Hab meine Gitarren teilweise in Koffern, Gigbags, in Ständern und auch an der Wand.
Sehr oft hab ich auch ganztägig das Fenster gekippt.
Und das seit Jahren!
Hat bisher nie geschadet. Hört sich vll. jetzt so an, das ich wenig Rücksicht auf meine Schätzchen nehme - iss aber garantiert nicht so.
Regelmäßig werden die Griffbretter geölt und die Luftfeuchtigkeit ist in Ordnung.
E-Gitarren sind da auch nicht ganz so empfindlich.
Von Luftbefeuchtern in Koffern halte ich nix (evtl. schlechtes Mikroklima), ausser es ist extrem trocken (~30% Luftfeuchtigkeit), da kann man aber im Raum selbst durch Pflanzen etc. das Klima verbessern, man sollte sich ja auch selber wohl fühlen!
Aprupte Temperaturschwankungen sind Gift, genauso wie die Lagerung dicht an der Heizung. Wenn man also von draussen bei minus 5° ins warme Zimmer kommt, sollte die Gitarre im Koffer etc. erst mal aklimatisieren.
Gigbags und so haben halt auch den Vorteil, das nix einstaubt - klar wer nur eine Gitarre hat wird die eh nicht einstauben, bei mehreren bis sehr vielen ;-) kann das schon passieren.
Und Koffer gibt es schon für 39, die halte ich dann nochmal sicherer als Gigbags bei groben Stößen.
Also, seit fast 30 Jahren keinerlei Probleme..........
Noch was interessantes zum nachlesen!
Was hat die Gitarre mit Luftfeuchtigkeit zu tun?
Pflegen Sie Ihre wertvolle Gitarre! Sie können mit richtiger Behandlung und dem Einhalten der folgenden Tips viel dafür tun, daß Sie auch noch nach langer Zeit viel Freude an Ihrem Instrument haben.
Sommer- und Winterzeit haben durch Luftfeuchtigkeit und Temperatur unterschiedlichen Einfluß auf Ihre Lakewood-Gitarre, je nachdem Sie in trockenen oder feuchten Gebieten unseres Planten leben.
Sommer
Obwohl wir ausschließlich getrocknete und abgelagerte Tonhölzer in speziell klimatisierter Umgebung verarbeiten, dauert es noch bis zu einem Jahr nach der Erstellung des Instruments, bis sich alle Leimfugen, Wölbungen und Flächen stabilisiert haben.
Unsere Gitarren sind in kritischen Bereichen (Körperbau, Halsanfertigung) unter klimatischen Bedingungen von 20° Grad Celsius und 38-44% relativer Luftfeuchtigkeit entstanden. Andere Bereiche sind nicht weiter klimatisiert, weil sich unsere Instrumente auch schon vor dem Verlassen der Werkstatt an wechselnde Bedingungen gewöhnen müssen.
Wenn allerdings besonders in den Sommermonaten die relative Luftfeuchtigkeit über 60% steigt, nehmen die Hölzer der Gitarre Feuchtigkeit auf. Dies beruht auf einer natürlichen Eigenschaft des Materials "Holz" und hat nichts mit mangelnder Vorsorge in der Herstellung des Instruments zu tun.
Je nach Feuchtigkeit werden folgende Symptome mehr oder weniger auftreten:
Decke und Boden verstärken ihre bereits vorhandene Wölbung. Bei sehr starker Feuchtigkeitszufuhr kann es sein, daß sich der Oberklotz der Gitarre, in dem der Hals befestigt ist, auf dem Boden des Instruments "abzeichnet". Dieser Oberklotz ist auf einer großen Fläche mit dem Boden verleimt und kann der unnatürlichen Überwölbung des Bodens nicht folgen.
Leimfugen an Rändern und Einlegearbeiten werden geringfügig sichtbar und manchmal auch fühlbar. Dies hat mit dem Zusammentreffen von unterschiedlich auf Feuchtigkeit reagierenden Materialien zu tun.
Die Saitenlage kann sich erhöhen. Dies hat damit zu tun, daß sich durch Auswölbung von Decke und Boden die Geometrie des Gitarrenkörpers verändert und der Hals zwischen Kopf und Ansatz am Körper einen konkaven Verlauf nimmt. Außerdem kann extreme Feuchtigkeit (70% rel. und mehr) dazu führen, daß sich die Bundstäbchen lösen und ihre Funktion als stabilisierendes Moment im Gitarrengriffbrett verloren geht.
Die Lackoberfläche kann bei starker Feuchtigkeit Folgeschäden der Veränderung des Holzes zeigen. So ist es möglich, daß der Lack in die Poren des Holzes nachsinkt und die Lackoberfläche kosmetische Beeinträchtigungen erhält.
Der Klang Ihrer Gitarre wird bei zunehmender Feuchtigkeit matt und leise.
Wenn Ihre Gitarre einige der beschriebenen symptome aufweist, so raten wir Ihnen dringend Ihre Umgebung mit einem Luftfeuchte-Meßinstrument zu kontrollieren und Abhilfe zu schaffen. Überzeichnete Wölbungen von Decke und Boden bilden sich zwar in aller Regel wieder zurück und auch der Klang wieder wieder so sein, wie sie ihn gewöhnt waren. Dennoch kann zu hohe Feuchtigkeit dauerhafte Schäden hervorrufen. Diese Schäden sind nicht durch unsere 10-jährige Gewährleistung abgedeckt.
Was können Sie also tun, um es Ihrem Instrument gut gehen zu lassen?
Bewahren Sie Ihre Gitarre nie in einem dunklen und feuchten Keller auf. Auch im Koffer ist die Gitarre dort nicht geschützt, weil sich im Kofferinnern ein feuchtes Mikroklima aufbauen kann.
Benutzen Sie Ihren Koffer nur für Transportzwecke. Stellen Sie Ihre Gitarre in einen Gitarrenständer; achten Sie aber darauf, daß der Standort nicht nahe einer Wärmequelle oder im direkten Sonnenlicht ist.
Vergessen Sie Ihre Gitarren nicht im Kofferraum Ihres Autos. Dort kann sich das Instrument bei Sonneneinstrahlung im Koffer extrem erhitzen. Starke Erwärmung führt zum Lösen der Leimverbindungen an Körper und Hals. Dies kann die Spielbarkeit und Geometrie des Instruments nachhaltig schädigen. Durch starke Hitze hervorgerufene Schäden sind nicht durch die Gewährleistung abgesichert.
Winter
In den Wintermonaten kann es zu einer relativen Luftfeuchtigkeit von weniger als 35% kommen. Die dadurch hervorgerufenen Trockenschäden können erheblich sein und Ihr Instrument stark beeinträchtigen. Je nach dem Grad der Trockenheit können folgende Symptome auftreten:
Die Wölbung von Decke und Boden wird geringer und kann im Extremfall flach oder sogar konkav werden. Diese Mißbildungen gehen bei Aufbewahrung in normaler Feuchtigkeit von 50-60% innerhalb einiger Tage wieder zurück.
Die Lackierung wird durch dieses Trockenvorgang beeinflusst und erscheint unebener. Wenn diese Erscheinung andauert, kann sie bei einer hochglanzpolierten Lackoberfläche durch neuerliches Schleifen und Polieren beseitigt werden.
Die Leimfugen zwischen Hölzern und Einlegearbeiten werden sichtbar und fühlbar. Auch nach Beendigung der Trockenphase bleiben diese Erschenungen, gefährden jedoch nicht Klang oder Stabilität der Gitarre.
Das Griffbrett schrumpft und die Enden des Griffbretts stehen scharfkantig heraus. Dadurch biegt sich der Hals konvex und verursacht ein Schnarren der Saiten in den ersten 4-6 Lagen der Gitarre. Bei zunehmender Feuchtigkeit begradigt sich der Hals in der Regel oder kann mit Hilfe des Halsstabes nachgestellt werden. Die Überstände der Bundstäbchen können von einem Fachmann entfernt werden.
Der Steg der Gitarre oder ein Teil der Beleistung von Decke und Boden kann sich bei starker Trockenheit lösen, da z.B. Wuchsrichtung von Gitarrensteg und Decke gegensätzlich sind und auch ihre Schwundmaße so voneinander differieren.
Risse an Decke oder Boden können entstehen. Diese Schäden haben kostspielige Konsequenzen, da neben den Leimarbeiten in aller Regel auch Arbeiten an der Lackoberfläche notwendig werden. Bei einer fachgerechten Ausführung der Reparatur ist aber nicht mit einem Klangverlust des Instruments zu rechnen.
Trockenschäden durch zu geringe Luftfeuchtigkeit sind nicht durch unsere Gewährleistung abgesichert. Es liegt bei Ihnen selbst, dafür zu sorgen, daß Ihr Instrument in richtig klimatisierter Umgebung verwendet und aufbewahrt ist. Allgemein ist zu sagen, daß nicht automatisch Schäden durch geringe Luftfeuchtigkeit auftreten, so wie auch nicht alle Gitarren zur gleicher Zeit und Klima an der selben Stelle einen Riß produzieren.
Erneut: Was können Sie tun, um Schäden zu vermeiden?
Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit an dem Aufbewahrungsort Ihrer Gitarre und lassen sie sie bei ca. 20° Grad Celsius nicht unter 40-45% fallen.
Falls das nicht möglich ist, verwenden Sie Gitarrenbefeuchter wie das "Dampit", mit dem Sie das Gitarreninnere befeuchten können. Allerdings hat dies keinen Einfluß auf Hals und Bundstäbchen.
Etwas Grundsätzliches zu Luftfeuchte-Meßinstrumenten (Hygrometer)
Leider sind die allermeisten der am Markt angebotenen Hygrometer recht ungenau und lassen nur bedingt Schlüsse auf die tatsächliche Luftfeuchtigkeit zu. Digitale Geräte sind manchmal etwas accurater, lassen sich jedoch im Allgemeinen nicht eichen. Haar-Hygrometer, die auf analoge Weise anzeigen, können nach Anleitung (liegt den Geräten bei) geeicht werden. Diese Eichung ist in größeren zeitlichen Abständen notwendig, weil das "Haar" in den Meßgeräten seine Elastizität durch zunehmende Trockenheit einbüßt.