Santana Sound

  • Ersteller pingpong
  • Erstellt am
P
pingpong
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.12.12
Registriert
21.12.04
Beiträge
156
Kekse
74
Ort
Bonn
mich würde mal interessieren,was ihr denkt,wie carlos santana seinen sound hinkriegt,ich bin zwar kein fan von ihm,muss aber sagen,dass er einen sehr schönen gitarren sound hat.
glaubst ihr,es liegt an seinen gitarren und an seinem amp oder an seinen fingern(also an ihm selbst)?
 
Eigenschaft
 
ich denke, dass seine finger an dem sound schuld sind.... :)
 
pingpong schrieb:
mich würde mal interessieren,was ihr denkt,wie carlos santana seinen sound hinkriegt,ich bin zwar kein fan von ihm,muss aber sagen,dass er einen sehr schönen gitarren sound hat.
glaubst ihr,es liegt an seinen gitarren und an seinem amp oder an seinen fingern(also an ihm selbst)?
90% des Sounds kommt aus den Fingern.Das "unendliches Sustain" wird ihm nicht nachgesagt,aufgrund seines Equipments(einige Böse Zungen tun es allerdings aus Neid).Da muss schon ordentlich was aus den Fingern kommen.Er ist aufjedenfall ein sehr sauberer und genauer Spieler und ich denke,dass er sich auf nem Marshall Valvestate Top nicht viel anders anhören wird.
Einigen Gitarristen wird sogar ein fetter Sound nachgesagt,obwohl sie mit einer Strat spielen
<------ :)
und um Hans3 nochmal zu zitieren "Es klingt fett,wenn fett gespielt wird"
 
Das verblüffende bei Santana ist ja: Hört man eine Aufnahme von 1969 von ihm, ohne dass einem das vorher jemand sagt, ist nach em 3. Ton schon sonnenklar: Das ist Carlos Santana. Obwohl er natürlich vor 35 Jahren ganz anderes Equipment hatte.

Spieltechnisch ist er nicht besonders anspruchsvoll. Was am schwersten bei zu kopieren ist, ist zugleich das, was seinen Sound=Wiedererkennungswert ausmacht: Diejenigen Stellen im Takt, an denen er nicht(!) spielt. Die Pausen zwischen einzelnen Tönen, zwichen kurzen oder längeren Phrasen sind so individuell von seinem Gefühl gesteuert, das es sauschwer ist, zu klingen wie er.

Selbst, wenn er 5 Mal die selbe Phrase hintereinander spielt, klingt sie jedesmal anders und neu, weil er rhythmisch oft an anderen Stellen anfängt und aufhört und das ständig variiert.

Dazu hat er noch den Hang, tendenziell ein Minimum vor dem Beat zu spielen (man sagt auch: hart vorn), wodurch sein Spiel zusätzlich Schub und Drive bekommt. Auch dies eine Eigenschaft, die man eigentlich nicht lernen kann, sie ist einfach persönlichkeitsgesteuert - genau so, wie jeder Mensch ganz individuell spricht und sich ausdrückt und eben nicht aus seiner ganz persönlichen Haut kann. Dies hat z.B. Santana auch gar nicht erst versucht - und genau deshalb klingt er auch wie er.
 
ich finde, dass man ein paar santana sounds gut mit nem wah-pedal machen kann. einfach aktivieren und ne bestimmte position halten. dann klingt das schon so ähnlich wie santana.klingt zwar :screwy: ist aber so. :) :) :)
 
Man, Hans. Du sprichst mir aus dem Herz. Ich dachte jetzt kommen von der Jacksonfraktion wieder Kommentare wie 'Der ist doch scheisse','Der ist total langsam', 'Der spielt unsauber'.
Wenn man Gitarristen wie Santana oder Hendrix zum erstem Mal hört denkt man oft, ach das ist ja einfach. Der Körk ist viel besser :D .
Bis man mal versucht etwas nachzuspielen. Mir ging das ähnlich mit Hendrix.

Zum Sound würde ich vielleicht noch hinzufügen, dass man mit nem MesaBoogie (nem richtigen Boogie, keine Rectifier) und ner SG (Halspickup), bei der die Höhen etwas runtergedreht sind, so einen ähnlichen Sound hinbekommt. Aber, dass es so klingt wie bei Santana ist fast nicht möglich.
 
Ach, es gibt natürlich einige Basics zum Sound an sich: Humbucker, die aber nicht matschen dürfen. Stegposition ohne schrille Höhen und mit nicht zu viel Bass am Amp. Oder Hals für etwas wärmeres Klangbild. Darf aber eben nicht zu warm werden. Ein 7-Band-Equalizer wird helfen, an die charakteristischen Fequenzen in den Mitten näher ranzukommen (oder als Notlösung, wie von San-Jo beschrieben, eine passende Stellung am Wah finden - wobei das dann einige andere Frequenzen wegnimmt, womit eine gewisse Sättigung im Klangbild verloren geht.
 
Ich weiß nicht wer das damals gesagt hat, aber ich kann mich an folgendes erinnern:

Yngwie Malsteem würde über eine Johnson Strat und einen 15-Watt Combo wahrscheinlich mehr nach Yngwie Malsteem klingen, als irgendwer mit seinem kompletten Signature - Equipment.

Genauso ist es. Also mit Santana. :D :D
 
Santana hat es in den Fingern, zusätzlich bringt man allerdings auch sehr schnell Mesa Boogie und PRS mit ihm in Verbindung !

Vor PRS hat er irgendeine andere Marke gespielt, beide wurde durch ihn berühmt. PRS war vor Santana nen kleiner Gitarrenbauer wenn ich mich richtig erinnere, Santana hat auf jeden Fall seinen Teil dazu beigetragen, dass PRS so "groß" wurde.

Sanata's Equipment ist auf jeden Fall im groben gleichgeblieben.
 
Stringgod schrieb:

Was ist Jackson? ;)

Mit Hendrix komm ich sogar deutlich besser klar als mit Santana, wohl wegen meiner Blues-/-Soul/-Funkroots bin ich da innerlich einfach näher dran.

In unserer Kapelle spielen wir übrigens auch Santanas "Smooth". Das Intro und Hauptsolo ist völlig unproblematisch. Aber diese 1000ende von Einwürfen und Licks, die Santana da ständig hinter dem Gesang reinspielt - die exakt an die richtigen Stellen zu platzieren, ständig zu dehen und zu kürzen, zu entfalten und weder einschlafen zu lassen ist eine echte Sisiphos-Arbeit. Da nehm ich nur einige wirklich makrkante Eckpunkte und mach den Rest nach Tagesform.

Bei Clapton ist das zum Teil ähnlich. Ein kurzes Lick, das sogar jeder Anfänger problemlos spielen kann... aber dann: das spezielle, unverwechselbare Timing, mit es eingesetzt wird und das irgendwie die Leute auf eine besondere Art erreicht, ist eben seit 60 Jahren ausschließlich in Claptons Kopf und in keinem anderen.
 
Hans_3 schrieb:

Das ist die Gitarrenfirma von Michael Jackson. Ist die Tocherfirma von ESP (Echt Scheiss Pfannen). Die haben sich auf Anfängergitarren spezialisiert. :D

Es gibt so Gitarristen, bei denen ich garnicht erst versuche so zu klingen und ich mir auch nicht die Mühe mache Soli, Einwürfe rauszuhören. Dazu gehören u. a. Santana. In meiner Coverband spiele ich dann ungefähr so und improvisieren hauptsächlich. Das merken die Zuhörer sowieso nicht. ;)

Hendrix liegt mir auch sehr nah, obwohl ich sagen muss, dass ich im Moment noch in meiner Scott Henderson (Bluesband) Phase bin. Spielt halt doch schon mal gerne schief. :D
 
also zwischen der SG und PRS hat er Yamaha und wenn ich richtig informiert bin auch Ibanez(die Artist) gespielt

ich bin auf dieses thema (mal wieder) gekommen,weil ich letztens wieder eine diskussion mit jemandem hatte,der meinte,dass er mit dem richtigen equipment auch so spielen könnte,dies führte dann wieder zu der üblichen diskussion,zu der es meistens kommt,wenn man über santana,hendrix oder auch slash spricht...
 
Sorry, weil leicht OT aber:

Stringgod schrieb:

Gerade bei DEM trägt Melodisch Moll in verschiedenen Modi durchaus zum etwas gefüllteren Kühlschrank bei. ;)

@pingpong: Genau diese "übliche Diskussion" kommt im Board leider oft zu kurz, obwohl sie den Kern viel besser trifft als "welchen Bodentreter , welche Gitarre... für..."
 
Sorry wieder off:

Hans_3 schrieb:
Gerade bei DEM trägt Melodisch Moll in verschiedenen Modi durchaus zum etwas gefüllteren Kühlschrank bei. ;)


Stimmt !!! Der gehört zu den 3% bei denen das so ist ! :)
 
Santana:
Gibson, Yamaha, PRS Gitarren?
Marshall, Mesa, Framus Amps?

Er klingt IMMER wie Carlos Santana.

Er ist ein Scheißgitarrist weil er keine 1/16 bei 240bpm spielt?
Aber seine Bends und Vibrati!!!
 
hoss33 schrieb:
Santana:
Gibson, Yamaha, PRS Gitarren?
Marshall, Mesa, Framus Amps?

Er klingt IMMER wie Carlos Santana.

Er ist ein Scheißgitarrist weil er keine 1/16 bei 240bpm spielt?
Aber seine Bends und Vibrati!!!


Das mag keiner abstreiten dass er gefühlvoll spielt.Aber das mit dem "scheissgitarristen" (ich greif das mal einfach von hoss auf ;) ) rührt zum einen daher dass er besser kein Comeback mehr gestartet hätte und zum anderen dass trotz allem eine gewisse eintönigkeit bei ihm auftrifft.
Irgendwann hat man doch den Eindruck das wiederholt sich alles.
 
Comrade schrieb:
Irgendwann hat man doch den Eindruck das wiederholt sich alles.
Bei wem wiederholt sich nicht alles nach so langer Karriere?
 
hoss33 schrieb:
Bei wem wiederholt sich nicht alles nach so langer Karriere?

Sic. Bei keinem (außer Miles Davis :D ). 40 Jahre spielerische Frische, klare Linie und sofortigen Wiedererkennungswert nach 3 Tönen zu behalten, da habe ich hohen Respekt, auch wenn ich kein ausgesprochener Santana-"Fan" bin.
 
Was Santana alles spielt ist übrigens auf seiner Homepage ausführlich beschrieben.

Wie schon richtig bemerkt wurde, spielt er interessanterweise die ECHTEN Mesas (Mark 1)... :D
 
Ich hör jetzt auch net den ganzen Tag santana, aber mal ehrlich, auch wenn seine Sachen "technisch" einfach zu spielen und langsam sinn... :rolleyes:
wenn man hier noten abspielt okay... aber was für Musik er aus diesen "technisch einfachen" noten macht, was für ein Gefühl entsteht, is was ganz besonders, für sowas braucht wirklich ne Gabe und talent, des hat nicht jeder... und die die sagen Santana is scheisse, oder Bon Jovi is scheisse weils langsam und einfach is, werden wahrscheinlich nie sowas komponieren und spielen können...
ein schnelles Solo schreiben kann jede noch so billige Punkrockband, aber so ne singende Melodieführung wie Santana sie spielt un erfindet... da muss mans echt drauf haben, und sowas kann man auch net lernen in dem man skalen und Tonleitern lernt, entweder hat mans oder auch net...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben