Eurovision Song Contest 2015 Wien

  • Ersteller Strato Incendus
  • Erstellt am
Erklär mir mal jemand, was an dem schwedischen Song so stark ist ... Der Sänger ist als Typ wohl sehr gut - aber der Song? Also, nee ... Da gibt es weitaus bessere. Aber es gewinnen auch selten die guten Songs. :confused:
Typisch ESC!

Nein, es gewinnt der, der die meisten Sympathien ergattern kann. Und dafür zählt weder nur der Song, noch nur das Aussehen des Sängers, noch nur die Bühnenshow, sondern das Gesamtpaket, wie hier schon angeführt wurde. Johannes von Revolverheld hat es nach der Show bezüglich des Schwedens sehr schön zusammengefasst: "Der kann gut singen, kann gut tanzen und sieht gut aus. Finde ich sch*ße!" :D

Ich war ja erst auch eher "gegen Schweden" und hätte mich über einen italienischen Sieg wirklich gefreut, aber als es dann eine kurze Zeit so aussah, als würde Russland gewinnen, hat das schlagartig gewechselt und ich habe von da an bei jeder neuen Punktevergabe darauf gehofft, dass der Schwede die Russin wieder überholt, was dann ja letztendlich auch geschehen ist. Nicht etwa, weil ich etwas gegen Russland hätte, sondern einfach weil ich den Song zu "ölig" und kitschig für eine solche Message fand; der Ungarin und den Armeniern habe ich ihre Friedensbotschaft einfach eher abgenommen. Es hat ja schon gereicht, dass in der Zwischensequenz mit den nebeneinander gestellten Filmsequenzen aus den ganzen Ländern (der Türke, der einen Parpierflieger nach Armenien schmeißt usw.) im Hintergrund "What if" lief, das ebenfalls aus Russland stammende Friedenslied von 2013, als der ESC das letzte Mal in Schweden war - und zwar in voller Länge! "A Million Voices" war zum Glück nicht mehr ganz so dick aufgetragen, aber mir persönlich immer noch zu viel. Es geht aber ins Ohr, das muss man dem Lied lassen.

Ich warte aber ehrlich gesagt nur darauf, dass der sogenannte ESC-"Experte" Jan Feddersen auf der deutschen Eurovision-Homepage wieder seine haltlosen Verschwörungstheorien von wegen "osteuropäischer Dominanz" ausführt, wie er es nach dem ersten Halbfinale getan hat. Jetzt dürfte es deutlich schwieriger sein, überhaupt eine Grundlage dafür zu finden, wenn just Deutschland Russland 12 Punkte gegeben hat ^^.

Die vielbeschworene Punkteschieberei entsteht mEn vor allem durch eines: ethnische Minderheiten, die im Ausland wohnen, sich aber logischerweise immer noch ihrer Heimat ein Stück weit verbunden fühlen. Deshalb gibt Deutschland normalerweise der Türkei seine 12 Punkte, sofern sie mitmacht. Und Zypern seine an Griechenland, Moldawien seine an Rumänien und umgekehrt (am Ende profitiert logischerweise immer nur der davon, der es ins Finale geschafft hat). Selbiges gilt für Serbien / Montenegro / Bosnien-Herzegovina / Kroatien / Mazedonien, für Armenien / Georgien und Georgien / Aserbaidschan usw. Wo die Grenzen der jeweiligen Länder verlaufen, verläuft einfach nicht immer die Grenze zwischen den Mitgliedern der verschiedenen Gruppen - es leben noch ausreichend Serben in Montenegro und ausreichend Montenegriner in Serbien, um von dort aus für das Land anzurufen, dem sie sich eben immer noch verbunden fühlen.

Das eigentlich Traurige ist, wenn man einen Beitrag schickt, der so banal ist, dass selbst die eigenen ethnischen Minderheiten im Ausland sich nicht durchringen können, dafür anzurufen - das hat Deutschland wunderbar geschafft. Weder die gesangliche Leistung von Ann-Sophie, noch die Performance, noch der Song "Black Smoke" an sich sind im Vakuum betrachtet schlecht. Sie sind aber eben auch nicht wirklich gut, sondern einfach zu unauffällig gewesen. Aus einem ähnlichen Grund dürfte Zypern abgeschmiert sein - ein nettes kleines Liedchen, das keinem wehtut, aber für das man auch keine Telefongebühren investiert.

