Wege/Tipps zur wohnzimmertauglichen Lösung für eigenen ("crunchy/claptonesk") Sound?

Wenns ums Wohnzimmer geht, dann den VOX AC10 :) @HD600 kann dir da ganz viele Infos geben :)
Richtig aber ich wohne nicht in Miete und man kann mich nicht rausschmeissen... :D (ok... bei meiner Holden muss ich schon mal aufpassen....)

Der AC10 braucht schon ein wenig Lautstärke um richtig Spass zu machen. Dies gilt übrigens für jeden Amp der an einem Gitarrenlautsprecher hängt. Ich habe auch den Fender Champion 20 wie der TE hier, allerdings ist ein Jensen P8R Speaker verbaut der wesentlich besser klingt als der Stockspeaker. Aber auch dieser braucht ein Mindestmaß an Lautstärke um zu klingen. Ich befürchte, dass der TE diese Lautstärke nicht fahren kann. Ich zapfe den verbauten Jensen-Speaker manchmal direkt mit einem alten Telewatt-60-Watt-Mischverstärker an. In diesen gehe ich direkt von den Pedalen (schöner Clean Sound) oder schalte einen Multi-FX davor, klingt auch ganz nett braucht jedoch durch den Speaker auch in dieser Konstellation ein Mindestmaß an Lautstärke.

Dies führt mich zu folgender Annahme: Gitarrenspeaker ≠ Mietwohnungslautstärke. Man kann es drehen und wenden wie man will.

Soll es auch sehr leise gut klingen ist es besser mit Hifi-Speaker (Fullrange) und entsprechender Endstufe zu arbeiten (oder Aktivmonitore) und davor - wie auch immer - seinen Sound zu gestalten. Hierfür gibt es verschiedene mehr oder minder aufwendige Möglichkeiten:

- Einen Multi-FX verwenden
- Einen speziellen Preamppedal verwenden
- Über Software spielen
- Einen (Röhren-)Amp verwenden mit sehr guter (und teurer) Loadbox silent betreiben (mit IR) und über Monitore abhören
usw...

In einer Box und für die ganz leise Nummer bekommt man es auch von einem Yamaha THR oder Vox Adio geliefert. Würden diese mit Gitarrenlautsprecher betrieben werden, hätten die genauso ihre Probleme im leisen betrieb... Sogar der Blackstar Fly (hatte mal den Set) ist in dieser Hinsicht nicht optimal von den Speakern her, wenn der Spass machen soll ist der kleine Scheisser auch schon zu laut....
 
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...
Was ich gerne hätte:




Also so einen leicht "schmutzigen" Sound. Nennt man das "crunchie"? Aber auch die Akkorde sauber und differenziert.

Was mir vorschwebt. Ein Amp mit eingebauten Reverb, um den Soud etwas "fülliger" klingen zu lassen. Aber auch die Möglichkeit zu haben, um zwischen einem sehr "sauberen" Sound für Akkorde, damit sie nicht "matschig" oder "verwaschen" klingen, sondern "differenziert", umschalten zu können. (Komplizierter Satz.)
...
Zwischen den beiden Anforderungen kann ich keine Verbindung herstellen.

Der Herr Clapton spielt in dem vorliegenden Video halt simple Powerchords mit Distortion in hoher Kompression. Eigentlich das Gegenteil von "sauberem Sound". Solo dann mit dem Wah unter Vermeidung der hohen Bereiche.
Absoluter Standard. Kriegt man so klingend fast mit jedem 7ender- oder Marshallamp hin. Mit Vöxen eher nicht. Mache jede Wette, dass Herr Clapton den Grundsound aus passenden Pedalen holt. Feddich.

Natürlich sind die Finger und das Timing über alles Weitere erhaben. Muss man können.

Nicht zu vergessen, dass das Gespielte, bevor es die Lautsprecher erreicht noch durch die kritischen Ohren und das Pult eines oder mehrerer Toningenieure läuft. So geht halt Stadionsound ... ;)
 
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Mache jede Wette, dass Herr Clapton den Grundsound aus passenden Pedalen holt. Feddich.

