Tapping, sweeping, shredding...80ies Metal-Techniken in Perfektion

DirkS
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Hallo,

in diesem Thread geht es darum, besondere Highlights der klassischen Metal-Techniken der 80er Jahre zu bündeln.
Es ist egal, ob Hörbeispiele oder Youtube-Filme von euch oder Dritten stammen, es geht einfach darum, einmal zu zeigen, wie diese Techniken klingen, wenn sie perfekt umgesetzt werden.

Ich fange einfach mal an mit einem Beispiel von Andy James.
Es reicht, bei 1,22 Min einzusteigen, vorher "läuft er nur warm", und es dann bis zum Ende zu sehen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=DDKbEDTdbZI

Als großer Freund des Tappings von Eddie van Halen, den man ja allgemein mit dem Tapping verbindet, freut es mich immer, wenn diese Technik von anderen weiter entwickelt wird.

Was sind denn eure Highlights aus diesen Techniken?
 
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Alles klar, dann mal Abfahrt!

Für mich ist Epitaph von Necrophagist das GOAT-Album, wenn es um Technical Death Metal Musik geht. Die Songstrukturen, die Vocals, die Komplexität der zwei Gitarren gepaart mit technischer Präzision auf allen Instrumenten wie besser kaum geht. Einfach fantastisch. Jeder, der eine halbe Stunde Zeit hat, sollte dieses Album hören. Es ist mittlerweile über 20 Jahre alt und immer noch ein unereichter Meilenstein.


View: https://www.youtube.com/watch?v=upIHbIJTWxw
(Leider fehlt der letzte Song wegen Copyright, der ist aber auch ziemlich großartig)

Konkret zum Thread: Entsprechend sind auch die Soli auf diesem Album. Bis ins letzte Detail durchkomponiert: absolute Perfektion in Timing, Phrasing und natürlich technischer Umsetzung. Hier ist alles geboten. Alternate Picking, Legato (vor allem bei Münzner), Sweeps und Tappings bis der Arzt kommt. Knapp 9 Minuten von 34 Minuten Albumlänge sind Solos. Und natürlich gibt es Wesen auf dieser Erde, die das alles in einem Playthrough durchspielen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=JvrVrJmmi1I

Mein Lieblingssolo ist im Titeltrack Epitaph:


View: https://www.youtube.com/watch?v=sFDnWmsmYa4

Das beste Solo der Band (und generell) befindet sich aber auf dem Debüt im Song Fermented Offal Discharge (man muss Death Metal einfach lieben :D), hier einmal der Meister selber in Aktion (ab 03:00)


View: https://www.youtube.com/watch?v=FaK9nd7X0j8
 
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Hi, Dirk
der klassischen Metal-Techniken der 80er Jahre zu bündeln.
hab da eigentlich nichts beizutragen, aber es ist interessant, wie sich die Sologitarre von den sechzigern, über die siebziger zu den achtzigern
entwickelt hat:m_git2:. Seh ich es richtig, daß dann ab den Neunzigern oder so in Richtung Sologitarre nichts wirklich Neues mehr passiert ist:rolleyes:, ausser das alles immer perfekter (zumindest teilweise) wird?
 
Grund: Link zum Buch hinzugefügt
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Seh ich es richtig, daß dann ab den Neunzigern oder so in Richtung Sologitarre nichts wirklich Neues mehr passiert ist
Gibt schon immer wieder neue Entwicklungen würde ich sagen.

Zum Beispiel Tosin Abasi von Animals as Leaders mit seiner Slaptechnik und Mehrfingertapping, vielfach bei unverzerrter Gitarre.


View: https://www.youtube.com/watch?v=DWfg5BhYL5I

Oder Polyphia, die das ganze mit Nylongitarren anstellen. Ergibt auch was neues, auch wenn die Techniken selber natürlich keine Neuerfindungen sind.


View: https://www.youtube.com/watch?v=Z5NoQg8LdDk
 
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Für mich ist Epitaph von Necrophagist das GOAT-Album
Ich höre zwar nicht viel von den eher extremen Zeug aber das Epitaph Album höre ich jede Woche. Der Lick von Stabwound ist wohl das beste was je im Metalbereich geschrieben wurde und ich befürchte das da nichts besseres nachkommen wird. Archspire hat schon gute Sachen nachgelegt aber das komplette Epitaph ist ein Geniestreich.
 
