Lieber neue xk-3c an alter Leslie-Sim oder old BX-3 an Leslie 3300?

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Hi zusammen,

bin neu hier und habe schon die zahlreichen hilfreichen Beiträge zu original Leslie contra Leslie Sim, zu old Korg B/CX-3 contra neue Hammond wannabe's usw. gelesen, stehe aber vor einem verknüpften Problem:

Habe eine old korg BX-3, eine Röhren-Vorstufe für die Zerrung (eigentlich für Git., macht aber nichts), für's Leslie ein Dynacord CLS 222, alles analog, und will nun den Sound verbessern, habe aber nicht viel mehr als 2.700€ zur verfügung.

Würdet Ihr mir raten, für 2.700€ lieber ein Leslie 3300 kaufen (und die alte Korg BX-3 drüber zu spielen) ODER für das gleiche Geld lieber in eine neue Hammond XK-3c zu investieren (kostet das gleiche) und über irgendeine Leslie-Sim zu spielen?

Mir ist schon klar, dass das v.a. Geschackssache ist. Bin trotzdem für jeden subjektiven Rat dankbar.
Vielleicht hatte oder hat ja jemand die gleiche Equipement-Zusammenstellung.

Problem ist auch, dass man das 3300er leslie in Bayern nirgendwo antesten kann :(
 
Eigenschaft
 
welche Verstärkeranlage benutzt du denn bisher?
Mit dem 3300er Leslie hast Du halt zusätzlich noch eine 300 Watt Verstärkersystem, mit dem Du kleinere Gigs mühelos beschallen kannst. Ich will´s mal so ausdrücken: näher am Realthing (Hammond Consolorgel + Leslie 122etc.) bist Du mit der XK-3C und ner guten Leslie-Simulation wie z.B. dem Ventilator schon, als mit der BX3 die zwar eigenständig und sicher auch nicht schlecht (mit dem 3300 wohl erst recht...) - aber halt nie wie eine Hammond klingen wird, als mit der anderen Variante !
 
Danke für die Rückmeldung. Ich spiele derzeit über eine Endstufe mit 2x200W (an 8 Ohm) an 2 Marshall-Boxen (je 2x12). Ich mag's rockig, spiele aber auch Blues, Soul und Funk. Spielst Du über ein echtes Leslie oder über eine Sim (wenn ja: welche?)
Grüße,
der Alt-Orgler
 
Hallo
Ich hatte selbst mal eine BX3 und hab sie leider vor ca. 15 Jahren verkauft. Ich darf gar nicht drüber nachdenken, für wieviel ich das Teil damals "verschenkt" habe...
Ich hab sie damals über ein 100 Watt DBS Leslie gespielt. Schweinelaut und vom Sound her sehr überzeugend. Warum versuchst du´s nicht mal mit einem Leslie Clone (Echolette, Dynacord, Hohner, Solton etc.) bevor du das viele Geld für ein 3300 ausgibst?
Gruss
Bertram
 
Ähnliches wie Bertram wollte ich auch schon vorschlagen. Mit ein wenig Geduld lassen sich solche Geräte recht günstig finden. Ein wenig bastlerische Fähigkeiten schaden allerdings nicht!

Eine andere Möglichkeit wäre noch, ein originales Leslie 770 etc. zu suchen - die kosten auch deutlich weniger als ein 3300.
Viele Grüße,
Andreas
 
Danke für die Tipps.
Ich hatte das Thema Leslie-Nachbauten frühzeitig verworfen, da ich in aus ersten Recherchen zum Ergebnis kam, diese seien entweder zu leise (Transistor-Teile - ich bin ja mittlerweile mein Marshall-Stack gewohnt und kenne haufenweise Geschichten über abgerauchte Leslies von Brian Auger, Jon Lord & Co., weil sie eben aus Lautstärke- oder Zerrungsgründen daran herumgefummelt haben), zu Teuer (Geräte mit Röhrenendstufe gibt es wirklich nur von Leslie, oder?) oder klingen eben doch nicht wie dass Original (und da wollen wir ja alle hin, oder?). Aber vielleicht muss ich da den Markt noch mal genauer abchecken. Gibt's dazu schon ein Thema?
Nochmal Danke für die Hinweise.
Grüße,
der Alt-Orgler
 