Ein paar Ecken und Kanten mehr können da durchaus hilfreich sein, einfach um im Gedächtnis zu bleiben. Das ist ja das Erfolgsrezept, auf das die ganzen Gaga-Beiträge setzen - vor dem "Sympathien gewinnen" kommt eben erst einmal "im Gedächtnis bleiben".

Die Albanierin hat auch diesmal wieder herrlich viele Töne versemmelt, trotzdem hat sie mehr Punkte bekommen als Ann-Sophie, sogar mindestens einmal 12 Punkte - mit ein paar Fehlern bleibt man eben mehr im Gedächtnis als wenn man zwar keine Fehler macht, aber eben auch nichts besonderes, das hervorsticht.

Wenn wir mal weiter oben gucken, auch die Esten haben nicht alle Töne getroffen, aber diese "Unsicherheit" passte gerade zu der Situation, die sie darstellten (und die Tränen der Sängerin taten das Übrige ^^). Der serbische Beitrag war ja wohl gerade der Inbegriff von "mit etwas auffallen, das nicht perfekt ist", und das hat funktioniert.

Deutschland hat in den letzten Jahren einfach gerne Gute-Laune-Plätscher-Songs geschickt, die niemandem wehtun. Und da gilt das alte Sprichwort "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt". Ist aber irgendwie ein typisches Syndrom der Big 5. Abgesehen von Italien waren auch diesmal die Big 5 weit abgeschlagen, und ich habe über die Jahre hinweg das Gefühl, dass die "großen" Länder sich einfach weniger Mühe bei der Songauswahl geben, weil sie ja nicht Angst vorm Ausscheiden im Halbfinale haben müssen. Schon qualifiziert zu sein wird auf den ersten Blick als Vorteil empfunden und einige der anderen Länder fühlen sich dadurch auch ungerecht behandelt (z.B. die Türkei, weshalb sie ausgesetzt hat), aber Fakt ist: Eine Teilnahme am Halbfinale ist auch ein Privilleg für einen weiteren Auftritt - eine weitere Möglichkeit, Sympathien zu sammeln.

Selbiges Prinzip hat bei Ann-Sophie und Elaiza gegriffen: Dadurch, dass sie erst diese tolle "Wild Card" gewinnen mussten, standen sie einmal mehr vor dem entscheidenden Publikum als die anderen Kandidaten. Leider sehe ich für die deutsche Vorauswahl genau darin das Problem: Die unbekannten Newcomer können dadurch schon vorab mehr Sympathien sammeln als die alten Hasen, weil sie in diesem Clubkonzert eben näher am Volk sind. Das schickt sie dann aufgrund der Sympathie ins Finale des Vorentscheids, selbst wenn der Song schwach ist. Anders kann ich mir nicht erklären, wie etwa letztes Jahr Elaiza an all den Größen Santiano, Unheilig & Co. vorbeiziehen konnten.

Bei Ann-Sophie war's ja gleich ein doppelter Witz, dadurch, dass sie die Wild Card mit einem ganz anderen Titel gewonnen hat. Dann konnte sie im Finale mit Black Smoke einen zweiten präsentieren und die große Masse fand natürlich das toller, was in dem Moment neuer für sie war.

Über den Rest lohnt es sich nicht 'mal zu diskutieren.
Langweilig.