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Hallo,

wenn es um Technik geht dann darf einer nicht fehlen: Michael Angelo Batio!

Der ist in erster Linie für seine Lehrvideos bekannt, "Speed Kills" etc. war schon auf VHS der Hammer:

View: https://www.youtube.com/watch?v=hb5QaCfm7bg


Seine Videos gibt es auch in aktueller Form und MAB macht nach wie vor Workshops & Touren (mit MANOWAR).

Gruß, Stefan
 
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Bei MAB fühle ich mich wie die Blues-Boomer hier im Forum. Total beeindruckend und technisch absoluter Wahnsinn, aber irgendwie catcht mich das Null. Also wirklich gar nicht. Und dabei finde ich den ganzen 80er Shred-Kram sehr geil, besonders Marty Friedman, Jason Becker, MacAlpine, Gilbert und Yngwie natürlich.
Finde ich auch sehr cool, sind mir aber auf Dauer doch zu anstrengend. Sind live aber sehr spaßig.

Und für alle, die mit dem Death Metal Gesang nichts anfangen, die Musik aber grundsätzlich hören können/wollen, gibt es Conquering Dystopia mit Jeff Loomis an der Leadgitarre. Auch komplett abgefahrenes Zeug und wahnsinnig gut.


View: https://www.youtube.com/watch?v=u5FNb9BuRGE
 
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Da sollte dieser Herr nicht fehlen. TJ Helmerich brachte es nicht zu höchsten Weihen und Berühmtheit in der Gitarrenwelt, war aber doch zumindest jemand, der das 8-Finger-Tapping sehr früh recht weit gebracht hat. Hier mal sein 1988er Audition-Tape für's G.I.T. und ein bissel Üben vor den Aufnahmen seines Albums ca. 1990. Einer seiner Gitarrenschüler war ein gewisser Joel Hoekstra.


View: https://www.youtube.com/watch?v=C0vxPJFnxCo


View: https://www.youtube.com/watch?v=oNNsgx5HNFs
 
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Weiß nicht ob es es hier her passt.. als damals Blaze Bailey zu Maiden wechselte, fand ich ich das Wolfsbane-Album Live fast, die fast sehr beeindrucked. Viel besser als das, was er dann mit Maiden ablieferte. Nicht nur viele Noten/Sekunde auf der Gitarre sondern auch relativ songdienlich ...

View: https://youtu.be/ZfpibYQv3FE?feature=shared
 
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Hier mal was, über das ich gestern wieder einmal gestolpert bin, hatte ich lange nicht mehr gesehen und mir wieder in meine Playlist geladen.

Die finnische Sleaze-Glam-Band Santa Cruz und hier in ihrer ersten Iteration mit Joonas "Johnny" Parkkonen (links im Bild, Gitarre und Backing Vocals) und Arttu "Archie" Kuosmanen (rechts, im bild Gesang und Gitarre). Leider war das Ego des Sängers noch größer als sein Talent an der Gitarre und es ging 2018 auseinander. Ich kann die ersten beiden Studioalben sehr empfehlen, wenn man auf das Genre steht.

Für die Freunde der Sportgitarre und getreu dem Motto des jungen Zakk Wylde "If you can`t play it on a Les Paul, you simply haven't practiced enough".


View: https://www.youtube.com/watch?v=y4pGfTQx_hg

Joonas gefällt mir hier noch ein Stück besser, weil er meiner Ansicht nach geschmackvoller phrasiert und "simple" Pentatonik-Shreds mit Sweeping- und Tapping-Passagen kombiniert.


