Ja. Nicht schlecht. Jetzt Schlagzeug noch ein gutes Pfund drauf und Instrumente etwas lauter dann passt das mit der Balance.
Zum Hall. Hall ist nicht gleich Hall. Also Halle. Von winzig " hört niemand als Hall raus bis Taj Mahal gibt es alles und noch viel mehr.
Probier doch mal folgendes:
Für die Gitarre machst Du einen Send FX auf ein Reverb, wo man den Anteil Early Reflection / late oder Reverb oder wie immer das bezeichnet ist regeln kann. Exemplarisch das TSAR von Softube:
muss natürlich ein Stereo Kanal sein sonst geht das nicht. Und dann drehst Du mal. Small room ist gut für den Anfang. Mit Reverb Mix und Pre Delay kann man die Gtr dann mehr in den Raum setzen und mit den diversen Klangreglern den Klang regeln. Mit dem Pan Regler des Send kann man das L/R positionieren.
Sowas dann auch für Drums. Da kannst Du dann nur mit dem Send FX Pan die Position der einzelnen Drum Elemente bestimmen. Auch wenn der Kanal selbst in der Mitte ist. Dreht man den auch noch im Pan, verstärkt sich der Effekt. Damit habe die Klangquellen dann einen Raum und eine Ortung im Raum. Und das ist es, was das menschliche Ohr hören will. Das kennt kein Mono weil das in freier Wildbahn nicht vorkommt. Das klingt also natürlicher und damit in der Regel eingängiger.
Zusätzlich verstärken kann man das dann mit einem zusätzlichen Send FX auf ein Reverb wo nur das Reverb oder Late Anteil oder wie auch immer das benannt wird in dem Reverb generiert wird. Das verwendet man dann für alle Klangquellen womit die dann einen gemeinsamen Raum bekommen. Durch die verschiedenen Early Reflections aber individuell geformt und angepasst.
Wenn man das ordentlich einstellt hört man da kein Reverb. Die Instrumente sind einfach nur in einem Raum.
Natürlich sind Vocal die Nummer eins im Mix. Zumindest bei Dir und bei mir auch und in der Regel bei den meisten Mixen ebenso.
Auch die müssen nicht dünn und verloren daherkommen und denen kann man das nötige Rüstzeug mitgeben damit die auch in der breitesten Gitarren Front nicht den Focus verlieren.
Im Template sieht das bei mir so aus:
immer mit drin ist FX Spread oder FX Cooper. Der Spread:
Stereo Kanal mit einem Tucken Pitch Shift eine Seite nach oben, die andere nach unten.
Der Cooper:
ebenfalls Stereo Kanal nur hier statt Pitch Shift ein Delay unterschiedlich für L und R.
Spread mit einem Chorus:
Ziel ist, die Vocal breiter zu bekommen. Und die bekommen auch mehr Energie im Mix = Durchsetzungskraft.
Slap ist ein EQ und ein Delay:
der EQ bringt die Slaps nach hinten in der Raum.
Aphex macht Höhen Sheen. Wie der Name schon sagt ein Aphex:
geht auch mit einem Multiband Compressor:
0 - 430 Hz extrem abgesenkt und Komprimiert, 430 - 1.4 kHz leichte Kompression und keine Pegeländerung, 1.4 bis unendlich fette Kompression und gut 6 dB mehr Gain.
Kommt bei Bedarf dazu.
Vocal Verb wieder EQ und ein sehr kurzes Reverb:
Vocal Crush ist eine parallel Kompression:
kommt bei Bedarf dazu.
Und last but not least der Pultec parallel Chain. Sieht so aus:
darauf wird abgezweigt vom Hauptkanal. Und der macht gewaltig Eier auf die Vocal. Der Send Pegel auf die FX ist immer um die -10 dB bis 0 dB. Beigemischt werden die über den Fader am Ausgang des FX. Das muss so sein bei allen FX mit Kompressor. Sonst muss man die immer wieder neu einstellen je nach Send Pegel. Bei den anderen FX ist das nicht so wichtig.
Wie auch immer, mit diesen Zutaten bekommt man die Vocal immer Upfront egal wie dicht oder laut der Mix ist. Und mit den Reverb Zutaten bekommt man natürliche Räumlichkeit ohne wischiwaschi Sound der im Hall ertrinkt........