Seriell/Parallel - Wiring - Soundunterschiede bei 2x12"ern und 4x12"ern

Ich hab ja da eine anderen Ansatz: Super Gitarristen/Musiker könne selbst aus dem miesesten Equipment tolle Sachen rausholen...

Mittelmäßige wie meinereiner brauchen dagegen jedes Quentchen Unterstützung von guter Ausrüstung, um halbwegs hörbar zu klingen... :D:great:

Ja das ist wohl oft so, sieht man ja auch an mir ;-)
aber ich denke das "gute Musiker" andere Fähigkeiten ausmachen sollten als eben etwas besser wahrnehmen, zu unterscheiden, oder heraushören zu können.
Evtl. ist der Unterschied zwischen den Mojoisten und dem Physikinquisitoren nur der, das die einen versuchen aus dem was sie vorhaben das bestmöglichste zu machen, völlig nebensächlich ob nun für Jedermann, jederzeit messbar und reproduzierbar oder nicht, weils auf Quallität, n gutes Aussehen und ein gutes Gefühl ankommt. Und die Technikjünger glauben halt an Ihren Gott und dulden absolut nix neben ihn, sie glauben das man mit Physik alles erklären kann, was ja sicher nicht ganz unrichtig ist, aber Fakt ist noch ist nicht alles erklärt durch die Physik...
BSP: man dachte auch das man Physikalisch herleiten kann was den "Ampsound" bestimmter Vorbilder ausmacht, also hat man Sie kurzer Hand "simuliert", das klingt auch nach etwas, mal besser mal schlechter, aber selbst de teuersten und besten unter diesen Simulationen der berühmten Vorbilder klingen eben doch anders, lassen sich anders spielen und fühlen sich anders an, weil sich eben bestimmte Dinge NICHT physikalisch herleiten lassen. Das Gute an Voodoomamas und Papas ist doch, das sie den Physikgott nicht völlig ablehnen, im gegenteil sie bauen zum Großteil bewusst oder unbewusst darauf auf, nur issen ihnen Wurscht ob sie gegen "geltende (physik) Regeln" verstoßen oder nicht, das Ziel wird nicht aus den Augen gelassen und das ist nun mal der Sound und das Spielgefühl. Beides ist enorm wichtig, kommt ja auch nicht gerade selten vor das sich Leute nen Amp kaufen weil der vordergründig der Sound passt und gefällt, aber nach ner Zeit muss der Amp dann einem anderen Weichen weil das Spielgefühl und das letzte bisschen Voodoo im Sound eben nicht gefällt. Mit Glück findet der Musiker sein passendes Modell bei den bekannten Herstellern, wenn nicht, dann landet man eben bei kleineren Firmen die entweder das haben was man braucht, oder es einem kurzer Hand bauen.

Und das ist nicht nur mit Amps so, sondern auch mit Boxen, Gitarren, Pickups, usw.

Ob nun die Leute glücklicher sind die einfach innen Laden gehen, sich 3 Amps anhören und dann mit einen von den Amps nach hause gehen und zufrieden bis zum letzten Tag sind, hm kann sein, sagen wir mal so, jetzt wo ich alles zusammen habe um zufrieden zu sein und kein teures Geld mehr ausgeben muss, bin ich sicher nicht unglücklicher ;-)

Inzwischen gehe ich übrigens selbst auch stark zu Gunsten der Acys Leute aus und denke das Sie einfach nur falsch, freizügig übersetzt haben, denn Voodoo setzt nicht alle Physikalischen Gesetze außer Kraft ;-)


Grüßle Robi

PS:
Laufrichtung von Boxenkabeln, hm, weis net, hab ich noch nicht wirklich ausgiebig und bewusst getestet (ist ja zum Glück ohne viel Aufwand erledigt :D) , aber bei Instumenntenkabeln kann ich das sehr wohl bestätigen, da sind die Unterschiede so deutlich das man selbst als eingefahrener und mit völlig fehlendem Differenzierungsvermögen, zumindest unterscheiden können sollte.
Die Frage welches von beiden besser klingt muss man selbst wissen. Und ob ein Zuhörer auch merkt das es anders klingt, oder es jemand Anderen auch besser gefällt, usw stellt sich bei so etwas zum Glück ja gar nicht, das sollte man also gleich wieder bei Seite packen wenn solch komische Gedanken aufkommen sollten, denn man macht ja so etwas normalerweise nicht für die Anderen, sondern für sich selbst ! Also los, ruhig mal im stillen Kämmerlein den einen oder anderen voodoomojo ausprobieren, ihr seid danach weder gezeichnet, noch muss es jemals jemand erfahren und das schlimmste was passieren kann ist das Euch euer Sound und oder das Spielgefühl nun mehr zusagen.
 
