Wudtone decodieren...

  • Ersteller smartin
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Die Technik ist ja auch nichts anderes als das was Rembrandt & Co. gemacht haben um Bilder zu malen. Nur dass man es eben auch auf Holz schmieren kann :D

Deshalb bekommt man alles was man braucht im Küstlergeschäft.
 
2. Anstrich mit dem selbstgemachten Basecoat - nach dem Dritten wird die Farbe dann wohl ausreichend deckend sein. Pro Tag ist ein Anstrich möglich.

Öl1.jpg

Öl2.jpg
 

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Hier Anstrich Nr. 3 mit dem Farböl. Mit dem dritten Durchgang stellt sich die vollständige Deckung ein. Wer lieber transparente Töne möchte, lässt die Grundierung weg und reibt die einzelnen Farbschichten immer trocken wieder aus.

Ich denke ich werde zum klassischen Rezept noch etwas Tungöl geben um die Masse noch etwas zu verdichten/zu verhärten. Die Leinölbasis trocknet doch recht dünnschichtig aus und mit Tunöl hätte man noch etwas mehr "creme" beim Auftrag. Es wird sich noch zeigen müssen wie stark das die Trockenzeit verändert, zur Not muss kann ich das ganze noch zum Öllack verkochen.

Anhang 1 (1).jpg Anhang 2 (1).jpg

In zwei Tagen wird dann die selbstgebraute Versiegelung nach oben genanntem Rezept aufgetragen.
 
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Ist es damit auch möglich etwas in diese Richtung zu machen?

Ja schon, aber ganz so einfach ist das leider nicht. Ich hab sowas schon aus versehen mal gemacht, aber ich kann mich leider nicht erinnern warum :D - müsste ich also nochmal erarbeiten.

Was man machen kann ist ein farbiges Wachs drüber zu "schmieren", dann sammelt sich die Farbe in Vertiefungen. Das geht besonders gut mit starken Kontrasten.


Zu meinem aktuellen Stand...

Also Einfärben ist schonmal durch. Allerdings halte ich mich noch etwas mit der Beschichtung auf. Vom Prinzip her ist das "nur" ein Danish-Oil, welches klassischerweise aus einem Teil Öl, Verdünner und einem Teil Lack besteht. Die Art des Lacks ist aber entscheidend....

Ich würde mich gern auf rein natürliche Lacke (also Harze wie Schellack oder Kollophonium) stützen, aber der Alkoholanteil im Schellack hat bisher immer die farbigen Ölschichten wieder angelöst. Ich denke Wudtone nimmt hierfür einen syntetischen Harz/Lack, was eben eine ziemlich simple und belastbare Sache ist. Ich werde jetzt nochmal mit einem Öllack (eingekochtes Leinöl+Tungöl) experimentieren, da mir lieb wäre möglichst ohne bzw. wenig chemische Zusätze zu arbeiten.

Ich melde mich...
 
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Schade.
Könnte mir ein schwarz mit roter Maserung gut vorstellen
 
Schade.
Könnte mir ein schwarz mit roter Maserung gut vorstellen

Probier es doch einfach mal an einem Teststück aus, die Beize zieht tiefer in die Maserung ein, danach mit Farböl probieren. Rote Maserung mit schwarzem Rest wird aber schwierig.
 
Beizen und mit einem verdünnten Öl versiegeln, damit Folgeschichten nur auftragen und nicht einziehen. Könnte einen ähnlichen Effekt bringen...
 
Sorry, OT, aber wie versiegele ich bei einem so oder mit wudtone behandelten Hals ein Decal am Headstock?
 
Probier es doch einfach mal an einem Teststück aus, die Beize zieht tiefer in die Maserung ein, danach mit Farböl probieren. Rote Maserung mit schwarzem Rest wird aber schwierig.

Ne Überlegung wär ja auch schwarz zu beizen und dann mit rot gefärbtem Porenfüller zu arbeiten.
Sorry für OT.
 
Wenn mann die Maserung so haben will bei einigen Fame Forum Modellen mit dem roten schwarz. Erst schwarz lackieren dann rot und dann das Rot wieder abschleifen bis nur noch die Maserung rot ist
 
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So... jetzt war ich eine Weile hinter Reagenzgläsern verschwunden und musste immer ewig auf die aushärtenden Proben warten...

ABER ich bin zu einem Endergebnis gekommen.

Ich habe mich jetzt für 2 Versionen entschieden:

Version 1 ist eine Variante mit 2 Komponenten. Komponente 1 ist eine dünnflüssige Mischung auf Leinölbasis mit einem hohen Pigmentanteil. Sie entspricht wohl dem Deep-Color von Wudtone, allerdings war ich mit deren Deckkraft und Tiefenwirkung recht unzufrieden und habe es mit mehr Pigmenten und noch mit Hilfe von Balsamterpentin zu dünnflüssigerer Viskosität gepimpt. Komponente 1 dringt tief ein, ist aber kaum schichtbildend - etwa vergleichbar mit einem Danish Oil und basiert auch auf einem ähnlichen Mischungskonzept.

Da diese Komponente besser und schneller einzieht, hat man ggü. dem Original übrigens auch nicht das Problem dass beim Trocknen Staub auf der Oberfläche kleben bleiben kann. Vor allem im Hobbybereich und auch meiner sehr staubigen Werkstatt fand ich das sehr praktisch.

Komponente 2 ist dann die schichtbildende Versiegelung die ein bisschen wie Truoil ist, aber nicht so schnell vortrocknet. Beim Truoil hat mich das immer etwas genervt, weil man das Öl gar nicht so schnell einmassieren kann, wie es zu härten beginnt. Bestandteile hier sind vorgekochtes Tungöl, Leinöl, Alkydharz. Bildet eine sehr harte Schicht, trocknet schnell, aber nicht zu schnell und ist resistent gegen Alkohol und Schweiß.

