Variabler Coil Split / Partial Split per Poti

RalfB.
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Hallo,

hat schonmal jemand einen variablen Coil Split bzw. Partial Split per Poti realisiert?
Habe mir das als separaten Regler, den ich während des Spielens bedienen kann gedacht.
Wenn ja, welcher Potiwert wurde verwendet um sowohl Humbucker normal bis runter zum "Vollsplit" zu nutzen?

Grüsse RalfB
 
Ich kenne & mache das mit einem Duesenberg Multi-Tone Pot - wie in der Starplayer Special.

https://store.duesenberg.de/ersatzteile/144/duesenberg-potentiometer --> dort "1 meg Ω"

Er hat eine Mittenrastung - von dort aus ist die Regelhälfte gegen den UZS der Ton-Regelweg und die andere Hälfte im UZS der "Single-Coil-Filter", der Sound wird graduell singlecoilmäßiger bis er mm vor Anschlag auch nochmals etwas deutlicher und endgültiger "umspringt".

In diesem Thread hier gibt's noch mehr Daten & Wiring dazu: MB-Thread zu Multi-Tone Pot
 
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Das Duesenberg Konzept liest sich interessant, kannte ich so noch nicht und kommt der angedachten Funktion sehr Nahe.
Könnte man wahrscheinlich mit nem 500k als Einzelfunktion auch nachbauen 👍
 
Hätte einfach auch vor der Frage mal das große G bemühen können 🫣


Da ist es gut beschrieben, werd ich mal ausprobieren.
 
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So,
es ist vollbracht, Objekt war meine kürzlich gebraucht erworbene Framus Tennessee, deren Duncan 59 Bridge Pickup mir dann doch nen Tick zu schwachbrüstig war.
Austauschobjekt ist ein Railhammer Reeves Gabrels Bridge Humbucker, von dem ich vorab wusste, dass er reichlich drückt, deshalb der Gedanke eines variablen Ausblendens der zweiten Spule.

Als "Spin a Split". hab ich ein 500k MEC Poti genommen, das ich noch in ner Grabbelkiste liegen hatte, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es ein Lineares oder Logarithmisches ist, aber egal - funktioniert.
Als Abschlusswiderstand hab ich 2,7 kOhm gegen Masse verlötet, da ich keinen "Vollsplit" sondern einen Partiellen und somit über den gesamten Regelweg einen Humbuckersound haben wollte.

Das Ergebnis ist bei zugedrehtem Poti - also 2,7 k gegen Masse - ein etwas fetterer PAF der gefühlt ziemlich mittig zwischen dem Duncan 59er und einem Tonerider Generator liegt, wobei ich eventuell nochmal einen geringeren Widerstand testen werde, was ich aber erst nach dem ersten Test im Bandkontext entscheide, allerdings gefällt mir der Clean Sound so schon sehr gut.

Der nutzbare Regelweg, bzw. der Bereich in dem wirklich eine (bei Zimmerlautstärke Zuhause) hörbare Veränderung eintritt umfasst in etwa das untere Drittel des Regelwegs, ob das jetzt an den 500k oder an der Auslegung des Potis liegt, kann ich Mangels Vergleichsobjekt aktuell nicht beurteilen.

Bei Aufdrehen des Potis, also Zuregelung der zweiten Spule nimmt Clean die Lautstärke und auch der Mittenanteil stark zu, im Zerrkanal meines Rocker 15 (Gain und Klangregler in Mittelstellung) nehmen interessanterweise gefühlt eher die Höhen zu, was allerdings auch am zunehmen von Verzerrung und Obertönen liegen kann, wobei die Lautstärke kaum zunimmt.

Mit dieser Modifikation hab ich jedenfalls ein Klangspektrum des Bridge Pickups, das alles Abdeckt, was ich klanglich benötige - zugedreht sehr schöner knackiger, aber nicht zu dünner Cleansound, mit Drive vom heissen PAF bis zu modernem (Hard) Rock.
Die Pickups hab ich Höhen- bzw. Lautstärkemässig so eingestellt, dass der Bridge Pickup mit zugedrehtem Split Poti im Clean Kanal nen Tick lauter ist als der Duncan 59 am Hals und im Drive Kanal dann ein ausgewogenes Lautstärkeverhältnis ist, bei dem ich mit Aufdrehen des Potis sozusagen den Nachbrenner zünden kann.

Wäre evtl. auch für jemanden einen Versuch wert, der wie ich nicht unbedingt das Tone Poti benötigt, nur ein Mastervolume hat/braucht und aus einem heissen Humbucker auch knackige Cleansounds herauskitzeln will.
 
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… und nochmal ein Update, habe jetzt, wie bei Premier Guitar empfohlen, ein lineares 100k Poti statt dem 500k eingelötet.
Habe mich für ein MEC B100k entschieden, da ich einerseits den Drehwiderstand der MEC Potis mag und andererseits der Markt an Gitarrenkompatiblen Potis mit 100k doch sehr überschaubar ist.
Witziger Weise hat das Poti einen Mittenraster (was ich vorher nicht wusste) der sogar recht perfekt sitzt, von 0 bis Mitte nehmen Clean Lautstärke und Mitten und mit Drive Zerrintensität zu, von Mittelraste bis Maximum kommen Clean fast nur noch Tiefmitten dazu, mit Drive erweitert sich das Obertonspektrum.

Also nach wie vor Empfehlenswert, aber mit 100k weitaus besser dosierbar.
 
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Tolles Experiment, über das ich auch schon nachgedacht hatte und Glückwunsch zur Framus, tolle Gitarren mit eigenständigem Flair (ich habe eine Renegade).
Bist Du sicher, einen Duncan 59 aus der Bridge ausgebaut zu haben? Meistens haben Framus die Neck 59 / Bridge JB Kombi verbaut (der mutmaßlich genug Druck gemacht hätte)
 
Ja, wurde schonmal beim Vorbesitzer gegen einen 2 Conductor 59 BJ getauscht.

Ne Renegade hatte ich vor 15 Jahren auch mal, noch die Urvariante mit Wilkinson Trem war auch ne schöne Gitarre.
 
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