Die große Angst vor dem Halseinstellstab, Truss Rod

tintenschleuder
tintenschleuder
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.06.25
Registriert
21.01.15
Beiträge
154
Kekse
457
Es führte kein Weg dran vorbei. Ich wollte bei meiner Gibson ES die Halskrümmung erstmals nachjustieren.
Natürlich mit extremer Vorsicht, zumal die Gitarre 55 Jahre alt ist....
Nach dem ich die Truss Rod Abdeckung abgeschraubt hatte und den Einstellschlüssel angesetzt hatte war der erste Versuch "Halsstab lösen".
Hier schon die erste Merkwürdigkeit. Beim Lösen hat sich die Mutter des Einstellstabs nach einem leichten "Ruck" gelöst, ohne daß der Hals sich nach vorne neigte und ohne das der Gewindestab sich in irgend eine Richtung bewegte.Also kein Gegendruck oder Gegenzug vorhanden war.
Ich konnte die Mutter komplett abschrauben und zumindest sehen das das Gewinde in Ordnung war.

Dann das gleiche andersrum. Stab anziehen.
-Hals sollte sich nach hinten neigen-.
Hier war die Mutter beim Anziehen sofort fest und ich hätte mit zu viel Kraft festziehen müssen um eine Veränderung erreichen zu können. Das hab ich natürlich nicht getan um keinen Schaden anzurichten.

Ich habe die Halskrümmung bei anderen Gitarren (auch Gibson) schon oft eingestellt und nie Probleme gehabt.

Jetzt meine hilfesuchende Frage: Hat jemand von euch eine wage Ahnung was da das Problem sein könnte????

Gitarrenbauer traut euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat die Gitarre denn ein Double Action Trussrod?
 
Nein, ist einfach. Meinst du wie es bei Rickenbacker ist (Doppelt).
Noch ein Hinweis: Gitarre wurde gelegentlich gespielt, aber der Halsstab von mir noch nie eingestellt. Also letztes mal mindestens 5 Jahre her! Der Vorbesitzer ist 2011 gestorben. Also am Halsstab wurde 15 Jahre nichts gemacht.

Beispielbild Gibson ES
 

Anhänge

  • Screenshot_20250613_165959_Chrome.jpg
    Screenshot_20250613_165959_Chrome.jpg
    257,7 KB · Aufrufe: 95
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Dir dringend den Gang zum Gitarrenbauer empfehlen.... In welcher Gegend bist Du denn?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn ich einen sehr fest sitzenden Halsstab habe, dreh ich die Mutter ab und schau mir das Gewinde an und reinige und fette es bei der Gelegenheit.
Dann versuche ich mit dem passenden Werkzeug den Hals einzustellen. Es kann manchmal hilfreich sein, den Hals durch Druck von außen ein wenig in die gewünschte Richtung zu biegen, so dass der Halsstab nicht alleine die ganze Arbeit verrichten muss. Mehr musste ich noch nie anstellen, um die Halskrümmung einzustellen.
Sollte es bei dir dann immer noch nicht funktionieren, hilft wohl nur ein Gitarrenbauer.
 

Was innerhalb dieser Zeit alles passiert sein könnte würde den Rahmen dieses threads sprengen.

Gitarrenbauer traut euch!

Ja sind die denn für besondere Feigheit bekannt??? Komm vorbei und stell mich auf die Probe...;-)

Hat die Gitarre denn ein Double Action Trussrod?

Gab es damals meines Wissens nach noch nicht - zumindest nicht bei Gibson.

Meinst du wie es bei Rickenbacker ist

Nein, er meinte einen trussrod der in beide Richtungen wirken kann.

Rickenbacker hat zwei trussrods parallel verbaut.

hilft wohl nur ein Gitarrenbauer.

Ja, bei einer 55 Jahre alten ES würde ich das auch empfehlen. Die Lösung für das Problem kann sehr einfach sein, aber dazu bedarf es eben einer sorgfältigen Diagnose. Per Ferndiagnose hier im Forum geht das nicht.

*
 
Grund: Schreipfehla
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Danke euch erstmal für Eure Antworten!Fasse mal zusammen!
Prinzipiell möchte ich folgendes sagen. Ein völlig defekter oder gebrochener Halsstab dreht mit der Drehbewegung durch. Also gehe ich nicht von einem Totalausfall aus.
Könnte es sein das er quasi vorsichtig wieder Gangbar gemacht werden muss?
Das Rickenbacker Problem ist geklärt. Gibson hat in diesem Fall keine in beide Richtungen wirkenden Stäbe.
Und die Gitarrenbauer sind nicht feige. Aber wo soll die Kompetenz liegen , als bei denen, um sachdienliche Hinweise beizusteuern?