Jede Komponente braucht nur 2 - 3 Behandlungen und jeweils 24h Aushärtzeit pro Schicht. Das heißt nach einer Woche ist man durch mit dem Thema und kann nochmal 2 Wochen durchziehen lassen. Wudtone dauerte mir einfach zu lang - vor allem aber weil man wegen schlechter Deckkraft viele Schichten braucht.

Version 2 Wäre dann noch eine rein natürliche Form auf Basis von rein natürlichen Ölen ohne Zugabe von Chemie - Das Ergebnis ist gleich, aber es dauert ca. 3 Monate bis man fertig ist :D. Diese Version meine ich nicht ganz so ernst - sie ist etwas für Liebhaber und Allergiker und ich finde es zummindest schön die Option anzubieten.

Ich sitze jetzt noch eine Weile am Schreibtisch und kreiere das Sicherheitsdatenblatt, das technische Merkblatt und eine Gebrauchsanweisung (die ja immerhin Pflicht sind, wenn man so ein Produkt in Deutschland verkauft ;)) und dann binge ich das deutsche Gegenstück zum englischen Original heraus.

Ich suche übrigens Tester, die die Version 1 in schwarz mal anwenden wollen um mir Kritik zurück zu melden. Erfahrungen mit Wudtone sind Voraussetzung, damit ich Vergleiche ziehen kann.

Hier ein Ergebnis auf Mahagoni:

6666666666.jpg 55555.jpg

Ich hab übrigens auch schon den Namen angemeldet.... "WoodInk" - Ähnlichkeiten sind beabsichtigt! :D
 
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Wow, du willst damit tatsächlich richtig gewerblich an den Start gehen?! Klasse Sache! Dafür wünsche ich jetzt schon mal viel Glück und gutes Gelingen. Gratulation natürlich schon zum Meistern der ersten Hürden.
 
Wow, du willst damit tatsächlich richtig gewerblich an den Start gehen?! Klasse Sache! Dafür wünsche ich jetzt schon mal viel Glück und gutes Gelingen. Gratulation natürlich schon zum Meistern der ersten Hürden.

Auf jeden Fall! :D

Das hat mehrere Gründe... zum Einen braucht man sowas halt einfach wirklich im Hobby-Gitarrenbau und hier hat der Markt noch eine große Lücke zu schließen. Zum anderen ist bei mir ein wenig der Trotz-Gedanke manifestiert, weil der Service der existierenden Produkte wirklich schlecht ist und hier Exklusivverträge und Einfuhrbeschränkungen die bisher existierenden Produkte sehr unbequem machen und die daraus resultierende Kalkulation eine Frechheit ist. Es ist nichts anderes als ein traditionelles Verfahren nur eben mit Farbpigmenten drin. Mich stört auch, dass man nicht weiß welchen Stoffen man sich damit aussetzt und welche Gefahren davon ausgehen können.

Mal ganz davon abgesehen wird hier ein Geschäft aus einem Produkt gemacht, was gegen geltende Gesetze verstößt und damit den heimischen Berufs- und Hobbyhandwerkern einen echten Nachteil bietet.

Nicht zuletzt ist die Umsetzung für mich kein Problem und ich muss nicht davon leben - es wird also für mich ein Gimick als Nebentätigkeit. Der einzige Aufwand der mich noch etwas nervt ist die Umsetzung des Bestellprinzips und die optische Darstellung von Homepage, Labels etc.. Vor der Arbeit grauts mich noch etwas :D.
 
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Gute Einstellung zu der Thematik :great: .

Oh ja, so etwas richtig zu präsentieren ist nicht einfach, zumal es ja auch noch verschiedene Stadien der Farbintensität gibt.
Vom Aufwand das in eine Webseite mit Shop einzubinden rede ich erst gar nicht.
 
Den Onlineshop würde ich anfangs einfach halten, wobei natürlich Bilder sein müssen. Es würde doch zB ein Bestellformular als pdf reichen, dass man unterschrieben zu dir schickt. Sollte dann auch rechtlich stressfrei sein. Wenn zu viele bestellen und dadurch der Aufwand sehr hoch ist, dann kannste auch was anderes machen.
 
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Hi Martin,

ich würde gern testen, habe auch mittlerweile 2,5 Gitarren mit Wudtone behandelt, nur im Moment gerade keine fast fertige Gitarre auf der Bank.
Genügend Probehölzer gäbe es auf jeden Fall. Wenn das fertige Bild/ Objekt also nicht unbedingt eine Gitarre sein muss!?

Gib mal Bescheid was du meinst...

viele Grüße Matze


Ich suche übrigens Tester, die die Version 1 in schwarz mal anwenden wollen um mir Kritik zurück zu melden. Erfahrungen mit Wudtone sind Voraussetzung, damit ich Vergleiche ziehen kann.

:D
 
ach ich nehm sone Jimdo-Seite. Das ist relativ schnell zusammengeklickt und rechtlich sauber. Man glaubt gar nicht, was es da alles für Auflagen gibt.

Aber die ganzen Bilder muss ich erstmal machen :rolleyes:
 
Mich hat ja Woodtone immer etwas abgeschreckt, auch was die Doku und das "was ist da eigentlich drin" betrifft.

Mir schwebt noch ein Teleprojekt im Hinterkopf rum, bei dem ich das gut gebrauchen könnte, Farbe wäre entweder Schwarz oder ein dunkles Braun. Ich würde auch Bilder machen, die Du dann verwenden kannst ;)
 
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