Naja, ich hätte zwei (eigene) Bastelberichte anzubieten - vielleicht sind die teils von Interesse:
https://www.musiker-board.de/techni...lende-restauration-meines-solton-leslies.html
https://www.musiker-board.de/techni...0-echolette-meiis-schoenheitskur-15-bass.html

Im Originalzustand klingen die Geräte schon etwas anders, was sich aber mit einer neuen Frequenzweiche, die originalgetreu bei 800Hz trennt, und eventuell einem neuen Hochtöner deutlich verbessern lässt. Die originalen 80W (Transistor) meines Echolette finde ich höllenlaut, falls dennoch mehr erwünscht wird, bietet sich der Umbau auf Passivbetrieb an. Da könnte dann dein Marshall-Top (?) zum Einsatz kommen. Die Teile für einen extra Lautsprechereingang kosten nicht viel, höchstens 10€.

Ich spiele aktuell mit einem 80W-Röhrentop, einem Dynacord Favorit, und bekomme selbst bei Pedalbass-Einsatz mehr als genug Lautstärke raus - und das bei richtig schönem Klang.

Noch mehr geht dann mit PA-Endstufen - da sollte man dann aber entsprechende Chassis verbaut haben. PA- bzw. ELA-Treiber wie in meinen Geräten halten dann auch brutale Leistungen aus: Ich habe mein Solton inkl. 500W-Amp mal dem Keyboarder von Pee Wee Ellis zur Verfügung gestellt. Ich durfte aus dem Publikum den Clip-LEDs an Preamp und Endstufe und der Sofitte vor dem Hochtöner zusehen, wie sie um die Wette geleuchtet haben. Es war also selbst bei diesem ziemlich überdimensionierten System quasi alles auf Anschlag, was eigentlich nicht Sinn der Sache war. Kaputt gegangen ist allerdings nichts und der Klang war sowohl neben der Bühne als auch auf der PA noch ganz gut.

P. S.: Den absolut originalen Klang bekommt man natürlich nur mit einem absolut originalen Leslie. Mit einem entsprechend verbesserten Klon braucht man sich m.E. aber nicht zu verstecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Das 3300 ist der HAMMER!! Und glaubt mir, ich kann vergleichen (760, 770, 860, 122, 257, 21, Motion Sound....). Kompakt, laut, brilliant (nein, ich bekomme nichts von Leslie für diese Werbung). Für Gigs das beste, was ich mir vorstellen kann.... Ich würd mir das 3300 aus den USA besorgen und den Rest in den Sparsocken für die XK3-c auf die Seite legen.

Gruss
Hattrick
 
Hi Hattrick,
habe ja schon im Vorfeld Deine Beiträge hierzu im Forum gelesen, was auch Ausschlaggebend für die Vorauswahl war ein 3300er zu kaufen. Hast mich ja schon überzeugt. Der Preisvorteil, den Du als Schweizer bei Bestellungen aus den hast haben wir in D leider nicht, da die MWSt bei 19% liegt. Zoll liegt bei irgendwas um die 3%. Blöderweise wird das nacheinander auf den Gesamtpreis inkl. Fracht draufgeschlagen. Dann kommt das Teil trotzdem auf etwa 2200€. Fehlen nur noch 500 Eier und ich habe Garantie und Service am Ort. Aber nochmal: Würdest Du sagen, dass eine alte Korg BX-3, die ja klanglich schon deutlich abstinkt gegen die xk-3c, mit dem 3300 geiler klingen würde, als die xk-3c ohne echtes Leslie?

@Andi85: Danke für die Links zu Deinen Umbauten. Klingt interessant, v.a. die Möglichkeit, über ein externes Topteil zu gehen. Leslies auf denen nicht Leslie draufsteht (ich weiß, dass die Formulierung eigentl. Unsinn ist) sind tatsächlich für kleines Geld zu haben, so dass man damit ruhig mal experimentieren kann....