Ähhh.....nein. Clapton ist eigentlich in seiner Strat-Ära hinlänglich bekannt dafür, dass er straight in Tweed-Amps spielt ( zumindest seit er sich nach seiner Cream-Ära der Gibson/Marshall Kombination weitgehend verweigert).

Er spielt bekanntlich mit Preamp in der Gitarre, und der dort verbaute Midboost schickt dann den Amp in die Zerre und Kompression. Du kannst als ein Boost-Pedal mit guten Eq verwenden oder ganz einfach ein Eq-Pedal. Damit solltest du in etwa hinkommen.

Tweed ist aber nicht gleich Tweed, die kleinen haben über 3 oder 4 schnell "sag" (der Neil Young-Sound) die großen Twins die Clapton seit einiger Zeit spielt sind wesentlich stabiler, vor allem auch im Bass.

grüße B.B.
 
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Dies führt mich zu folgender Annahme: Gitarrenspeaker ≠ Mietwohnungslautstärke
Ich neige eher zu Celestion ≠ Mietwohnungslautstärke, irgendwie sind alle anderen mEn. nach ner gewissen Einprügelzeit Heimfähig.
 
Hier kann man mal sehen, sie Clapton verschiedenste Sounds mit 2 Tonabnehmern, 2 Tonereglern und einem Amp erreichen kann.



Mehrfamilienhaustauglich ist das nicht, auch nicht mit einem 5 Watt Röhrenamp. Da empfiehlt sich tatsächlich so ein Modellingamp. Z.B. Vox Adio Air (wenn man das Design ertragen kann).
 
Hinzuzufügen beim Ac10 wäre auch noch das er meines Empfindens durch seine geschlossene Bauweise bei eher kleineren Lautstärken ziemlich "Boomy"wirken kann. Heißt der Bass dröhnt eher als das er Knackig ist.


Ich neige eher zu Celestion ≠ Mietwohnungslautstärke, irgendwie sind alle anderen mEn. nach ner gewissen Einprügelzeit Heimfähig.

Sehe ich auch so.
Ich hatte mal eine Zeitlang eine Palmer 1x12 mit einem H&K Tubemeister 20. Die Palmer hatte einen V30 drin.. das konnte ich im Haus total vergessen.
 
Hinzuzufügen beim Ac10 wäre auch noch das er meines Empfindens durch seine geschlossene Bauweise bei eher kleineren Lautstärken ziemlich "Boomy"wirken kann. Heißt der Bass dröhnt eher als das er Knackig ist.
Da ist dein Empfinden auch völlig richtig. Zwei Lösungen gibt es dazu:
- Stelle den Bass beim AC10 nicht auf 11 Uhr sondern auf 16 Uhr, dann ist das fast komplett weg.
- Noch besser: Schmeiss die Rückwand raus und mache dir eine leicht geöffnete Ersatzrückwand wie in meinem Thread beschrieben.

@Luckie
Habe gerade meinen Champ angeschmissen. Da kann man einiges an Clapton-Sound rausholen (OK, ich habe den Jensen drin aber der ist dafür nicht ausschlaggebend daher auch keine Empfehlung jetzt den Speaker auszutauschen da das Modeling und die Qualität der Holzbox dann die nächsten Soundbegrenzer sind...). Allerdings muss man halt schon Gain auf 8-10 und Volume auf mindestens 3-4 stellen (der Rest wird mit dem Gitte-Volume-Poti geregelt, von Clean bis herrlich schmutzig..), sonst singt der Amp nicht (bei dir wird es dann durch den Speaker ziemlich harsch..). Ich meine mich erinnern zu können, dass du den Champ bei der 3. Blackface Einstellung mit Gain und Volume auf max 3 fährst. Bei dieser Lautstärke würde ich über eine gute Software-Lösung nachdenken und diese nicht gerade über die billigsten Tröten ausgeben (was m.E. zu einem noch besseren Ergebnis führt im Vergleich zu Adio und THR).

