Hilfsmittel "sta-tuned"

  • Ersteller Banane99
  • Erstellt am
@tobish

Ja solche Rollen meine ich mit "Gleitlager aus Messing", wie ich oben schon schrieb. Hübscher sind die auch nicht :D ... technisch funktioniert das genauso gut, allerdings muss man eben mehr pflegen.

Das Problem an der Größe ist, dass man mindestens einen Achsendurchmesser von 3mm braucht, sonst verkraftet die Achse nicht die Seitenbelastung. Die Messinggleitbuchsen bau ich sogar selbst und komme dann eben auf 4,5-5mm Außendurchmesser. Kleiner geht es wegen der Kräfte leider nicht.

Man braucht halt leider doch ein wenig Anpassungsarbeit dabei um möglichst dezent zu bleiben.

Ich mach demnächst mal nen Foto, dann kann man sich das vielleicht besser vorstellen.
 
Nach dem letzten Beitrag stelle ich mir unter Nadellagerbuchse einfach nur ein Rohrstück vor. Dann frag ich mich aber, warum du da teure Teile kaufst, wenn es ein Rohr im entsprechenden Durchmesser auch tun würde.

Ein Foto würde echt helfen. :D
 
Es gibt zwei Methoden das ganze umzusetzen. Die eine ist ein Nadellager, welches auf einer Achse abrollt. Die Achse ist in der Kopfplatte eingeschraubt, die kleinen Zylinder in der Buchse können auf der Achse abrollen - auf der Außenseite liegt die Seite auf. Entsprechend hat man wenig Reibung.

So sieht ein Nadellager aus... nur halt viel kleiner:
Nadellager_offen.jpg

Vorteil: Ist standardisiert - kann man also fertig kaufen, auf eine Achse stecken, Achse in die Kopfplatte schrauben, fertig. Nachteil: Teil ist teuer...

Das zweite ist quasi ein Rohrstück auf einer Achse....ja... nur dass man die Achse eben schmieren muss. Vorteil: günstige Teile. Nachteil: Einzelteile müssen angefertigt werden und regelmäßig gewartet werden. Dadurch rückt der Preis bei der Herstellung wieder an die Standard-Teile heran und man muss es regelmäßig demontieren, was bei einer Verschraubung im Holz absolut von Nachteil ist (Verschleiß der Bohrung im Holz).

Ein Nadellager ist in dieser Anwendung quasi wartungsfrei. Aber zweckdienlich ist das Rohr auf der Achse ebenfalls. Die Frage ist auch, wieviel Wartung diese Stelle überhaupt benötigt.


Teuer sind die Teile nicht wirklich... aber 4 absolut senkrechte Löcher in eine abgewinkelten Kopfplatte bohren und die Sache an den richten Stellen zu montieren erfordert eben doch ein wenig Spezialwerkzeug und Geschick. Das kostet natürlich... aber wie sag ich immer: "kannste Dir och selber bauen... is billiger".

Wie auch immer... ich hatte eigentlich nicht vor mein Konzept hier zu verkaufen/bewerben. :rofl:
 
Jetzt verstehen wir uns. Eine Nadellagerbuchse ist demnach nichts anderes als ein Synonym für Nadellager.

Wie auch immer... ich hatte eigentlich nicht vor mein Konzept hier zu verkaufen/bewerben. :rofl:

Och, ich finde die Theorie nur ganz interessant. Und wenn die Chance da ist, sich irgendwie weiterzubilden...

Ein Nadellager ist in dieser Anwendung quasi wartungsfrei. Aber zweckdienlich ist das Rohr auf der Achse ebenfalls. Die Frage ist auch, wieviel Wartung diese Stelle überhaupt benötigt.

Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Daher ja meine Idee, dass eine Messingrolle (Das Stück Rohr war jetzt nicht mein eigentlicher Gedanke, es ging da mehr um die Abgrenzung zur Nadellagerbuchse), vielleicht mit einer verchromten Schraube im Prinzip ähnlich wartungsfrei sein müsste, wie ein Nadellager.
Ich denke, dass weder eine Schmierung, noch regelmäßige Wartung nötig ist. Meiner Meinung nach werden die Teile nicht so häufig und stark belastet, dass sie schnell verschleißen. Und die Reibung der glatten Metalloberflächen dürfte gering genug sein, sodass sich die Rolle bewegt.
Ich gehe mal davon aus, dass du die Idee mit dem Nadellager von Anfang an gut durchdacht hast und daher keine Erfahrungen mit dem Rollenmodell hast, also müssen wir hier jetzt nicht unbedingt weitertheorisieren. ;)

Teuer sind die Teile nicht wirklich... aber 4 absolut senkrechte Löcher in eine abgewinkelten Kopfplatte bohren und die Sache an den richten Stellen zu montieren erfordert eben doch ein wenig Spezialwerkzeug und Geschick. Das kostet natürlich...

Ich dachte, die 40-60€ bezögen sich auf das reine Material. Wenn damit die ganze Modifikation abgedeckt ist, geht der Preis ja in Ordnung.
 
"Nadellagerbuchse" ist die genauere Bezeichnung für diese spezielle Bauform. Nadellager bezeichnet ja alle Bauformen.


Also ich habe das System erst 3 Mal umgesetzt. Ist ja doch ein eher seltener Wunsch. Der Prototyp war mit einfachen Messingröhrchen und einem Finger Fett :D - als Achse diente eine Edelstahlschraube mit Schaft. Irgendwann entdeckte ich die Nadellagerbuchsen, die halt viel schneller anzuwenden waren, daher hab ich die nächsten Beiden Modelle eben damit gemacht.
Von dem damaligen Auftrag mit dem Prototypen hab ich nie wieder was gehört, aber der kam auch nicht aus meiner Stadt. Ob das jetzt ein positives Zeichen ist, kann ich ja leider nicht beurteilen. Erfahrungswerte hab ich damit leider auch keine. Bei den Buchsen weiß ich inzwischen, dass es klappt.

Der reine Materialpreis ist ziemlich gering. Der größte Anteil bei dem Preis ist die Umsetzung.
 
Pass aber bei den Nadellagern auf die Umwucht auf.
Kugellager sind leider fast alle für den 360Grad umlauf konzipiert und haben auch nur dann ihre wirkliche resistenz gegen Scher/Seitenkräfte.
Ich habe dieses Problem in meinem Downhillbike, da hier die Lager (mitlerweile die hochwertigsten Lager, die ich in den Maßen finde) auch nur eine Drehung von knapp 15-20Grad vollziehen und dadurch enorm schnell verschleissen.

Am einfachsten ist dies zu beheben, indem man bei jedem Saitenwechsel die Lager etwas drehst.
Von Verschleiss kann man bei einer Gitarre an solchen Lagern sicher eh nicht reden, sollte aber erwänt sein.
 
Bei Saitenaufziehen drehen die sich sowieso rundherum.

Fährst Du mit Deinem Rad immer nur 30cm?! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, 40-60€ bei drei möglichen A-Gitarren. Mit welcher könnte man das denn am besten testen? :gruebel:
 
mir fiel übrigens gerade wieder ein, dass ich mal irgendwo ein Trussrodcover aus Metall gesehen habe, wo diese Lagerrollen aufgebaut waren. So muss man am Originalinstrument nichts verändern und kann trotzdem den technischen Vorteil nutzen.

Ich hab leider vergessen, wer das gebaut hat.... aber das macht ja nichts... ich werd mal versuchen das nachzubauen :D :p
 
Die Idee kam mir auch, ich habe sie allerdings wieder verworfen, weil man dann das ganze Teile aus Metall selbst bauen muss und evtl. 4 "Füße" zu allen Seiten überstehen.
Ich würde mich irgendwann über einen Bericht freuen, falls du es wirklich machst. ;) Bzw. über einen Link, falls jemand was entsprechendes kennt.
 
Oh, ich meinte eigentlich die Lager meiner schwinge.
Hier ist die maximaldrehung so gering.


gesendet per tapatalk
 
Erinnert mich an Saitenführungen welche auf alten Gitarren von Framus verbaut waren, der Unterschied ist hierbei nur, das diese an die Kopfplatte geschraubt waren.
320195603937-3.jpg

Müsste so ein Teil sogar noch hier rumliegen haben, war aus verchromten Messing denke ich.
 
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