Mich beschleicht ja der Verdacht, dass die den Text einfach von einer englischsprachigen Quelle abgeschrieben und schlecht übersetzt haben - und dass eben nicht das Abstrahlverhalten, sondern das Wiedergabeverhalten in Bezug auf das Frequenzspektrum gemeint ist, einerseits "breiter",also hifi-mäßig mit mehr Bässen und Höhen, andererseit "Schmäler", also mehr auf die Mitten konzentriert... (v.a. die Beschreibung von ersterem als "modener" und zweiterem als "Vintage" läßt mich in die Richtung denken - "moderener" "breiter" Badewannensound vs. "vintage" "schmaler" Mitten-Crunch).

Da muß erst ein Ösi kommen um das Rätsel mzu lösen (Sorry) :great:

Ich glaube aber, so ist es gemeint. Mit "breiter" und "schmäler" ist wohl nicht die Richtung gemeint, sondern das Frequenzband ()oder wie man das auch immer nennen möchte).
"Breiter abstrahlend, moderner, rockt" - weil einfach mehr Bässe und Höhen mit übertragen werden. Und nicht, das ich nen Meter neben der Box noch genau den Sound höre wie direkt davor.

Wie schon gesagt hab ich mir das schonmal erklären lassen aber nicht so ganz kapiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man übrigens am Klinkenstecker dreht, so dass der Mittenkontakt (Seele) mehr nach rechts oder links zeigt, kann man auch den Sound aus den Speakern mehr in die entsprechende Richtung orientieren!

Und wenn ich das jetzt lange genug wiederhole, dann glaubt es vielleicht sogar bald einer .

Mal im Ernst: Glaubt Ihr wirklich, dass die beschrieben Unterschiede in den Kabeln (und ganz besonders die Laufrichtung) in diesem Frequenzbereich (Gitarren-Amps) über den 10 E-9 Bereich hinausgehen? :screwy:

/V_Man
 
Da muß erst ein Ösi kommen um das Rätsel mzu lösen (Sorry) :great:

Der Ösi hat allerdings lange in Kalifornien gelebt, Anglistik studiert, und spricht Englisch wie seine zweite Muttersprache - deshalb fallen mir solche Übersetzungsfehler wohl eher auf als anderen (muß ja auch bei synchronisierten Filmen immer lachen, wenn ich bei der deutschen Übersetzung quasi immer gleich mitdenke, was da im englischen Original wohl gesagt - und dann falsch übersetzt - wurde...)
 
Ich hab ja da eine anderen Ansatz: Super Gitarristen/Musiker könne selbst aus dem miesesten Equipment tolle Sachen rausholen...

Mittelmäßige wie meinereiner brauchen dagegen jedes Quentchen Unterstützung von guter Ausrüstung, um halbwegs hörbar zu klingen...

hi folks,

da haben wir doch wieder mal einen weit verbreiteten mythos im umlauf:

natürlich ist es vernünftig anzunehmen, supermusiker kämen auf grund ihrer individuellen fähigkeiten irgendwie auch mit mäßigem eqipment zurecht.

aber hat das je einer von uns schon mal gehört??

merkwürdig !! die cracks spielen alle auf hervorragendem equipment.

und ich kann euch als wahrscheinlich bester gitarrist in der moselstrasse versichern, jedes "quentchen unterstützung" (zitat roman) in form von verbesserung, modifikation, upgrading usw. hat mich in meiner soundfindung weitergebracht.

mit dieser akribischen suche nach sound bin ich unter garantie nicht der einzige berufsmusiker auf dieser welt.

mit freundlichem groove hanno
 
Na dann zitier ich doch gleich (mal wieder :rolleyes:) den besten Beitrag den Rippchen je gemacht hat (IMHO natürlich)

Equipment ist und war noch nie alles.
Es ist bei vielen Gitarristen auch Selbstbefriedigung.