Edit:
So, den AC10 habe ich nun auch mal im Vergleich angeschlossen. Im selben Lautstärke-Bereich wie oben beim Champ beschrieben, klingt der Vox runder, voller, angenehmer. Einfach besser im Vergleich (oh Wunder.. :D) und dabei ist er nicht mal lauter. Aber wahrscheinlich immer noch zu laut für deine Situation.
 
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Da das Thema eher Fahrt in Richtung individueller Beratung aufgenommen hat, habe ich's mit leichter Titelergänzung mal aus dem Biergarten hierher (auch für später ähnlich Suchende) verfrachtet.

LG Lenny
 
Schade eigentlich, dass das Thema nun von der Fragen nach dem "Eigenem" zu "Claptereskem" Sound schwenkt.
Das wird wahrscheinlich, wie bei schon so vielen, dann darin münden, dass man trotz gut passender Ausrüstung nicht mit sich und dem Sound zufrieden sein wird, weil es eben ein überaus ambitioniertes Vorhaben ist, so wie Clapton zu klingen.
Selbst wenn man es schafft, so zu klingen, ist es dann halt "nur" der Sound wie Clapton klingt...
Ein anderer Ansatz ist, nach dem Gear zu suchen, das mit dem, was man selbst an Fähigkeiten/Stil/Angewohnheiten/... mitbringt so funktioniert, dass da ein Ton zustande kommt, der einem zusagt.
Der Weg ist auch kein leichter und erfordert viel auszuprobieren, schafft aber mehr Zufriedenheit, wenn man erfolgreich dabei ist.

Was ich aus den "Problembeschreibung" herauslese, ist der Wunsch nach einem dynamisch und harmonisch reagierendem Amp. Mit Pedalen ist das IMO nur bedingt zu erreichen bzw. nur dann, wenn der Verstärker da seinen (maßgeblichen) Teil dazu beiträgt. Ein Vox AC 15 ist das schon eine mögliche und Budget schonende Möglichkeit. Im "Boutique" Regal gibt es da auch nette Derivate der klassischen Amp Designs die dann wohltönend und sensibel am Gas hängen (Toneking, Dr. Z, Friedman, Bogner,...). Da kann man aber schlecht zu etwas raten. Ausprobieren ist das angesagt, weil es ja eben zum eigenen Händchen passen muss.
 
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Schade eigentlich....von...."Eigenem" zu "Claptereskem" Sound schwenkt.
Ist was dran - ich hab's mal im Titel vorangestellt/ergänzt. Ob darauf wieder eingegangen wird, kann ja der TS ein bisschen mitsteuern ;). LG Lenny
 
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Ein anderer Ansatz ist, nach dem Gear zu suchen, das mit dem, was man selbst an Fähigkeiten/Stil/Angewohnheiten/... mitbringt so funktioniert, dass da ein Ton zustande kommt, der einem zusagt.
für ins "Wohnzimmer" hab ich mir eine kleine "PA" von yamaha vor ein paar jahren zugelegt, die ist irgendwie soundneutral. mit etwas hall, reverb und Overdrive krieg ich dann schon einen schönen Sound hin, der mir gefällt. mit looper kann man dann auch quasi Harmonien plus melodie/solo spielen, und das mit 2 gitarren, nur kurz wechseln. oder mit bis zu 3 spielern musik machen plus Gesang, sowas ist auch gar nicht mal so teuer und angenehm leise, hat sich jedenfalls noch nie ein nachbar beschwert. den Sound von irgendwelchen gitarrencracks zu hause hinkriegen ist doch sowieso schwierig, (Clapton oder andere). was man von denen hört, ist immer laut und im bandkontext:rolleyes:. da muss man dann zusehen, daß das eben aus den fingern kommt, um annähernd den Sound zu erreichen:). ich glaub halt nicht, daß da nur das Equipment ausschlaggebend ist.
 
