[Gitarre] Gibson Flying V Medallion #340

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Gerade mal 353 Flying V Medallions wurden in den Jahren 1971 bis 1974 hergestellt und verschickt, wobei der Schwerpunkt auf dem Jahr 1971 mit 350 Exemplaren lag.

Die hier beschriebene Medallion mit der Seriennummer 340 stammt aus dem Privatbesitz von Matthias Jabs (Scorpions), der übrigens nicht nur toll Gitarre spielen kann sondern auch ein supernetter Typ ist.
Erworben wurde die Medallion von mir vor einigen Monaten und ich hatte damals neben der besagten #340 auch noch die #134 zur Auswahl, wobei sich beide V's deutlich im Sound unterschieden haben.

Specs

Die Medallion besteht aus einem 2-teiligen Mahagony Body mit Mahagony Neck (mit vollute) und Palisander Griffbrett und ist mit zwei T-Top Humbuckern ohne Kappen bestückt. weitere Features sind: tune-o-matic-bridge, Kluson double ring Mechaniken, 3-way toggle switch, 2 Volumen/1 Ton Kontrolle, rotbraune Nitroloackierung, das Gewicht liegt bei 2.8kg.

Auf der Headstock Rückseite ist Made in U.S.A. eingraviert, eine Seriennummer ist nicht vorhanden. In den linken Flügel eingelassen findet sich eine ca. 2 Eurostück große Medallie mit Gibson Logo und der Seriennummer 340.

Handling

Die erwähnten 2.8kg machen aus der Medallion natürlich eine äußerst rückenfreundliche Gitarre, die allerdings wie die meisten V's im sitzen nur zu spielen ist, wenn man sich die Flügel zwischen die Beine klemmt. Im stehen hängt sie ausgewogen am Gurt und konstruktionsbedingt sind höchste Bundlagen natürlich super erreichbar. Toll ist natürlich auch, das man die Klampfe an die Box gelehnt einfach abstellen kann, ohne einen Gitarrenständer zu benötigen.
Die Bundstäbe sind medium und recht flach und ermöglichen somit eine sehr niedrige Saitenlage ohne zu schnarren.

Sound

Trocken angespielt tönt die V schon recht laut und ist sehr resonant, was sich dann am Amp potenziert. Egal ob clean oder verzerrt gespielt, man merkt sofort das man es mit einer gut eingespielten Gitarre zu tun hat, die fett klingt ohne basslastig zu sein. Alle Saiten kommen sehr ausgewogen rüber und wer einmal hören möchte, wie sich so ein Teil an einem aufgerissenen Marshall anhört dem sei in Youtube die Michael Schenker Version von Rock Bottom empfohlen, wo er eine Medallion gleicher Art (vielleicht sogar meine ?) spielt. Der Bridge Humbucker schmatzt, der Hals Humbucker singt, in der Zwischenstellung bekommt man glockige Cleansounds, was will man also mehr.

Fazit

Heutzutage ist so eine Medallion leider schon ein Investment, werden doch in den USA z.T. schon 15.000 $ und mehr für Top Exemplare gezahlt. Aus diesen Gründen ist es auch wichtig, eine Medallion aus einer verlässlichen Quelle zu erwerben, weil auch hier schon gefaked wird und beispielsweise spätere Modelle, die oberflächlich gesehen identische Merkmale haben, mit einer nachträglich gravierten und aufgebrachten Medallie "veredelt" werden. Auf den Originalkoffern befindet sich nämlich gleiche Medallie nur ohne Seriennummer, die wird dann wohl entnommen und gepimpt und schon ist eine Klampe etwa das dreifache Wert. Es gibt noch ein paar Features auf die es zu achten gibt, die möchte ich hier allerdings nicht preis geben.

Fotos folgen die Tage, damit ihr euch mal ein eigenes Bild machen könnt.
 
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