Wie bringe ich meine Gitarre mit Wrap-Around "Lightning Bar" bundrein

  • Ersteller oliveramberg
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Geschätzte zwei Millimeter zwischen den erreichbaren Extremen "garnichts" zu nennen finde ich ganz schön gewagt usdz.
Zwei Millimeter bei einer gesamten Auflagebreite von ca. einem Millimeter rauszuholen halte ich wiederum für extrem gewagt.
Aber im Zeitalter von alternativen Fakten ist so etwas bestimmt möglich.
 
So, es hat ein Weilchen gedauert. Mein Guitar-Doc hat sich der Firebird angenommen. Bridge wurde ausgetauscht, ein neuer Knochensattel wurde auch spendiert. Zudem hat er ein schlecht gelötetes Poti frisch gelötet und den Hals gerichtet. Nun spielt sich die Firebird herrlich. Setup von Seiten Epiphone war wirklich mehr als dürftig. Der Sattel war nicht optimal gekerbt, so dass die tiefe E-Saite zu weit aussen und die hohe E-Saite zu weit innen war. Die G-Saite oktavrein zu kriegen wäre nur möglich gewesen, wenn man eine umwickelte G-Saite genommen hätte. Die Mechaniken sind eine kleine Herausforderung (Übersetzung). Aber wenn sie mal stimm, läuft's rund. Auch der Lack hat hier und da kleine Macken. Ich habe wirklich schon wesentlich besser verarbeitete Epiphones gespielt. Toll an der Klampfe ist aber, dass sie mich wirklich inspiriert. Sie fühlt sich gut an. Und der Sound kann sich auch hören lassen. Eine nicht perfekte Schönheit.
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Das mit der umwickelten g-Seite stimmt aber nicht. Hier eine Vergleichsfoto mit einer alten lightning bolt bridge und einer neuen.

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Die alte war noch für gewickelte g-Saiten gedacht und daher saß dort auch der "Reiter" an einer anderen Stelle.
 
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Die Epiphone Bridge hat die Position der G-Saite wo anders, als das Original. Aber egal. Jetzt passt es ja.
 
Hallo! Auch ich plage mich mit der Bonamassa-Firebird herum. Oktavrein habe ich sie bekommen, aber die Brücke musste ich recht weit nach hinten schrauben. Sieht ein wenig albern aus. Welche Brücke hast Du jetzt auf Deiner Epi? Die schaut gut aus.
 
Hallo! Danke für Deine Antwort. Auf Faber wäre ich nicht gekommen. Wurden auch die Bolzen getauscht? Das ist mein eigentlicher Kritikpunkt an der Epi-Brücken-Konstruktion. Die Schrauben haben Spiel, neigen sich also im Gewinde Richtung Hals und die Brücke selber liegt auch nicht satt drin, kippt ebenso Richtung Hals. Ich würde also alles tauschen wollen. Wenn es die Lichtverhältnisse zulassen, werde ich mal die entsprechenden Fotos posten.
 
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Ja, die Bolzen wurden ebenfalls getauscht. Das ist wirklich eine Murkskonstruktion die Epiphone da fabriziert hat. Aber ich liebe sie ja trotzdem ;)
 
Alles klar, dann hole ich mir die Faber-Komplettbedienung. Danke!

Ich liebe die Gitarre auch. Die geht sowas von nach Vorne; ein irrer Sound. Das Handling ist ebenso spitze. Mit Sattel und Lack habe wohl Glück gehabt, da ist alles TipTop. Das Poti muss ich mir mal anschauen. 0-9 = nix, 10 = volle Pulle. Quasi ein "Kill-Switch" :)
 
Hi,

bei diesen Teilen gehe ich eigentlich immer so vor, dass ich die äußeren Verstellschrauben einstelle, bis die g-Saite und die tiefe A-Saite oktavrein sind, den Rest muss die Brücke halt machen. Ich empfinde irgendwie die g-saite am unangenehmsten, wenn sie nicht stimmt.

Wenn man die Original-Bridge hier allerdings vergleicht mit der (inzwischen wohl oktavreinen) Einstellung der neuen, sind die Bassaiten beim Original arg weit hinten im Vergleich zu den Diskantsaiten, sozusagen überkompenisert. Da hilft die alte Masche eher nicht weiter. Will man die Bridge nicht tauschen, könnte ein gemischter Satz Saiten Besserung bringen, etwa .010-.052.

Für den TE hat sichs ja erledigt, aber offensichtlich ist er nicht der einzige mit dem Problem. Allerdings ist die mangelnde Passgenauigkeit der Einschlaghülsen und der Bridge ein Problem, das mich wohl auch eher den Wechsel favorisieren ließe. Ich hasse wackelige Hardware.

Gruß, bagotrix
 
Hallo bagotrix,

ja, teile ich alles, was Du schreibst, allerdings ist, wenn mal Saiten drauf sind, tatsächlich nichts wackelig! Die gesamte Konstruktion hat unter Last den Hang Richtung Hals zu schielen. Das sind 1-2mm Schräglage. Dies muss die Brücke wieder herausholen und schafft das auch, allerdings muss man mutig nach hinten schrauben. Ein Wechsel auf andere Hardware ist nicht zwingend notwendig, sieht nur ein wenig schicker aus. Die auf duesenberg1966ers sieht prima aus. Ich bin mit einem 0.10er Satz gestartet und bin nun auf 0.11 gegangen... alles bombenfest, oktavrein und auch Stimmstabil. Foto folgt.

Was mich an der Gitarre echt schockt ist, dass der Bonamassa die Firebird über den grünen Klee gelobt hat. Nimmt man das Marketing-Geschwafel mal heraus bleibt immer noch der Eindruck, dass es sich um ein sehr gutes Instrument handeln muss. Für den Sound und das Handling kann ich das bestätigen aber offenbar hat der gute Joe schon lange kein Setup selber einstellen müssen.
 
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Letztlich sind gewisse Toleranzen bei einem Einteiler unvermeidlich. Wären die Abstände zwischen dem unterem Haltering und Schraubenkopf der Stehbolzen absolut passgenau, könnte man ja Bass- und Diskantseite nicht mehr unterschiedlich hoch einstellen. Das wäre natürlich fatal, da man die dünnen Saiten fast immer etwas niedriger einstellen will/kann. Das Resultat ist aber zwangsläufig, dass ein Einteiler immer auch ein wenig nach vorne kippt. Letztlich ist das prinzipbedingt, während das zusätzliche Kippeln in den Einschlaghülsen aber eher nicht nötig sein sollte.

Auch wenn unter Saitenzug das ganze erstmal fest zusammenhält, ist die Kraftschlüssigkeit nicht durchgehend da - durch die Longitudinalschwingungen wechselt die Andruckkraft immer leicht hin und her, wenn die Saite angeschlagen wird. Zudem wird die Kontaktfläche sofort deutlich kleiner, wenn man die beiden schrauben zur Oktaveinstellung benutzt. Eine Lösung sind dafür eben nur Wraparounds mit Feststellschrauben. Ob das unbedingt nötig ist? Sicher nicht zwingend, schließlich wurde schon vor ihrer Erfindung richtig gute und auch gut klingende Musik mit solchen Gitarren gemacht...

Trotzdem habe ich zB bei der Nasville-Bridge die Bolzen schon früher mit Kontermuttern versehen, die diese nach erfolgter Höheneinstellung unten in den Einschlaghülsen fixieren - mit durchaus hörbarem Erfolg.

Was das Werkssetup betrifft, so ist das für mich nicht der entscheidende Aspekt bei der Beurteilung der Qualität, solange die Grundlagen dafür da sind, dass man es nachträglich einstellen kann. Dem guten JB wird man aber sicher auch Probeexemplare mit einer vernünftigen Einstellung gegeben haben. Im Laden macht sich ein Hersteller mit einer schlechteren Werkseinstellung das Leben natürlich unnötig schwer, von daher wäre es kaufmännisch wohl oft vernünftiger, hier ein paar Dollar mehr zu investieren.

Gruß, bagotrix
 
Was das Werkssetup betrifft, so ist das für mich nicht der entscheidende Aspekt bei der Beurteilung der Qualität, solange die Grundlagen dafür da sind, dass man es nachträglich einstellen kann. Dem guten JB wird man aber sicher auch Probeexemplare mit einer vernünftigen Einstellung gegeben haben. Im Laden macht sich ein Hersteller mit einer schlechteren Werkseinstellung das Leben natürlich unnötig schwer, von daher wäre es kaufmännisch wohl oft vernünftiger, hier ein paar Dollar mehr zu investieren.

Ich habe Epiphone angeschrieben und das schlechte Setup bemängelt. Sie schrieben eine ellenlange Mail zurück, dass sie grössten Wert auf ein perfektes Setup legen und keine Gitarre die Fabrik verlässt ohne perfekt spielbar zu sein. Zudem seien die Importeure verantwortlich nochmals zu checken. Premium Qualität und bla bla bla...
Und wenn ein Sattel falsch gefeilt wurde, ist das schon eher nicht mehr "verzeihbar". Gleiches Thema sind die meist bescheidenen Saiten die aufgezogen werden. Nach dem Motto: Aus der Schachtel klingt sie noch beschissen. Mit neuen Saiten dann aber total gut.... Wenn ich eine Gitarre im Geschäft anteste, wäre es nicht verkehrt, wenn die schon dort vernünftige Saiten hätte (was gewisse Shops ja auch machen). Langer Rede kurzer Sinn. Ich hätte lieber anstelle des von Joe unterschriebenen Zertifikats eine top eingestellt Gitarre gehabt.
 
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So, feddich eingestellt. Sieht dann so aus:
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Mal unterstellt dass da ein Standart-Saitensatz, also irgendein 9/10/11er montiert wurde und die Intonation wirklich korrekt eingestellt wurde, ist ja wohl offensichtlich dass die studs falsch positioniert wurden.

Das muss man erst mal schaffen als Großserienhersteller...
 
Es stimmt zwar dass das Spiel deutlich erkennbar ist, aber es stimmt auch dass Spiel grundsätzlich bei Gewinden vorhanden ist, also auch bei ABM. Die tollen superpräzise gefertigten ABM-Teile, die auch ich sehr schätze, können aber leider nicht die falsch positionierten studs korrigieren.
 
... , können aber leider nicht die falsch positionierten studs korrigieren.

Da hast du natürlich recht, aber der Fehler ist zwar grenzwertig, doch wenigstens noch im einstellbaren Toleranzbereich. Mit dem Einbau genauer gefertigter Teile wird er auch noch kompensiert.
Ich glaube, die Firebird macht Spass, auch mit ihren Macken.
;)
 

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