Eine Live-Nummer mit einem Hanoi Rocks Cover


View: https://www.youtube.com/watch?v=kF91reux8zA
 
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Stimmt, von den Shred til you Drop gibt es auch drei Teile, der erste ist allerdings der beste
 
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Schöne Thread Idee, ich spiel ja imprinzip auch nur wegen dem ganzen "80s Gedöns" Gitarre... eigentlich kann ich nix anderes auf Gitarre (und das nichtmal besonders gut, aber ich hab Spaß :great: )
Auch wenn es nicht die wildesten/verrücktesten damals gewesen sind, meine Helden sind immer George Lynch und Dann Huff gewesen.
Deshalb möcht ich einfach mal ein Dann Huff Video linken, da ist am Anfang die ersten zwei Minuten ein schönes Solo drinne:

View: https://www.youtube.com/watch?v=zQrTlKDVHbM

und noch eins von "damals":

View: https://www.youtube.com/watch?v=yVVOj5UTess

Und wenn ich George Lynch erwähnt habe, fällt mir spontan noch das Intro vom REH Video ein:

View: https://www.youtube.com/watch?v=DfU-JGmiX_Q

Und den Paul lass ich auch einfach nochmal fallen:

View: https://www.youtube.com/watch?v=Oe-iisVoh_w
 
Grund: falscher Videolink
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Dann Huff, ... ganz weit vorn auf der Liste der meist unterschätzten Gitarristen/Komponisten/Sänger. Legitimer Erbe von "Luke" auf dem Session-Circuit in LA in den 1980ern (sinngemäß "we came back from a TOTO tour one Day and there where suddenly no more jobs to be had for me because of that new guy, Dann Huff. He was the hot take and part of the next generation of session players. Like we pushed Steely Dan out, they replaced us in the studios"). Die ersten drei Giant Alben finde ich immer noch absolut großartig. Sie kamen lediglich, wie z.B. auch Firehouse, zu spät, um vom großen Glam-Hype noch mehr abzubekommen, als das "Tail end". Time To Burn hätte als Song und als Album wesentlich mehr Beachtung verdient.

Zwei Dinge blieben mir vor allem in Erinnerung von ihm. Das eine ist seine Aussage aus dem alten Video von oben "play with attitude!" und das andere ist etwa 10 Jahre alt aus einem Interview als er schon lange in Nashville einer der erfolgreichsten Produzenten gewesen ist, wie er zu Effekten wie Chorus und Delay steht: sinngemäß "I don't use them since I've used them pretty much up in the 80s".


Ich würde hier auch noch Chris Impellitteri mit einbringen wollen. Im Fahrwasser von Yngwie's ganzem "neo classic" Stil laufend, hat er sich davon relativ zügig freigeschwommen und sich zeitweise den Ruf als weltschnellster Alternative-Picker erarbeitet. Das war aber mehr Abfallprodukt seiner sehr disziplinierten Überoutinen und wahrscheinlich auch eines gewissen Talents für die Gitarre an sich. Er ist außerdem ein Großmeister im Sweeping und Tapping und macht immer noch ziemlich coole Platten.

Hier mal ein aktueller Song ...

View: https://www.youtube.com/watch?v=VZ9lL1pSR0U&list=RDVZ9lL1pSR0U&start_radio=1

Hier aus seinem Debütalbum von 1988 (er war auch "a weng" spät dran) als Yngwie Apologet

View: https://www.youtube.com/watch?v=ZGoEAPmht-g&list=RDZGoEAPmht-g&start_radio=1

Und natürlich seine Interpretation von Somewhere Over The Rainbow aus dem Debütalbum , aber live in Busan, 2016

View: https://www.youtube.com/watch?v=u9ItGz0pKyk
 
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Für mich war Michael J Romeo von Symphony X immer der Shredderer Nr. 1. Leider haben die nie viele Anstrengungen dahingehend investiert bekannt zu werden. Dementsprechend mau ist es mit brauchbaren Liveaufnahmen....


View: https://www.youtube.com/watch?v=BEYqLgN4E34


@trichtersoft Das Lied von Extrem ist mir gut aus der Kindheit in Erinnerung geblieben, immerhin wurde es im Film "Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit" verwendet.
 
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Lied von Extrem ist mir gut aus der Kindheit in Erinnerung geblieben, immerhin wurde es im Film "Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit" verwendet.
Und es kommt auch in einer Folge Stranger Things vor (S4E1). ;)
 

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