Re-Gain Funktion -Theorie und Praxis-

Mecky
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Re-Gain Funktion -Theorie und Praxis-


Dadurch das einige in unsere Truppe, was Microfon – Disziplin betrifft, kaum erfreuliches leisten, ist es für mich oft ein Glücksspiel mit der Aussteuerung. Der eine hält es zu weit weg, ein anderer hat es zu nah, mit dem Abstand, -Mikrofon zum Mund- macht kaum jemand zufriedenstellend. Darüber, ob nun die Re-Gain Funktion ein Seegen oder letztendlich gewisse Szenarien eher verschlimmbessert, bin ich mir noch nicht so im Klaren.

Bevor ich nun mit Versuchen starte, um mit- / bzw. durch die Re-Gain Funktion sinnvolle Ergebnisse zu erzielen oder eher nicht, hätte ich gerne im Vorfeld ein paar Infos bevor ich damit an die Front gehe.

Was macht die Re-Gain Funktion? Meine bescheidene Antwort darauf wäre:
Die Re-Gain Funktion gleicht -zu leise & zu laute Signale- aus. Faktisch gibt es dann weder Übersteuerungen noch Untersteuerungen, so das aus den Lautsprechern ein nahezu gleich bleibender Pegel anliegt unabhängig davon ob jemand normal ins Mikrofon singt oder ins Mikrofon schreit.

Das wäre meine Theoretische Antwort, Ob und was da aber nun noch Beachtet werden sollte, welche Parameter genau wie gesetzt werden sollten oder nicht….

Vielleicht könnt ihr mich ja ein bissel schlauer machen.
 
Wenn du die Re-Gain Funktion von Mixingstation meinst: damit kannst du den Gain anpassen, ohne die Einsatz-Pegel vom Compressor oder den Ausgangspegel des Kanals zu ändern. Feine Sache!
 
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Steuert man damit den Make-Up Gain im Kompressor? Je nach Abgriffspunkt der AUX-Out hätte das Einfluss auf die Monitormixes oder eben nicht.
 
Wenn du die Re-Gain Funktion von Mixingstation meinst:
Ja das meinte ich
damit kannst du den Gain anpassen, ohne die Einsatz-Pegel vom Compressor oder den Ausgangspegel des Kanals zu ändern
lässt sich das ganze etwas näher erklären?

Nachtrag:
Ich hatte versäumt meine Gerätschaften anzugeben.
Mixingstation und auch X-AIR-Edite am XR18
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Steuert man damit den Make-Up Gain im Kompressor? Je nach Abgriffspunkt der AUX-Out hätte das Einfluss auf die Monitormixes oder eben nicht.
Mir wäre wichtig das die Re-Gain Funktion für die Monitore sowie die Main L/R gleichermaßen Einfluss nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es lassen sich zwar Ausnahmen einstellen, aber angenommen, man aktiviert "das volle Programm":
Regain kompensiert automatisch nachträgliche Änderungen am Gain. Also die Kanalfader von Main/Bussen sowie die thresholds aller dynamikbearbeitenden Kanaleffekte. Wenn Du also den Gain um 3dB erhöhst, weil Sänger X bei der Show halt doch weiter vom Mikro weg singt, als während des Soundchecks, dann geht der Kanalfader auf dem Main und allen Bussen im Gegenzug um 3dB runter. Der Gesang bleibt also auf der PA und allen Monitoren/IEMs unverändert laut, aber der Gain passt halt wieder.

domg
 
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Steuert man damit den Make-Up Gain im Kompressor?
Eigentlich müsste der Threshold nachgeregelt werden. Denn eine Gain Änderung verschiebt ja den Ausgangswert für den Threshold, wodurch sich die Arbeitsweise vom Kompressor verändert. Das selbe muss auch für den Threshold vom Gate angewendet werden.
Lt Doku passiert das:
Gate and dynamics thresholds will be increased / decreased with the gain value. Sends / Faders will be adjusted in the inverted direction.
Also, die Thresholds werden angepasst und die Sends auch, hoffentlich nur die Prefader Sends, bei Post Fader sends wären die Änderungen ja doppelt gemoppelt.


