Wunder der KI

Das ist richtig, aber ich habe am Anfang ja gerade den kommerziellen Bereich als Konkurrenz zur KI angeführt. Wenn ich von Musik leben müsste, ist das jetzt bald erledigt, war mein Ausgangsgedanke.
Ja, aber der Thread steht im Recording-Unterforum, also könnte es sein, dass du dich auf aufgenommene Musik beziehst und nicht auf Musik allgemein. Die Musikwelt ist ja viel größer als nur das, was als Aufnahmen produziert wird. Da wäre eine Klarstellung hilfreich, ob du Musik grundsätzlich meinst oder nur Aufnahmen.

KI kann meines Wissens nach bisher noch nicht künstlerisch hochwertig Instrumente spielen. Bisher sehe ich nicht, dass sie Geniales produziert hätte. Aber ich kenne auch nicht alles und lasse mich gerne von neuen Entwicklungen informieren, falls eine Künstliche Intelligenz das Wort "Intelligenz" im musikalischen Sinne wirklich verdienen würde.
 
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Schon jetzt sind doch Bild- und Tonaufnahmen stark bearbeitet oder verfremdet oder künstlich erzeugt. Ob da jetzt eine anonym bleibende Agentur, ein Marketing-Spezialist, ein Produzent oder eine KI diese Medien erstellt hat ist doch relativ egal - denn das Ergebnis ist ein auf den Markt abgestimmtes künstliches Produkt.

Mit KI wird ein neues Perfektionslevel in einer bereits lange existierenden Entwicklung erreicht.
Richtig.
Das neue wäre, wenn eben gerade keine Agentur sich die ganze Strategie ausdenkt, und sich nur von der KI das Klein-Klein (Musikaufnahmen, Videos, Bilder) erstellen lässt.
Sondern, indem eine KI sich die ganze Strategie selbsttätig ausdenkt, mit dem Ziel, als Künstler oder Produzent erfolgreich zu sein.

Ich glaube, dass fast alle Kreativ-Berufe aussterben werden.
 
Warum lässt man nicht die KI sich eine Künstlerpersönlichkeit ausdenken, sich die passende Hintergrundgeschichte dazu mit gewissen emotionalen Elementen (z.B., "in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, Außenseiter in der Schule gewesen, in der Musik den Lebensinhalt gefunden.") ausdenken
Hab ich schon genau so, also mit KI, gemacht vor einer Weile. Die Band hieß "DUNKELBLAU" und bestand aus Metal-Schlümpfen. Allerdings hab ich das natürlich nur zum Spass gemacht und um zu testen. Die Songs poste ich hier nicht.
Solche Geschichten gibt es bei Youtube schon tonnenweise in allen Genres und manches ist sogar KI-kritisch. Ich werd DUNKELBLAU da nicht publishen und will auch keinen Stress wegen Copyright usw. bekommen. Songs hatte ich bei Suno.

Vier Schlümpfe, eine Mission:
„Wir kommen nicht in Frieden – wir kommen in Blau.“

Das erste Demo von DunkelblauSchwarzes Moos“ klingt wie nasser Waldboden auf Doublebass – roh, düster, völlig daneben und genau richtig. Kein Schnickschnack, nur Zipfel, Zorn und Zerfall.
Blau ist das neue Schwarz.


ibb.co

ibb.co

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Meine Musikinstrumente funktionieren auch ohne permanente Internetverbindung und ich bestimme die Musik.

Screenshot_2025-09-21-19-14-34-382.jpg
 
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Hab ich schon genau so, also mit KI, gemacht vor einer Weile. Die Band hieß "DUNKELBLAU" und bestand aus Metal-Schlümpfen.
Aber das Metall-Schlumpf-Konzept hast du dir doch selbst ausgedacht, oder?
 
Wenn ich von Musik leben müsste, ist das jetzt bald erledigt, war mein Ausgangsgedanke.
mir war nicht klar, das ich mich hier im recordingbereich befinde:redface:. Aber egal, wir haben doch jetzt schon die Situation, das nur einige wenige
wirklich "richtig" Geld verdienen. Einige wenige, kann die KI wohl doch noch nicht so ganz ersetzen, können in Studioarbeit Fuss fassen.
Das gros der Musiker, egal ob herausragend oder eben weniger, hat jetzt schon Schwierigkeiten Auftrittsmöglichkeiten zu finden, die nicht nur kostendeckend sind, sondern auch einen Verdienst ermöglichen. Über irgendwelche Medien sind die Verdienstmöglichkeiten auch nicht gerade Lebensunterhaltdeckend.
Ich glaube aber, das hat alles weniger mit der KI zu tun, sondern liegt an den Hörgewohnheiten der Menschen. Diese hören sich ja in den Medien Stücke gar
nicht mehr an, wenn nicht sofort der Funke überspringt. Was die KI macht, ist diese Oberflächlichkeiten weiter zu verstärken.
Musik ist eben für die meisten Menschen schönes Hintergrundrauschen, spielt dann keine Rolle, wie sie entstanden ist (kein neues Phänomen). Wirkliche Musikliebhaber, die Minderheit wahrscheinlich, werden weiter wert darauf legen, egal in welchen Bereichen, das die Musik sie anspricht und auch origenelle Wendungen beinhaltet.
 
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KI kann meines Wissens nach bisher noch nicht künstlerisch hochwertig Instrumente spielen. Bisher sehe ich nicht, dass sie Geniales produziert hätte.
Es gibt ja nun kein objektives Kriterium für "künstlerisch hochwertig".
Elvis, Beatles oder Stones wurden zu ihrer Zeit nicht unbedingt als "künstlerisch hochwertig" von der Musikkritik angesehen.
Mittlerweile gelten ihre Stücke gewissermaßen als "Klassiker".

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass für die heutige Generation KI-erzeugte "Memes-Musik" aus Insta, Tiktok etc, mit der sie aufwächst, in ihrem Erwachsenenleben oder im Alter als Klassiker gelten, die bei ihnen echte Emotionen hervor rufen.
Ein Instrument zu spielen, ist zwar als Fähigkeit beeindruckend, aber nicht entscheidend dafür, welche Emotionen die Musik hervor ruft. Man denke hier nur an Sequenzer oder Midi-programmierte Riffs oder Figuren in populären Popsongs.

Ich sehe hier KI in gewisser Weise als verbesserte Fortführung dessen.
 
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Aber das Metall-Schlumpf-Konzept hast du dir doch selbst ausgedacht, oder?
Ja, das war meine Idee, auch der Bandname.
ChatCPT hatte aber auch tolle Vorschläge, ich hab mir relativ viele geben lassen und dann selbst DUNKELBLAU kombiniert. Bei den Texten auch. Die waren ca. 3/4tel von ChatGPT, Rest von mir.
 
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Es gibt ja nun kein objektives Kriterium für "künstlerisch hochwertig".
Was künstlerisch hochwertige Musik ist, kann in der Tat nicht absolut festgelegt werden. Du, ich und viele andere haben aber eine lebenslange Vorstellung davon, was es sein könnte. Und du wirst auch schon die Erfahrung gemacht haben, dass manche Musik dir etwas sagt und andere nicht - aber dass andere Menschen von genau dieser bei dir wirkungslosen Musik gefesselt sein können. Und es gibt doch irgendwo einen Konsens, dass bestimmte Musik einen kulturellen Mehrwert bietet. Und es gibt einen weitgehenden Konsens, dass Musik Kunst sein kann, denn sie kann eine Bedeutung über ihre physische Form und die Hörsituation hinaus haben und den Menschen zu einem anderen Menschen (hoffentlich: besseren) machen.

Natürlich kann Musik auch eine industrielle Ware sein, und gerade diese Form spielt hier im Board immer wieder eine Rolle. Aber um berührende und authentische Musik zu machen, braucht man z.B. soziales Verständnis, Empathie, viel Wissen und Können, Ideen und Visionen. Dabei tritt dann die Vermarktung in den Hintergrund. Wenn das alles emotional spürbar ist in einer Live-Performance, dann würde ich schon von künstlerisch hochwertig reden.


Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass für die heutige Generation KI-erzeugte "Memes-Musik" aus Insta, Tiktok etc, mit der sie aufwächst, in ihrem Erwachsenenleben oder im Alter als Klassiker gelten, die bei ihnen echte Emotionen hervor rufen.
Ja, das ist ja jetzt schon bei Filmmusik und Gamemusik so. Auch Werbemusik der 1970er/80er Jahre ist ja teilweise legendär. Das wird auch in Zukunft nicht viel anders sein, falls es weiter so ist, das Jugendliche die gleiche Musik oft hören. Denn: es könnte ja auch so kommen, dass KI für jede Werbe-, Filmszene-, Gaming-Situation neue Klänge produziert, z.B. in Abhängigkeit der Nebengeräusche, der individuellen Hörerfahrung, der Laune, des Blutdrucks und des Wetters. Dann würde eine Prägung wie von dir genannt nicht stattfinden.

Ein Instrument zu spielen, ist zwar als Fähigkeit beeindruckend, aber nicht entscheidend dafür, welche Emotionen die Musik hervor ruft. Man denke hier nur an Sequenzer oder Midi-programmierte Riffs oder Figuren in populären Popsongs.
Nun ja, bei Sequenzern, MIDI-Daten und Figuren in populären Popsongs hat irgendwann ein Produzent entschieden, dass hier maschinell genaue Ästhetik herrschen soll und eine menschlich unpräzise Ausführung nicht gewünscht ist. Genau deswegen sind diese Klänge aber auf Dauer ziemlich eindimensional und halten tolle musikalische Möglichkeiten von den Hörern fern.

Aufnahmen sind immer ein Kunstprodukt, bei dem Musik unabhängig vom hörenden Publikum, vom Raum in dem der Hörende sich befindet und vom Anlass produziert wird. Viel Popmusik ist auch so produziert worden, dass sie niemals für eine Live-Performance gedacht war und nur in einem Raum existieren kann, in dem maschinelle Ästhetik der Maßstab ist.

Aufnahmen sind eine Abstraktion von Musik, weil wesentliche Gestaltungsparameter, die es bei Livemusik noch gab, fest in Bits und Bytes gebrannt werden, damit ein verkaufbares Produkt entsteht. Dass die technische Perfektionierung irgendwann ihre Kinder auffrisst, finde ich jetzt auch nicht so überraschend.

Aufbrechen und verbessern kann man das nur, indem Gestaltungsparameter (Raum, Zuhörer, soziale Situation, ...) auf die entstehende Musik wieder einen Einfluss bekommen. Dazu müssen Instrumente live gespielt werden. Dabei sind alle menschlichen Musiker aufgefordert, nach Kräften die Performance-Bedingungen und ihre eigene möglichst professionelle Herangehensweise in ein einmaliges Erlebnis für die Zuhörer umzuformen. Wenn KI das kann, hätte sie die Bezeichnung einer Intelligenz verdient. Vorher nicht.
 
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die eigentlich den Traum des Musikers begraben können

Welche Träume haben sie denn? Musikinstrument zu spielen, ist und bleibt Spaß und Freude, das kann mir keine KI nehmen.

Musik zum geldverdienen ist tot.

Nicht alle wollen mit Musik Geld verdienen. Die meisten (Hobby)Musiker wollen einfach Freude haben, allein zu Hause am Klavier oder mit 'ner Gitarre, oder zusammen mit Kumpeln, im Chor usw.
Geld kann man anders verdienen.
:m_git_a::m_piano2::m_trumpet:

Gruß, Bjoern
 
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Auch die Internetblase wird irgendwann platzen.

Du hast die Zeit 1998-2002 in der Internetbranche nicht miterlebt. Das war ein epischer Bubble-Burst. Glaub mir, ich habe danach in ganz Deutschland RZs und Carrier Facilties mit weitestgehend leerstehenden Hallen rückabgewickelt.

Oder wie ein Europa-CEO eines damals weltweit agierenden Festnetz/Mobil/Internet-Carriers mal zu mir nach dem Großen Platzen meinte:

Vor ein paar Monaten fragten mich die Investoren immer nur, wie viele Datacenter hast Du diesen Monat eröffnet?
Heute wollen die wissen wie viel Geld wir damit nun verdient haben.

Und die Antwort gefiel ihnen nicht...

Es war ein sehr reinigendes Event in der Branche, wenn auch mit vielen Schmerzen und Härten für viele Unschuldige...
 
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Tolle Idee, tolle Slogans, tolle Cover-Bilder. Die Musik hätte mich interessiert.
Danke. Die Musik habe ich schon vor ein paar Monaten gelöscht. Gestern habe ich für den Thread hier nochmal ein paar Versuche unternommen, aber dabei ist nichts annähernd brauchbares rausgekommen. Und ich habe ehrlich gesagt auch keine große Lust mehr darauf. Heute würde ich keine existierenden Comicfiguren mehr ummmodeln, sondern mir selbst welche ausdenken, oder was ganz anderes mit der KI anstellen.

Neulich hab ich aus langer Weile mal die Pyramide die @dubbel in einem anderen Thread gepostet hat (in Google AI Studio) als Ausgangspunkt für eine App verwendet. Die gibt zu jedem der Bausteine der Pyramide kleine Lektionen und um zum nächsten Baustein zu gelangen muss man ein paar MC-Fragen beantworten. Sowas finde ich derzeit spannender als reines KI-Entertainment. Vlt treibe ich aber auch meine Chordprogressor-App noch weiter voran, mal seh'n. Irgendetwas das auch einen praktischen Nutzen für Musiker hat zu basteln ist jedenfalls auch möglich mit KI.
 
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Mit der Chordprogressor-App kann man sich Backingtracks nach eigenen Vorgaben erstellen, zB um darüber mit der Gitarre den Satriani zu geben. Die Pyramide-App ist eher die Richtung Musiktheorie.
 
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Was war noch der Startpunkt?
Mir tun die Jungstudenten leid, die eigentlich den Traum des Musikers begraben können. Ich befürchte, das wird sich im Massenmarkt durchsetzen. Musik zum geldverdienen ist tot. Man wird es nur noch zum Spaß machen. Interessant wird sein, ob es noch lange so riesige Konzerte geben wird.
Ach ja.
Ich teile die Einschätzung, dass die Existenz als "spielender Musiker", gerade im Studio, deutlich schwieriger werden wird. Was imho funktionieren wird: (1) Live Events, mit dem Fokus auf dem zweiten Wort. Aber auch hier finden wir heute schon mehr oder weniger Vollplaybacks, und viele DJs tummeln sich auch schon auf dem Markt alseigenständige Akteure. (2) Unterricht. Das muss man aber auch mögen - und es muss auch genug Kunden geben, die zahlen können. (Ich vermute, dass viele Leute lieber mit echten Lehrer*innen lernen möchten, als mit Youtube etc., falls sie es sich leisten können UND falls es genug Unterrichtsmöglichkeiten in der Gegend gibt.)
 
Das ganze erinnert mich an den Beginn von Desktop-Publishing, als der Chef der Firma meinte, jetzt könne die Sekretärin das machen, was die Agentur/Grafiker gemacht hat. Stellt sich heraus, die Leistung war nicht nur, die Werkzeuge zu bedienen sondern immer auch konzeptionell zu denken, Kommunikationsstrategien zu entwickeln, verständlich zu formulieren/etc.

KI hat Probleme mit Schlußfolgerungen, weil sie keine Rückkopplung zur Realität hat. Sie kann suchen, wo irgendwo eine "Lösung" vor-formuliert ist und das wiederholen. KI kann etwas plausibles raussuchen. Kann passen. Kann schiefgehen. Und wer von euch würde in einer Welt leben wollen, in der die KI (so sie es überzeugend könnte) jeglichen kreativen Bereiche übernommen hat und der Mensch da nichts mehr macht?
 
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Und wer von euch würde in einer Welt leben wollen, in der die KI (so sie es überzeugend könnte) jeglichen kreativen Bereiche übernommen hat und der Mensch da nichts mehr macht?

Alle Mainstream-Radiosender? Und somit ein Großteil der Hörerschaft
 
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KI hat Probleme mit Schlußfolgerungen, weil sie keine Rückkopplung zur Realität hat.
Das stimmt heutzutage soo schon nicht mehr. Und die Entwicklung geht ja immer weiter.
KI kommt heute schon auf Lösungen, die sich die Entwickler so gar nicht vorgestellt hatten.
Beispiel Computerspiel, ein Rennspiel. Eigentlich sollte die KI möglichst schnell "fahren" und Runden gewinnen. "Belohnt" wurde sie über die eingesammelten Punkte, z.B. für schnellste Rundenzeiten.
Statt schnell zu sein, fuhr sie aber immer nur im Kreis und sammelte "Bonuspunkte" ein, das aber schnell und effizient, und gewann so das Spiel.
Tat aber nicht das, was die Entwickler eigentlichen von ihr wollten...
KI hatte also "kreativ" eine "Lücke im System" gefunden...
 

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