Och, das würde ich nicht so sehen. Gerade dieses Jahr gingen die Geschmäcker so weit auseinander wie seit 2011 nicht mehr, deshalb ist es umso überraschender, dass neben Schweden nur zwei weitere Länder den Großteil der Punkte kassiert haben (Russland und Italien) und nicht wildes Punkte-durch-die-Gegend-Schießen stattfand. Bei so vielen verschiedenen Songs hebt sich vielleicht im breiten Mittelfeld vieles nicht voneinander ab, aber jeder findet irgendwo darin noch seine heimlichen Favourites. Gerade deshalb sollte man nicht von der Unfehlbarkeit der eigenen Meinung überzeugt sein - andere mögen durchaus an den Beiträgen, die weder aus Lettland, Ungarn oder Belgien stammen, Diskussionsstoff finden ;) .

aber dass ausgerechnet die Länder, die angeblich Angst davor haben, dass Putins Freiheitsarmee demnächst bei ihnen einmaschiert, diesem dummdreisten Gewträller 12 Punkte gegeben haben, macht mich fassungslos.

Ich glaube, zu Schwedens Gunsten gekippt ist das in dem Moment, als zweimal Lettland die Punkte bekam, die zuvor immer an Russland gegangen sind: Italien und Schweden waren schon bedient und man dachte sich, "Ach ja, und 12 nach Russland", und dann hieß es "Latvia". Das erste Land, dass Lettland "statt" Russland die Punkte gegeben hat, war Litauen. Das fällt also schonmal nicht in deine Beschreibung rein. ;)

Deutschland hat wie gesagt Russland 12 Punkte gegeben. Haben wir deshalb Angst vor einem Einmarsch? ;) Wohl eher nicht.

Natürllch sollte man Musik und Politik auseinanderhalten

Ist ja auch offiziell Regelung beim ESC, aber speziell dieses Jahr war ich schon überrascht, wie weit diese Regel gedehnt werden kann. Armenien, Ungarn und Russland hatten ja nun eindeutig politische Botschaften. Wenn ich denke, dass Georgien 2009 nicht teilnehmen durfte mit einem Titel namens "We don't wanna put in", ist das halt schon erstaunlich, dass Armenien jetzt für alle ersichtlich an den Völkermord erinnern darf.

Andererseits ist beim ESC auch eigentlich "swearing language" verboten und trotzdem durften Serebro 2007 "bitches" und "badass" singen :) . Und der Däne von "A Friend in London", der 2011 als Reaktion auf die 12 Punkte von einer Ansagerin über die Kamera die Worte "I wanna f*ck you" an sie richtete, wurde ja auch nicht spontan disqualifiziert oder so XD .
 
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Null Punkte für Deutschland!

Auch 2015 gab es wieder einen Eurovision Song Contest, der die deutschen Rundfunk-Zwangsgebührenzahler einen Haufen Geld gekostet hat (Schätzungen kursieren zwischen 12 und 25 Millionen) und wieder mal in einem peinlichen Debakel endete. Ich habe mir glücklicherweise erspart, das anzuschauen, weil es mich ohnehin nur ärgert. Da schaue ich mir lieber DSDS nicht an, das muss ich wenigstens nicht auch noch mit finanzieren.

Es kann doch nicht angehen, dass riesige Länder wie Deutschland, Frankreich oder gar das bei Musikproduktionen äußerst erfolgsverwöhnte Großbritannien bei diesem teuren Contest nichts aufzubieten haben, das hinreicht bessere Plätze als die allerletzten zu belegen. Oder ist der Zweck für diese Länder bereits erfüllt, wenn die wegen dem europäischen Gedanken bereitwillig locker gemachten Gelder in den üblichen Kanälen versickern?

Ich finde, man sollte den ESC an RTL oder SAT1 vergeben... die sollen das dann über Werbung finanzieren und die schaffen vielleicht auch eine Vorauswahl, die für einen besseren Platz als Platz 26 reicht. Dann könnte ich den ESC viel leichter ignorieren.
 
Hab auch mal wieder ESC geschaut. Mir hat Lettland sehr gefallen. Der Song hatte aber leider eine Schwäche. Er war etwas zu sehr auf dem Chorus aufgebaut, der super bombastisch daherkommt.
Kam euch der Zypern Song irgendwie bekannt vor? Romeo - Secret Love. Ich wäre selbst nicht drauf gekommen. Aber zum Glück haben schon andere bemerkt, das abgekupfert wurde (das kann man in diesem Fall wirklich so stehen lassen, denk ich).

