Hiho,
jep, das ist ne Manufakturgeige.
Der Zettel mit "J. B. Vuillaume" ist falsch.
Für mich sieht die Geige schwach nach Mirecourt aus den 60er - 70er Jahren aus.
Hmm.. die Randarbeit.. passt nicht ganz..
Es gibt deutlich schlechter gebaute Manufakturgeigen, als diese (vor allem aus Mirecourt).
Die hat was.. - die Lack-Abnutzungen sind, aus meiner Sicht, bereits ab Produktion so angelegt worden.
Das macht man nicht bei einer einfachen Massen-Serie - das ist schon gehobenere Ausführung.
Ich bin mir nicht sicher, was die Asiaten in diesem Zeitraum bereits drauf hatten.
Jedenfalls gibt es heute einige Manufakturen (Shanghai, Taiwan), die hervorragende Instrumente
im Antik-Stil bauen können und das ist richtig gute Basis. (ich habe gerade selber so eine in Arbeit..)
Das wäre jedenfalls auch noch n möglicher Ursprung.
Diese Geige sollte sich ein Fachmann aus der Nähe anschauen, denn Fotos können nicht alles zeigen.
Auch meine vorsichtige Schätzung: 150 - 250 Euro ist möglich.
Sehr alt kann sie nicht sein.
Die Wirbel sind original, sie hat keine erkennbaren Risse, der/die Hals-Lack-Übergänge hat kaum Abnutzungen..
Das ist für mich n Jungtimer, aber irgendwo interessant (solange der Lack kein 2K-Lack ist..).
Mehr kann ich leider dazu nicht berichten. Ist natürlich alles subjektiv.
cheers, fiddle