Guten Morgen,
da fällt leider alles auseinander .........
wenn man jedoch sauber arbeitet und nicht den Kopf verliert
ist da zu schaffen.
Sollten defekte Bassklappen die Ursache für Nebengeräusche oder
Undichtigkeiten sein , eine machbare Reparatur.
Ist die Mechanik jedoch irgendwie ungenau (Klappenbeläge ok-
jedoch einzelne Töne mit Nebengeräuschen) würd ich das Akkordeon in eine Werkstatt
geben !!! Die lokalisieren den Fehler sofort . Vielleicht kommt man auch selbst drauf
(eine verbogener Draht , eine Achse verrutscht , etc...) , aber es ist wichtig, daß
alles genau eingestellt ist, damit nachher alle Töne gleichzeitig und gleich laut ansprechen.
Sollte man selbst herumbiegen, könnte sich ein Fehlton vielleicht abstellen lassen,
jedoch kann es passieren, daß nachher bei den Akkorden Töne fehlen !
Aber zurück zur Reparatur:
Zuerst müssen alles Bassknöpfe raus.
Dazu hinten die Abdeckung an der Bassmechanik entfernen
(meist Holzleiste mit kleinen Schrauben) und die ersten beiden
Akkordreihen einzeln entnehmen und seitenrichtig auf einer großen Tischfläche aufreihen.
Die nächsten beiden Reihen sind auch in derselben Führung , meist nur durch einen
kleinen Plastikstreifen getrennt, der lose in einer eingefrästen Nut sitzt.
Diesen kann man leicht seitlich herausziehen (geht auch so wieder rein)
Jetzt liegen also zwei lange Reihen mit jeweils 40 Bassknöpfchen auf dem Tisch.
Die Grundbässe sind in einer zweiten Führung befestigt und werden auch herausgenommen.
Nochmals 40 Knöpfe liegen auf dem Tisch.
Kinder, Haustiere und putzwütige Ehefrauen bitte fernhalten !!!
Jetzt kann man die langen Achsen gut sehen, an denen jeweils die Mitnehmerfinger nach oben ragen.
Diese sollten sich alle gut bewegen lassen und auch sofort zurückschnellen.
Falls eine Achse offensichtlich verbogen ist, (und nicht nur unter Spannung falsch liegt) oder Mitnehmerfinger , oder Lötstellen daran nachgeben:
ab in die Werkstatt !
Die Achsen sind seitlich in zwei Lagern festgeschraubt,
hier die oberen Leisten aufschrauben und evt. noch 1-3 Haltedrähte in dem mittleren Bereich
der Achsen entfernen. Jetzt liegen die Auchsen lose und können einzeln entfernt und sortiert werden.
Es fallen keine Kugellager oder ähnliches heraus...
Die ganze Mechanik funktioniert allein über den Federdruck der Bassklappen,
die Achsen und Bassknöpfe sind frei beweglich.
Jede Achse bewegt eine einzige Klappe. Die Mitnehmerdrähte sind teilweise etwas kompliziert
eingefädelt , notfalls Detailfotos der einzelnen Klappenbefestigung machen und vorsichttig durch Verschieben
die Achsen ausfädeln. Es kann auch sein, das eine weiter hinten liegende Achse sich nur zusammen mit einer
zweiten ausfädeln lässt . Ist aber mit etwas Geschick machbar.
Die Bassklappen sind nun gut zugänglich.
Der Einbau ist einfach in entgegengesetzter Reihenfolge
und geht dann doch recht zügig.
Wenn die Achsen eingebaut sind sollte man beim Befestigen darauf achten,
daß die Leisetn an den Lagern nicht zu fest angeschraubt sind.
Alles muß locker beweglich sein und sofort zurückschnellen.
Fehler lassen sich erst feststellen, wenn ALLES wieder eingebaut ist.
Und dann kommt man nicht mehr dran.
Also vorsichtig und mit Bedacht arbeiten.
Was eigentlich selbstverständlich ist :
die Bassklappenbeläge müssen ganz exakt die selbe Dicke haben, wie die alten !
Wenn irgendwas unter Gewalt verbiegt , ist die Massmechanik hin...
(leichten Druck hält sie schon aus)
Also keine Arbeit für Choleriker und Grobmotoriker.
Ein bisschen Andrenalin gehört aber dazu !
Viel Spaß