So,
es ist vollbracht, Objekt war meine kürzlich gebraucht erworbene Framus Tennessee, deren Duncan 59 Bridge Pickup mir dann doch nen Tick zu schwachbrüstig war.
Austauschobjekt ist ein Railhammer Reeves Gabrels Bridge Humbucker, von dem ich vorab wusste, dass er reichlich drückt, deshalb der Gedanke eines variablen Ausblendens der zweiten Spule.
Als "Spin a Split". hab ich ein 500k MEC Poti genommen, das ich noch in ner Grabbelkiste liegen hatte, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es ein Lineares oder Logarithmisches ist, aber egal - funktioniert.
Als Abschlusswiderstand hab ich 2,7 kOhm gegen Masse verlötet, da ich keinen "Vollsplit" sondern einen Partiellen und somit über den gesamten Regelweg einen Humbuckersound haben wollte.
Das Ergebnis ist bei zugedrehtem Poti - also 2,7 k gegen Masse - ein etwas fetterer PAF der gefühlt ziemlich mittig zwischen dem Duncan 59er und einem Tonerider Generator liegt, wobei ich eventuell nochmal einen geringeren Widerstand testen werde, was ich aber erst nach dem ersten Test im Bandkontext entscheide, allerdings gefällt mir der Clean Sound so schon sehr gut.
Der nutzbare Regelweg, bzw. der Bereich in dem wirklich eine (bei Zimmerlautstärke Zuhause) hörbare Veränderung eintritt umfasst in etwa das untere Drittel des Regelwegs, ob das jetzt an den 500k oder an der Auslegung des Potis liegt, kann ich Mangels Vergleichsobjekt aktuell nicht beurteilen.
Bei Aufdrehen des Potis, also Zuregelung der zweiten Spule nimmt Clean die Lautstärke und auch der Mittenanteil stark zu, im Zerrkanal meines Rocker 15 (Gain und Klangregler in Mittelstellung) nehmen interessanterweise gefühlt eher die Höhen zu, was allerdings auch am zunehmen von Verzerrung und Obertönen liegen kann, wobei die Lautstärke kaum zunimmt.
Mit dieser Modifikation hab ich jedenfalls ein Klangspektrum des Bridge Pickups, das alles Abdeckt, was ich klanglich benötige - zugedreht sehr schöner knackiger, aber nicht zu dünner Cleansound, mit Drive vom heissen PAF bis zu modernem (Hard) Rock.
Die Pickups hab ich Höhen- bzw. Lautstärkemässig so eingestellt, dass der Bridge Pickup mit zugedrehtem Split Poti im Clean Kanal nen Tick lauter ist als der Duncan 59 am Hals und im Drive Kanal dann ein ausgewogenes Lautstärkeverhältnis ist, bei dem ich mit Aufdrehen des Potis sozusagen den Nachbrenner zünden kann.
Wäre evtl. auch für jemanden einen Versuch wert, der wie ich nicht unbedingt das Tone Poti benötigt, nur ein Mastervolume hat/braucht und aus einem heissen Humbucker auch knackige Cleansounds herauskitzeln will.