[Review] Beyerdynamic DT-1770 Pro

[hans-jürgen]

Man darf sich nicht von den Bassanhebungen bei den Niedrigimpedanz-Modellen täuschen lassen. Besonders die 32 Ohm Variante wurde mit mehr Bass abgestimmt um eher der Zielgruppe eher zu entsprechen, von welcher man während der Entwicklung annahm, dass sie "jung" sei und "Mobilgeräte" zur Wiedergabe verwenden würde.

Ich hab alle vier Varianten hier im Studio (32, 80, 250 und 600) - abgesehen von der leicht anderen Abstimmung liegt der Hauptunterschied tatsächlich in der besseren Wiedergabe von Transienten und so einem saubereren Klangbild.

Interessanter Frequenzgang beim 600 Ohm Modell: bei 200 Hz etwa 5 db lauter als die anderen, bei 100 Hz etwa 5 db weniger. Ich habe seit den frühen 80er Jahren den DT770, noch ohne Pro, aber mit 600 Ohm, soweit ich noch weiß. Ich wunderte mich immer über die Kommentare bzgl. des "überzogenen" Bassbereichs. Woher stammt der Plot, von Beyerdynamic?

 

[The_Dark_Lord]

Der Plot stammt von headphone.com, die vermessen zwar nicht so exakt wie es für wissenschaftliche Anwendungen notwendig wäre, aber sie vermessen seit Jahren immer gleich, was gute qualitative Vergleiche über verschiedenste Kopfhörer hinweg erlaubt.
Ist aber definitiv mit Vorsicht zu genießen.

Aber prinzipiell hast du Recht, die 600 Ohm Variante weist bei 2-300 Hz signifikant mehr Energie auf, im Tiefbass unter 60 Hz aber signifikant weniger.
Zumindest auf dieser Messung.

Da ich aber nicht mehr alle Varianten besitze (nur mehr 80 und 250 Ohm), kann ich die Messung derzeit nicht im Labor verifizieren

 

[topo]

Mit der Unterstützung von Sonarworks habe ich nun endlich mal ein Frequenz-Diagramm vom DT 1770 Pro bekommen.

Ich dachte (auch nach ca. 1 Jahr Benutzung), dass der FQ Gang linearer ist.
Die Senke bei ca. 4kHz ist mir so Dolle nicht aufgefallen. Die Überhöhung zwischen ca. 5-10 kHz haben wir schon gemerkt.

Topo