Pick-Haltung und erster Anschlag beim Legato

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LittleEviL
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Hallo liebe Leute,

ich versuche mich seit etwa 6 Monaten am Legato. Während ich die Mechanik der linken Hand verstehe und Erfolge zu verzeichnen sind, durchblicke ich die rechte überhaupt nicht. Im Buch Rock Guitar Secrets von Peter Fischer schreibt dieser: " Um den Anschläge mit dem Pick möglichst viel Attack zu nehmen, würde ich dir einen 90° Winkel des Picks empfehlen. Außerdem solltest du mit der Seite des Picks anschlagen und nicht wie üblich mit der Spitze".

Ich kann inzwischen kein Stück mehr nachvollziehen, was das überhaupt heißen soll. Wenn das Pick quasi im rechten Winkel über den Saiten hovert, ist das mortz krampfend und falls das wirklich so zu verstehen wäre, verstehe ich nicht wie man dann noch "alternate" (ich meine mal down pick und mal up-pick zwischen den Legato-Phrasen) picken kann, wie es von manchen Übungen im selbigen Buch verlangt wird.
Weder auf Google noch auf Youtube konnte ich Legato-Tutorials finden, die auch die Picking Technik behandeln.

Wie haltet ihr das Pick?

Wäre echt toll wenn mich hier jemand aufklären könnte.
 
Eigenschaft
 
Die Empfehlung aus dem Buch, würde ich auch als solche nehmen, du musst für dich selbst rausfinden, wie es am besten geht.
Ich glaube nicht, dass man ein Pick zu 100 prozent so halten kann, dass die Saite und das Pick mehr oder weniger parallel zueinander agieren. Bisserl schwierig das zu erklären.
Irgendwie wird es immer etwas verkantet, ob das nun 90 grad sind?
 
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Hallo und willkommen im Board -
Womöglich steh ich grad etwas am Schlauch, aber was hat legato mit der rechten Hand zu tun?:gruebel:

Legato bedeutet "nicht neu artikuliert" bzw. sagt man meist "gebunden".
Auf der Gitarre gibt es dafür prinzipiell 3 Möglichkeiten: Via HammerOn/PullOff (was nur die Greifhand macht) oder via Slide oder Bending (was ebenso nur die Greifhand macht- was aber schon ein wenig was anderes ist, hat man zwei gebundene Noten unterschiedlicher Höhe ist damit idR. ein HO/PO gemeint).

Und dazwischen pickt man - ich zumindest, subjektiv gefühlt - "ganz normal", also so gemeint, warum sollte ich anders anschlagen, Legato bedeutet ja eben, dass der gebundene Ton nicht angeschlagen wird.
Der Schlaghand ist es ja recht egal, ob die Greifhand den angeschlagenen Ton hält, wegdämpft oder im Anschluss hochhämmert/runterzieht/bendet/ohne neuen Anschlag auf nen anderen Bund rutscht. Die muss den nächsten Ton, der anzuschlagen ist erwischen.
Oder ist das dein Problem, dass dich dieses "Auslassen" rausbringt?

LG
 


Ich empfehle dir dieses Video zu schauen. Dort wird alles zur Legatotechnik gut erklärt.

Vg Mattis
 
Um den Anschläge mit dem Pick möglichst viel Attack zu nehmen, würde ich dir einen 90° Winkel des Picks empfehlen
Naja also ich bin selbst Anfänger. Aber vielleicht verstehe ich, was Du meinst. Legato klingt erst gut, wenn ich Pickings von HO und PO nicht mehr unterscheiden kann. Dafür brauche ich einerseits einen vollen Ton bei HO und PO (schwer genug), andererseits muss ich aber aus dem Picking den Attack so anpassen, dass es auf die Stärke von HO und PU kommt. Mein Lehrer achtet da nervig penibel drauf, was aber ziemlich hilfreich ist.
Insofern probier doch mal, mit welcher Pickhaltung Dein Attack reduziert wird und mehr klingt wie Deine anderen Legatotechniken. Am Ende sollte der Hörer nicht unterscheiden können, wo Du anschlägst und wo nicht. Wie Du das erreichst ist quasi egal, wenn es gut klingt.
 
kein Stück mehr nachvollziehen, was das überhaupt heißen soll.

Bei schnellem Wechselschlag ist eine Plekhaltung im Lot zur Saite eher hinderlich bzw. unüblich. Hier hält man das Plek besser geneigt (siehe "Pick Slanting") und schlägt auch nicht mit der Breitseite des Pleks an, sondern im leichten Winkel zur Saite.

Beim Legato verursacht dieser Winkelanschlag allerdings (je nach Technik) alle 2-, 3-, 4- Töne einen hörbaren "Ratsch" (o.g. Attack). Was (dem Buch folgend) nicht gewünscht sei. Daher plädiert der Autor dafür die Saiten parallel anzuschlagen -> ergo hört man keinen störenden Ratsch.
Das Plek parallel zu halten kann man beim Legato schon machen, man hat ja genug Zeit. Wenn man sich hier aber nicht umstellen will, kann man auch ein dämpfendes Plek nehmen, das nicht viel Attack abwirft wie z.B. Dunlop Gator. Nylon Picks sind da eher schlecht.

Ich würde aber sagen, dass es sinnvoll ist, beim Legato gedanklich im Wechselschlag-Modus zu bleiben und zb. bei 3NPS die Saiten up-down-up-down usw. anzuschlagen. Man kommt danach wieder besser rein.
 
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Evtl hilft ein kleineres Plek mit spitzer Spitze - find ich für Solos eh geeigneter zB die Dunlop Jazz. Und das Plek nicht zu fest halten sondern den Griff ein wenig lockern, so kann man dem Anschlag auch etwas die Kraft nehmen... Man kann beim Legatospiel, je nach dem was man spielt auch mal die Saite wechseln ohne Anschlag, da reicht dann ein Hammer-On aus der Luft sozusagen...
 
Hi Leute,

Danke für eure Antworten. Was ich auf jeden Fall mitgenommen hab: Die Empfehlung des Autors nicht mehr zu ernst nehmen und mehr selbst zu probieren. Werde meine Übungen jetzt auch erst mal auf geringerem bpm verbessern und besser hinhören.
Ich empfehle dir dieses Video zu schauen. Dort wird alles zur Legatotechnik gut erklärt.
Das Video hat tatsächlich geholfen. Die Frustration ist auf jeden Fall gelockert und vielleicht verpufft sie ja in den nächsten Wochen/Monaten.
Bei schnellem Wechselschlag ist eine Plekhaltung im Lot zur Saite eher hinderlich bzw. unüblich. Hier hält man das Plek besser geneigt (siehe "Pick Slanting") und schlägt auch nicht mit der Breitseite des Pleks an, sondern im leichten Winkel zur Saite.
Pick Slanting ist mir ein völlig neuer Begriff (bin ehrlich gesagt etwas überrascht ^^). Aber klingt wie ein weiteres Puzzleteil zum Erfolg. Werde auf jeden Fall versuchen das mit zu integrieren.

da reicht dann ein Hammer-On aus der Luft sozusagen...
Das ist sowas von Next-Level :p
Baby-Steps sind angesagt! Keine Ahnung ob ich ja mal ankomme, aber die Frustration spar ich mir vorerst mal...
 
Also, Legato-Spiel und Plek-Haltung sind für mich was völlig verschiedenes
Zu 1: Legato Spiel wird m.M. mit einem Anschlag den Ton oder Akkord nur mit der Greifhand rutschend, oder auch bindend in einen anderen übergehen lassen >fließend.
Auch Bindungen > Pull off, Hammer-ons (neumodisch) gehören dazu.

Zu 2: da gibt es verschieden Techniken, wie man das Plek für bestimmte Töne hält.
Das ist äußerst komplex und was für Fortgeschrittene z. Bsp. Pinchharmonics erreicht man mit dem Plek-Winkel und gleichzeitigem Abdämpfen bzw. Anschlags des Pleks und Daumens, manchmal auch Zeigefinger.
Habe ich erst nach Jahren durch ständiges Ausprobieren herausbekommen.
Bestes Beispiel Billy Gibbons von ZZ-Top.
 
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Zu 1: Legato Spiel wird m.M. mit einem Anschlag den Ton oder Akkord nur mit der Greifhand rutschend, oder auch bindend in einen anderen übergehen lassen >fließend.

Ja, in klassischen Lehrbüchern steht das puristischerweise so drin.
Der moderne Gitarrist versteht aber als Legato eben jene Hammer-/Pull-Techniken, wenn man also den Anschlag nicht mehr als nötig einsetzt (im Ggensatz zum Wechselschlag).

Tom Quale ist da so ein Spezialist:

 
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purisitscherweise
Kenn ich nich. :evil:

Ja, ich bin da auch so ein Spezialist, weil mein klassischer Gitarrenlehrer (in meiner Jugend) auch Flamenco unterrichtete und daher sehr viel Wert auf saubere Auf- und ab-Bindungen (deutsches Wort für diese Anglizismen legte).
Zufällig gefällt mir das sogar besser, als der schnellste Wechselschlag den ich nicht so gut kann.
Und daher seltener anwende, außer bei kurzen Palm-Muting-Triolen, Arpeggios, aber das führt jetzt zu weit.

Was passiert eigentlich mit dem Legato-Spiel, was nicht von Hammer- und Pulltechniken abgedeckt wird in der Rockmusik?
Irgendeine Idee, oder bin ich einer der Wenigen, der das verwendet? :gruebel:

Nachtrag: Das man für oben besagte Hammer und Pulltechnik einen besonderen Anschlag des Pleks braucht ist mir gänzlich unbekannt. Es geht doch nur um den ersten Anschlag, weil die nächsten ja über die Greifhand erfolgen?
Der sollte natürlich kräftiger sein, damit die folgenden Töne von der Energie etwas mit- abbekommen.
 
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Smiley nicht gesehen?

Dein Beitrag war ebenso aufreizend für mich. :prost:
 
Weder auf Google noch auf Youtube konnte ich Legato-Tutorials finden, die auch die Picking Technik behandeln.

Wie haltet ihr das Pick?

Schau dir mal Videos an wo man eine Kamera überm Griffbrett positioniert hat



Marshall Harrison ist auf jeden Fall "der Master" - zumindest was Legato betrifft.

 
Jepp, das 2. Video zeigt es sehr gut, aber auch nicht unbedingt für Anfänger und Lernende geeignet , da m.M. immer noch zu übertrieben, angeberisch und schnell gezeigt. Dat können die bei ihren Auftritten machen. :opa:

Das herkömmliche, klassische Legato mit Mehrklängen fehlt ganz.
Was mir auch aufgefallen ist, mit gutem Legato kann man ebenso schnell sein, wie mit Sweeping 1. Video, weil eine leichte Schwäche hat ein Gitarrist immer, es sei denn man ist ein Ausnahmetalent und sehr fleißig.
Die rechte Hand ist beim Legato fast unwichtig, nur der 1. Anschlag jeweils muss sitzen!

Ich seh grad zuende, der spielt ja 7 Saiten. :ugly:
Hab mich schon gewundert...
 
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