Wenn Du also den Gain um 3dB erhöhst,
Ich verwende auf der dLive hin und wieder Gain Compensation. Da wird der digitale Trim um die Änderungen vom Gain in die andere Richtung korrigiert. Das hat den Vorteil, dass alles,was im Processing danach kommt, nicht mehr verändert werden muss.
Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man immer noch sehr sorgfältig die Pegel einstellen muss bevor man die Gain Compensation, bzw hier die Regsin Funktion, aktiviert. Dazu kommt dass ich nach der Aktivierung eigentlich immer die Gains reduziere, weil in der Live Situation das Adrenalin dann doch mehr Input, was den Pegel betrifft, verursacht.
Und ich setze die Funktion nur sehr spärlich ein, z.B nur auf Gesangskanälen, wenn das Talent sehr empfindlich bez. Monitoring ist.
 
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Also was ich nun aus euren Kommentaren hier schließe:

Momentan noch sehr verwirrend für mich, irgendwie auch umstritten.
Mit meiner anfangs gemachten Antwort:
Was macht die Re-Gain Funktion? Meine bescheidene Antwort darauf wäre:
Die Re-Gain Funktion gleicht -zu leise & zu laute Signale- aus. Faktisch gibt es dann weder Übersteuerungen noch Untersteuerungen, so das aus den Lautsprechern ein nahezu gleich bleibender Pegel anliegt unabhängig davon ob jemand normal ins Mikrofon singt oder ins Mikrofon schreit.
Scheine ich wohl den Punkt irgendwie getroffen zu haben, jedoch von einer "Eierlegendenwollmilchssau" weit entfernt. Will sagen, mit einfach mal den Rundum sorglos Schalter umlegen ist es bei weitem nicht getan.

Dieses und jenes an Einstellungen müsste / sollte genauestens überlegt sein damit der Schuss letztendlich nicht nach hinten losgeht.
Interessant das ganze aber auf jeden Fall für mich. Ich muss mich damit vorerst mal für mich allein, im stillen Kämmerlein beschäftigen, bevor ich mir an der Front ´ne Blase laufe.

Falls ihr mögt, ich würde mich über weiteres an Erfahrungen, Beispielen, Infos, usw. sehr freuen.
 
Scheine ich wohl den Punkt irgendwie getroffen zu haben
Eigentlich nicht. Das Ding erwartet von dir, dass du bei Korrekturen selbst den Gain veränderst. Erst dann greift es ein und korrigiert die Thresholds und Sends von dem entsprechenden Kanal.
Es gleicht Signale an sich nicht aus, verhindert keine Fehleinstellungen vom Gain, ebenso eben auch keine Übersteuerungen. Auch gleicht es nicht aus wenn jemand mal flüstert oder schreit. All das kann, und soll man von so einem Tool nicht erwarten. Finde ich zumindest.

jedoch von einer "Eierlegendenwollmilchssau" weit entfernt
Was verstehst du in diesem Zusammenhang unter eierlegende Wollmilchsau?
Technik will bedient werden. Und so auch das hier, die Re-Gain Geschichte ist ein Tool in Mixing Station, das mit den Möglichkeiten, die ein Pult so bietet, arbeiten muss. Und, BTW, es ist keine Auto Gain Funktion, die das Gain automatisch anzupassen probiert, wenn die Quelle lauter oder leiser wird. Und ich sage, gut so. Solche Automatismen machen mehr Ärger als dass sie helfen. So etwas würde ich maximal beim Soundcheck mal einsetzen, aber selbst da bin ich mit dem Gainregler genauer und schneller. Und wenn der GAin richtig eingestellt ist, bleibt der auch so für den Abend. Ich hab das eben voll old school gelernt, damals, als wir nichts hatten außer weit nach hause. :)
 
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Danke @ Mfk0815 für deine Ausführliche Info, wodurch ich nun einiges klarer sehe.

Das Ding erwartet von dir, dass du bei Korrekturen selbst den Gain veränderst. Erst dann greift es ein und korrigiert die Thresholds und Sends von dem entsprechenden Kanal.
Okay, leuchtet mir ein, Gain manuell auf einen gesunden Pegel bringen, Re-Gain gleicht das nötige um die Lautstärke zu erhalten dann aus.
 
Nein. Regain ermöglicht unproblematisch eine nachträgliche Korrektur des Gains, wenn die ursprüngliche Einstellung sich als nicht optimal herausstellt, man aber zwischenzeitlich Gate und Kompressor an diesem Kanal eingestellt hat und ihn auf Monitore geschickt.
Würde man nun einfach den Gain nachregeln, änderten sich z.B. alle Monitormixe mit, was zum einen für Ärger sorgen kann und man mühsam Weg für Weg wieder ausgleichen müßte. Bei Regain geht das automatisch.

Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob man eine nachträgliche Korrektur des Gains überhaupt machen muß, oder es einfach so laufen läßt, solange nix clippt, aber ich mag's halt gerne, wenn identisch aufgezogene Kanalfader gleichlaute Signale hervorbringen (insbesondere für IEM-Mixe "auf Ansage", wo man z.B. beim Mischen per tablet nicht selber rein hören kann...) - also müssen die Gains passen.

Domg
 
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Wenn man z. B fast keine Zeit für einen Soundcheck hat oder ständig wechselnde Redner, dann ist die Funktion schon super. Sie kann aber halt auch nicht zaubern.
 
Okay, soweit sogut konnte ich meinen Horizont, was dieses Thema betrifft schon mal erweitern.

Wenn man z. B fast keine Zeit für einen Soundcheck hat oder ständig wechselnde Redner, dann ist die Funktion schon super.
Wechselnde Leute habe ich nicht, jeder von unserer Truppe hat sein Micro und seinen Eingang im XR18. Zeit für Soundcheck haben wir i. d. R. Immer, dabei sind auch alle was die Micro- Disziplin betrifft zufriedenstellend dabei, so das ich auch jeden vernünftig aussteuern kann.

Das KANN sich aber nicht selten beim / während Auftritt ändern. Da werden die Stimmen schon mal lauter oder leiser, Micro-Abstand bleibt förmlich auf der strecke…

Was mir selbst bisher nicht so richtig bewusst war:
Würde man nun einfach den Gain nachregeln, änderten sich z.B. alle Monitormixe mit, was zum einen für Ärger sorgen kann und man mühsam Weg für Weg wieder ausgleichen müßte. Bei Regain geht das automatisch.

Ich bin ja in erster Linie als aktiver Musikant dabei, das nachregeln ist dann für mich nicht immer Spaßig. Kleinere Veränderungen der Monitorwege bleiben da schon mal auf der Strecke...

Wie ich schon sagte, werde ich an die Re-Gain Funktion demnächst erst einmal für mich allein intensiv heran gehen. Werde dann auch genauestens die Wege in betracht ziehen was Gain Veränderungen nach sich ziehen können.
 
Du solltest aber nicht vergessen, dass so ein System Quelle-Mikro-Pult-Monitor/IEM ein dynamisches ist.

Nehmen wir mal an, beim Soundcheck wurde alles zur Zufriedenheit aller richtig eingestellt. Jetzt kommt es vor dass beim Konzert der Sänger sein Mikro nicht mehr nah am Mund sondern weiter weg hält. Dadurch wird das Signal am Eingang leiser (abgesehen davon dass das Verhältnis Nutzsignal zu Bleed sich verschlechtert), der Sänger ist auf PA und Monitor schlechter zu hören und jetzt wird der Gain korrigiert. Wenn die Re-Gain Funktion aktiv ist, dann wird damit aber auch der Send Pegel am Pult für MOnitor und PA nach unten mit korrigiert. Das heißt aber auch, dass das Ergebnis immer noch zu leise ist. Lasse ich das Re-Gain weg dann wird das Signal mit dem Gain lauter auf Monitor und PA und damit passt es dann wieder im Mix. Problem dabei ist, dass man dieses Nachregeln halt auch nicht beliebig ohne Grenzen machen kann, Zum einen ist man mit dem Gain irgendwann auf Maximum, zum anderen erhöht man zwangsläufig auch die Gefahr bezüglich Feedback. Das würde mit dem Re-Gain zwar nicht passieren, aber wie gesagt, wenn ein Signal zu leise ist, dann macht man es lauter, und zwar auf den Ausspielwegen.

Es kann auch sein, dass der Sänger auf seine Abhörsituation reagiert. Er wird lauter weil er sich nicht gut hört oder leiser, weil es ihm zu laut ist (ok, das kommt recht selten so vor). Re-Gain sorgt dafür, dass man zwar per Gain den Eingangspegel anpasst, der Sänger aber keine Auswirkung der Veränderung seiner natürlichen Pegeländerung hört.

Für mich ist Gain Kompensation bzw die Re-Gain Funktion nur für einen Einsatzfall sinnvoll. Nämlich wenn an sich alles gut eingestellt ist und man bei ausgewählten Kanälen darauf reagieren will, dass beim Konzert selbst der Pegel so hoch wird, dass der Eingang ins Clipping kommt. Dann, und nur dann, greife ich Live an den Gain Regler um das Signal aus dem Clipping Bereich zu holen. Und da kann dann Gain Kompensation hilfreich sein. Aber selbst da lasse ich es meist weg, denn meist hören die Leute diese paar dB Gain-Korrektur am Monitor gar nicht, so ehrlich muss man sein.
 
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