
Bobgrey
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Martin J‑40M (Baujahr 1986) – Meine Jumbo‑Liebe auf den zweiten Blick
Um was gehts:
Manchmal kommen Instrumente in unser Leben, die mehr bedeuten als Holz, Saiten und Lack. Diese J‑40M hat für mich eine besondere Geschichte: Sie gehörte einst unserem Sänger, mit dem ich viele prägende Jahre verbracht habe. Nach seinem Tod bot mir seine Witwe die Gitarre an – nicht als bloßes Verkaufsstück, sondern als lebendigen Teil einer gemeinsamen Vergangenheit. Als ich sie das erste Mal in den Händen hielt, war sofort klar: Hier steckt mehr drin als nur ein edles Martin‑Logo auf der Kopfplatte.
Vorher war ich stolzer Besitzer einer Stanford Jumbo – eine Gitarre, die mich einige Jahre begleitet hat. Doch als ich die Martin zum ersten Mal spielte, war mir klar: Hier liegen Welten zwischen beiden. Die Stanford war solide, warm und verlässlich, aber die Martin öffnete auf Anhieb eine andere Dimension von Dynamik, Klangtiefe und Ansprache.
Kurze Modellhistorie
Die J‑40M wurde 1985 eingeführt und bis ca. 1990 gebaut. Mein Exemplar stammt laut Seriennummer 466333 aus dem Jahr 1986, also aus der zweiten Serie überhaupt. Typische Merkmale dieser Baujahre sind der Micarta‑Sattel, ein Low‑Profile‑Mahagonihals, goldene Schaller‑Mechaniken und das aufwendige Abalone‑Binding der Decke.
Klang & Spielgefühl
Der Jumbo‑Korpus bringt ein enormes Volumen mit, ohne an Klarheit zu verlieren. Die Sitka‑Fichtendecke liefert knackige Höhen, der ostindische Palisanderboden sorgt für satte, tragende Bässe. Beim Fingerpicking reagiert die Gitarre sensibel und ausgewogen, beim Strumming füllt sie mühelos den Raum – da kommt die Stanford einfach nicht mit. Auch in leisen Passagen bleibt der Ton glasklar, fast wie ein Flügel in Pianissimo.
Specs (Auszug)
Fazit
Meine J‑40M ist für mich eine feste Größe im heimischen Studioalltag. Sie liefert genau die Mischung aus Klangfülle, Dynamik und Nuancen, die ich bei Aufnahmen schätze. Da sie keinen eingebauten Tonabnehmer hat, arbeite ich zwangsläufig mit Mikrofonabnahme – und das zahlt sich aus: Der Sound wirkt natürlicher, detailreicher und transportiert den Charakter dieses Instruments so, wie es ein Pickup kaum könnte. Eine Gitarre, die nicht nur den Klang, sondern auch meine Herangehensweise an Studioaufnahmen geprägt hat.
Um was gehts:
Manchmal kommen Instrumente in unser Leben, die mehr bedeuten als Holz, Saiten und Lack. Diese J‑40M hat für mich eine besondere Geschichte: Sie gehörte einst unserem Sänger, mit dem ich viele prägende Jahre verbracht habe. Nach seinem Tod bot mir seine Witwe die Gitarre an – nicht als bloßes Verkaufsstück, sondern als lebendigen Teil einer gemeinsamen Vergangenheit. Als ich sie das erste Mal in den Händen hielt, war sofort klar: Hier steckt mehr drin als nur ein edles Martin‑Logo auf der Kopfplatte.
Vorher war ich stolzer Besitzer einer Stanford Jumbo – eine Gitarre, die mich einige Jahre begleitet hat. Doch als ich die Martin zum ersten Mal spielte, war mir klar: Hier liegen Welten zwischen beiden. Die Stanford war solide, warm und verlässlich, aber die Martin öffnete auf Anhieb eine andere Dimension von Dynamik, Klangtiefe und Ansprache.
Kurze Modellhistorie
Die J‑40M wurde 1985 eingeführt und bis ca. 1990 gebaut. Mein Exemplar stammt laut Seriennummer 466333 aus dem Jahr 1986, also aus der zweiten Serie überhaupt. Typische Merkmale dieser Baujahre sind der Micarta‑Sattel, ein Low‑Profile‑Mahagonihals, goldene Schaller‑Mechaniken und das aufwendige Abalone‑Binding der Decke.
Klang & Spielgefühl
Der Jumbo‑Korpus bringt ein enormes Volumen mit, ohne an Klarheit zu verlieren. Die Sitka‑Fichtendecke liefert knackige Höhen, der ostindische Palisanderboden sorgt für satte, tragende Bässe. Beim Fingerpicking reagiert die Gitarre sensibel und ausgewogen, beim Strumming füllt sie mühelos den Raum – da kommt die Stanford einfach nicht mit. Auch in leisen Passagen bleibt der Ton glasklar, fast wie ein Flügel in Pianissimo.
Specs (Auszug)
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Meine J‑40M ist für mich eine feste Größe im heimischen Studioalltag. Sie liefert genau die Mischung aus Klangfülle, Dynamik und Nuancen, die ich bei Aufnahmen schätze. Da sie keinen eingebauten Tonabnehmer hat, arbeite ich zwangsläufig mit Mikrofonabnahme – und das zahlt sich aus: Der Sound wirkt natürlicher, detailreicher und transportiert den Charakter dieses Instruments so, wie es ein Pickup kaum könnte. Eine Gitarre, die nicht nur den Klang, sondern auch meine Herangehensweise an Studioaufnahmen geprägt hat.