Ich denke du solltest mal ein konkretes Beispiel als Tab hier posten.
Ansonsten kann ich mir vorstellen, das (sollte es wirklich Willkür sein) der Autor vielleicht die Unabhängigkeit deines Pickings etwas trainieren mag, sodass du später mal keine Probleme hast, falls ein Lick nicht im Wechselschlag aufgehen sollte.
Glücklicherweise sitze ich gerade an einem Lied, an dessen Intro sich das sehr gut erklären lässt. Es geht um das Intro von Constant Motion von Dream Theater.
Code:
E||----------|----------------------|--------------------------|
B||----------|----------------------|--------------------------|
G||----------|----------------------|--------------------------|
D||----------|----------------------|------------------5-------|
A||----------|------7-5-7-5---8-5---|------7-5-7-5---8---7-----|
E||-----12\--|--0-5---------6-----6-|--0-5---------6-------8-6-|
----------------------|--------------------------------|----------------------|
----------------------|--------------------------------|----------------------|
----------------------|--------------------------------|----------------------|
----------------------|------------------5-------------|----------------------|
------7-5-7-5---8-5---|------7-5-7-5---8---7-----[B][COLOR="Red"]3[/COLOR][/B]-[B][COLOR="Red"]2[/COLOR][/B]---|------7-5-7-5---8-5---|
--0-5---------6-----6-|--0-5---------6-------8-6-----[B][COLOR="Red"]1[/COLOR][/B]-|
Der erste Takt ein Slide, ist egal. Der Zweite Takt geht im Wechselschlag auf, sodass man, wenn man ihn mit einem Down anfängt den dritten Takt auch wieder mit einem Down anfangen kann, was praktisch ist, da sich die Riffs bis auf die entscheidenden Variationen ähnelt. Der Vierte entspricht dann wieder dem zweiten, sodass man den Fünften also wieder mit einem Down ganz normal anfängt.
Im 5. Takt liegt jetzt das Problem. Es handelt sich um einen 15/16 Takt, der nicht im Wechselschlag aufgeht. Spielt man durchgängig Wechselschlag, endet man mit einem down und müsste dann den sechsten Takt mit einem Up beginnen, was womöglich Probleme verursachen könnte.
Ich habe in diesem Takt 3 Noten dick markiert, die
3 und die
2 auf der a und die
1 auf der E-Saite. Spielt man das Riff bis dahin ganz normal so ist die 3 ein Down. Und jetzt kommt der interessante Punkt. Spielt man weiter wechselschlag, geht das Riff nicht auf. Also spiele ich die 2 auf der A-Saite ganz normal mit dem Downstroke und die 1 auf der E-Saite ebenfalls. Also auf den ganzen Takt gesehen:
D - U - D - U - D - U - D - U - D - U - D - U -
D - U - U
Damit habe ich den Vorteil den bekannten nächsten Takt mit einem Down zu beginnen, so wie ich ihn immer Beginne. Ich muss also nicht komplett umdenken.
Solche Muster gibt es immer einmal und wenn man es gewohnt ist den Anschlag nach belieben zu wechseln und je nach Bedarf anzupassen, dann erlernt man später solche Passagen einmal schneller.
Man könnte auch sagen in solchen Fällen handelt es sich um eine Art Mini Sweeps.
Kleiner Zusatz: Manchmal geht es auch einfach nur um den Klang. Auch wenn man sich das als Anfänger vielleicht nur schwer vorstellen kann, Profis wissen wo sie ein Up und ein Down platzieren. Ein Upstroke hat einen anderen Klang und eine andere Artikulation, sowie Aktzentuierung als ein Downstroke.
mfg Ronald