Gitarren+Verstärker durch die Technik kaum zu identifizieren

  • Ersteller Günter47
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Weiß nicht, wenn ich in der Band nur den Amp leicht verzerrt nutze, kann ich mit den Settings Tele und Paula fast komplett gleich klingen lassen.

Natürlich ändert sich die Dynamik, und klar klingts etwas anders, aber wenn ich den Song ein mal mit Tele, und 2 Monate später mit Paula höre, hör ich keinen Unterschied mehr.

Bei Amps der gleichen Klasse gehts mir auch so. Ich höre nicht, ob da n Marshall oder Orange genutzt wurde, nach Lasse Lammerts Videos nicht mal sicher, obs ein Brite oder Ami ist.
Wobei mich da ein Vergleich ohne Zerrpedal interessieren würde...
 
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Da muss ich aber Einspruch erheben....der spielte auch Danelectro, Epiphone Wildshires, SGs, Flying V, Jaguars, Duosonics und vermutlich noch vieles mehr was es sonst noch auf (damals eher überschaubaren) Gitarrenmarkt gab....nur leider assoziiert man automatisch Hendrix mit einer Strat weil man ihn halt so auf Plattencovern, etc gesehen hat, ....

Ich hab es schon beim Schreiben gewusst, das so was kommt, aber der Hinweis, auf gewisse Zeitphasen, war wohl nicht ausreichend :redface: und ja Hey Joe wurde auf einer Tele eingespielt! Warum? Weil Chandler oder das Studio eine da hatten...
 
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Hendrix ....der spielte auch Danelectro, Epiphone Wildshires, SGs, Flying V, Jaguars, Duosonics und vermutlich noch vieles mehr was es sonst noch auf (damals eher überschaubaren) Gitarrenmarkt gab....
Ich kann aus alten Aufnahmen eigentlich schon "ausfiltern" welcher Gitarrentyp da in etwa an welchem Amp verwendet wurde, bei heutzutagigen Produktionen ist leider fast alles immer totkomprimiert und

mmmh - er nutzte auch viel Fuzz ... und bei dem, was bei einem Fuzz hinten rauskommt, finde ich es eigentlich gar nicht mehr möglich irgendetwas herauszuhören ;-)
 
Hi,

oooooh, der Thread erhielt eine (schöne!) Wendung und wurde zu einem neuen....bei dem ich wunderbar meine (kauzige) Meinung los werden kann:

Equipment, egal ob Gitarre oder Amp wird prinzipiell komplett überschätzt und so von dahingehend übereifrigen "Musikern" und der herstellenden Industrie künstlich zu einem Standard gemacht, der mit der Musik nix mehr zu tun hat!

Als ich vor Jahren in einem grossen Musikgeschäft als Verkäufer anfing, hatte ich meinen alten Engl Blackmore schon...und ich dachte: wenn du nun so viele Amps zum testen hast willst du bestimmt bald was anderes. Und!? Nix ist passiert! Bei den Gitarren genau das gleiche!

Hab gerade wieder im Studio Aufnahmen gemacht. Bei einem Song lief meine Bastardo Strat (die vom Avatar) über den Engl und beim anderen ne Mexico Tele in nen Jackhammer über nen cleanen Carlsbro Lead 90 (!)....Klangunterschied? Das Engl Setup ist etwas fetter und das JH/Carlsbro Setup definierter und "chunkiger"... aber gross ist der Unterschied nicht auf der Aufnahme!

Doch das nur als (Be-) Denkanstoss...

Um zum auslösenden Themenursprung zurückzukommen: Ein Stratspieler klingt nur nach Stratspieler wenn er das möchte und betont seine Strat(eben die) in einen Amp spielt, der den Charakter ganz klar erkennen lässt.
Wenn er das nicht möchte, hat er schon mit einem 59.- Euro Bodentreter Zerrer die Möglichkeit seinen Sound total zu verbiegen...das war vor 15 Jahren nicht anders...und auch vor 40 Jahren gab es dafür schon genügend Möglichkeiten-siehe Jimi!

Andererseits: sch...drauf! Alle Gedanken die in Feinheiten solcher Themen energetisiert werden können nur einem Luxusproblem entspringen, denn ich bin mir sicher, dass solche Aspekte Menschen wie Jimi oder Stevie sch...egal waren!

Danke Günther, dass dir das aufgefallen ist-es wird viel zu viel über Gas-Feinheiten als über solche Dinge thematisiert...