Auf der einen Seite gibt es Leute, die sehr viel Wert auf Equipment legen,
auf der anderen Seite gibt's Jungs die sich außer einer China-Stratkopie und
einem kleinen Fernost-Amp nichts leisten können, auch nicht allzuviel von
Equipment "träumen" und sich dann auch noch viel mehr aufs spielen
konzentrieren. Diese herangehensweise birgt einen großen Vorteil.
Man spart Geld und säumt das Pferd nicht von hinten auf.

(Davon kann ich mich aber auch nicht freisprechen)

http://youtube.com/watch?v=LEAtk6moKtw&fmt=18

Das Equipment was der gute Jason da spielt, wird heutzutage
vielen Anfängern nicht reichen oder sie werden dem Kram nach
'nem knappen Jahr überdrüssig. Wo liegt dann die Problematik ?
Ist das Equipment so untauglich, oder liegt es doch am Spieler ?

...dem ist nichts weiter hinzuzufügen :)

Gruß P.
 
Jetzt geht dieses Voodoo-Theater schon wieder los. Ich sehe das Thema schon wieder ausarten.

Aus technischer Sicht (ich komme mal zur Ausgangsfrage zurück, auch wenn ich dadurch mit der Tür ins Haus falle) ist die Variante besser, zuerst parallel verschaltetet Paare zu bilden, die dann ihrerseits seriell verdrahtet werden. Der Grund ist ganz einfach: Die Impedanzverläufe von Lautsprechern sind nicht identisch, ganz deutlich wirds aber im Tieftonbereich, weil sich hier die Impedanzspitze der Resonanzfrequenz zeigt:
http://freenet-homepage.de/wedau-produktion/Vergleich-16er/Andrian_Audio_A165.g_Impedanz.gif (das Bild stammt zwar von einem HiFi-Lautsprecher, aber ich denke, jeder versteht, was gemeint ist). Durch unvermeidbare Toleranzen wird man es nie schaffen, dass die Impedanzspitzen der Lautsprecher exakt deckungsgleich sind - denn die Lage der Spitze wird maßgeblich von der Resonanz verursacht und die hat rein mechanischen Ursprung, es ist sogar möglich, dass sich die Spitze je nach Pegel verschiebt.
Sind die Widerstände aber ungleich, fallen an den beteiligten Lautsprechern bei Serienschaltung verschiedene Spannungen ab und die Lautsprecher können nicht gleich klingen, es würde zu mehr oder weniger schmalbandigen Einbrüchen im Tieftonbereich kommen. Daher wäre eine reine Parallelschaltung vorzuziehen, aber das geht ja nicht immer. Durch die beschriebene Variante werden die Differenzen eingermaßen ausgebügelt.

Wegen der völlig unvorhersehbaren Toleranzen ist die "Serielle Paare, dann parallel" m.M. nicht besonders toll, was die Konstanz bzw. Reproduzierbarkeit angeht. Bei ungleichen Lautsprechern würde ich das sogar unbedingt vermeiden.
 
da haben wir doch wieder mal einen weit verbreiteten mythos im umlauf:

natürlich ist es vernünftig anzunehmen, supermusiker kämen auf grund ihrer individuellen fähigkeiten irgendwie auch mit mäßigem eqipment zurecht.

aber hat das je einer von uns schon mal gehört??

merkwürdig !! die cracks spielen alle auf hervorragendem equipment.

Also ich war schon bei genug Konzerten, wo absolute Super-Musiker (merke: "guter Musiker" hat nix mit "Star" zu tun - eher im Gegenteil...) gespielt haben, und als Amps standen irgendwelche Fender Blues Jr., HRD, Peavey Classic 30 oder ähnliches Standard-Mittelklasse-Zeugs rum - ich vermute, es besitzen mehr hobbymusizierende Zahnärzte (Klischee, Klischee...) einen Amp von Dumble, Victoria, oder Carr, als supere Profi-Musiker....
Das gleiche gilt für die Gitarren - die meisten Profis, die ich gesehen habe, spielen irgendwelches Fender MIA-Standard-Equipment, Custom Shop-Modelle, oder gar so Nashguitars, Grosh, Andersone, etc. -Klampfen wandern (wenn man ein bißl in amerikanische Foren reinliest) eher in die Hände von gut betuchten Amateuren!
Und auf den Pedalboards der meisten Profis findet sich auch eher Boss, Ibanez und MXR statt Klon, Timmy und Zendrive...
 
aber nochmal zum konkreten fall: WIESO sollte es in einem wechselstromkreis einen unterschied machen wie rum das kabel gesteckt ist?
Die kurze Antwort: Ich weiss es nicht!

Die längere Antwort: Es gibt inzwischen einige Theorien dazu, die alle in etwa gleichlautend vermuten, dass das zugrichtungsorientierte Auskristallisieren von Molekülen beim Fertigungsprozess der Kabel (Ziehen dorch einen Dorn) später durchfliessende Wechselspannungen in beide Richtungen unterschiedlich beeinflussen.

Wenn nun an beiden Enden des jeweiligen Kabels die gleiche Impedanz anliegen würde, also wenn Quellimpedanz = Lastimpedanz, dann würden sich die Struktureinflüsse des Kupfers gegenseitig aufheben und es wäre tatsächlich egal, wie herum das Kabel nun betrieben wird.

Bei Gitarre (~8 kOhm) am Amp (üblich: 1MOhm) sind die Impedanzen an den Enden der Kabel um ca. den Faktor 100 unterschiedlich. Daher beeinflusst das Kabel die durchlaufenden Frequenzen unterschiedlich, je nach dem, wie herum es zwischen Quelle und Last betrieben wird - und das ist von sensiblen Ohren unschwer wahrnehmbar!

Zwischen Ausgangsübertragern und Lautsprechern sind die Impedanzunterschiede nicht ganz so krass wie oben, daher sind hier die Unterschiede beim Drehen des Boxenkabels erheblich geringer und daher auch weitaus schwerer wahrzunehmen - obschon sie auch hier vorhanden sind!

Im übrigen bin ich selbst ehrlich gesagt gar nicht so erpicht darauf, jetzt den Grund für das beschriebene (und von vielen negierte) Phänomen bis ins letzte Detail ergründen zu wollen. Jedenfalls würde ich darauf nicht übermässig viel Energie und Zeit darauf verwenden wollen, die mir 'woanders' eingesetzt viel sinnvoller erscheint.

Ich war vor nicht allzu langer Zeit auch noch einer der 'Ungläubigen', der nichts akzeptieren wollte, was unsere Physik nicht klar belegen kann oder was der allgemeinen Lehrmeinung widerspricht.

Auch in meinen zumeist sehr langen abendlichen Telefonaten mit einem gewissen Udo Pipper schaltete ich früher zumeist auf Durchzug, wenn er irgendwann im Verlauf des Telefonates über für mich damals zu sehr esoterisch anmutende Theorien, Experimente und Erfahrungen erzählte - ich tat so, als würde ich ihm weiter aufmerksam zuhören (um nicht unhöflich zu erscheinen), sagte hin & wieder "jaja" und dachte mir eben 'meinen Teil' dazu...

... bis er dann persönlich bei mir erschien (was etwa alle 1-2 Jahre ohnehin der Fall ist) und im Verlauf seines Besuches mir (und dem ebenfalls gerade anwesenden *Andreas Kunzmann*, Schreiber bei GrandGtrs) anbot, doch nun mal diese und jene Versuche durchzuführen und die Ergebnisse zu beurteilen. Ungläubig und sogar etwas missmutig willigte ich ein.

Beim 'Hochhängen' des Speakerkabels anstatt es am Boden liegen zu lassen und beim zusammengerollten Einlegen der überschüssigen Kabellänge in einen gefüllten Wassereimer hörten ich als auch Andres K. keinen Unterschied zu 'vorher', obwohl Udo davon überzeugt war, auch hier bei mir einen marginalen Unterschied wahrgenommen zu haben.

Das Drehen des Speakerkabels jedoch brachte einen geringfügig wahrnehmbaren Unterschied, den sowohl ich als auch AK wahrgenommen haben. Allerdings konnten wir beide nicht klar sagen, was von beiden nun 'besser' wäre - es war einfach nur 'anders' - geringfügig, vernachlässigbar.

