Basslinie: Doppelschläge der Bassdrum

Michael Scratch
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Mal eine doofe Frage an die versierten Bassisten hier:

Mal angenommen, die Grundlage, auf die der Song aufbaut, ist eine Basslinie im Achtel-Rhythmus.

Der Schlagzeuger spielt nun die Kick betont auf 1 und 4, die Snare auf der 2 und 3. Dazu macht er auch noch einen unbetonten 1/16 "Vorschlag" auf der Kick bei 3 und-e.

"Muss" ich als Bassist diese "Galopp"-Kick dann mitspielen? Oder ist es "legitim", wenn ich die 3 und-e auslasse und einfach straight Achtel-Rhythmus spiele?

Oder anders gefragt: sollte ich (normalerweise) mit der Basslinie dem Pattern, das der Drummer spielt, folgen?
 
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Das kann dir so pauschal niemand sagen.
Probier doch einfach mal verschiedene Sachen aus und mach dann, was dir und den Bandkollegen am besten passt...
 
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Der Schlagzeuger spielt nun die Kick betont auf 1 und 4, die Snare auf der 2 und 3.
Dieses "Bumm"-"Tschak"-"Tschak"-"Bumm" ist mir noch nie untergekommen.
"Muss" ich als Bassist diese "Galopp"-Kick dann mitspielen?
Müssen musst du gar nichts, du kannst auch mal ganze Takte weg lassen oder nur auf die Eins spielen oder was auch immer, finde. Es hängt halt davon ab was am Ende besser zum Song passt, so wie der Kollege das schon gesagt hat.
Oder anders gefragt: sollte ich (normalerweise) mit der Basslinie dem Pattern, das der Drummer spielt, folgen?
auch das kann man mit einem klaren "hängt davon ab" beantworten ;)
 
Danke für Euere Antworten, die mir aber - ehrlich gesagt - nicht wirklich weiter helfen.

Hier das Drumpattern:




Ich könnte da straight 8tel drüber spielen oder eben den Doppelschlag mitspielen.
 
Die Schichten eines Grooves greifen ineinander, und was als stimmig empfunden wird, ist hochgradig individuell. Entscheidend ist, dass (eigentlich wie bei jeder anderen Musik auch) die horizontalen Linien in sich stimmig sein sollten (d.h. mit erkennbaren melodischen, harmonischen und rhythmischen Strukturen), interessant (also weder mit zu hoher noch zu geringer musikalischer Informationsdichte) und dann möglichst noch originell, d.h. nicht zu vorhersehbar.

Hinzu kommt der vertikale Aspekt, also ob und wie die Grooveschichten dramaturgisch aufeinander abgestimmt sind. Das ist hier genau deine Frage, nämlich ob eine Koppelung sinnvoll oder sogar nötig ist. Da würde ich sagen: wenn der Bass eh schon Achtel spielt, ist die Informationsdichte so hoch, dass eine Doppelung einer Bassdrum-Sechzehntel keinen Gewinn mehr bringt und eher die laufende Linie stören könnte.

Das hängt aber auch vom Stil, vom Tempo, von der sonstigen Dichte und damit von den anderen Schichten des Grooves ab.
 
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Ich könnte da straight 8tel drüber spielen oder eben den Doppelschlag mitspielen
Wozu regt es Dich an? Das würde ich in der Bassstimme spielen.

Danke für das schöne Drumbeispiel. Man hört ja sehr klar die verschiedenen Strukturierungen der Zeit, wie etwa:
  • Intro, Outro
  • „Hier kommt die 1“ (HiHat)
  • So würde ich auch den Latin-angehauchten Bassfuss auf 3, e auffassen: bringt Abwechslung in den ansonsten monotonen Rock-Rhythmus
Im übrigen ist der ja mehr spürbar (mittanzen) als hörbar (liegt halt tief).

HaraldS hat‘s ja auch schön erläutert https://www.musiker-board.de/threads/basslinie-doppelschlaege-der-bassdrum.759966/#post-9834409 (so, nun sollter der Link gehen)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich könnte da straight 8tel drüber spielen oder eben den Doppelschlag mitspielen.
Den mitzuspielen, halte ich für keine gute Idee. Es fallen ja frequenzmäßig ziemlich zusammen:
  • BassDrum
  • Dein Bass
Ich würde da eher in Richtung Betonung denken, zB.
  • Bass auf 1, 2,3,4 hebt die Taktanfänge hervor
  • usw.
Falls da nur noch eine Gitarre und Gesang mitwirken, macht Ihr beide das Rhythmusgefühl. Das trägt sowohl die Band durch den Song, als auch die bewegten HörerInnen von Fuß zu Fuß.

Es sei denn, es soll ein Choral werden oder so … um es musisch einmal abzugrenzen :D
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Muss" ich als Bassist diese "Galopp"-Kick dann mitspielen? Oder ist es "legitim", wenn ich die 3 und-e auslasse und einfach straight Achtel-Rhythmus spiele?
Klares Nein von mir.

An meine Bemerkung anschließend könnte die Drumsequenz ja auch ein Duett sein, an geeigneter Stelle:
  • der Drummer gibt vor und trägt
  • der Bassist „improvisiert“, spielt mit, kontrastiert, verzögert (weniger Noten pro Zeit), synkopiert usw.
Kann man viel Schickes daraus machen.
 
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Geht beides:

 
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Den Beitrag von HaraldS. würde ich gerne lesen, aber der Link funktioniert nicht.
 
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Ich hab bei ähnlichen Drum Pattern auch schon Viertel am Bass gehört (z.B Superstition vom Stevie Wonder). Kann also auch funktionieren. Wie gesagt, "it's depends".
 
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