Geige wer kann mir helfen Aldric Luthier

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jaikla
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Hallo,
habe auf dem Dachboden eine Geige gefunden, in der Geige auf dem zettel steht:

ALDRIC Luthier
Rue de bussyNo30
Faub st german paris

aber leider kein Herstellungsdatum:confused:,
wer kann mir sagen, in welchem jahr sie hergestellt wurde? oder was sie ca wert sein kann?
 
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Hallo jaikla,
zunächst einmal herzlich willkomen auf Musiker-Board!:)
Nun zu Deinen Fragen bezüglich des Herstellungsjahres und des derzeitig möglichen Wertes Deines Bodenfundes. Obwohl Du ja zwei Fotos beigefügt hast, wird es vermutlich schwierig werden, daß Dir hier jemand eine genaue Auskunft dazu geben kann. Was mir persönlich am ehesten schlüssig scheint, ist, daß die Geige in Frankreich hergestellt wurde. Alles andere kann ich nicht beurteilen. :confused: Wenn Du aber exaktere Angaben zu Deiner Geige wünschst, kann ich Dir nur empfehlen, daß Du damit zu einem Geigenbauer in Deiner Nähe gehst. Er kann sie dann vor Ort sicher viel besser begutachten, als das hier die User per Ferndiagnose je könnten. Soweit ich informiert bin ist die Auskunft beim Geigenbauer kostenlos.
Viel Erfolg wünscht Dir,:great:
etrawgew.;)
 
Hi,

ich kenne das so:
Die Originalteile (also um 1820?) gehen oftmals ab 20.000 $ weg, dann gibt es gute Nachbauten um 2500 Euro und dann gibts die üblichen Billigteile, die neu um die 150 - 300 Euro zu finden sind.
Diese liegen interessanterweise oftmals auch auf Dachböden und werden dann für 25 - 50 Euro verkauft:)

Aber zeig sie mal einem Geigenbauer, der sagt es dir genau.
 
wenn ich mir den Geigenkasten so ansehe, muss sie auf jedenfall älter als 50 Jahre sein und mein Opa hat sie von ca. 40 Jahren geschenkt bekommen.

von wann bis wann wurden die denn eigendlich nachgebaut?

- - - Aktualisiert - - -

wahrscheinlich sollt ich wiklich mal zum Geigenbauer gehen und sie dort anschauen lassen. Ich danke für die schnellen antworten und wenn jemand noch was weis bin ich dankbar für jeden weiteren post
 
Meiner Info nach hatte sich Jean Francois? Aldric seinerzeit bautechnisch an den Stradivaris orientiert (wie andere auch). Wie sich das nun im Detail, Lack usw darstellt.... Geigenbauer fragen.
Jedenfalls ist es ein Name und der wurde später auch von anderen Geigenbauern aufgegriffen. Quasi als "Huldigung" oder "im Stil von..." usw. Die schreiben das dann aber auch dazu.

Die allermeisten Instrumente mit den großen Namen (Stradivari, Amati usw) sind aber natürlich keine Geigen dieser Meister.
Wie wertvoll so eine Geige ist, war auch schon vor dem Krieg bekannt. Die allerwenigsten davon liegen deshalb auf Dachböden. Aber so ein Dachboden ist natürlich immer geheimnisvoll, egal wie oft schon umgebaut wurde....:)

Was den Koffer anbelangt:
Gar nicht so einfach vom Koffer aufs Alter zu schließen, zumal die Geige ja auch ein anderes Alter haben kann. Aber interessant ist sowas immer, mach doch mal Fotos der Scharniere und des Deckels usw...
Hier ein Beispiel, der Koffer ist viel älter als die Geige:
Klick

Wenn du wirklich genauere Informationen über deine Geige haben möchtest -> Geigenbauer fragen, wie schon geschrieben. Der sieht das mit ganz anderen Augen. Vielleicht schreibt ja fiddle noch, der kennt sich da super aus.
Ich kenne diese Kopien, Namen usw. nur ein wenig, weil ich meine Geige damals verkaufen wollte und deshalb etwas recherchierte.....
 
