen" (? wie nennt man das?) Griff zu falten (also 2(A) 3(E) und 4(e1)).
Ich kann es so lernen, weil ich weiß, daß ich keine schnellen Stücke spielen werde, aber für Dich wird sicherlich auch die Geschwindigkeit eine wichtige Rolle spielen, und dann ist es für Dich im Barre genau richtig.

Gruß, Bjoern
 
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Die Gitarre ist nicht neu, aber sehr gut erhalten und gepflegt. Es ist die zweite Gitarre (aus dem Jahr 199x) von meiner Schwiegertochter - nicht für Anfänger, sondern als sie schon gut spielen konnte. Auf dem Boden kann man aus den Resten des Aufklebers noch "West-Germa" entziffern und "utsche Handarb" und "rkstatt". Die Gitarre ist auf fünf Saiten oktavrein, auf der A-Saite gibt es eine kleine Abweichung von etwa -3 bis -5 Cent. Die e1-Saite ist im 12. Bund 3 mm, die E6- Saite 4 mm hoch (gemessen habe ich die Luft zwischen dem Balken und der Saite, also die Strecke, die ich zu drücken hätte, damit die Saite den Balken berührt). Im 1. Bund kann ich den Abstand nicht aussagekräftig messen, dafür ist es zu "flach", aber 1-2 mm Luft könnten es sein.
Die Werte sind in Ordnung. Frage ist nur, was mit der A-Saite ist. Kann es sein, dass mal nur die A-Saite gewechselt wurde, und dabei eine Saite zum Einsatz kam, die nicht zu den restlichen Saiten passt? Ich frage deshalb, weil ich sowas mal bei der D-Saite einer Gitarre hatte. Erst der Wechsel aller Saiten brachte Ruhe. Sicher, ist normalerweise nicht nötig, aber dann muss die einzelne Saite vom selben Typ sein wie die anderen (also nicht eine "harte" Saite mit "mittleren" oder "weichen" mischen...).
 
Ich finde, Du solltest auch mal an Deinem Mindset arbeiten.
Du schreibst, dass Dir das alles sehr schwer fällt, jeder Griff hart erarbeitet werden musst und dann haust Du ein Spielbeispiel raus, wo ich mich frage, ob das die gleichen Personen sind.
Und das meine ich absolut positiv! Ich finde es geradezu sensationell, was Du Dir da in wenigen Tagen als absoluter Anfänger beigebracht hast.
Ich denke, Du solltest den Gedanken, dass Du musikalisch das schwarze Schaf der Familie bist, mal ganz schnell und ganz weit aus Deinen Gedanken rauswerfen.
 
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spiele ich F-G, dann rutsche ich einfach mit dem F-Griff zwei Felder weiter, aber der Barre-G-Dur klingt anders, als wenn er mit 2(A) 3(E) und 4(e1) gegriffen wird.
Na klar klingt der anders, das ist ja auch ein anderes Voicing (Anordnung der Töne).
Du kannst dir die Töne ja mal in einer Notenzeile aufschreiben und/oder auf dem Klavier spielen, dann sollte das klarer werden.

Eine Parallelverschiebung von Akkorden klingt in "klassischer" Musik (dazu würde ich Volks- und Weihnachtslieder zählen) meistens nicht so gut, weil das Quint- und Oktavparallelen ergibt. Also ein "Satzfehler" im Sinne der Regeln für mehrstimmigen Tonsatz.
In anderen Stilen wird das ganz bewusst eingesetzt. Musst halt immer schauen, ob es gut klingt.
 
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Kann es sein, dass mal nur die A-Saite gewechselt wurde, und dabei eine Saite zum Einsatz kam, die nicht zu den restlichen Saiten passt?

Das weiß ich nicht, ich habe keine Saite gewechselt. Ich vermute, daß meine Schwiegertochter die Gitarre frisch besaitet hatte, bevor sie sie zu mir brachte, denn die ersten Tage mußte ich die Gitarre mehrmals am Tag stimmen, weil sich alle Saiten immer deutlich nach unten verstimmt hatten. Etwa am 3. Tag (weiß nicht genau) blieb die Stimmung fast stabil, und ich stimme die Gitarre nur einmal am Tag nach, und es braucht dann nur noch einen Hauch.
Die Unreinheit der Oktave (-5 Cent) auf der A-Saite habe ich so gerade "wahrgenommen", weil das Meßgerät ausgeschlagen hatte, im Spiel hätte ich das wohl nicht bemerkt, außerdem spiele ich in dieser Lage nicht. Auf der anderen Seite erlaube ich einer "handgemachten" Gitarre, die schon über 30 Jahre musiziert hat, daß sie mit den heutigen, mit computergesteuerten Robotern hergestellten Gitarren nicht mithalten kann.

Du schreibst, dass Dir das alles sehr schwer fällt, jeder Griff hart erarbeitet werden musst und dann haust Du ein Spielbeispiel raus, wo ich mich frage, ob das die gleichen Personen sind.

Danke schön für Deine Anerkennung.
Nun, es stimmt schon, daß ich mir auf der Gitarre (genauso wie früher auf dem Klavier) jeden kleinen Erfolg hart erarbeiten muß - mehrfach überlegen und probieren, dann intensiv und fleißig jeden Tag in mehreren Portionen üben.

Die Hörprobe enthält mein ganzes Können auf der Gitarre. Mit dem Fortschritt bin ich zufrieden, aber man hört hier und da das Scheppern, die Unregelmäßigkeiten im Zupfen, die Erschöpfung im letzten Takt - ich hätte keine 5 Sekunden länger spielen können.
Und genau das motiviert mich: Mit fleißigem Üben, kritischem Blick auf Fehler und suchen nach Wegen, sie zu korrigieren, komme ich weiter.

Du solltest den Gedanken, dass Du musikalisch das schwarze Schaf der Familie bist, mal ganz schnell und ganz weit aus Deinen Gedanken rauswerfen.

Das habe ich vor etwa 12 Jahren getan, indem ich mit dem Klavierlernen begann, abgesehen davon, daß ich meinen Kindern vor über 45 Jahren das Hausmusik-Singen "beigebracht" hatte. Für die Musikinstrumente habe ich keinen adäquaten Vergleich. Meine Kinder haben sich (schon vor dem Schuleintritt) eine Tröte oder Mundharmonika geschnappt und haben darauf improvisiert - das konnte ich nie, und ich kann es bis heute nicht, nicht mal auf dem Klavier, ich muß Takt für Takt überlegen, lernen, üben.

Auf der Gitarre könnte ich vielleicht mein Musizieren in die "improvisierende" Richtung ein bißchen erweitern, das wird sich zeigen, die wichtigste Motivation für mich ist die Freude am Instrumentspielen.

Es ist schwer in Worte zu fassen, aber als ich als Rentner mit dem Klavierspielen begann, mußte ich mit jedem gelernten Musikstück erfahren, wieviel Lebensfreude mir bis dahin entgangen war, weil ich kein Musikinstrument spielen konnte. :cry:

Gruß, Bjoern
 
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Die Hörprobe enthält mein ganzes Können auf der Gitarre. Mit dem Fortschritt bin ich zufrieden, aber man hört hier und da das Scheppern, die Unregelmäßigkeiten im Zupfen, die Erschöpfung im letzten Takt - ich hätte keine 5 Sekunden länger spielen können.
Selbst wenn das Dein ganzes Können ist, ist das höchst beachtlich und darauf kannst Du schon mal sehr stolz sein.
Das es mal scheppert ist nicht schlimm und das passiert auch sicher routinierteren Spielern mal. Bei mir schepperts auch manchmal. So what. :nix: Hauptsache es macht Spaß.
Man findet auf YT auch Videos, wo sich Berühmtheiten verspielen. Ich vergleiche das mit Golf spielen. Perfektion ist unerreichbar. ;)
Erschöpfung ist normal. Vergleiche es mit einem Ausdauerlauf. Da rennt man auch nicht in den ersten Wochen einen Marathon. Aber die Ausdauer kommt mit regelmäßigem Spielen automatisch.
 
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