Auf der Suche nach dem eigenen Sound - gibt's den überhaupt?

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Machen manche von uns, mich eingeschlossen, sich vielleicht viel zu viele Gedanken darüber und verbringen dafür zu wenig Zeit mit dem Spielen an sich? Ist der Sound überhaupt wichtig? Kommt es nicht eher auf das Spielen selbst an, auf den Groove oder Swing oder Wasauchimmer, was dabei entsteht? Das will ich nie so ganz glauben, wenngleich auch verschiedene Leute diese Meinung vertreten.
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:)
Ich denke genau da liegt der Hund begraben;)
Für mich macht die individuelle Spielweise eines Gitarristen viel mehr aus-und daß er generell mal "Ton" hat,da gibts einfach Eigenheiten die hört man über jedes Equipment raus.
Der Sound mit dem dann tatsächlich gespielt wird hängt nämlich auch sehr stark vom musikalischen Kontext ab-ein Sound der mit einer Band klappt muß mit der nächsten nicht passen (Arrangement/Frequenzen/Besetzung etc.).
Das kann schon im Extrem von Song zu Song differieren.....also finde ich die Suche nach dem grade passenden Sound viel entscheidender/wichtiger und auch musikalisch zielführender als die Suche nach einem generellen "Traumsound" (das ist für mich eine unrealistische Wunschvorstellung).
Ich glaube man wird eh unbewußt immer wieder dazu neigen seinen Sound in eine "gewohnte" Richtung zu "schieben" die gefällt.....dann neigt man vielleicht dazu, das Equipment mehr zu mögen, welches einem das leichter macht?
 
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Auch wenn das Thema schon häufiger mal da war, mich juckt es gerade. (Alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung.):

Ich glaube das mit dem eigenen Sound finden ist ein totaler Irrpfad, den hast man von Anfang an. Der eigene Sound ist einfach das was herauskommt wenn man beim Spielen das bevorzugt was sich gut anfühlt bzw. gut klingt und das Gegenteil meidet. Das ist meines Erachtens unter "der Klang steckt in den Fingern" zu verstehen.

Je länger du spielst um so besser bist du in der Lage diese Vorlieben beim Spielen (auch unbewusst) umzusetzen, also tritt der eigene Sound mit Erfahrung immer klarer hervor. Der "eigene Sound" versteckt sich ganz gewiss weder dahinter, dass man endlich das richtige Teil gekauft hat, noch dass man die goldene Position gefunden hat in die irgendwelche Regler gedreht werden müssen, wenn auch die Vorlieben die den eigenen Sound bestimmen da natürlich Einfluß drauf haben. Über den eigenen Sound nachzudenken halte ich für eine Zeitverschwendung.

Was das richtige Equipment betrifft, dass hat für mich viel mehr damit zu tun wo man was mit wem zusammen spielt. Es hat halt jede Stilausprägung (platt gesagt Folk/Funk/Black Metal) da ihre eigenen Bedürfnisse die erfüllt werden müssen.
 
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Sehe ich sehr ähnlich wie yrt. Ich habe selbst auch noch nie "den eigenen sound" gesucht oder gefunden, obwohl ich mich natürlich oft über
guten sound freue (bzw. schlechten ärgere) Ich brauche neben einer einigermassen passenden Gitarre die richtigen Saiten, das richtige Plek ( ganz wichtig) und wenn es
richtig gut werden soll, auch den richtigen amp. Letzteren habe ich zwar auch rumstehen, aber kann den zuhause nicht spielen.
Zuhause muss der Roland AC 33 reichen und das tut er mit bisschen zusätzlichen Effekten auch gut. ( Zerre und Delay) Je nach Tagesform klingt es mal etwas besser oder nicht und selbst die Vorlieben für eine meiner 3 E Gitarren wechseln alle paar Wochen.
Ich merke es sehr, wie sich das Spiel, ein bisschen der Klang verbessert, wenn ich viel geübt habe. Das merke ich dann aber nicht nach Tagen, sondern eher nach Wochen oder Monaten.
"Meinen sound" gibt es m.E. nicht, dann doch eher sowas wie eigenes Spiel, was ja durchaus sehr erkennbar sein kann und das findet man nicht, sondern man muss dafür einfach üben.
 
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Ich habe recht viel reflektiert und bin auch grade eher der Überzeugung, dass der "eigene" Sound nicht durch das Equipment gemacht wird, sondern durch den Spieler entsteht. Theoretisch sollte der Sound ja dann mit jedem Equipment machbar sein, jedoch gibt es klangtechnische Unterschiede.
Solange es sich gut anhört und auch anfühlt, müsste es ja eigentlich richtig sein? Der eigene Stil steht wohl viel mehr im Vordergrund, als das Equipment. Wobei das Equipment natürlich in der Lage sein sollte, einen für das eigene Ohr und natürlich für den Liedkontext "guten" Sound zu erzeugen...
 
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Naja, der Sound kommt schon aus den Fingern, aber er muss *durch* das Equipment. Gerade wenn man im Crunch-Bereich unterwegs ist, gain-mäßig, entscheidet das Zerrverhalten schon deutlich über den effektiven Klang... und da ist der eigene Sound dann der, der die Finger bzw das Spielgefühl maximal unterstützt.
 
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Ich finde die Finger sind eigentlich die falschen Körperteile. Ich behaupte der eigene Sound entsteht in den Ohren.

Ich habe recht viel reflektiert und bin auch grade eher der Überzeugung, dass der "eigene" Sound nicht durch das Equipment gemacht wird, sondern durch den Spieler entsteht. Theoretisch sollte der Sound ja dann mit jedem Equipment machbar sein, jedoch gibt es klangtechnische Unterschiede.
Der Unterschied den ich zumindest da sehe ist nicht ganz leicht zu erklären. Meine Behauptung ist der eigene Sound ist nur ein Ausdruck dessen was du gerne hörst. Dementsprechen klingt es natürlich ganz anders ob du unverzerrt direkt ins Mischpult spielst oder in einen auf Anschlag aufgerissenen 5150. Dein eigener Sound drückt sich z.B. dadurch aus welche dieser beiden Optionen du bevorzugst, und
wenn du die andere Option nehmen musst, die du nicht bevorzugst, wie du den Klang (spiel- und regeltechnisch) veränderst, damit es für dich nicht ganz so gräßlich klingt. Und das ist für mich immer noch keine Frage des Nachdenkens.
 
... ich würde weitergehen und behaupten, der eigene Sound entsteht zwischen den Ohren. Man entwickelt ja im Laufe der Zeit eine *Vorstellung* vom eigenen Sound. Um sich da zielgerichtet in diese Richtung vorwärts zu bewegen, hakt man nach und nach durch Optimierung die einzelnen Komponenten ab. Plektren, Saiten, Amp, Gitarre, Spieltechnik.
Wenn man aber, so wie es der TE formuliert, "ab einer gewissen Equipmentfülle immer zwischen dem einen und dann wieder den anderen möglichen Sounds hin und her gerissen ist", kommt man der Sache einfach nicht näher. Man muss halt irgendwann mal aussondern. Das ist das, was ich weiter oben meinte. Entweder, oder. :nix:
... ich habe im Laufe der Zeit vieles an Equipment ausprobiert und dann wieder ausgesondert, wenn es mich auf meinem Weg zu meiner Soundvorstellung nicht weiterbrachte. Dazu gehört halt einerseits die Vorstellung davon, wie es klingen soll und die Konsequenz bei der Auswahl. Mit drei GRUNDVERSCHIEDENEN Amps kommt man meiner Meinung nach nicht zu dem EINEN, EIGENEN Sound - der bleibt dann immer beliebig.
 
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Jau, Sound bzw. eine eigene Soundvorstellung beginnt im Kopf, in der Fantasie, in der Vorstellungskraft. Dabei spielen mMn. aber auch äußere Einflüsse eine große Rolle. Welche Gitarristen mag ich, was übe ich gerade, etc... Dazu: welche Songs schreibe ich, welchen neuen Tricks kann ich oder will ich lernen etc..

Bei mir ist es (fast) egal, welchen Amp ich spiele. Ich suche eh immer einen sehr ähnlichen Sound, der in Kombi mit meinen Händen genau das liefert, was ich brauche. Ich habe meine "Ton", zumindest wird mir das immer wieder bestätigt. Ob gut oder schlecht lass ich mal außer acht.... :)

Und es ist auch unerheblich, ob und wann ich Effekte dazuschalte oder andere Gitarren verwende.
Die "Range" meines Sounds/meiner Sounds ist immer konstant vorhanden. Was ich von einer Gitarre will, bleibt am Ende immer gleich.

Aber zuletzt noch das: meine eigene Soundvorstellung ist ein konstant bewegliches Ziel, da sich der Geschmack und die Focus doch immer irgendwie ein klein wenig verändert.

Üben, üben,üben und reflektieren. Dann kommt der eigene Sound schon. Der Verstärker macht ihn jedenfalls nicht.
 
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Üben, üben , üben ist ganz sicherlich richtig. Das Equipment darf aber auch kein Schrott sein und muss schon paar Mindestansprüche erfüllen. Die müssen gar nicht hoch gesteckt sein, weder beim amp noch bei der Gitarre, aber funktionieren sollte alles einigermassen und ein bisschen Qualität haben. Mal so als billiges Beispiel...habe u.A. ne Hohner ProfessionalST 59 und das ist ne gute und billige Gitarre, hatte aber auch schon einfach miese Gitarren in der Hand.
Ein guter amp unterstützt dich und ein schlechter versaut den Klang, oder?
Ich denke eh, dass der eigene sound eher die Spielart ist und nicht der sound, Ausnahmen bestätigen usw.....
 
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Der Eigene Sound , entsteht , sobald man Wirklich eigene Melodien /harmonien im Kopf hat und dann natürlich der Ausdruck , Also : Idee und Ausdruck um es ganz einfach zu machen .
Wie Stellt man sich selbst seine Eigene Musik Vor , wie Will ich auf andere Wirken , das sind alles Fragen , die man stellen sollte .
Ist halt nicht einfach diese Suche , bzw. gibts dann auch die Spezialisten die um jeden "Preis" was eigenes wollen und wo das ergebnis dann doch ziemlich verkrampft wirkt , selbst erlebt , man hört sich seinen "erguss" am nächsten tag an und ist froh dass man es nicht veröffentlicht hat ..Tonne , dann eben wieder einen Bekannten Song Covern und versuchen was daraus zu Lernen .
Am Anfang Steht das Hirn ;)
 
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