Hallo jaikla! - Auch von mir ein Willkommen bei uns Streichern :)! Nach den Fotos ist mein erster Eindruck: Manufakturinstrument, leider, genaues kann Dir aber nur ein Geigenbauer vor Ort sagen. - Was ist nun eine "Manufakturgeige"? http://www.kontrabassblog.de/?page_id=416 . Solange Zettel von Stradivari, Amati oder Stainer eingeleimt wurden ist die Sache klar, schwieriger wird die genaue Identifizierung wenn Namen lokaler Größen eingeklebt wurden - so habe ich eine Oscar Glaesel 1934, verstorben ist der Meister aber bereits 1921... Da kann der Wert eines Originals mal locker um den Faktor 50 - 100 höher liegen als der des Manufakturinstruments, wobei ein solches ja nicht unbedingt schlecht klingen muß. Deine Geige könnte aus Mirecourt/Vogesen stammen. - Wer Zeit hat und sich einen Überblick zu einzelnen Meistern verschaffen möchte kann im Lütgendorff schmökern: https://www.musiker-board.de/lehrwe...67-lexikon-geigenbauer-kostenlos-im-netz.html . - Grüße, Thomas
 
Hallo jaikla,

Auf den Fotos sehe ich leider kein wertvolles Instrument.
Ich hatte solche Geigen bereits in der Hand (an einen Zettel kann ich mich aber nicht mehr erinnern..)

Dieses Instrument wirst du nur für Deco-Zwecke verkauft bekommen und eine Instandsetzung wäre,
in Anbetracht der Grundsubstanz, wirklich eine Fehlinvestition.

Aus handwerklicher Sicht, ist dieses Instrument qualitativ am untersten Ende der Fertigung zu sehen.
einige Stichpunkte dazu:
die F-Löcher sind absolut grob geschnitten, die Decke ist verbeitzt, das Griffbrett färbt ab -> kein Ebenholz
die Randeinlagen sind mit großer Wahrscheinlichkeit aufgemalt (das kann ich aber auf diesen Fotos nicht erkennen)

Ich hoffe, du nimmst mir meine Direktheit nicht übel. Wenn du zu einem Geigenbauer fährst, um dein Instrument
noch einmal begutachten zu lassen, dann wird dabei wahrscheinlich ähnliches herauskommen.

Noch einige Hinweise zu Dachbodenfünden:
- sehr gute Instrumente vergammeln nicht einfach so auf einem Dachboden, denn sie waren bereits zu ihrer Entstehungszeit kostspielig.
- die Besitzer sind, oder waren, sich immer Bewußt, daß es sich um ein hochwertiges Instrument handelte.
- sehr gute Instrumente wurden auch sehr gut gebaut und das sieht man bereits aus deutlicher Entfernung.


cheers, fiddle
 
Hallo,

meistens ist es wirklich so, wie Fiddle schreibt.
Ich habe aber auch schon Ausnahmen erlebt. Vor einiger Zeit drückte mir mein Geigenbauer eine total heruntergekommene Geige in die Hand und fragte mich, was ich davon halte. Ich sagte auch, dass es für Dekozwecke reichen müsste, weil der Heizwert zu gering sei. ....und ich lag total daneben....und er sagte mir, dass er es selbst beim zweiten Blick auf das Instrument kaum erkannt hätte......

Seit Jahren kommen immer wieder Leute mit "Dachbodenfunden" zu mir. Ich schicke sie alle zum Geigenbauer, weil ich nicht Schuld daran sein will, dass jemand einen 100ter Nagel durch ein (evtl. gutes) Instrument haut, um es an die Wand zu bekommen.
Ich kann zwar Auto fahren, weiß aber auch nicht, was mein Auto derzeit wert ist.
Bei Geigen ist es komplizierter.

robbert
 
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