Mit dem G-Akkord werde ich es so machen, wie
@vanderhank vorgeschlagen hat - üben, bis das 2(A) 3(E) und 4(e1) klappt. Der Kleinfinger ist bei mir ein bißchen zickig (das kenne ich schon vom Klavierspielen), aber mit etwas Zuwendung wird er es schon lernen. Manche Akkorde klappen bei mir nicht auf Anhieb (C-Dur, G-Dur), andere wurden in 15 Minuten fast sauber (a-moll, F-Dur, G7).
Im Internet habe ich gelesen, daß man in 4 Wochen Gitarre spielen lernen kann. Das kann ich zwar nicht, aber in einigen Monaten werde ich schon ein paar einfache Liedchen spielen können, und die Stille Nacht kommt dann langsam nach.
Finger tun weh: Schmerzende Fingerkuppen gehören dazu. Zu Beginn einerseits deswegen, weil es die Finger nicht gewöhnt sind (man entwickelt mit der Zeit schon etwas Hornhaut) und zum Anderen, weil man mangels Technik und Erfahrung in der Regel viel zu fest drückt.
Das beruhigt mich. Mit dem zu festen Druck bin ich ohnehin vorsichtig, weil es meine (noch intakten) Gelenke nicht mitmachen würden. Aber die Erfahrung, wie sich die Finger beim Akkordwechsel sicher und schnell falten und dann
richtig hinsetzen, die fehlt mir.
Das mit den Fingern wird besser. Neue Saiten werden dir hingegen nicht helfen dabei, die sind genauso "scharf".
OK, dann lasse ich es mit den Saiten. Ich finde den Klang der Gitarre und der Saiten ganz gut, und wenn die Hornhaut kommt, hat sich der Fall erledigt.
was für ein Instrument du bekommen hast - aber ich weiß, dass viele neue Instrumente "von der Stange" nicht optimal eingestellt verkauft werden
Die Gitarre ist nicht neu, aber sehr gut erhalten und gepflegt. Es ist die zweite Gitarre (aus dem Jahr 199x) von meiner Schwiegertochter - nicht für Anfänger, sondern als sie schon gut spielen konnte. Auf dem Boden kann man aus den Resten des Aufklebers noch "
West-Germa" entziffern und "
utsche Handarb" und "
rkstatt". Die Gitarre ist auf fünf Saiten oktavrein, auf der A-Saite gibt es eine kleine Abweichung von etwa -3 bis -5 Cent. Die e1-Saite ist im 12. Bund 3 mm, die E6- Saite 4 mm hoch (gemessen habe ich die Luft zwischen dem Balken und der Saite, also die Strecke, die ich zu drücken hätte, damit die Saite den Balken berührt). Im 1. Bund kann ich den Abstand nicht aussagekräftig messen, dafür ist es zu "flach", aber 1-2 mm Luft könnten es sein.
Ich habe natürlich keine Ahnung, was da richtig oder noch in Toleranz ist, aber ich weiß, daß mir meine Schwiegertochter keinen "Müll" schenken würde, schon gar nicht, wenn ich damit "arbeiten soll". Sie kennt die Gitarre am besten, und
ich vertraue ihr, daß man mir diese Gitarre durchaus "zumuten" kann.
Das Einzige, was an der Gitarre "störend" ist, ist des breite Griffbrett (5,2 cm im 1. Bund), aber daran wird mein Kleinfinger "wachsen".
Wenn ich beispielsweise sowieso auf Barre´-Griffen bin, bleibe ich in der Regel auch dabei.
Mit dem Gedanken habe ich auch gespielt - spiele ich F-G, dann rutsche ich einfach mit dem F-Griff zwei Felder weiter, aber der Barre-G-Dur klingt
anders, als wenn er mit 2(A) 3(E) und 4(e1) gegriffen wird. Mein Ohr ist zwar kein Maßstab, aber für mich schon zum Ansporn, die Finger von dem F auf den "offenen" (? wie nennt man das?) Griff zu falten (also 2(A) 3(E) und 4(e1)).
Ich kann es so lernen, weil ich
weiß, daß ich keine schnellen Stücke spielen werde, aber für Dich wird sicherlich auch die Geschwindigkeit eine wichtige Rolle spielen, und dann ist es für Dich im Barre genau richtig.
Gruß, Bjoern