Theorie, Tonarten, speziell für Cello

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Jetzt kommen bei mir langsam die Vorzeichen, die erweiterte erste Lage, seit einiger Zeit die b-s, und bald kommen die Kreuzchen dran.
Ich merke erschrocken, daß ich Theorie ja nie wirklich gelernt habe und komme nun in Probleme, überhaupt die Tonart zu erkennen und dann, wie man dann auf dem Cello greift.

Meine Lehrerin fordert mich ganz schön insofern, als sie zielsicher aus unserer Schule (Koeppen) jene Stücke sucht, die nicht auf der mitgelieferten CD sind. So muß ich sie selbst erarbeiten und in einem Gewirr von b-s als Vorzeichen und häufigen Auflösungszeichen komm ich da bisweilen schön ins Rudern, wenn ich die Melodie noch nicht kenne.

Kurz: eine vernünftige Theorie muß her! Quintenzirkel, meint die Lehrerin. Ja, davon hab ich schon gehört.
Aber was ich am liebsten hätte: eine schön verständliche Übersicht der Tonarten mit Abbildungen, wo sie auf dem Cello gegriffen werden.
Meine Schule bildet sowas nicht ab, der Unterricht ist nicht wirklich dafür da, also will ich mir die wichtigsten Grundlagen selbst aneignen.
Habt ihr da eine schöne Empfehlung? Nettes Büchlein?

Vielen Dank!
 
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Wenn du nur wissen willst, wo welche Töne auf dem Griffbrett sind, dann gibt es

Vermutlich auch noch in anderen Ausführungen. Ich habe die Tabelle, schaue da aber praktisch nie drauf.

Ich will auch Tonleitern üben und habe dafür seit gestern Progressive Scale Studies for Cello. Die Tonleitern an sich brauche ich gar nicht, mir geht es um die Fingersätze. Da kommen mir leider ein paar Sachen merkwürdig vor, etwa A4 mit dem Finger "0", also leere Saite (der Daumen hat ein anderes Zeichen; könnte ich aber ohnehin noch lange nicht greifen). Vielleicht verstehe ich da auch noch was nicht richtig, ich habe das Buch ja erst sehr kurz. Nach den Ferien werde ich mit meiner Lehrerin darüber reden.

Zur Theorie kann vielleicht jemand anders etwas empfehlen.
 
Könnte die "Null" auch ein "Kreis" für "Flageolett" sein?

Koeppen ist m. W. eine Celloschule für Jugendliche / Erwachsene. Bei den Kinderschulen meiner Tochter war immer eine Grifftabelle abgedruckt bzw. eine Anleitung, sich ein Griffbrett aus Papier mit Markierungen zu basteln. Außerdem können Klebepunkte auf dem Griffbrett am Anfang die Orientierung erleichtern.

Um wie vielen "B" und "#" geht es überhaupt?

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass du dir klarmachst, wo Ganz- und Halbtonschritte liegen und wie diese sich anhören. Dazu muss man zunächst auch noch nicht die Tonart erkennen. Kannst Du die Stücke / Abschnitte singen oder pfeifen? Unangenehm ist möglicherweise, dass nicht immer mit einer leeren Saite kontrolliert werden kann. Hierzu ist es wichtig, eine gewisse Vorstellung von Intervallen zu haben. Meiner Meinung nach lernt man das aber besser am Instrument, bzw. zunächst auch erstmal singend, als durch ein Buch.
 
Danke soweit!
Die Tabelle bestelle ich einfach mal mit, und ich brauche wohl wirklich einen Quintenzirkel.

Klebepunkte usw. brauche ich nicht, mit Intervallen habe ich auch keine Probleme - solange ich sie hören kann, ein (aktuelles) Beispiel:

Es ist ein Ros entsprungen. Hat ein b, ist also F-Dur. Da kommt dann irgendwann eine Note, die auf der obersten Linie liegt, üblicherweise H, also erster Finger auf der A-Saite.
Da ich die Melodie kenne, erkenne ich auch so, daß hier ein Halbton tiefer gegriffen werden muß, also ein B, und ich strecke den Zeigefinger nach oben ab: B ertönt, alles ist gut.

Kenne ich das Stück hingegen nicht, wird es komplizierter…
Dann kann ich mich nicht mehr auf mein Gehör verlassen, sondern muß wissen, welche Töne sich wegen der Vorzeichen verändern und anders gegriffen werden müssen. Halbtonschritte ist hier sicher der richtige Begriff.

Habe ich nun ein Stück mit 2 oder 3 b-s, ist es B- oder Es-Dur, soweit ok.
Aber dann spiele ich los und erkenne unterwegs nicht so schnell, welche Noten einen halben Ton tiefer müssen, also anders gegriffen werden als in C-Dur.

Also was ich suche: "Steht ein b davor, ist es F-Dur und dann spielst du auf der A-Saite mit dem ersten Finger kein H, sondern ein B." usw. "Übrigens gibt es auf der G-Saite in der ersten Lage auch noch ein B!"
Natürlich sagt mir das meine Lehrerin, aber ich hätte es eben gern im Überblick zum Nachschlagen beim Üben daheim und um zu trainieren, die betreffenden Noten im Notenbild schneller zu finden.
 
Habe ich nun ein Stück mit 2 oder 3 b-s, ist es B- oder Es-Dur, soweit ok.
Aber dann spiele ich los und erkenne unterwegs nicht so schnell, welche Noten einen halben Ton tiefer müssen, also anders gegriffen werden als in C-Dur.

Wenn das wirklich dein Problem ist, dann kannst du es lösen, indem du schaust, wo im Notensystem am Anfang der Zeile die Vorzeichen stehen. Falls es hilft, kannst du sie ja auch noch an den einzelnen Noten markieren.
 
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Danke!
Ich denke, ich habe gerade etwas sehr wichtiges gelernt: das Vorzeichen steht tatsächlich in der Zeile, auf die es sich bezieht: heureka! (habe bisher immer gedacht: warum machen die das nicht so, das wäre doch schlüssig!)

Mein Problem war aber: eine Oktave höher steht es halt nicht mehr da...
(ich habe mir gerade die Tonleitern im Bassschlüssel angeschaut hier: http://www.musiklehre.at/tonleitern/tonleitern.html)

Aber das ist doch schon mal was, du hast recht. Koeppen hat bei den ersten Stücken auch immer noch ein Ausrufezeichen über die betroffenen Noten gesetzt, ich kann das ja nun selbst tun, muß nur eben auch an die Töne weiter oben denken.
Vielleicht male ich mir mal ein System über Bass- und Violinschlüssel bspw. in Es-Dur und setze jeweils dort ein "b", wo es wirkt, also über das gesamte Spektrum.

Fazit: ich hatte bisher nicht verstanden, daß die Vorzeichen "b" oder "Kreuz" zwar auf einer Linie oder in dem Zwischenraum sitzen, für die/den sie gelten, aber eben nicht auf jeder, sondern nur exemplarisch.
Die entsprechende Transferleistung muß ich als Notenlernender erbringen.

Richtig so?
 
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Ja, genau.
 
Danke, das sieht sehr gut aus und kommt gleich mal auf die Merkliste.
Ich hab da nämlich echt Nachholbedarf: klassische Gitarre spiele ich nach Tabulatur und Gehör, aber fürs Cello muß ich das dringend lernen.

Und der Tag des Violinschlüssels wird kommen...
 
Violinschlüssel auf dem Cello? Oder meintest du Tenorschlüssel?
 
Vermutlich... stimmt, da gibt es ja noch einen dazwischen, was die Verwirrung sicher nicht kleiner macht.
 

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