[Doku] Evolution einer Squier Strat

  • Ersteller Soulagent79
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@IanC:
Das die Squier-Bridge andere Maße hat ist mir auch aufgefallen als ich mich nach einer Wilkinson-Brücke mit kompensierten Böckchen umgeguckt habe.
Die Wilkinson kann man ja sowohl als String-through-body als auch als Toploader benutzen, so hätte ich den Korpus nicht bohren müssen und die Saiten einfach weiterhin von oben eingehängt.
Dummerweise passen Wilkinson- und Squier-Brücke von den Maßen her aber sowas von nicht zueinander, wäre wegen den anders angeordneten Befestigungslöchern eine elende Fummelei (vor allem Bohrerei!) die Brücke zu ersetzen.
Bin weiter auf der Suche nach einer besser passenden Replacement-Bridge, sieht aber eher mau aus wenn man so wie ich nicht (viel) bohren möchte.
 
Der Agathis-Korpus ist zwar etwas ungewöhnlich, aber nicht unbedingt schlecht. Wenn man die Gitarre "trocken" spielt, fühlt und hört man die Schwingungen des Holzes deutlich. Da hatte ich schon teurere Klampfen in der Hand, die dagegen irgendwie tot klangen.
Ich bin bei meiner inzwischen auf aktive Pickups umgestiegen und diese Billigklampfe schlägt immer noch Gitarren, die ein mehrfaches gekostet haben. Der Hals ist aber auch einfach fantastisch. Von der Holzbasis ist das Teil für mich der Hammer.

Bin weiter auf der Suche nach einer besser passenden Replacement-Bridge, sieht aber eher mau aus wenn man so wie ich nicht (viel) bohren möchte.
Ich würde mir um das Bohren nicht son Kopp machen. Die äußeren Löcher passen meistens, die sind bei Replacements auch oft länglich. Und die dazwischen mal eben zumachen und neu bohren ist echt kein Ding. Ansonsten guck mal da. Die haben Tremolos für USA, Mex und Asia.
 
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Die Bohrungen sind auch nicht das Problem. Ich hatte eine Rockinger Vintage Bridge bestellt und da hätte man nach Montage noch die Fräsung des Steg-PUs gesehen. Beim nächsten Versuch bin ich schlauer.
 
@SaintJack Hat Deine Squier eigentlich eine Seriennummer? Meine komischerweise nicht.
 
@IanC Sorry, ich hatte nicht richtig gelesen, dass es bei Dir um eine Tele geht.

@SaintJack Hat Deine Squier eigentlich eine Seriennummer? Meine komischerweise nicht.

rote Strat SN.jpg

Hier siehst Du warum nicht. Die Nummer ist auf eine Folie gedruckt und nur aufgeklebt. Die ist in Sekunden abgeknibbelt und weg.
 
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Ach so. Dann hat das wohl bei mir der Vorbesitzer erledigt mit dem Abkratzen. Die machen Sachen. :redface: Manchmal findet man ja auch was, wenn man den Hals abbaut, aber da war nur unleserliches Gekritzel drauf.
 
Das alte "Verstimmolo" wird ausgetauscht gegen ein Wilkinson Tremolo System...

Dabei würde mich eins interessieren: Die Squier hat ab Werk doch bestimmt enger zusammen liegende Befestigungsschrauben. Ich hab zwar gesehen, dass Du das 5+1 Wilkinson mit den längeren Löchern genommen hast, aber reichte das aus, um hinzukommen, oder musstest Du einzelne (oder alle ) Löcher verdübeln und neu bohren? Ich hab selber noch eine (sonst ganz ordentliche) Strat mit so einem billigen Tremolo rumliegen, und das Wilkinson würde sicher besser funktionieren (und wohl auch klingen).

Gruß, bagotrix
 
Ich habe an der Gitarre gar nichts verändert, nicht gebohrt, nichts verdübelt. Mit Tremelos kannte ich mich vorher gar nicht aus und war deshalb zuerst sehr verunsichert. Nach langer Recherche im Internet bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Wilkinson 5+1's bei den meisten Leuten gepasst zu haben schienen, bzw. ich nirgendwo gelesen habe, dass mal eins nicht passte.
Ich habe lediglich fünf Federn zur Befestigung verwendet anstatt nur die mitgelieferten drei, da bei drei Federn der Zug nicht stark genug war und das Tremelo nach Betätigung nicht mehr ganz in seine Ursprungsstellung zurückgegangen ist.
 
Sooooo, letzte Woche kamen nach längerer Pause neue Potis in die Strat.

potis1.jpg Anhang anzeigen 211871 potis3.jpg

Wie man sieht, sehen die alten Squier Potis um einiges mickriger und minderwertiger aus, allerdings war ich überrascht,
dass es sich laut Beschriftung um 500k Potis handelte während die Ohmzahl bei den neuen Fenders nur 250k beträgt.
Ich bin kein großer Techniker und weiß nicht ob die größere Ohmzahl unbedingt sehr wichtig ist, jedoch fühlen sich die Fender Potis um einiges robuster und hochwertiger an, deshalb hat es sich allein unter diesen Gesichtspunkten schon gelohnt sie zu wechseln.
Falls jemand genaueres weiß: Bitte posten!
Unter anderem habe ich (wie passend zur aktuellen Diskussion) mit den neuen Potis auch einen neuen
Kondensator mit eingelötet und nein, ich glaube nicht, dass der Sound sich dadurch irgendwie verbessert hat! ;)
Eventuell mach ich aber vor der Gitarre noch ein Voodootanz.

Jetzt ist die Strat für meinen Geschmack fast perfekt. Einen neuen Sattel und eine neue Klinkenbuchse werde ich wohl in den nächsten Wochen noch kaufen, um auch das letzte bisschen Squier Hardware loszuwerden.
Mittlerweile bin ich auch dazu übergegangen das Brett stramm mit 10er Saiten zu bespannen. Ich spiele auf meinen anderen Gitarren ausschließlich 10er Saiten, aber auf der Strat kommen sie mir so dick wie Telefonkabel vor. :D
Allerdings ist der Hals jetzt komplett schnarrfrei und so wie ich ihn haben will von der Saitenlage und der Halskrümmung her.

Die Gitarre hat mittlerweile komplett ihren alten Billigcharakter verloren und spielt sich richtig gut. Ist schon toll was man alles aus so einem Ding rausholen kann. Wie gesagt, ich hatte jahrelang eine US-Strat als Hauptgitarre, aber ich würde nicht mehr sagen, dass die unbedingt viel besser war.
 
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Ich bin kein großer Techniker und weiß nicht ob die größere Ohmzahl unbedingt sehr wichtig ist, jedoch fühlen sich die Fender Potis um einiges robuster und hochwertiger an, deshalb hat es sich allein unter diesen Gesichtspunkten schon gelohnt sie zu wechseln.
Falls jemand genaueres weiß: Bitte posten!
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Ich meine mal aufgeschnappt zu haben dass man i.d.R. Potis mit 250kOhm bei Singlecoils, welche mit 500kOhm bei Humbuckern verwendet.
Potis mit 500kOhm beschneiden die Höhen wohl (etwas) weniger was bei Humbuckern vorteilhaft ist, Gibson-Potis haben z. B. immer 500kOhm.
Um die mitunter etwas scharfen Höhen bei Singlecoils zu dämpfen verwendet man Potis mit 250kOhm (quasi als Höhenblende), deswegen haben die originalen Fender-Potis eben 250kOhm.
Dass die Squier-Potis einen Wert von 500kOhm aufweisen erkläre ich mir so dass die originalen Squier-PUs von Haus aus wohl nicht allzu viele Höhen liefern, und so wollte man zumindest schaltungstechnisch diese nicht noch mehr beschneiden.
Meine Affinity-Tele hatte ursprünlich auch Potis mit 500kOhm drinne, diesen Wert habe ich allerdings beibehalten um den Singlecoils etwas mehr Biß zu geben.

mfG Jogi
 
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Danke für die ausführliche Erklärung! :) Das kann natürlich der Grund sein, dass ihren PUs damit etwas mehr Höhen verleihen wollen. Die Squier kommt ja wahrscheinlich aus einer großen Fabrik in China - eventuell verwenden die dort auch generell nur 500k Potis, damit kann man ja eigentlich nix falsch machen. Wäre mal interessant zu hören welche in den Bullets verbaut sind.
 
Sooooo, weiter geht es mit der Evolution.
Heute war der Sattel, bzw. die "Nut" dran.
Das alte Squier Billigbauteil soll gegen einen GraphTech Sattel getauscht werden, der laut Hersteller Elfenbein nachempfunden wurde.
Leider war der alte Sattel sehr schwer zu lösen, Hammerschläge auf den angesetzten Schraubenzieher brachten gar nichts.
Dann brach das mistige Ding auch noch in der Mitte durch.
Am Ende war nach langem Gerüttel, Gefeile, Gekratze und Gefluche immer
noch ein bisschen Plastik am Boden der Furche vorhanden.
Das habe ich dann mit 'nem heißem Lötkolben und einem Messer rausgeporkelt. Leider hat sich währdend der ganzen Aktion ein kleiner Splitter Palisander aus dem Griffbrett direkt an der Kante zum Sattel gelöst. Sieht man zwar nicht doll, aber ärgerlich ist es dennoch!
Dafür passte der neue GraphTech Sattel umso besser in die Kerbe. Den unteren Pin abgefeilt und schon war es fast perfekt.

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Einen wirklichen Unterschied zum alten Sattel merke ich allerdings nicht. Keine Ahnung, wie groß der Voodoo-Faktor dabei ist.
Vielleicht sind die klanglichen Verbesserungen auch eher subtiler Natur und nicht auf Anhieb feststellbar.
Auf jeden Fall ist es gut wissen, dass die Strat nun so gut wie fertig ist. Mir fällt nicht mehr viel ein, das noch ausgetauscht oder verbessert werden könnte.
Eventuell das Schlagbrett, mal sehen...
 
Was so ein neuer Sattel klanglich ausmachen soll hab ich bisher auch noch nicht raus (bin röm.-kath., nix Voodoo!) , aber dass bei so einem Hightech-Superflutsch-Teil die Saiten nahezu reibungsfrei durchgleiten können, da lohnt sich die Arbeit doch auch schon für. :)
 
Was so ein neuer Sattel klanglich ausmachen soll hab ich bisher auch noch nicht raus (bin röm.-kath., nix Voodoo!) , aber dass bei so einem Hightech-Superflutsch-Teil die Saiten nahezu reibungsfrei durchgleiten können, da lohnt sich die Arbeit doch auch schon für. :)


Im zweiten und dritten Teil des Satzes gibste dir die Antwort doch schon selber =) Die Saiten werden nicht mehr am durchgleiten durch den Sattel gehindert, somit verhaken sie sich nicht mehr vorm Sattel, was uns als Verstimmung auffällt (oder beim Stimmvorgang als dieses "PLING!"-Geräusch, wenn die Saite dann doch durchrutscht).

Viele reden auch von Sustainverbesserung, die konnte ich bei meinen Billigklampfen leider noch nicht feststellen.

---------- Post hinzugefügt um 09:12:37 ---------- Letzter Beitrag war um 09:11:52 ----------

Oh weh, ganz geschickt das Wort "klanglich" überlesen! SORRY! =O =)
 
Hallo Soulagent79,

ich bin ganz neu hier im Forum und habe gerade deinen Beitrag studiert. Ich habe auch ein Strat-Projekt geplant. Ich habe vor, eine günstige Fender Squier zu kaufen und dort einen original Fender-Hals MIM zu montieren, den ich so vor fünf Jahren mal gekauft hatte. Die ganze Story des wieso und warum würde hier jetzt den Rahmen sprengen.
Nun habe ich mich mit der Squier Bullet angefreundet in daphne blue und bei dem großen T bestellt. Der kann aber nun doch nicht liefern, also nochmal rumgesucht. Da ich ja eigentlich eine weisse Strat haben wollte, bin ich jetzt hier im Thread.
Lange Rede, kurzer Sinn. Eines würde mich brennend interessieren. Es wird immer vom Bodyholz in Agathis gesprochen. Soweit, so gut. Aber ist der denn auch einteilig? Die Foto DSC00125.jpg suggeriert etwas anderes, da man dort eine Art Linie im Holz erkennt. Kannst du da helfen. Der Body wäre ja sonst wirklich perfekt zum Aufrüsten, Originaldicke und geniale Farbe :)

Gruß

Bondix
 
Es wird immer vom Bodyholz in Agathis gesprochen. Soweit, so gut. Aber ist der denn auch einteilig? Die Foto DSC00125.jpg suggeriert etwas anderes, da man dort eine Art Linie im Holz erkennt.

Bei einer Squier Bullet einen einteiligen Body zu erwarten dürfte etwas blauäugig sein, meistens sind die 3-7teilig. Zum Thema Agathis will ich nur noch hinzufügen das Agathis zu den Fichtenarten zählt und ein sehr weiches Holz besitzt. Ob und wie das den Ton beeinflusst lass ich mal vor aber definitiv wird es mit der Zeit Probleme mit Schrauben die ins Holz gehen geben... Wenn Du schon eine Frankensteinstrat aufbauen willst schau ob Du nicht zumindest einen hochwertigeren Body wo abgreifen kannst, MIMs der neueren Baureihen haben zwar auch mehrteilige Bodies aber die zumindest aus einem brauchbareren Holz hergestellt. Wenn das zu vage ist bleibt ja immer noch der Gang zu den üblichen Aftermarketshops wie Rockinger, Warmoth, Mark Jennings, Wildwood, etc...
 
Der olle Leo Fender hat die Strat doch ursprünglich 3-teilig konzipiert. ;)
Aber du hast recht, das mit dem weichen Agathis habe ich auch erst später rausbekommen. Naja, wenn der Korpus wirklich irgendwann mal hin ist, dann muss ein neuer her.
Ansonsten vom Klang her merke ich keine Unterschiede. Bei 'ner Strat macht das Holz meiner Meinung nach sowieso nicht so viel aus.
 
Hallo,
ich krame den Thr. mal wieder vor, da ich ähnliches vorhabe.
Kurz: es geht um eine Squier Standard Strat, die gut schwingt und einen guten Distortion Sound liefert, bei der ich allerdings gerne noch mehr Höhen herauskitzeln möchte.

Neue PUs habe ich schon eingebaut ( aus der Squier ClassicVibe50 ). Grundcharakter sehr ähnlich.
Neue Potis habe ich bestellt, allerdings direkt 1 MegaOhm - da mir die eingebauten 500er noch nicht das Maximal an Höhen zu sein scheinen.

Du sagst, dass du auch den 5 Way Switch ausgetauscht hast. Hat das wirklich Soundtechnisch was gebraucht, und wenn ja, was ?
 

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