Nach der Schwangerschaft zurück zur Band...

  • Ersteller FunnyFin
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Na ja, Moniaqua, so ganz unrecht hat die Berliner Schnauze aber nun wirklich nicht ;). Vielleicht etwas drastisch formuliert, aber ich kann mir auch vorstellen, daß man als direkt Betroffener da wirklich mal total die Faxen dicke hat. Eine gute Bekannte von mir, die im Supermarkt arbeitet sagt z.B. auch immer: "Seit ich hier arbeite weiß ich daß ich KEINE Kinder will."
Viele Mütter verhalten sich leider wirklich auch sehr rücksichtslos und das muß ja nicht sein, zumal ja auch da immer wieger gerne über die Kinderunfreundlichkeit in Deutschland gejammert wird. Dazu tragen solche Mütter leider auch dazu bei und bringen gleichzeitig die Mamis in Verruf, die sich wirklich um Rücksichtnahme bemühen.
Schönes Beispiel neulich bei uns in der Gegend: Es war Marktsonntag und wir haben das schöne Wetter ausgenutzt und sind da durchgeschlendert. Der Markt ist immer recht beliebt und auch dem Wetter entsprechend war es wirklich brechend voll. Mittendrin im Weg bzw. Gewühl eine Ansammlung Mütter mit Kinderwägen, die einen recht langen Plausch hatten und im Endeffekt alles blockierten. Ein älterer Herr hat die Damen dann in höflichen Tonfall gebeten, ihr Pläuschen doch bitte etwas abseits zu halten, das wäre doch für die Damen und die Kinder auch entspannender als hier mitten im Gewühl und andere Leute kämen dann auch noch durch und müßten sich nicht direkt an den Ständen entlangquetschen. Daraufhin erstmal empörtes Aufheulen der Mütter und eine hat den alten Herrn dann ziemlich rüde angeblafft was ihm einfiele und überhaupt und ob er wohl was gegen Kinder hätte und wohl nie jung war. Der alte Herr war daraufhin ziemlich von den Socken und wurde von seiner Frau weitergezogen, beide haben nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Ich gebe zu, hätte ein Kumpel mich mit den Worten "Komm, das bringt doch nichts" nicht auch weitergezogen hätten ich den Ladies aber mal ganz schön was erzählt.
Sorry, aber sowas muß doch echt nicht sein und das sind leider keine Einzelfälle. Fällt mir leider nur des Öfteren unangenehm auf. Ein bisschen mehr gegenseitige Rücksichtnahme wäre da schon schön.
Gegen Stillen hat wohl auch niemand etwas. Aber ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich es auch als unangenehm empfinde, wenn da eine Mutti ganz ungeniert in der Bahn/Öffentlichkeit ihre Brüste auspackt. Andere Frauen schaffen es ja auch, ihrem Kind auf etwas diskretere Art und Weise ihrem Kind die natürlichste Nahrungsquelle der Welt zukommen zu lassen. Nix für ungut, aber wenn ich Titten (sorry für den Ausdruck) sehen will guck ich woanders, die will ich dann nicht auf derartige Weise quasi aufgedrängt bekommen, natürlichste Sache der Welt hin oder her. Da kann man mich jetzt gerne als prüde oder unnatürlich bezeichnen.
 
Langsam wird´s hier aber ähnlich absurd wie bei den Diskussionen zwischen Hundebesitzern/Hundehassern oder Rauchern/Nichtrauchern..... bewegungsfreudige Persönlichkeiten werden durch Kinderwägen am freien Fortkommen behindert, sensible Musikerohren wurden durch kindliches Gequengel im Supermarkt aufs Heftigste misshandelt, empfindsame Männerseelen durchs Auspacken von Brüsten verstört ...
laßt mal die Kirche im Dorf, es gibt doch weitaus schlimmere Zeitgenossen als Kinder.
Gut, zugegeben, manche Mütter ;)
Aber da kann man es halten wie mit allen anderen Menschen, die man nicht leiden kann: meiden. Der öffentliche Raum gehört aber nun einmal allen.
 
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Bell, ich will hier niemanden auf die Füße treten, solltest Du Dich persönlich da in irgendeiner Weise angegriffen fühlen tut mir das leid und das war auch nicht meine Absicht. Ich sage halt meine Meinung wie ich sie mir gerade denke (und andere sicher auch) und die Diskussion ist zugegebenermaßen auch etwas sehr weit vom eigentlichen Thema abgekommen, aber nun gut........
Ich fand es dennoch sehr erfrischend und interessant und ja, Du hast recht, es gibt weitaus Schlimmeres als Kinder, Mütter bzw. Frauen oder Männer im Allgemeinen :D. Auch der öffentliche Raum gehört allen, das ist richtig. Und gegenseitige Rücksichtnahme gehört da nunmal mit dazu, sonst funktionierts nicht. Die Probleme hören nicht auf zu existieren nur weil sie meidet, das ist der springende Punkt. Denn irgendwann kommt man immer mal an den Punkt an dem man es nicht mehr vermeiden kann. Frag doch mal den alten Herrn vom Marktplatz, oder die Berliner Cafebesitzerin........
 
Na ja, Moniaqua, so ganz unrecht hat die Berliner Schnauze aber nun wirklich nicht ;).

Absolut unabhängig davon ob sie recht hat oder nicht, ist die Ausdrucksweise unterirdisch, und da hilft ihr auch Dein Smiley nicht. Meine Konsequenz daraus ist die, dass dieses Café auf meinen Besuch verzichten kann, egal ob mit oder ohne Kind. Genauso, wie das Hotel auf mich verzichten kann, das Hunde gegen Aufpreis erlaubte, in dem Kinder aber unerwünscht waren. Und wie das Restaurant auf mich verzichtet, in dem ich, an einem nicht sehr einsehbaren Ecktisch mein Kind bedeckt stillend darauf angesprochen und gebeten wurde, doch im "Stillzimmer" (einem direkten Vorraum der Toilette!) zu stillen, andere Gäste fühlten sich gestört.

Kinderwägen mag ich selber nicht sonderlich. Versuche einmal, mit Kinderwagen durch das Pariser Metro-System zu kommen, dann weißt Du sehr schnell, warum (vielleicht wurde es inzwischen ausgebaut, aber in der Zeit, in der ich da war, gab es an vielen Stationen, unter anderem auch an der vor unserer Wohnung, weder Rolltreppen noch Aufzüge). Ich habe ein Tragetuch genutzt. Nichtsdestotrotz mag ich es nicht, wenn Läden dermaßen vollgestellt sind, dass Eltern, die einen Kinderwagen bevorzugen, keine Chance haben ohne Blessuren durch die Gänge zu kommen. Ich kann auch gut verstehen, dass man seinen Kinderwagen nicht unbedingt draußen in strömendem Regen stehen lassen mag, ggf. Meine Lösung hieß wie gesagt Tragetuch; das daraus resultierende Problem manchmal krabbelnder Kleinkinder wäre mit etwas Achtsamkeit seitens der herumlaufenden Erwachsenen durchaus in den Griff zu bekommen. Das schließt durchaus die Eltern ein, die auf ihre Kinder auch mit acht geben können. Ich jedenfalls war schon auf Kursen, wo alle Erwachsenen einen Blick auf die anwesenden Kleinkinder (nicht meine) hatten, das geht. Wenn man nur will.

Rücksichtnahme ist ein zweiseitiges Ding. Wenn ich gefragt würde, ob ich, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, mich wieder für Kinder entscheiden würde, lautete meine Antwort: "Kinder ja, denn sie geben so unendlich viel. Aber nicht in Deutschland. Da habe ich mir wahrhaft genug Watschn dafür abgeholt, die Rentenzahler von morgen zu produzieren."
 
Bell, ich will hier niemanden auf die Füße treten, solltest Du Dich persönlich da in irgendeiner Weise angegriffen fühlen tut mir das leid und das war auch nicht meine Absicht.

Ich glaube kaum, dass Bell sich angegriffen fühlt. Es geht wohl eher um die - wie üblich bei spaltenden Themen - sehr einseitige, subjektive Betrachtungsweise. Die Verallgemeinerung anhand von Einzelfällen.

Die Probleme hören nicht auf zu existieren nur weil sie meidet, das ist der springende Punkt..

Ich würde jetzt nicht soweit gehen, von Müttern als ein "Problem" zu sprechen.

Ich schätze ja ein bisschen "Stammtischphilosophie" ab und zu. Aber wir wollen doch nicht soweit gehen, die Erfahrungen aus unserem Mikrokosmos als gültiges, emprisches Problem zu verkaufen. Genauso könnte man ja behaupten, dass Fußballübertragungen in Kneipen ein öffentliches Problem sind, unter dem Nicht-Fußballfans furchtbar zu leiden haben. Gehe ich halt woanders hin oder bleibe zuhause. Für alle gibt es einen passenden Ort.



Wenn ein Gastronom von seinem Hausrecht Gebrauch macht und - in welchen Worten auch immer - zu verstehen gibt, dass er seinem Umsatz zuliebe gerne auf allzu viele Mütter in seinem Laden verzichten würde und Mütter wie zB moniaqua dementsprechend reagieren, dann hat doch jeder, was er will.

Und wie der hannoversche Artikel zeigt, braucht es auch keine berliner Kodderschnauze. Der freundliche Hinweis auf einen Tragegurt reicht durchaus, um die Kundin zu verlieren. Die geht dann halt dorthin, wo mehr Platz ist.

Wo ist das Problem?
 
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Bell, ich will hier niemanden auf die Füße treten, solltest Du Dich persönlich da in irgendeiner Weise angegriffen fühlen tut mir das leid und das war auch nicht meine Absicht.

Ich fühle mich nicht angegriffen. Ich finde mich in solchen Beschreibungen weder wieder noch beziehe ich sie in irgendeiner Weise auf mich, ergo kann ich mich auch nicht angegriffen fühlen. Trotzdem kann ich es völlig übertrieben finden, daß man sich zum Beispiel über quengelnde Kinder im Supermarkt aufregt - man könnte sie statt dessen ja auch einfach mit lustigen Grimassen abzulenken versuchen. Ich tue das öfter und habe oft auch Erfolg damit.
Und wenn man sich von entblößten Brüsten gestört fühlt (komisch übrigens, dass das im Zusammenhang mit dem Stillen geschrieben wurde, am Strand stören sie hingegen niemanden, ganz im Gegenteil), dann schaut man einfach weg, oder ?
 
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am Strand stören sie hingegen niemanden, ganz im Gegenteil

Weiß nicht .. ;)

Tennesse schrieb:
Und gegenseitige Rücksichtnahme gehört da nunmal mit dazu, sonst funktionierts nicht. Die Probleme hören nicht auf zu existieren nur weil sie meidet, das ist der springende Punkt.

Was du an deiner Argumentation vergisst ist Folgendes: Man kann nicht über Mütter berichten, die nicht im Weg stehen, keine Kneipen vollstellen und drei Stunden fürn Latte brauchen. Die netten, rücksichtsvollen mit Kindern, die nicht ständig rumquengeln, bemerkst du ja gar nicht. Trotzdem gibt es sie zuhauf. Du stützt deine Meinung auf einzelne Belegbeispiele und ghest davon aus, dass jene exemplarisch für alle sind. Halt doch einfach mal künftig die Augen nach Müttern und Kindern auf, die gerade nichts Schlimmes oder Störendes machen. Und für jede machst du einen Strich und zählst die Striche hinterher zusammen.