Also, noch eben was zur Wildcard Debatte weiter oben: Elaiza fand ich zwar grottig, aber es gibt sicherlich Gründe, warum die an Unheilig vorbeizogen. Das war mit der "uninspirierteste" und langweiligste Song, den der Graf jemals geschrieben hat. Meine Freundin und ich waren richtig begeistert, dass Unheilig am ESC teilnehmen wollte. Aber beim Anhören des Songs gabs nur noch synchrones Facepalming von unserer Seite.
Es war schade, dass Candy Jar von MarieMarie es nicht geschafft hat damals. Das war mal was wirklich kreatives. Aber meine Meinung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben, daher gehört eine Diskussion darüber auch in das Sub "Politik & Gesellschaft" ...

Aber muss ich Dir wirklich erklären, dass man Musik und Politik gerade in so einem Wettbewerb nicht trennen kann?

Ich diskutiere doch nicht über den Ukraine - Konflikt, wenn ich darauf hinweise, dass sich die russischen Produzenten dieses Titels offensichtlich bewusst waren, dass in diesen Zeiten gerade aus Russland hervorragend ankommen dürfte. (Und so war es dann ja auch.)

Rein msuikalisch war dieses Ding doch genauso flach und nicfhtssagend wie der

Wie auch dieses unsägliche "Ein bißchen Frieden" vom Friedensengel Ralf (ph) Siegel 1982, zu Zeiten der Massenproteste gegten den atomaren Overkill und nach Verabschiedung des NATO - Doppelbeschlusses!

Vielleicht noch ein Satz an Strato Incendus:
Inwieweit halte ich mich für "unfehlbar", wenn ich erkläre, welche Songs ich gut finde und welche nichtssagend? Kann ich irgendwie nicht so recht nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin.
 
Dass am Ende ein Lied gewinnt mit dem ich fast nichts anfangen kann, ist aus meiner Perspektive fast schon normal. So war auch dieses Jahr wieder. Ich habe die Songs vorher noch nie gehört (selbst den deutschen Beitrag nicht, den ich aber gar nicht so schlecht fand) und habe recht schnell den estnischen Beitrag als meinen Favoriten erkannt:



Die Nummer war jetzt zwar nicht übermäßig spektakulär, aber ich fand sie aus mehreren Gründen sehr sympathisch. 1.) Es war nicht die einundrölfzigste Ballade, die von einem sich gegenseitig anschmachtenden Duo vorgetragen wurde. 2.) Es war kein Umpf-ta-ta Tanzsong, sondern ein durchaus geschmackvoll arrangierter Pop-Rock Song. 3.) Die Bühnenshow machte einen stimmigen Gesamteindruck und legte durch die Reduziertheit den Fokus auf die Musik.
 
@emptypockets: Das bezog sich nur auf deine Aussage, dass "man über den Rest nicht zu diskutieren brauche". Wie man sieht, gibt es auch Leute, die an einigen der anderen Songs noch was finden. ;) Wenn ich deine Aussage da überinterpretiert habe, tut's mir Leid ;) .

Zur Wild Card-Debatte: Vor allem hat Deutschland Talent dafür, von zwei Songs desselben Künstlers konsequent den schwächeren zu nehmen. Wie du schon gesagt hast, den Unheilig-Song "Wir sind alle wie eins" fand ich damals auch nicht so toll, "Als wär's das erste Mal" fand ich deutlich besser. Als der es nicht ins Finale schaffte, war der Sieg von Elaiza dann noch eher nachzuvollziehen, aber ich frage mich, wie "Wir sind alle wie eins" überhaupt ins Finale kommen konnte.

Nächstes Beispiel: Ann-Sophie hat ihre Wild Card mit einem anderen Song, "Jump the Gun" gewonnen, die Leute haben dann für ihren zweiten Song abgestimmt, einige möglicherweise nur, weil er der "neuere" war und dadurch besser wirkte. Selbst der eigentlich gewählte Andreas Kümmert-Song "Heart of Stone" war imho deutlich beliebiger und weniger erinnerungswürdig als seine Ballade "Home is in my Hands". Mit dem Song hätten wir womöglich was reißen können, obwohl selbst da die Gefahr bestanden hätte, genauso mit einem ruhigen Song unterzugehen wie der Zypriot.

Das Problem ist mMn, dass die Künstler als erstes mit ihrem stärkeren Song antreten, die Zuschauer aber erst einmal NUR den Künstler auswählen. Dadurch lässt sich nachher nicht mehr filtern, wer allgemein für den Künstler und wer einfach nur speziell für diesen Song angerufen hat. Der Künstler steht dann im Finale des Vorentscheids, aber nicht unbedingt mit dem starken Song, der ihn dorthin gebracht hat.

Ich hoffe, man hat beim NDR mittlerweile ähnliche Erkenntnisse gesammelt, anstatt sich wieder alles schönzureden und unser schlechtes Abschneiden allein auf politische Verhältnisse zu attribuieren. Bishe gab's ja immer noch ein paar Random-Sympathiepunkte, aber bei 0 Punkten wachen die Veranstalter hoffentlich mal zwangsweise auf und überlegen sich ein neues Auswahl-Format. Ob man dafür zwangsweise den Sender wechseln muss ist die Frage. Damals hatte Pro 7 den ESC ja einmal in Kooperation mit dem ARD, und in den Jahren war Deutschland nach dem Sieg noch zweimal in den Top 10. Ob RTL und SAT 1 das jetzt besser machen würden als Pro 7 weiß ich nicht, speziell bei RTL fürchte ich fast, dass der Castingshow-Charakter noch zunehmen würde.

Von daher könnte man es imho nochmal mit Pro 7 probieren. Raab ist mir zwar damals mit seinen unzähligen Auswahlshows schon fast auf die Nerven gegangen, die habe selbst ich als ESC-Fan nicht mehr alle geguckt. Aber Fakt ist wohl, dass mehr Shows für ein gründlicheres Aussieben sorgen würden - wie auch beim schwedischen Melodifestivalen.
 
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Null Punkte für Deutschland!

Auch 2015 gab es wieder einen Eurovision Song Contest, der die deutschen Rundfunk-Zwangsgebührenzahler einen Haufen Geld gekostet hat (Schätzungen kursieren zwischen 12 und 25 Millionen) und wieder mal in einem peinlichen Debakel endete. Ich habe mir glücklicherweise erspart, das anzuschauen, weil es mich ohnehin nur ärgert. Da schaue ich mir lieber DSDS nicht an, das muss ich wenigstens nicht auch noch mit finanzieren.

Es kann doch nicht angehen, dass riesige Länder wie Deutschland, Frankreich oder gar das bei Musikproduktionen äußerst erfolgsverwöhnte Großbritannien bei diesem teuren Contest nichts aufzubieten haben, das hinreicht bessere Plätze als die allerletzten zu belegen. Oder ist der Zweck für diese Länder bereits erfüllt, wenn die wegen dem europäischen Gedanken bereitwillig locker gemachten Gelder in den üblichen Kanälen versickern?

Ich finde, man sollte den ESC an RTL oder SAT1 vergeben... die sollen das dann über Werbung finanzieren und die schaffen vielleicht auch eine Vorauswahl, die für einen besseren Platz als Platz 26 reicht. Dann könnte ich den ESC viel leichter ignorieren.
Ich hab mir den ESC auch nicht angeschaut. Aber man darf dabei nicht vergessen das da keine "Jury" abgestimmt hat sondern die "Allgemeinheit". Genauso wie bei den Vorentscheiden nur das es beim ESC halt Europa war und beim Vorentscheid "nur" Deutschland. Also wäre vielleicht die Frage angebracht: "Was stimmt mit dem Musikgeschmack der Deutschen nicht?" Denn um etwas anderes geht es meiner Meinung nach dabei nicht.
Da das größtenteils alles Pop-Musik oder Schlager ist kann ich mit vielen Liedern auch nichts anfangen. Das ist alles auf Massenkompatibilität ausgelegt. Da darf man meiner Meinung nach auch nicht allzuviel erwarten.

Etwas OT da es nicht um den ESC 2015 geht: Habt ihr gewusst das sogar Tony Iommi (Black Sabbath) schon mal einen Song geschrieben hat der beim ESC vorgetragen wurde?
 
Ich kuck das Ding mit meiner Frau; sie gehört anscheinend zur Zielgruppe. Ich finds bloß lustig. Für mich ist das wie eine Studie in Marktforschung, bei der ich mich über die Ergebnisse immer wieder verwundern kann. Ann- Sophie wirds verkraften. ;)

Glückwunsch an Schweden. :)

Alex
 
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Ich hab mir den ESC auch nicht angeschaut. Aber man darf dabei nicht vergessen das da keine "Jury" abgestimmt hat sondern die "Allgemeinheit".
Ja ja... aber wie? Afair kann Andorra (sofern sie mitmachen) genau so viele Punkte vergeben wie Deutschland. Dabei haben die mit ~74000 Einwohnern gerade ein paar mehr als Aschaffenburg.
 
Ist doch egal wie viele Einwohner das Land hat. Was die Mehrheit eines Landes wählt bekommt die meisten Punkte aus diesem Land. Oder verstehe ich etwas falsch?
 
Afair kann Andorra (sofern sie mitmachen) genau so viele Punkte vergeben wie Deutschland. Dabei haben die mit ~74000 Einwohnern gerade ein paar mehr als Aschaffenburg.

Das ist in der Generalversammlung einer eingetragenen Genossenschaft genauso. :)

Alex
 
Es stimmt sehr wohl eine Jury ab, deren Wertung und die der Allgemeinheit werden 50:50 gewertet. Ich sehe das eigentliche Problem darin, dass da 5 sogenannte "Musikexperten" (bei uns sind das einfach nur die Künstler, die in dem Jahr gerade halbwegs angesagt sind) dieselbe "Stimmgewalt" bekommen wie sämtliche Landeseinwohner, in unserem Fall eben wie über 80 Millionen (auch wenn davon nicht alle den ESC gucken ;) ). Wenn die Jury dann ein sehr spezielles Lied wie Lettland toll findet, ist das halt wahrscheinlich nicht repräsentativ für ganz Deutschland.
 
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Alter Schwede,
was für 'ne Nullnummer!


schrieb die BILD und hatte ausnahmsweise mal recht.


Beim Anhören der ersten Phrase von Anne Sophie



muss man nicht mehr weiter hören. Die ist intonationsmäßig dermaßen daneben.

Mit Andreas Kümmert wäre das nicht passiert!
 
€ by Peter: Fullquote entfernt. Bitte sinnvoll zitieren, der Bezugspost steht doch direkt drüber ;)

Mensch bist du unfair! Das ist nicht der Eurovision Auftritt. So daneben war Ann Sophie gestern nicht. Mit Kümmert hätten wir auch null Punkte, vergessen? Der wäre eh zu Hause geblieben!
 
Mit Andreas Kümmert wäre das nicht passiert!

Also das ist nun wirklich Quatsch! I

Der Song von diesem mit einer guten Stimme ausgestatten ********, war genauso "normal" wie der aus Österreich.

Und wieviel Punkte hatte der noch bekommen.....?

Andreas Kümmert! Ich fasse es nicht!
 
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Ruhig bleiben, Leute. Normalerweise kann ich verstehen, wenn man über das Abschneiden des Beitrags des eigenen Landes wütend ist. Dieses Mal ist es mir aber seltsam egal :) . Ich gehöre also weder zur Fraktion "Der Song war sch*ße, hat das bekommen, was er verdient hat" noch zu "Das war völlig unfair und das hat es nicht verdient". Der Song war halt möglichst neutral gesagt einfach unauffällig - so die Art von Song, wo man sich vielleicht in einem halben Jahr bereits fragt, wenn man "Heroes" nochmal im Radio hört: "Ach ja stimmt, das war ja vom Song Contest. Was haben wir da nochmal gleich hingeschickt?" XD

Da kann Ann-Sophie nur bedingt was für, das liegt halt einfach am Song an sich. Wenn man sich den schon von jemand anderem schreiben lässt, dann - das haben wir in den vergangenen Jahren gelernt - besser nicht von einem Ami, sondern von einem Schweden ;) .
 
@emptypockets

Geht das vllt auch ohne i-welche beleidigenden Bezeichnungen???? :mad:

Ich habe diese Intoleranz gegenüber anderen Musikern wirklich langsam satt!!!
 
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Jetzt wird überall auf Ann Sophie und ihrem Lied herumgehackt. Darf man einwerfen das es ja nicht ihre Schuld ist das sie keinen Punkt bekommen hat!?
Für jeden gibt es Lieder die einem gefallen oder auch nicht. Und wenn das Lied eher wenigen Leuten gefallen hat kann doch sie nichts dafür. Dann kann man ja gleich anfangen sich darüber aufzuregen warum ein Land mehr Punkte bekommt als ein anderes.
Und bestimmt haben auch schon einige Leute hier aus dem MB schon Lieder geschrieben die keinen großen Anklang gefunden haben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... 5 sogenannte "Musikexperten" (bei uns sind das einfach nur die Künstler, die in dem Jahr gerade halbwegs angesagt sind) dieselbe "Stimmgewalt" bekommen wie sämtliche Landeseinwohner, ...
Man kann das aber auch etwas anders sehen:
Da diese Musiker ja gerade angesagt sind müssen sie ja den (oder zumindest einen Teil des) derzeitigen Musikgeschmack wiedergeben. Also geht man davon aus das diese "Experten" wissen was den Leuten zur Zeit gefällt.
Ich hab keine Ahnung wie´s tatsächlich ist. Soll nur als Denkansatz dienen.

Aber mich würde doch mal interessieren wie weit die Meinungen der "Experten" und des Puplikums auseinander lagen.
 
Das kann man seit heute auf der ESC-Homepage nachgucken, für alle Shows (Halbfinals und Finale) und alle Länder.

Link zur deutschen Finalabstimmung

Wie man sieht, hatte die deutsche Jury z.B. Lettland auf Platz 1, die deutschen Zuschauer ab Italien.

Also geht man davon aus das diese "Experten" wissen was den Leuten zur Zeit gefällt.

Den Gedanken dahinter kann ich schon verstehen, der geht aber davon aus, dass diese angesagten Musiker deshalb angesagt seien, weil sie selbst gezielt die Musik machen würden, die den Leuten gefällt. Und da behaupte ich jetzt einfach mal, dass die wenigen Musiker das hinbekommen (wie viele Stilbrüche man allein dafür begehen müsste ^^). Da steckt halt jeder noch zu weit in seiner eigenen Musikrichtung drin. Im Endeffekt sind das auch einfach nur 5 Menschen, und da, wie man auf der verlinkten Seite nochmal sehen kann, jeder Richter seine eigene Rangliste erstellt - Absprache mit den anderen Jurymitgliedern ist sogar verboten, dafür hat Georgien in einem Jahr mal einen heftigen Rüffel gekriegt - ist davon auszugehen, dass am Ende doch jeder Juror hauptsächlich nach persönlichem Geschmack urteilt. ;) Ist deren Geschmack jetzt mehr wert als der vom restlichen Deutschland, nur weil sie gerade angesagt sind?

Wenn wir wenigstens wie bei einer politischen Wahl die "Vertreter unseres Musikgeschmacks" in die Jury wählen könnten, würde ich deiner Aussage auch noch eher zustimmen. Aber bisher habe ich die Namen der Jurymitglieder immer erst an dem Abend des Finales erfahren.
 
Nicht meine Musikrichtung,aber Lettland und Belgien waren noch ganz nett.:)
Die Bühnentechnik fand ich letztes mal besser.
Der Schwede hat die Bühne am besten genutzt.
Sonst war der Grubinger schon ein Highlight.:m_drummer:
 

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