Grüße,
der Alt-Orgler
 
@Andi85: Danke für die Links zu Deinen Umbauten. Klingt interessant, v.a. die Möglichkeit, über ein externes Topteil zu gehen. Leslies auf denen nicht Leslie draufsteht (ich weiß, dass die Formulierung eigentl. Unsinn ist) sind tatsächlich für kleines Geld zu haben, so dass man damit ruhig mal experimentieren kann...
Ja, nett ist auch, dass die Experimente selbst nicht die Welt kosten. Das teuerste daran ist der Basslautsprecher mit 85€ (Eminence Delta 15LF) bzw. 115€ (Monacor SP38/300Neo). Der Hochtöner (Monacor KU-516) liegt bei 55€, die Weiche bekommt man für 30-40€ hin. Ab und zu gibts die Lautsprecher auch gebraucht bei eBay.
Natürlich summiert sich auch das, aber verglichen mit 2700€ für ein 3300 ist das eine andere Hausnummer :D
 
Verkauf den alten Kram und nimm die XK3c + Ventilator -emfehle ich mit Nachdruck, bin quasi auch Alt-Orgler.
 
Ich würde auch Andi zustimmen. Wenn du erstmal rumprobieren möchtest und vor allem zwei Manuale brauchst (, die die XK3 nicht hat), würd ich auch einen Leslieclone empfehlen. Ich habe lange Zeit mit einem Elka Elkatone 700 gespielt, ebenfalls mit neuer Frequenzweiche. Mich hat der Sound immer sehr glücklich gemacht. Und 100W sind schweine laut. Nun spiel ich ein 122er Leslie und C3, und diese Kombination ist um ein vielfaches leiser. Damit werde ich mich mit Glück gerade mal im Bandraum durchsetzen können.
 
hallo,

hier mal mein Senf dazu:
Das 3300 ist ein tolles Teil, vorallem sehr laut und durchsetzungsfähig und ich würde es nicht missen wollen an meiner XK3c.
Da Du aber mit Endstufe und Lautsprecher gut bestückt bist würde ich dir die Kombination XK3c + Ventilator ans Herz legen. Das klingt verdammt gut und wenn es den Ventilator vor dem 3300 gegeben hätte, ich weiss nicht, ob ich es dann gekauft hätte......
Falls Du dich doch für das Leslie 3300 entscheiden solltest, dann würde ich nicht unbedingt in USA kaufen.
Als mein erstes 3300 nach ca. 1,5 Jahren nicht mehr so recht wollte, wurde es anstandslos gegen ein neues auf Garantie ausgetauscht. Den ganzen Vorgang über einen amerikanischen Händler hätte ich mir nicht vorstellen wollen....

Gruss
Markus
 
@FantomXR: Das mit den 2 Manualen ist auch ein Faktor: Ich bin zwar eigentlich hauptsächlich ein Rocker, habe also mit Bass-Splits usw. nicht viel am Hut aber man gewöhnt sich halt an den Luxus.... Dafür könnte man so eine einmanualige halt auch schnell mal rumtragen. Die BX-3 las ich doch lieber im Probenraum und muss daheim auf Billig-keyboards üben:(

@M_G: Der Ventilator wird ja hier so heftig empfohlen, da muss was dran sein. Ich werd's testen, auch wenn ich immer skeptisch war. Ich benutze zwar eine steinzeitliche Leslie-Sim (Dynacord CLS 222), aber für Rock reichts. Ich dachte halt, ich brauche nicht noch eine bessere Sim, sondern lieber was, das sich wirklich dreht. Mag aber schon sein, dass sich da in den letzten 10-20 Jahren was getan hat bei den Sims....

Bin jedenfalls ganz hin und weg von der aktiven community hier und den vielen Anregungen. Vielen Dank an alle! :great: Habe nun mehr Baustellen als vorher, bin aber doch evtl. vor einer kurzentschlossenen Dummheit bewahrt worden.

