Was man spielt, ist eigentlich egal. Nur nicht groß Rumfrickeln und für die Kunden spielen, sondern die Konzentration auf das Instrument(!) und dessen Eigenschaften verwenden statt auf das am Vorabend mühsam geübte Lick.
Akkorde sowie Einzeltöne auf verschiedenen Saiten und allen Lagen spielen und alles in Ruhe anschlagen und klingen lassen.
Wenn man bereits eine (oder mehrere) Gitarren hat: Unbedingt eine mitnehmen. Im Laden gibt es so viele Einflüsse (anderer Amp, Mithörer...), dass man klangmäßig schnell den Überblick verlieren kann. Im schlimmsten Fall ist die neue Gitarre dann schlechter als die alte...
Zwischendurch also mal das gewohnte Teil einstöpseln.
Vor Jahren wollte ein Freund eine Strat kaufen und bat mich darum, mitzukommen. Ich also mein bestes Stück mitgenommen (vorher frische Saiten drauf, die im Laden sind auch meist neu) und in ein großes deutsches Musikgeschäft. Wir hatten dann sage und schreibe 17 Strats in den Händen und keine davon gekauft, weil nicht eine davon annähernd meine "Referenzgitarre" erreichte in Sachen "Wie arbeitet/schwingt das Instrument", "lebt und drückt sie auch noch in den hohen Lagen" (unten beim E-Akkord klingen viele akzeptabel) und "kommen die Bässe druckvoll". Es gibt noch tausend andere Dinge.
Abgesehen vom Klang: Wie komme ich mit dem Hals klar? Zu breit, zu schmal, zu dick, zu dünn? Das z.B. kann man auch "trocken" testen, also bei Volume 0, hört eh keiner. Komme ich gut an Schalter und Regler, wenns schnell gehen muss? Gibt es scharfkantige Teile/Schrauben am Steg? Sind evtl . die Bünde an den Rändern scharfkantig (mal mit dem Handrücken am Halsrand hoch und runter, dann merkt man's (habe da selbst bei Gibson schon Unglaubliches erlebt...)