Einen 'etwas deutlicher' wahrnehmbaren Unterschied machte das von Udo mitgebrachte 2x4mm^2 Speakerkabel - und obwohl es den Gitarrensound insbesondere bei Heavy-Riffs etwas satter und fundamentaler erscheinen lies, waren sowohl AK als auch ich übereinstimmend der Meinung, dass mein billiges Standard 2x1,5mm^2 Speakerkabel differenzierter klingt, eine bessere Höhenübertragung gewährleistet und daher schlicht 'das bessere' Kabel ist, sofern man nicht nur und ausschliesslich NU-Metal spielt.

Enorm positiv überrascht war ich dann aber von einem Unterschied, den ich (aus physikalisch theoretischen Überlegungen) nie und nimmer für möglich gehalten hätte. Das simple Drehen des Netzsteckers! Ich (uns auch AK) wollten es nicht glauben, dass dies solch einen Unterschied im Sound und Verhalten des Amps bewirkt - aber es war/ist einfach Fakt und funktionierte auch beim Blindtest ohne eine einzige Fehlbeurteilung, dass dies ein Umschalter zwischen "wärmer & runder" und "kälter & eckiger" ist - absolut kostenlos und ohne jegliche Neuanschaffung von jedermann nachvollziehbar!

Einen weiteren positiven Schub erhielt der Ampsound durch den Einsatz eines von Udo mitgebrachten, speziellen Netzkabels aus der HiFi-Szene. Ein störrisch unflexibler, anderthalb Meter langer Prügel von Kabel, der jedoch das gesamte Klangbild irgendwie 'dichter und homogener' erscheinen liess. Allerdings wären mir ehrlich gesagt die hiermit erreichten, aber nur sehr geringen Verbesserungen des Klangbildes die erforderlichen ca. 300 EUR für dieses Netzkabel nicht wert! Hinzu kommt der Nachteil der Unflexibilität und 'Schwere' des Kabels, was dem IEC-Stecker im Amp auf Dauer vielleicht auch nicht gut tut?

Die grösste Überraschung während Udo's Anwesenheit brachte jedoch das Drehen von Gitarrenkabels! Vorwegschicken möchte ich hier, dass ich keine hochpreisigen Spezialkabel habe, die laufrichtungsorientiert und/oder soundverändernd/-schönend sind. Für mich als Ampdesigner verbietet sich die Verwendung von 'soundschönenden' Kabeln grundsätzlich, daher habe ich nur ein paar stinknormale Spectraflex - und die sind allesamt auch schon über 10 Jahre alt.

Beim Drehen dieser ganz normalen Gitarrenkabel stellt sich ein ähnlich zu beschreibender Unterschied ein, wie oben schon beim Drehen des Netzsteckers erwähnt - also "wärmer & runder" oder "kälter & eckiger"! Nur ist es hier noch ausgeprägter, als beim Drehen des Netzsteckers und man könnte ersterem noch "dichter" hinzufügen, letzterem "frazzeliger".

Seit diesem AHA-Erlebnis konnte ich mir nun endlich erklären, warum mir früher manchmal beim täglichen Spielen einer meiner Amps manchmal der Ampsound nicht absolut gefiel und ich manchmal dann nach 10 Minuten wieder ausgeschalten habe. Ein ander Mal aber gefiel mir mein Amp an diesem Tag so vorzüglich, dass ich die geplante halbe Stunde Spielen zum Relaxen manchmal ums 2-3 fache überzog.

Früher dachte ich mir immer, dass es halt an meiner heutigen Verfassung oder Stimmung liegen würde, wenn mich meine Amps soundmässig mal nicht restlos begeisterten konnten - heute weiss ich, dass dies an der zufällig gewählten Laufrichtung des Gitarrenkabels und an der zufällig orientierten Netzstecker-Position lag.

Unnötig noch zu erwähnen, dass ich inzwischen alle meine Kabel gekennzeichnet habe!