Grüße vom Alt-Orgler
 
Hi
Mich wundert immer wieder, dass viele Kollegen hier im Forum meinen, sich mit einem 40W Röhrenleslie auf der Bühne oder im Proberaum nicht durchsetzen zu können. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen... Ich spiele meinen RT3/A100-Chop im Proberaum über ein 145er und hab da nie Probleme. Auf der Bühne benutze ich ein Echolette Leslie (kleiner, leichter) mit 100W und Röhrenpreamp, das ich maximal zu 20% aufdrehe - sonst krieg ich Ärger mit den Kollegen:D - und wir sind sicher nicht gerade leise mit der Band. Ich weiss gar nicht was ich da mit den 300W eines 3300 sollte. Bei kleinen Gigs reichen 40 Röhrenwatt allemal. Das sehe ich immer wieder auch bei einem Bekannten, der ein 145er mitschleppt und in Kneipen auch ohne Mikrofonierung keine Probleme mit der Durchsetzungsfähigkeit hat. Ein weiterer Bekannter spielt seine C3 über zwei 145er Leslies in einer Deep Purple Coverband - sicher keine "Gutenachmusik"... und hat damit keine Probleme. Und: Denkt an eure Ohren, Leute ;)
Zum Thema Lesliesim: Wenn ich 50 Gigs im Jahr spielen würde, wäre ich wahrscheinlich auch schon auf Nord/XK3 etc. umgestiegen zzgl. Ventilator o.ä. einfach wegen des Transportproblems. Aber ansonsten gilt für mich: Nur ein echtes Rotorkabinett sorgt auch für die richtige Stimmung, beim Orgler (- und auch beim Publikum. )
Ich würde an deiner Stelle erstmal die Variante BX3 - so schlecht klingt die nicht...- plus Leslieclone, oder besser 770 ausprobieren. Du wirst die Orgel nicht wiedererkennen und gehst kaum ein finanzielles Risiko ein. Abraten würde ich auf alle Fälle von BX3+3300, da stimmt das Preis/Leistungsverhältnis gegenüber z.B. Leslie BX3-760/770 sicher nicht mehr. Dann eher, wenn du viele Gigs spielst, XK3 und Sim... Aber: ein Mal im Orglerleben sollte man schon "echte gequirlte Luft" geatmet haben. Probier´s mal!
Gute Nacht
Bertram
 
Hi,
natürlich ist es ein besonderes Vergnügen, den Spirit dieser unvergleichlichen z.t. betagten Instrumente und Geräte aufzunehmen oder auszuleben.
Das war fast 40 Jahre auch mein Traum.
Als stinknormaler Mugger halte ich das im Hinblick auf den Tourenalltag angesichts der heutigen technischen Möglichkeiten pragmatisch betrachtetet nicht mehr für erforderlich, es sei denn, ich mache alles hauptsächlich aus Freude für mich und nehme dies transporttechnisch in Kauf, oder muss aus Statusgründen die Bühne mit solchem Equipment "schmücken". Mit Xk3c + Ventilator (wichtig) fühle ich mich zumindest als ziemlich dort "angekommen", wo ich klanglich hinwollte.
B3 mit Leslie kämen mir höchstens noch in´s Hobby/Musik/Wohnzimmer, würden mich dort allerdings permanet wegen ihrer klanglichen und technischen Erhabenheit in den Bann ziehen.:great:
 
Ich finde das als Hammondorgelfan und Hobbyklimperheini immer sehr schade, wenn ich bei einem Konzert eine Nord oder ähnliches sehe und sich daneben nix dreht. Da kann der Sound noch so "original" sein.
Ist mir letztens bei einem Birthcontrol-Konzert wieder aufgefallen.
Ich kann natürlich nachvollziehen, dass niemand mehr ne M100 + Leslie durch die Gegend karrt, trotzdem schade.
Schuldigung für den ot post :engel:
 
Ja, es hat eben alles zwei Seiten, letztlich sind wir doch irgenwie geprägt.
 
Hallo göpli,

wie handhabst Du das mit Deinem Monitor?
Hast Du einen bestimmten auf der Bühne?

Gruß,
Thomas
 
Ich finde das als Hammondorgelfan und Hobbyklimperheini immer sehr schade, wenn ich bei einem Konzert eine Nord oder ähnliches sehe und sich daneben nix dreht. Da kann der Sound noch so "original" sein.
Ist mir letztens bei einem Birthcontrol-Konzert wieder aufgefallen.
Ich kann natürlich nachvollziehen, dass niemand mehr ne M100 + Leslie durch die Gegend karrt, trotzdem schade.
Schuldigung für den ot post :engel:

Danke! genau so geht es mir auch!!!! Genau deshalb spielen die guten alten Hammond-Cracks wie Jon Lord und Don Airey wohl auch immer noch mit echten Leslies!!! Das muss einfach sein!!! Ich würde vorläufig mit der alten Orgel und einem echten Leslie spielen... Und sparen... auf die XK-3c..

Gruss
Hattrick
 

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