Ich finde es nett, wenn wir hier so ein bisschen über unserer Erlebnisse plaudern. Aber wir sollten - wie Bell schon sagt - die Kirche im Dorf lassen, bevor wir endgültig Stammtischniveau erreichen..
 
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antipasti, ich habe ja lange in Frankfurt gelebt und erfahre nach wie vor vieles, was in dieser Stadt abgeht. Exakt das gleiche - in Horden auftretende, stundenlang an einem Latte Macchiato nippende Mütter mit überdimensionierten Kinderwägen, andere Gäste, die sich durch umhertaumelnde Kleinkinder gestört fühlten - wurde auch vom Frankfurter Szeneviertel Nordend berichtet; ein Caféhausbesitzer sprach so etwas wie ein Hausverbot aus, der Fall geisterte lange durch die lokale Presse.
Scheint also ein neuzeitliches Phänomen zu sein... "zu meiner Zeit" gab´s das nicht.
Wobei ich mich eher ungern in Cafés herumtreibe. Ich bevorzuge abendliche Kneipengänge, und da stehe keine Kinderwägen mehr herum, auch von Kindern ist nichts zu sehen ;)
 
Ich bevorzuge abendliche Kneipengänge, und da stehe keine Kinderwägen mehr herum, auch von Kindern ist nichts zu sehen ;)
Ist halt so üblich im eher nördlichen Teil Europas. Zumindest die ganz Kleinen gehören ja abends früh ins Bett; in England waren oder sind die (meisten?) Pubs für Familien mit Kindern auch tagsüber eine no-go area. Weiter im Süden sieht das schon anders aus - die Kinder wachsen in Begleitung der Eltern ins Ausgangsleben hinein, hängen ihnen aber nicht am Rockzipfel, sondern toben mit Gleichaltrigen herum. Müssen wir ja nicht bewerten, oder?
 
Weiter im Süden sieht das schon anders aus - die Kinder wachsen in Begleitung der Eltern ins Ausgangsleben hinein, hängen ihnen aber nicht am Rockzipfel, sondern toben mit Gleichaltrigen herum.

Wem sagst du das ... ich bin in Spanien aufgewachsen.
 
in Horden auftretende, stundenlang an einem Latte Macchiato nippende Mütter mit überdimensionierten Kinderwägen, andere Gäste, die sich durch umhertaumelnde Kleinkinder gestört fühlten - [...]
Scheint also ein neuzeitliches Phänomen zu sein... "zu meiner Zeit" gab´s das nicht.

Bis auf die störenden Kleinkinder (und seien sie noch so gut erzogen und brav) gab es das "zu meiner Zeit" auch nicht.

antipasti, diese Brüste stören am Strand nicht, die sind ja noch knackig ;) Ich finde das schon arg seltsam: wenn einem Kind das Flascherl gegeben wird, schmelzen alle in der Umgebung weg. "Gott, wie süüüß!" Nuckelt hingegen ein Kind zufrieden an Muttern, wie das schon immer gemacht wurde, so vor den Flascherln, ist das abstoßend. Seltsame Welt. :nix:
 
Stillende Mütter sind doch das normalste der Welt. Wenn sie es will, warum nicht? Man(n) kann ja wegkucken. Schreiende Kinder sind dagegen
1) eine Altersfrage (Säuglinge)
2) eine Momentaufnahme (Trotz)
3) schlecht erzogen.

In Gruppen zusammenstehende Mütter sind übrigens das gleiche wie in Gruppen herumtorkelnde Jugendliche die mal eben vorglühen oder einen Nachbrenner einschieben. Trinkt man stattdessen selbst weniger/keinen Alkohol ?

Kinder nehmen auf die Bedürfnisse von Anwesenden keine Rücksicht. Haben wir in dem jungen Alter auch nicht gemacht. Kinder müssen erzogen werden, wie wir alle -irgendwie- erzogen wurden. Vorwerfen könnte man ein andauerndes störendes Verhalten allenfalls den Eltern. Das sollte aber die Frage, ob man selbst Kinder haben möchte, nicht beeinflussen. So richtig verstehe ich diesen Ansatz nicht.
 
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Vielleicht lebe ich auch auf dem Mond ;) aber ich zB. hab noch nie (in der Öffentlichkeit oder auf einer Feier) negative Erfahrungen mit Kindern gemacht. Weder im Supermarkt (übertrieben schreiendes Kind), noch zu Hause (Kind das alles dreckig macht, überforderte Mami, die hinterläuft), noch im Restaurant... kann aber auch sein, dass es daran liegt, dass ich aus einem 20.000-Seelendort komme und die Situation in Großstädten noch einmal eine ganz andere ist ;)

Kinder nehmen auf die Bedürfnisse von Anwesenden keine Rücksicht

Natürlich müssen Kinder erzogen werden - selbst wir Erwachsene lernen immer wieder neu dazu und entwickeln uns weiter ;) Aber dass Kinder keine Rücksicht auf die Bedürfnisse von Anwesenden nehmen, stimmt nicht! Natürlich funktioniert die kindliche Psyche anders, als die des erwachsenen Menschen. Aber Kinder können - auf ihre Art und Weise - natürlich Rücksicht nehmen, Empathie empfinden, sowie auch altruistisch handeln und erleben.
 
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Weiß nicht .. ;)



Was du an deiner Argumentation vergisst ist Folgendes: Man kann nicht über Mütter berichten, die nicht im Weg stehen, keine Kneipen vollstellen und drei Stunden fürn Latte brauchen. Die netten, rücksichtsvollen mit Kindern, die nicht ständig rumquengeln, bemerkst du ja gar nicht. Trotzdem gibt es sie zuhauf. Du stützt deine Meinung auf einzelne Belegbeispiele und ghest davon aus, dass jene exemplarisch für alle sind. Halt doch einfach mal künftig die Augen nach Müttern und Kindern auf, die gerade nichts Schlimmes oder Störendes machen. Und für jede machst du einen Strich und zählst die Striche hinterher zusammen.

Ich finde es nett, wenn wir hier so ein bisschen über unserer Erlebnisse plaudern. Aber wir sollten - wie Bell schon sagt - die Kirche im Dorf lassen, bevor wir endgültig Stammtischniveau erreichen..
Na, moment mal. Gegen den Vorwurf des Stammtischniveaus wehre ich mich jetzt aber schonmal! Das ist wohl in der Länge der Diskussion nach und nach falsch rübergekommen, damit möchte ich mich auf keinen Fall identifizieren und das trifft auch nicht zu. Ich habe lediglich meine Erfahrungen mit nervigen Müttern und Kinder geschildert, eben weil das Thema darauf kam.
Den Vorwurf, ich bemerke die netten rücksichtsvollen Kinder und Eltern gar nicht finde ich jetzt ehrlich gesagt etwas unfair. Denn das tue ich, nur war hier im Zuge des Diskussionsverlaufs nicht gefragt. Es gibt (zum Glück) haufenweise gut erzogene Kinder, die höflich und rücksichtsvoll sind, genauso wie ihre Mütter und Väter. Und die leiden genauso unter den "verzogenen Blagen mitsamt ihren rotzigen Müttern", weil die dann alle mal gerne in einen Topf geworfen werden. Aber nicht von mir ;).

Und was stillende Mütter angeht bzw. nackte Brüste im Allgemeinen: Wir reden hier nicht vom Strand (wo so manches auch schon grenzwertig ist) sondern eben von öffentlichen Raum wie Cafe, Stadt allgemein etc. Da finde ich etwas mehr Diskretion schon angebracht, Natürlichkeit hin oder her. Und falls es die Damen hier beruhigt, ich finde es auch alles andere als erotisch, wenn irgendwelche Mädels meinen mit möglichst wenig Textilien durch die Gegend zu laufen wäre hip. Sieht meistens billig aus und ist wirklich nicht mein Stil. Aber auch das ist schon wieder ein anderes Thema.
 
antipasti, ich habe ja lange in Frankfurt gelebt und erfahre nach wie vor vieles, was in dieser Stadt abgeht. Exakt das gleiche - in Horden auftretende, stundenlang an einem Latte Macchiato nippende Mütter mit überdimensionierten Kinderwägen, andere Gäste, die sich durch umhertaumelnde Kleinkinder gestört fühlten - wurde auch vom Frankfurter Szeneviertel Nordend berichtet; ein Caféhausbesitzer sprach so etwas wie ein Hausverbot aus, der Fall geisterte lange durch die lokale Presse.

Wie gesagt: ich kenne die Thematik auch und widerspreche nicht. Ich habe sogar ein Lied darüber geschrieben ;) Der zweite Zeitungsartikel kommt ja direkt aus meiner Nachbarschaft.

Wogegen ich mich als alter Soziologe wehre ist, wenn eine Diskussion zu stark sich an eigenen Erlebnissen aufhängt und jene verallgemeinert. Das haben wir als erstes im Studium gelernt: "Bei der Schwippschwägerin meines Bruders zweiten Grades ist das so und so" ist kein emprisches Argument. Wenn man Aussagen wie "viele Mütter" oder "die meisten Mütter" trifft, dann dürfen die sich nicht an einzelnen Beispielen orientieren;)

BTW: Stillende Mütter sind mir eigentlich egal. Brüste am Strand auch.
 
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Ich muss grad an eine Begebenheit auf der Konfirmation meiner Großcousine im Mai denken, als eine junge Mutter ebenfalls ihr Kind stillte und der Mann meiner Cousine gespielt entsetzt feststellte: "Jetzt hängt die hier ihre Brüste raus! Es sind Kinder hier."

Daraufhin meine Cousine: "Die haben das alle schon gesehen. Wir haben früher schließlich alle mal unsere Brüste rausgehängt."

Daraufhin ich: "Manchmal sogar zum Stillen."



:)
 
Das mit dem Stillen kam doch hier über den Artikel rein, in dem die Inhaberin eines Cafés - selbst Mutter! - über das Benehmen eines Typs Frau/Mutter herzog, der in ihrem Umfeld gehäuft zu beobachten ist und sich nicht gerade durch große Rücksicht auf die Mitmenschen auszeichnet. Ich kann mir auch vorstellen, dass es ihr gar nicht um das Stillen als solches ging - ähnlich wie bei Karikaturen, wo ein auffälliger Zug herausgegriffen und vergrößert dargestellt wird. Problematisch war das "Gesamtkonzept", nicht das Detail.
@antipasti: Ist Dein Lied irgendwo greifbar?
 
Ähm ... Rücksicht auf Mitmenschen.... Stillen macht weder Lärm, noch verschmutzt es die Umwelt, und wer den Anblick einer nackten Frauenbrust nicht ertragen kann, dreht seinen Kopf einfach in eine andere Richtung. Jetzt möchte ich es wirklich wissen: was um Himmels wilen ist so schlimm am öffentlichen Stillen ?
Ich finde den Anblick einer stillenden Mutter eher anrührend. Es hat so etwas Friedliches, Tröstliches, ich könnte mich daran kaum sattsehen. Aber vielleicht bin ich ja pervers ;)
 
Ein Artikel über Mütter heute in Szeneviertel - passt auch ungefähr zu meinem Kiez:;)

http://www.taz.de/!79576/

Fieser Artikel, aber nicht ganz unwahr, was Prenzlauer Berg angeht :)) Meine Schwester ist so eine Latte-Machiato-Mutter mit superstylischem und ebenso teurem Kinderwagen. Und dazu noch SELBST Anwältin und mit neuem Freund zusammengezogen :)) Auch das gibts ;-) Am Prenzlauer Berg gibt es schöne Cafes extra für Mütter und Kinder. Ist wie im Kindergarten mit angeschlossenem Cafebereich. Dort war ich mit meiner Schwester und ihrem Kleinen als ich sie das letzte Mal besucht habe. Für kinderlose Tanten wie mich etwas strange, quasi im Kinderladen zu essen und keinen Satz geradeaus reden zu können, weil der süße Kleine immer wieder ankommt und Mama oder Tante in die Spielecke zieht. Ist aber trotzdem toll, der Kleine. Ich mag Kinder, auch wenn ich selber keine habe (und auch keinen Kinderwunsch).

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Ähm ... Rücksicht auf Mitmenschen.... Stillen macht weder Lärm, noch verschmutzt es die Umwelt, und wer den Anblick einer nackten Frauenbrust nicht ertragen kann, dreht seinen Kopf einfach in eine andere Richtung. Jetzt möchte ich es wirklich wissen: was um Himmels wilen ist so schlimm am öffentlichen Stillen ?
Ich finde den Anblick einer stillenden Mutter eher anrührend. Es hat so etwas Friedliches, Tröstliches, ich könnte mich daran kaum sattsehen. Aber vielleicht bin ich ja pervers ;)

Mich stört das auch nicht. Auch nicht Kinder im Cafe. Wobei ich mich schon auch fragen würde, warum man dann alle Wagen und so mit rein nehmen muss? Bisschen Rücksicht auch von Seiten derer mit Kindern ist doch auch ok.

In Island hab ich viiieeeeele Kinder in Cafes gesehen. Alle Cafes haben auch Kinderspielzeug da und die Kinder sind selbstverständlich dabei. An große Kinderwagen erinnere ich mich nicht.... Ich habe in einem Cafe in Akureyri lange eine Familie beobachtet, weil das klenste Kind so süß war und so putzig den Kuchen in sich reingemampft hat.

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"Kinder ja, denn sie geben so unendlich viel. Aber nicht in Deutschland. Da habe ich mir wahrhaft genug Watschn dafür abgeholt, die Rentenzahler von morgen zu produzieren."

ups, wer wird jetzt hier polemisch?! Rentenzahler produzieren???? Ne echt ;-)
Das wird wohl nicht dein Grund gewesen sein, Mutter zu werden schätz ich mal?
 
was um Himmels wilen ist so schlimm am öffentlichen Stillen ?
Da Du auf meinen Beitrag zu reagieren scheinst, hier meine Antwort: Nix ist schlimm dran. Habe ich nicht behauptet und wollte ich nicht behaupten. Und darüber, warum es manche Leute schlimm finden, könnte ich nur spekulieren.
Das "öffentliche Stillen" ist aber nur ein Merkmal dieser Gruppe. Die mangelnde Rücksicht kommt in anderen Verhaltensweisen zum Ausdruck, die sich in dieser Gruppe finden und im Artikel beschrieben, zumindest aber angedeutet wurden (Stichwort: "Rambo-Mütter" mit Kinderwagen. Wobei ich hier gerade gelesen habe, dass es auch Rambo-Väter gibt und entsprechende Verhaltensmuster auch in anderen Stadtteilen zu finden sind...
Shanas Erzählung der permanenten Inanspruchnahme durch den "süßen Kleinen" hat mich aber noch an einen anderen Aspekt erinnert: Auch wenn Mütter früher zu Hause waren, haben sie sich in vielen Fällen nicht so intensiv wie heute erwartet um die (einzelnen) Kinder gekümmert. Es gab nämlich oft genug mehr Kinder, und da war der "süße Kleine" schnell mal "der Große" und musste sich entsprechend anpassen.
 

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