Grüsse,
Bernie
 
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....oder mit anderen Worten: "Shut up and play yer guitar"...:D
 
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Es kommt IMO dann darauf an, was letztlich das Ziel ist.
Wenn es einzig und allein Musik und meinetwegen noch „Ton“ ist, worauf es ankommt, reicht eine gut bespielbare Gitarre und ein dynamisch und differenziert klingender Amp.
Doch dieses Hobby „Gitarre“ hat IMO schon noch viel mehr Facetten und wenn man die auch ausleben möchte, kommt halt dieses nerdige Ausprobieren und Ansammeln hinzu. :)
 
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Doch dieses Hobby „Gitarre“ hat IMO schon noch viel mehr Facetten und wenn man die auch ausleben möchte, kommt halt dieses nerdige Ausprobieren und Ansammeln hinzu. :)

Da gebe ich dir recht und bin dabei trotzdem etwas ambivalent.
Eigentlich denke ich, dass man mit wenig (gutem .. Jaja, relativ ) Equipment gut klingt, wenn man es kann. btw. ... Das Können würde mir schon helfen ;-)

Trotzdem denke ich auch, dass unterschiedliches Equipment die Idee, die Inspiration ( whatever) in eine jeweils andere Richtung treiben kann, wenn man das möchte. Eine Tele bringt mich zu rockigem Zeug, eine Strat turnt mehr das Funkige an und eine "Metalgitarre" zieht mich in Richtung Moooosh :)

Wenn es ums reine Spielen geht, da muss ich mich outen, habe ich viel zu viel Zeug, obwohl es im Vergleich zu anderen vermutlich bescheiden ist.

Mir macht es einfach Fun, je nach Laune mal was anderes zu spielen. Und ausserdem ist es auch einfach angenehm, bei vollem Gain eine Gitarre mit Humbuckern zu haben und nicht von dem Rauschen genervt zu sein, dass die Strat veranstalten würde :)

Für den Spieler macht es dann schon einen ( psychologischen ? ) Unterschied, wenn er näher an seiner Soundvorstellung ist. Es ist nun mal (leider) oft so, dass man sich durch so etwas ablenken lässt ... Und wenn es nur 10% sind, die man in Gedanken nicht beim Spielen ist, sondern dabei zu denken, dass Metal auf einem Diezel doch besser klingt als auf einem Twin ... als Beispiel
 
:Dmein Vater hat drei Kreuze gemacht, als die esten Transistor Verstärker auf dem Markt kamen und er den störanfälligen wartungsintensiven Röhrencombo los war.
Ich habe mich gefreut genügend Geld für den ersten richtigen Tube Amp zu haben.
Warum??...irgendeine Mehrheit bestimmte, dass ein Röhrencombo besser ist.
Wahrscheinlich auch die Mehrheit, die mich davon überzeuge Rauch einzuatmen und brennbare Flüssigkeiten zu trinken....
 
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....kommt noch dazu, dass die Industrie verkaufen muss. Am besten macht sie das über das Image-und was das angeht, ist die fortschrittgläubige "High-Tech" Zeit in Sachen Gitarren und drumrum sicherlich Mitte/Ende 80er, Anfang 90er gewesen....wer kennt noch "Bond" Guitars, programmierbare Exef, H&K und Dynacord Amps...usw...?
-doch, das gehört zum Thema, denn das war die Zeit wo es am wenigsten wichtig war daß ne Strat nach Strat klingt zB...und die Industrie teilweise erfolgreich den "Usern" beibringen wollte, daß auch hier die Technik Richtung Zukunft gehen muss.

Aber: der ganze Mist muss ja auch irgendwie hergestellt werden, und da verändert sich vieles andauernd und diesem Faktor wurde schon so mancher guter Ansatz (zB. Marshall Valvestate Hybridtechnologie made in England...) geopfert--digital made in China ist eben viel billiger!
 
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wer kennt noch "Bond" Guitars, programmierbare Exef, H&K und Dynacord Amps...usw...?

Ich. Leider war ich ja sogar davor schon Musiker, freue mich aber dass ich mich noch daran erinnern kann wie ich über den oben genannten Dynacord-Amp mit seinem tollen neuen Bedienkonzept den ersten Roland Gitarrensynthesizer ausprobiert habe...

...etwa zur gleichen Zeit hat mir jeman einen Vox AC 30 angeboten und zwar im Tausch gegen einen Kasten Veltins. Hat mich nicht interessiert.