@Bassturmator : Ich würde dein Angebot auch wahrnehmen. Aber die Entfernung...
Hab hier auch einen guten Fachmann.
Glaube das ist letztlich der einzig gangbare Weg um Klarheit zu gewinnen.
Trotzdem wer noch Ideen hat-Bitte posten-.
 
Guter Fachmann? Ein Händler/Verkäufer? Vorsicht!
Ich mache selber ziemlich viel an meinen Gitarren und habe mir auch entsprechende Werkzeuge zugelegt. Aber wenn's dann trotzdem nicht klappt, ist jemand erforderlich der' es gelernt hat. Das ist und bleibt ein Unterschied.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Doch von meiner, aber nicht der beschrieben 69er ES. Wollte gestern Abend nicht rauskramen.
 
Hat ja keine Eile, aber reich das bitte mal nach. Da kann man durchaus Schlüsse draus ziehen...
 
Ich bin gespannt und verfolge das hier.

Als ungelernter Quereinsteiger würde ich die Schraube eine bis zwei Umdrehungen lösen, die Gitarre über's Knie legen und behutsam versuchen den Hals leicht zu biegen und damit die innere Blockade zu lösen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Bassturmator Hat ja keine Eile, aber reich das bitte mal nach. Da kann man durchaus Schlüsse draus ziehen...

Das kann ich jetzt schon tun. Ich bin wirklich manchmal zu ungeduldig.
Also habe mich hingesetzt und einen neuen Versuch unternommen.
Die Mutter abgenommen und und einen Tropfen Balistol auf die Gewindestange aufgebracht. Mutter wieder drauf....gewartet.
Dann Gitarre exakt gestimmt . Und wirklich den Truss Rod nur 1mm ganz vorsichtig in beide Richtungen bewegt. Immer wieder ganz vorsichtig.
Und siehe da! Der einstellbare Bereich in beide Richtungen wurde allmählich immer größer.
Wieder gestimmt und festgestellt der Hals ließ sich immer mehr justieren. Als Beweis wurden die Töne beim Spannen des Stabes höher und beim Entlasten wieder tiefer.
Zum Schuß konnte ich etwa innerhalb einer Umdrehung den Truss Rod drehen und zwar so das bei Spannen der Gegendruck nach und nach zunahm, während beim Entlasten der Gegendruck stetig abnahm.Die Halsbiegung ist jetzt beim "Saitentest" sichtbar einstellbar.
FAZIT:
Problem behoben.
Da sieht man mal wie ein jahrzehntelang nicht bewegter Truss Rod sich festsetzen kann. Regelrecht festgegammelt!
EMPFEHLUNG:
Jedes Jahr mal kontrollieren und Nachstellen. Auch Ölen oder fetten (Ich weiß nicht was richtiger ist).

Puh bin ich erleichtert, daß nichts defekt oder beschädigt ist....
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich bin gespannt und verfolge das hier.

Als ungelernter Quereinsteiger würde ich die Schraube eine bis zwei Umdrehungen lösen, die Gitarre über's Knie legen und behutsam versuchen den Hals leicht zu biegen und damit die innere Blockade zu lösen.
Man konnte ja die Mutter nicht festziehen. Beim Lösen hat man sie einfach runtergedreht. Aber es war tatsächlich eine Art Blockade.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
wie heißt das so schön: wer rastet der rostet :opa:
:claphands:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Bassturmator
Beitrag automatisch zusammengefügt:


Man konnte ja die Mutter nicht festziehen. Beim Lösen hat man sie einfach runtergedreht. Aber es war tatsächlich eine Art Blockade.
Nur zum Verständnis, ich habe nicht empfohlen an der Mutter zu drehen um den Stab zu lösen, lediglich sie zu lösen und dann durch physische Kraft mit Händen und Knie den Hals zu verbiegen, wobei sich Hals und Spannstab gegeneinander bewegen, und erst danach wieder die Mutter zu verwenden.
Dein Lösungsweg ist riskanter, weil du dabei auch das Gewinde beschädigen könntest.
Hat ja geklappt 👍.
 
Auch Ölen oder fetten (Ich weiß nicht was richtiger ist).

Wenn ab Werk ein wenig Fett auf dem Gewinde wäre würden solche Probleme niemals auftreten. Öle wie Ballistol / Weißöl sind flüchtig, also für den Augenblick besser als nichts.

Schön dass Du es ohne fremde Hilfe hinbekommen hast.

*
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben