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marrat
Registrierter Benutzer
Die gleiche Situation hatten wir in einem alten Proberaum mal, der im 4. Stock eines ehemaligen Bürogebäudes lag. Ein einzelner Nachbar, der 100m Luftlinie auf der anderen Seite des Flusses und diverser Baumreihen, hat sich auch (nachdem die Proberäume dort schon mehrere Jahre bestanden) plötzlich über den auftretenden Lärm beschwert.Witzig. Einen Fall mit sehr ähnlichen Umständen hatte ich in meiner Jugend auch mal. Auch mit ähnlichem Abstand, ebenso einem Bahndamm und einer Baumreihe zwischen den Häusern. Das ganze führte allerdings ohne Kontakt vorher direkt zu einer Anzeige und dem dazugehörigen Besuch der Polizei (die allerdings selber meinten, man höre dort kaum etwas von uns).
Polizei und Ordnungsamt waren dann auch vor Ort, mit dem Ergebnis, dass die Lautstärke, die bei besagtem Nachbar ankommt, weit unterhalb jeglicher Grenzwerte liegt, bei denen sie tätig werden können.
Dann hat der Mensch eine andere Karte gespielt: Über Kontakte in die Stadtverwaltung hat er es dann irgendwie geschafft, dass der Vermieter plötzlich eine Umwidmung der Räumlichkeiten (weil diese ja nicht mehr als Büro genutzt wurden, sondern als Proberäume) mit verschärften Brandschutzauflagen (die bei der ursprünglichen Nutzung als Büro scheinbar noch nicht so galten) hätte durchführen müssen. Vor allem wäre wohl eine neue Feuerschutztreppe mit zusätzlichen Notausgängen notwendig geworden. Das war dem dann zu teuer und das war es mit den Proberäumen.
Zum Glück waren zu diesem Zeitpunkt dann gerade andere Räume in dem Gebäude im Erdgeschoss frei, die nicht von der Problematik mit der Feuerschutztreppe betroffen waren, in die wir dann umziehen konnten.
Mittlerweile wurde das Gebäude allerdings verkauft und alle Bands haben in der Zwischenzeit ihre Kündigung erhalten, wegen "hohen Energiekosten aufgrund derer sich die Vermietung an die Bands nicht mehr rechnet". Das Tanzstudio und die Archive der Stadtverwaltung sind komischerweise noch weiter in dem Gebäude, das Stadtarchiv bekommt jetzt zusätzliche Räume. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.