Gitarren hatten durchgehende Häse zu haben, denn nur dann hatten sie "susteeehhhn". Dieses Unwort war da auch noch recht jung, hat sich aber im Gegensatz zu einigen Instrumenten leider bis heute gehalten.

Marketing bestimmt jedenfalls damals wie heute unser aller Kaufverhalten - heute leider noch ein bisschen mehr, deswegen gibt es heute noch den Begriff GAS.

Um aber wenigstens noch `ne Kleinigkeit zum eigentlichen Thema beizutragen: Ich habe schon manchmal den Eindruck daß ich auf Aufnahmen die manchmal von meinem Geklimper gemacht werden, hören kann welche Gitarre ich da spiele. Eine Woche später wenn der Produzent seine ganzen sündhaft teuren Kompressoren, Zauberfilter und Equalizer hat drüber laufen lassen um die Spuren zu "veredeln", kann ich das meist nicht mehr sagen und mir gefallen diese Spuren auch praktisch immer weniger gut als die rohen minimal komprimierten.

Eigentlich könnte man sagen: Je einfacher das Equippment, desto besser der Klang!
 
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...da hast du vollkommen Recht-und da könnte auch der Schlüssel zur Ausgangsfrage sein, denn es ist schon lange üblich beim Mix und/oder Mastering alles platt zu walzen was vorher charakteristisch klang-das haben Produzenten schon in den 60ern so praktiziert, nur brauchten sie damals teure Technik und Spezialisten dafür.

Ich war schon immer erklärter Mastering Gegner, genau deswegen!

Der Faktor wird natürlich heute dank Software nochmal deutlich mehr ausgenutzt...
 
Neben der Zerre selbst ist vor allem im modernem Metalbereich auch zu bedenken, wie bei einer Aufnahme (bzw. an sich auch live) heutzutage der "Gitarren-"Sound eigentlich entsteht. Das ist ja mehr als nur die Gitarren. Der Bass wird ja doch meist mit gefühlt fließendem Übergang eingemischt, dass es klingt wie ein sehr fettes Gitarrenbrett, obwohl es eben nicht nur diese sind. Selbes Spiel mit dem meist sehr attackreichen Bassdrumsound, welcher bei rhythmischen Passagen der Gitarre im Gesamtmix auch gefühlt ein ordentliches Mehr an Attack verleiht.

Schönes Beispiel dafür ist bspw. der Song hier, der mMn einen sehr geilen Sound hat. Der entsteht aber eben auch daraus, dass hier (sehr viele) Passagen vorhanden sind, in denen eben Bassdrum+Gitarre+Bass diesen fetten Gitarrensound-Eindruck hergeben. Man beachte auch bei der Passage am Anfang, wie die offen gespielten Betonungen erst mit der Snare so richtig knallen.
Dass dabei dann nichtmehr bis ins Detail rauskommt, welche Gitarre oder welcher Amp etc. da genutzt wurde, ist aber auch nicht verwunderlich. Trotz dessen, dass Gojira eigentlich einen recht prägnanten Gitarrensound mit einem gewissen Wiedererkennungswert fährt.
 
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Schau dir mal die DVD von Bad Company an in der sie im House of Blues in LA spielen oder diverse Videos von Joe Bonanza. Auch da ist, obwohl die Tonqualität sehr gut ist, kaum noch zwischen Paula, Tele, strat, V oder sonst was zu differenzieren was die Herren da bei ihren Gigs benutzen.
Ich merke es ja an mir selbst, egal ob ich eine meiner Humbucker, P90 oder Single Coil bestückten Klampfen nehme, der Sound läuft immer wieder in die (von mir) favoritisierte Richtung.
Oder nimm mal die Youtube Videos von Oli Lohmann, an seinem Marshall klingen verzerrt auch fast alle Gitarren gleich.
Ich denke, das es wirklich nur dann gut zu hören ist welche Klampfe gespielt wird, wenn nicht zu viel Zerre und Effekte im Spiel sind.
Ansonsten ist das wurscht.
 
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Neben der Zerre selbst ist vor allem im modernem Metalbereich auch zu bedenken, wie bei einer Aufnahme (bzw. an sich auch live) heutzutage der "Gitarren-"Sound eigentlich entsteht. Das ist ja mehr als nur die Gitarren. Der Bass wird ja doch meist mit gefühlt fließendem Übergang eingemischt, dass es klingt wie ein sehr fettes Gitarrenbrett, obwohl es eben nicht nur diese sind. Selbes Spiel mit dem meist sehr attackreichen Bassdrumsound, welcher bei rhythmischen Passagen der Gitarre im Gesamtmix auch gefühlt ein ordentliches Mehr an Attack verleiht.