Mir ist's übrigens egal, ob ihr mein Statement akzeptiert, glaubt, nachprüft, oder in den Bereich der Fabel verweist! Ich weiss, was ich erlebt habe und weiss nun einfach, was ich weiss. Ich werde niemanden belächeln oder gar verbal verurteilen, der vom Differenzierungsvermögen seiner Sinnesorgane her nicht in der Lage ist, real vorhandene Unterschiede wahrzunehmen...

... und ich werde keine Energie oder Zeit damit verschwenden, irgendwelchen theoretisch Festgefahrenen etwas beweisen zu wollen oder um zu irgend etwas 'Nicht-Ermittelten' einen Gegenbeweis abzuliefern.

In diesem Sinne - keep on rockin'!

Larry
 
Also ich war schon bei genug Konzerten, wo absolute Super-Musiker (merke: "guter Musiker" hat nix mit "Star" zu tun - eher im Gegenteil...) gespielt haben, und als Amps standen irgendwelche Fender Blues Jr., HRD, Peavey Classic 30 oder ähnliches Standard-Mittelklasse-Zeugs rum - ich vermute, es besitzen mehr hobbymusizierende Zahnärzte (Klischee, Klischee...) einen Amp von Dumble, Victoria, oder Carr, als supere Profi-Musiker....

hi roman,

wen oder was verstehst du unter "absolute supermusiker" ?
ich bin deiner meinung, daß "star" und supermusiker nicht unbedingt das gleiche ist.

ich nenne jetzt mal ein paar namen (alles stars), und soweit mir bekannt ist, spielt aus guten gründen keiner der genannten auf den von dir aufgezählten standard amps:

john mayer, robben ford, carlos santana, gary moore, eric clapton, mark knopfler, larry carlton, jeff beck, john scofield, usw....

oben genannte herren sind keine zahnärzte, sondern berufsmusiker, die begriffen haben, daß aus einem peavey classic 30 geräusche kommen, die LICHTJAHRE SCHLECHTER sind
als z.b. ein marshall 1974 oder fender tweed twin.

wenn man partout nicht die kohle für einen edel-amp für 2000 bis 6000 kracher hat, muss man halt mit weniger zufrieden sein (und hot rod oder classic 30 sind ganz ordentlich).

auffällig erscheint mir, daß ausgerechnet von denen, die nicht zuhören können oder wollen, immer ganz schnell "voodoo" gerufen wird, sobald wir über soundunterschiede reden oder gar in grenzbereiche des physikalisch nachweisbaren kommen.

dabei bin ich mir verdammt sicher, daß die meisten menschen die z.b. von larry beschriebenen unterschiede (wunderbarer beitrag!) hören würden. oder den zwischen einem standard amp und einem sehr guten.

es scheint aber bequemer zu sein "voodoo" zu rufen und sich mit der mittelmässigkeit der eigenen klanglichen und musikalischen ansprüche abzufinden, als sich die mühe zu machen kritisch zuzuhören und zu vergleichen.

womit wir wieder bei soundunterschieden von boxenverkabelungen wären.

ganz verspannt im wenn und aber !!

hanno
 
Hallo,

das Thema laufrichtungsgebundene Kabel hat für mich immer einen "leichten" Beigeschmack, v.a. weil viel Anbieter das ganze mit doch teilweise recht abstrusen Erklärungen belegen. Das grenzt schon dermaßen an Voodoo, dass ich eigentlich gar keine Luste hatte, mich damit zu beschäftigen.

Es ist aber tatsächlich so, dass die Laufrichtung (auch abhängig vom Kabeltyp) einen Einfluss hat. Larrys angesprochene Korngrenzen spielen da eindeutig mit. Eine (theoretische) Erklärung habe ich vor längerer Zeit mal im TT-Forum gepostet:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=7362.0

Ursache sind Reklektionen an den Korngrenzen in Verbindung mit den unterschiedlichen Impedanzen der Gitarre (5-15k) und des Amps (100k-1M).


Beim Netzkabel spielt die Wicklungsrichtung mit, da die Trafos von innen nach außen gewickelt sind. Damit liegt der Null-Leiter einmal auf der inneren Spulenwicklung und einmal auf der äußeren. Es entstehen damit durch parasitäre Kapazitäten ein leicht anderes Verhalten der Eingangswechselspannung, die sich letztendlich genauso auch auf den Sound niederschlagen wie die Qualität der anstehenden Wechselspannung. So können sich tageszeitabhängig v.a. in der Nähe von Industriegebieten deutliche Soundunterschiede zwischen Sonntag und Montag ergeben. Im einen Fall laufen große Pressen, die viel Strom ziehen, im anderen Fall nicht. Samstag ist da auch so ein schlechter Tag, da alle ihre Waschmaschinen laufen lassen...

Boxenkabel sind was die Laufrichtung betrifft eher unkritisch, da entgegen dem hochohmigen Signal der Pickups hier ein niederohmiges Signal mit hohem Strom anliegt. Dort spielt dann der Querschnitt eher eine Rolle. Tests mit unterschiedlichen Kabeldicken zeigte das von Larry genannte Phenomen, dass ein dickeres Kabel nicht unbedingt gleich besser klingt. Nur: Eine Umrüstung der Boxen auf 6mm² in Verbindung mit 2x6mm² Kabel brachte dann den perfekten Sound. Klar, differenziert und dennoch wärmer als mit herkömmlichen Kabeln.

Also einfach mal was neues probieren!

Viele Grüße,
Marc
 
wen oder was verstehst du unter "absolute supermusiker" ?
ich bin deiner meinung, daß "star" und supermusiker nicht unbedingt das gleiche ist.

ich nenne jetzt mal ein paar namen (alles stars), und soweit mir bekannt ist, spielt aus guten gründen keiner der genannten auf den von dir aufgezählten standard amps:

john mayer, robben ford, carlos santana, gary moore, eric clapton, mark knopfler, larry carlton, jeff beck, john scofield, usw....

Ich meinte damit technisch & musikalisch sehr gute Gitarristen, die aber nicht unbedingt bekannt/berühmt sind (wie die von Dir genannten Herren); ich geh so auf 4 bis 6 Konzerte pro Monat, meistens aus der (Alternative)Country oder Rockabilly-Richtung, gelegentlich auch Blues, da gibt's genug großartige Musiker (die Dir wahrscheinlich nix sagen - vieles davon halt Leute, die in lokalen Bands spielen), aber kaum einer von denen spielt über "Boutique"-Edelequipment (schon alleine weil sich die das, wenn sie von der Musik leben müssen, nicht leisten können - im Gegensatz zu den von Dir genannten - und genau solche Leute wie Clapon, Knopfler, etc. meinte ich eigentlich mit "Stars"), und klingen trotzdem super!
Wenn Du unbeding ein paar Namen willst, hier ein paar, die mir in der jüngeren Vergangenheit aufgefallen sind, weil sie großartig gespielt haben, und aus "normalem" Equipment einen großartigen Sound rausholen:
Chuck Prophet (Green On Red) - alte Japan-Squier Tele über einen AC30;
Lars Albrecht (mit den Bastard Sons Of Johnny Cash) über irgendeine Fender Standard Tele und einen HotRod Deluxe;
der Gitarrist von Cracker (Name müßt ich erst googeln) über eine recht abgefuckte Les Paul und einen Fender BluesDeville;
mein alter Gitarrenlehrer Sven, der mit seiner Japan-Tele und seinem Fender Blues Jr. (oder einem Fender Vibroverb Reissue für größere Gigs) in seiner Rockabilly-Combo einen Sound produziert, der Brian Setzer vor Neid erblassen ließe...

etc. etc.
 
mein alter Gitarrenlehrer Sven, der mit seiner Japan-Tele und seinem Fender Blues Jr. (oder einem Fender Vibroverb Reissue für größere Gigs) in seiner Rockabilly-Combo einen Sound produziert, der Brian Setzer vor Neid erblassen ließe...

quot esset demonstrandum!

Larry
 
Schon klar, dass das kein schlüssiger Beweis ist, weil den besagten Mann hier wohl kaum jemand kennen wird (außer es gibt hier noch ein paar andere Wiener Rockabilly-Fans...)

Aber ich denke, jeder, der regelmäßig auf Konzerte von guten lokalen Bands seiner eigenen Stadt geht, wird ein paar super Musiker kennen, die einen tollen Sound haben, aber eben nicht über Edel-Equipment spielen.
Ich würd jedenfalls jeden von den von mir genannten was die Qualität seines Tones/Sounds betrifft, locker auf das gleiche Level stellen wie die oben genannten "Stars"... (Zugegebenermaßen zieht's mir beim "Ton" von Gary Moore oder den neueren Clapton-Sachen ohnehin die Schuhe aus, aber das ist reine Geschmackssache...)
 
Naja ich denke es gibt auch genügend gute Klampfer die Edelequipment spielen und nicht wenige der alten marshalls und Fenders (auch Ressues) sind umgebaut.

und dann spielen ja noch andere Details eine Rolle, denn die guten musiker würden schon Boutiqueamps und Gitarren spielen wenn sie es sich leisten könnten... aber wenn du unterwegs bist ist n Backupsetup nicht schlecht und wer kauft sich schon die teuren geilen Teile zwei mal wenn er auf´s Geld achten muss ?? Zumal Live und Recording auch zwei paar Schuhe sind, oft genug wird im Studio mit wirklich edlen Schätzchen aufgenommen um das bestmögliche auf Platte zu bringen, aber Live eben mit gemietetem oder eben schnell verfügbarem, austauschbarem Equipment gespielt. Das also "super gute Musiker" in kleinen lokalen Bands ehr weniger mit besserem Equipment gesehen werden liegt also weniger am Equipment selbst. Klar kann ein guter Musiker auch auf Standardequipment spielen und gut klingen, aber live ist des ja eh wurscht, wer klingt live schon wie von Platte ;-)

Für mich ist halt der Sound und die Dynamik und Reaktion eines Amps usw sehr wichtig, andere haben nur Theorie und Noten im Kopf und da spielt das spielen selbst die einzige Rolle (ich kann nicht eine Note Lesen oder auch nur identifizieren). Wer nun der bessere Musiker ist, muss ich zum Glück net entscheiden, ich kann nur sagen ich habe sehr viel Spaß bei dem was ich tue und scheinbar gefällt das was herauskommt auch dem einen oder anderen.


Gruß Robi
 
Schon klar, wenn ich im Lotto gewinne, spile ich auch nur mehr Carr Rambler, Victoria Regal II, oder ähnliche Kaliber...
Aber das ist ja nicht der Punkt der Diskussion - hier geht's drum, dass ein guter Musiker eben auch aus mittelprächtigem Equipment hervorragende, erstklassige Ergebnisse herausholen kann (wo dann ein teurer Edelamp auch keine große Verbesserung mehr darstellt).

Wenn ich als "mittelmäßiger" Gitarrist (da bin ich realistisch...) über einen 3000€ Boutique-Amp spiele, klinge ich trotzdem noch lang nicht so gut wie die obengenannten über einen BluesJr.
 
Wobei wir wieder beim "Thema" wären, selbst die Amis sind sich nicht sicher, welches Wiring nun welches ist...
Jedenfalls weiß man jetzt Bescheid, welchen Soundunterschied es macht, ob seriell oder parallel.
Danke!
 
Das man sich mit so einer, pardon.. Scheiße aufhalten kann ist echt der Hammer.. Gut, dass mich sowas bei meiner 1x12er nicht zu kümmern hat. (Ach Moment.. bei meiner 4x12er ist es mir irgendwo auch latte, ich will aber nicht wissen wieviele Jungens mit dem Lötkolben zu ihrer 4x12er rennen um das "Soundoptimum" rauszuholen). Um Gottes Willen..

Edit:

Na dann zitier ich doch gleich (mal wieder :rolleyes:) den besten Beitrag den Rippchen je gemacht hat (IMHO natürlich)



...dem ist nichts weiter hinzuzufügen :)

Gruß P.

Oh.. Danke. Ja, der gute Jason. Ich würde gerne wissen wieviele sich an die Gitarre spielenden Gralssucher aus seiner Highschool erinnern und wieviele an Jason.
 
ich hab mir heute spasseshalber auch einen schalter in meine 4x12er box eingebaut, mit dem ich zwischen seriell-/parallelverdrahtung und parallel-/seriellverdrahtung der speaker lustig umherschalten kann.
unterschiede lassen sich keine feststellen! gibts bei euch neue erkenntnisse?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben