36 Jahre alte Trompete das erste Mal reinigen lassen

  • Ersteller dankobum
  • Erstellt am
D
dankobum
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.09.17
Registriert
30.01.14
Beiträge
49
Kekse
0
Ort
Wesel
Ich habe meine 36 Jahre alte Getzen 390 Trompete das erste Mal bei einem Fachhändler reinigen lassen. Nun klingt sie viel besser als vorher und ich treffe die Töne leichter und besser. Was sind das für Verunreinigungen, die nun weg sind, und wo kommen sie her? Aus dem Speichel? Staub?

Bei Abgabe und nach Begutachtung der Trompete meinte der Fachmann, dass es wahrscheinlich 40 Euro kosten wird. Heute habe ich aber nur 20 Euro zahlen müssen. Leider war derjenige, der die Trompete gereinigt hat, heute bei Abholung nicht vor Ort. Ich habe also nicht mit ihm sprechen können. Aus dem reduzierten Preis schliesse ich, dass sie wohl doch nicht so verunreinigt war, wie zuerst angenommen. Sind 20 Euro ein normaler Preis für sowas?

Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Reinigen einer Trompete? Was hat es gekostet? Was wurde gemacht? Wie ist die Veränderung durch die Reinigung?

Ich versuche morgen, den Fachmann, der die Reinigungsarbeit gemacht hat, telefonisch zu erreichen, um zu erfahren, was er gemacht hat und wie sein Eindruck von der Trompete war.
 
Eigenschaft
 
Was sind das für Verunreinigungen, die nun weg sind, und wo kommen sie her? Aus dem Speichel? Staub?
Die Getzen 390 sind praktisch immer erfreulich gute Trompeten mit der für meine Begriffe unfassbar guten Getzen Maschine.
Die Ventile sollten natürlich wie jede Tompete mit Perinet-Ventilen zeitlebens genügend Öl bekommen, heutzutage am besten ein vollsynthetisches. Ich öle zumindest vor dem (fast) täglichen Üben und beim Spielen vor jedem Set.

Der Siff in der Trompete bildet hauptsächlich im Mundrohr und Hauptstimmzug und besteht aus allem, was hineinkommt bzw. aus deren Abbauprodukten aufgrund der unvermeidlichen biologischen Zersetzungsprozesse.
Im Wesentlichen kommen Speichel sowie eingespülte Stoffe aus den Zahnzwischenräumen ins Instrument.
Wenn man rustikale Gepflogenheiten hat können auch Essenreste oder problematische Getränkerückstände (Milch, Cola, Fruchtsäfte) dabei sein.
Das Alles sorgt relativ bald für einen weichen Belag (Biofilm), der mit der Zeit wächst und verhärtet, wenn man das Instrument nicht regelmäßig reinigt.

Wie oft eine Reinigung nötig ist hängt m.E. vor allem von der Zahnhygiene ab. Früher habe ich die Trompete täglich durchgespült, inzwischen mache ich das nur noch einmal die Woche, was bei mir auch reicht. Mit der Bürste plus fließend Wasser gehe ich nur noch einmal im Monat durchs Mundrohr, den Hauptstimmzug und das Schallstück bis kurz vor die Maschine, die kleinen Züge spüle ich nur.
Allerdings esse ich auch nichts vor oder beim Spielen, trinke dann nur Wasser, Tee oder Kaffee (alles ohne Zucker, ohne Milch) und pflege ich meine Beißerchen "vorbildlich" (Zähne putzen, Zahnseide, Zahnarzt mit prof. Zahnreinigung 2x jährlich).


Die Reinigung in der Werkstatt ist mit 20 EUR supergünstig, ca. 40-50 EUR sind inzwischen übliche Tarife. Eine gründliche mechanische Reinigung bringt fast das gleiche Ergebnis wie eine Ultraschallreinigung.

Kümmert man sich regelmäßig um die Trompete, dann ist "reinigen lassen" nicht notwendig.
Eine gepflegte Trompete erkennt man am Zustand der Ventile und daran, dass ein Schnuppern am Mundrohr nach Nichts richt und schon gar nicht nach Schimmel oder Verwesung.

10873072_800.jpg

Quelle: koelbl_spiralreiniger,
hetman_piston_nr_2
hetman_stimmzug_oel_nr_5.htm

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben