Meine laienhafte Vermutung war, dass ggf. die spezielle Schwingungsfrequenz bei gewissen G-Tönen (wohlgemerkt im Laufe der Jahrzehnte!!) ungünstig auf den verwendeten Stahl wirkt.
Meine Theorie ist da eher, dass es gar keine Theorie dahinter gibt! .. ist einfach ein saudummer Zufall! Wenn ich jetzt besser in Wahrscheinlichkeitsrechnung wäre, dann würde ich mal ausrechnen, wie viele "Ereignisse" (Zungenbrüche) man braucht, damit man bei deiner Häufung von kaputten "G" Zungen von einer Signifikanz sprechen kann, also einem Ergebnis, dass tatsächlich eine wirkliche Häufung darstellt.
Nebenbei mal ne Frage: so wie du schreibst, kommen bei dir regelmäßig bis häufig Zungenbrüche vor? (... Mir ist jetzt in den letzten 10 Jahren grad mal eine gebrochen bei 5 Instrumenten, die regelmäßig in Gebrauch sind). Wie oft hast du denn gebrochene Zungen?
Ich glaube nach wie vor, dass es sich hier einfach nur um einen Zufall handelt.
Spezielle Schwingungsermüdung durch die spezielle Frequenz würde ich ausschließen, denn wenn ich mir auf dem Oszilloskop den Frequenzgang eienr "G"-Zunge anschaue, dann fällt als erstes auf, dass der eigentliche Ton nicht singulär vorhanden ist, sondern von einem starken"Rauschen" umgeben ist. Es sind also noch jede Menge Nebenfrequenzen mit dabei. Und der eigentliche Nennton ist dann nur der höchste Peak in der breiten Kurve. Um dies mal anschaulicher zu machen habe ich mal mit meiner Stimmsoftware jeweils ein G im Cassotto und ohne Cassotto aufgenommen und vergleiichsweise dazu auch noch das benachbarte Fis.
Auf den Bildern ist rechts der Schwingungsverlauf eienr Schwingung zu sehen und in der unteren Bildhälfte das Frequenzspektrum , dargestellt zwischen 20 Hz und 5 kHz
Am Schwingungsverlauf kann man erkennen, dass der Cassottoton deutlich anders geformt ist, aber wie man am Frequenzspektrum sieht, sieht man nicht viel Unterschied - bei allen drei Tönen. die Höhen und Tiefen liegen bei allen drei Tönen recht gleich. Das Fis gleicht hier also bis auf Nuancen dem G. (der Bereich unterhalb 200 Hz ist Hintergrundrauschen der Umgebung und kommt nicht vom Akkordeon)
Mit leichten Modifikationen wird aus der "G"-Zunge auch ein Fis, Gis, oder A. Das ist so üblich, weil die Industrie nicht für jeden Ton eine andere Größe und Form baut, sondern immer so viele Tön wie möglich zu Gruppen gleicher Bauform zusammenfasst und nur anders fertigstimmt. Wenn jetzt also "in der Gegend um das G" ständig Zunge brechen, dann wäre das für mich schon erklärbarer gewesen, weil es ja dann alle Töne aus dieser Bauform gewesen wären - aber nur das G... klingt für mich zu unwahrscheinlich!
Gruß, maxito