Solange ich Gitarre spiele, schaue ich anderen Gitarristen auf die Finger. Ich stelle fest, ob dicke, schmale, lange und/oder kurze Finger: Alle arrangieren sich mit ihren physischen Möglichkeiten, um ihre Ziele auf dem Griffbrett zu erreichen. Habe da schon die heißesten Techniken gesehen
Mir ist sehr oft aufgefallen, das Gitarristen mit dickeren Fingern gerne schon mal zwei oder mehr Saiten mit einem Finger greifen. Typisches Beispiel ist da das A-Dur vor dem Barré -> viele legen da einen Finger - zumeißt den Ringfinger - so als kleinen Barré, das die d-, g- und b-Saite gedrückt sind -> und die e-Saite hört man noch bzw. schwingt frei! So mache ich das wegen meiner dicken Finger schon solange ich Gitarre spiele
Auf der anderen Seite gibt es Gitarristen, die sich mit schmalen Sätteln - 42 mm sind bei mir schmal! - nicht arrangieren können. Zumeißt wenn es darum geht, in den ersten drei bzw. 4 Bünden cleane Akkorde zu greifen, wo jeder Ton schon frei schwingen kann -> kriege ich z.B. bei einer Akustik mit einem 42 mm Sattel nicht hin -> eine extrem geil klingende handmade "vom Meister himself" gebaute Lowden und eine Takamine verkauft und mir eine Lakewood geholt (>44 mm Sattelbreite). Genauso auch meine Strat: Bei Fender Strats mit 42 mm kann ich ebenso wie eine "Schmalsattel" Akustik nicht greifen -> habe mir eine Warmoth Strat geleistet, wo der Hals nach meinen Spezifikationen gebaut wurde -> ~44,5 mm ist hier der Sattel breit -> für mich einfach herrlich, wenn ich die Gitarre clean spiele und "normale" Akkorde in den ersten Bünden durchzupfe.
Das ist auch mein Tip für Dich
@Udo Stoll , schau Dir mal
Warmoth.com an oder lasse Dir von einem guten Gitarrenbauer vor Ort einen Hals bauen.
Das andere extrem ist wiederrum, das mir bei meiner Gibson Les Paul die 42 mm Sattelbreite sehr egal sind: Ich spiele diese Gitarre eigentlich nie clean - immer nur Chrunch bis Gain Sounds die ich mit Powerchords bediene.
So arrangiert man sich mit seinen physischen Möglichkeiten