Schönes Beispiel dafür ist bspw. der Song hier, der mMn einen sehr geilen Sound hat. Der entsteht aber eben auch daraus, dass hier (sehr viele) Passagen vorhanden sind, in denen eben Bassdrum+Gitarre+Bass diesen fetten Gitarrensound-Eindruck hergeben. Man beachte auch bei der Passage am Anfang, wie die offen gespielten Betonungen erst mit der Snare so richtig knallen.
Dass dabei dann nichtmehr bis ins Detail rauskommt, welche Gitarre oder welcher Amp etc. da genutzt wurde, ist aber auch nicht verwunderlich. Trotz dessen, dass Gojira eigentlich einen recht prägnanten Gitarrensound mit einem gewissen Wiedererkennungswert fährt.

Tolles Beispiel.. Der Herr Duplantier spielt auf dem Album afaik ne Tele.... und Trevor Peres von Obituary nach wie vor ne Fender Strat, auch live :D
 
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... eigentlich ist es ja auch unwichtig, was da ein Gitarrist in einem Song gerade bespielt - wenn man den Sound mag und einem der Song gefällt ist ja alles gut..

Grundsätzlich beim selber Spielen finde ich es wichtig, das einem die Gitarre liegt, leicht zu bespielen ist und einfach die Inspiration und Kreativität fördert
Da hat jeder individuelle Vorlieben.

Effekte und Amp ebenso - es muss einfach Spaß machen

Bei Aufnahmen weiß man eh nicht wie das tatsächlich eingespielt wurde, wie viele Gitarrenspuren da eventuell übereinander gelegt wurden, mit welchen Gitarren das alles eingenudelt wurde..
Welche Amps, mit welchen Speakern.. welche Mikrofonierung.. und wie wurde nachbearbeitet, bzw. über welche Effekte das Aufnahmesignal verbogen wurde.

Natürlich nutzt die Industrie unsere aller Schwäche aus, das wir etwas hören was uns gefällt und wir würden gern genauso klingen mit unserem Gitarrensound.

einfach .. KEEP ON ROCKIN !!! ;-)

LG
OLLI
 
Je einfacher das Equippment, desto besser der Klang!

Ja, aber nur bei guten Gitarristen, bei denen der Klang noch aus den Fingern kommt und die VOL und Tone an der Gitarre bedienen können. :D ...


Hatte ja eine recht heftige Diskussion ausgelöst, indem er die ganzen zweitklassigen Gitarristen beschuldigt hatte, sich hinter Equipment-Bergen (Pedals) zu verstecken wodurch man weder Gitarre noch Amp wirklich hört.

Schau dir mal die DVD

Sobald es produziert ist, ist es kein "echter" Sound mehr. Da macht es für mich keinen Unterschied, ob es Live war. Alles ist in Einzelspuren aufgezeichnet und dann wird wieder kräftig an den Knöpfen gedreht.

Ich war bei 3 Konzerten, die im Nachgang als DVD veröffentlicht wurden - bei keiner würde ich den Sound als "Live-Sound" unterschreiben.

Gruß
Martin
 
Unverschämtheit...das würde ja bedeuten, dass meine Nitrolackierungen und Kloppmann Pus nicht hörbar wären.
Das kann nicht sein, denn beides hat viel Geld gekostet.
Außerdem hat mir ein Besucher beim letzten Konzert ganz klar gesagt...eh..Alder haste...grummel grimmel..Mark..Mann?
Was ich eindeutig als...hey hast du da Kloppmanns drin Mann....verstanden habe.
Okay er war nicht mehr nüchtern...aber Kinder und Besoffene sagen immer die Wahrheit
 
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Hatte ja eine recht heftige Diskussion ausgelöst, indem er die ganzen zweitklassigen Gitarristen beschuldigt hatte, sich hinter Equipment-Bergen (Pedals) zu verstecken wodurch man weder Gitarre noch Amp wirklich hört.
@OneStone hätt hier sicherlich nochmals betont, dass die ganzen Geräte gar nicht klingen, und die Gitarre insofern unweigerlich zu hören ist :evil:
 

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