Frage zur Greifhand und Anschlagstechnik

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Servus Leute,

ich bin was das Gitarrespielen angeht ein absoluter Beginner und arbeite mich gerade autodidaktisch durch das Buch "Einfach E-Gitarre lernen" von Bernd Brümmer.
Klappt bis jetzt auch alles recht gut.
Allerdings haben sich mir jetzt zwei Fragen gestellt, die ich mithilfe des Buches bzw. Internet net beantworten kann, vielleicht kann mir von euch jemand weiterhelfen.

1.
Ich stütze vor allem bei den Fingerübungen bzw. Licks über 5-6 Saiten die Greifhand ganz gern gern mit dem Zeigefingeransatz am Gitarrenhals ab und halte die Hand leicht Schräg zum Griffbrett. Ist irgendwie bequemer und gerade beim Anschlagen von Leersaiten finde ich so einen besseren Halt. Die Frage ist nur, ob sich so eine Technik irgendwann negativ auswirkt, da ich bei anspruchsvolleren Sachen bzw. längeren Wegen über das Griffbrett net schnell genug greifen kann, da der Weg dann ja etwas länger ist als wenn die Hand kerzengerade über dem Brett schwebt?

2.
In dem Buch wird vorgeschlagen das Plektrum beim Anschlag etwa 3-6 Millimeter überstehen zu lassen.
Das finde ich etwas wenig, vor allem weil bei so nem geringen Abstand die Knöchel meiner Finger ab und zu die Satien berühren, was ja net sein soll.
Ich spiele am liebsten wenn das Plek so ca. 1- 1,5 Zentimer übersteht. Hab dann auch irgendwie mehr Gefühl.
Hier stellt sich mir jetzt auch wieder die Frage ob so eine Technik später vielleicht hinderlich sein wird (z.B. beim schnelleren Spielen).

Ich will mir einfach später keine grundlegenden Techniken umgewöhnen müssen nur weil ich's falsch gelernt hab.

Wär echt cool wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.

Thanx and greez
 
Eigenschaft
 
zu Punkt 1: welche Haltung bequem ist, hängt von der Position der Gitarre am Körper ab. Die Lehrbuchhaltung (Daumen gegenüber von Mittel- und Zeigefinger auf der Mitte der Halsrückseite, die Linie der Knöchel steht parallel zum Hals) kann unbequem sein, wenn z. B. der Hals horizontal steht anstatt im 45 Grad-Winkel nach oben zu zeigen. liegt der Arm der Greifhand eng am Körper an wird es auch unbequem. Man darf die Haltung der Hände nicht isoliert betrachten weil sich alle Winkel gegenseitig beeinflussen, je nachdem wie die Gitarre insgesamt am Körper hängt. Das geht beim Schultergelenk los. Im übrigen hoffe ich das du nicht im sitzen übst, es sei denn du willst im Proberaum und auf der Bühne auch sitzen.

zu Punkt 2: Wenn das Plek so weit raussteht wie du schreibst ist es Glücksache ob du die Saite triffst. Die Schlaghand muß so nah wie möglich an die Saiten ran um Kontrolle zu haben. Du wirst mit aboluter Sicherheit Probleme bekommen, wenn das Plek 1 cm oder mehr hervorsteht.

Das Plek gehört zwischen Daumen und Zeigefinger. Ich greife auch nicht mit der Fingerkuppe das Plek weil die Auflagefläche der Fingerkuppe zu klein ist sondern lege das Plek auf die Seite des Zeigefingers. Dadurch bin ich außerdem näher an den Saiten dran. Wenn die Knöchel der Schlaghand die Saiten berühren, öffne die Hand. Dann hast du auch den Handballen frei um die Saiten abzudämpfen.

Grundsätzlich: halte dich immer so, das die Wege für beide Hände bzw. Finger so kurz wie irgendwie möglich sind. Das ist das A und O bei der Geschichte. Um Gitarre zu spielen reichen Bewegungen im Millimeterbereich.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Das hilft mir schon einmal weiter.

Werde später gleich mal das "Greifverhalten" bei den unterschiedlichen Neigungswinkeln des Halses antesten.
Dass die Finger sich bestenfalls nur im Millimeterbereich bewegen sollten ist mir schon klar, aber am Anfang fehlen da doch noch bissl die feinmotorischen Fähigkeiten.
Ich merke aber selbst wie ich immer mehr Gefühl dafür bekomme.
Sind halt am Anfang verdammt ungewohnte Bewegungsabläufe.

Das Plektrum halte ich am Zeigefinger relativ großflächig.
Den Tipp mit der "offenen" Hand werde ich auch mal befolgen, hört sich logisch an, ich dachte nur, dass man lehrbuchmäßig mit geschlossener Hand spielt.

Hab eigentlich net vor in ner Band zu spielen. Zwei Kumpels haben gerade mit Bass und Schlagzeug angefangen (sind also auf dem gleichen Level) und mit denen will ich nur just vor fun bissl jammen. Was dann irgendwann dabei rumkommt sei mal dahingestellt. Der Spaß steht für mich im Vordergrund.

Ich über die Stücke im sitzen und wenn die dann "sitzen" spiel ich's nochmal im stehen bis es passt.
 

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