Habe gerade meinen Champ angeschmissen. Da kann man einiges an Clapton-Sound rausholen (OK, ich habe den Jensen drin aber der ist dafür nicht ausschlaggebend daher auch keine Empfehlung jetzt den Speaker auszutauschen da das Modeling und die Qualität der Holzbox dann die nächsten Soundbegrenzer sind...). Allerdings muss man halt schon Gain auf 8-10 und Volume auf mindestens 3-4 stellen (der Rest wird mit dem Gitte-Volume-Poti geregelt, von Clean bis herrlich schmutzig..), sonst singt der Amp nicht (bei dir wird es dann durch den Speaker ziemlich harsch..).
Und was für ein Voicing nutzt du?

Gut, bleiben wir bei der Überschrift. Ich will ihn ja nicht kopieren, das ist nur die grobe Richtung.
 
So, habe es jetzt mal beim Fender Champ 20 mit mehr Gain probiert. Gain auf 8, das mittlere Blackface ('65 Delux) Voicing und Reverb Spring mit FX Level auf 2. Das passt schon fürs Singlenote Spiel. Und es trifft auch den Sound, den ich für die Powerchords bei Cocaine haben will.

Kleine Zusatzinfo: Ich hier zu Hause mit Kopfhörer bzw. gehe über den Kopfhörerausgang in die PC Soundkarte und von da aus in die Stereoanlage und habe da meinen Funkkopfhörer angeschlossen. Meine Eltern (eigenes Haus) fahren am Sonntag in den Urlaub, da werde ich das mal im Hobbykeller oder Wohnzimmer ohne Kopfhörer probieren. :)
 
Und was für ein Voicing nutzt du?
Das 7. - ich glaube Vox - klang am besten für den Zweck. Zwei Fendermodelle fand ich auch noch OK (ich glaube es war der 2. und 6., zumindest bei mir mit meiner Gitte. Pedale hatte ich keine an obwohl man mit Mini-Tubescreamer auch gut variieren kann. Der Volume-Poti an der Gitte macht es jedoch schon ganz gut (von Clean zu Rotz) vor dem Champ.

Gain auf 8 alleine reicht nicht um den Klang abzurunden wenn Volume nur mit 2 z.B. gefahren wird (beim Vox-Modell). Erst bei 3 fängt der Amp an zu atmen. Viel Spielraum nach oben hat der Champ dann nicht, da rappelt die Kiste schon fast bei 4. Kopfhöreranschluss habe ich nur eimal getestet und fand ihn sehr bescheiden... Über Kopfhörer ist mein Zoom GX1on schon besser...
 
Gerade mal deine Voicings ausprobiert. Die sagen mir so gar nicht zu. Ich nehme Voicing #5.

Hier noch mal zur Übersicht:
  • Gain: 8
  • Volume: 3-4
  • Voice: #5 (Blackface '65 Delux)
  • Treble: 7
  • Bass: 5
  • FX Level: 2
  • FX Select: #4 (Spring Reverb. Achtung laut Beschriftung steht der Regler dann schon beim Chorus, müsste aber der Spring Reverb sein.)
  • Telecaster: Halspickup, Volume und Tone voll aufgedreht
  • Kopfhörer

Aaaaaaah. Der Sound! :eek: Der dreckige Sound beim Riff und das leicht "angecrunchte" beim Solo.

 
Wohnzimmertauglich, Röhre mit 1W und Reverb hat mein Blackstar HTr1.
Kann angeblich kein ordentlichen Crunch aber ein kleines Pedal kann da helfen.
An den Head kann man dann einen Speaker nach Wahl hängen.
 
Dir ist schon klar, dass du darüber nur eine recht bescheidene Speakersimulation bekommst und dies nichts zu tun hat mit dem Sound der aus dem Speaker kommen würde? Das ist nicht wie bei einer Hifi-Anlage, der Gitarren-Speaker macht eine ganze Menge vom Sound aus und dies tut er aber i.d.R. auch nur ab einer gewissen Lautstärke. Für den Kopfhörerausgang wird nur etwas Programmiert was den Speaker emulierten soll, was meistens nicht zufriedenstellend klappt. Darüberhinaus habe ich eine Strat verwendet mit mäßigem Output. Für meine Tele hätten meine Einstellungen zuviel Gain. Ich denke es ist sinnlos Sounds von Speaker und Kopfhörerausgang zu vergleichen bzw. Einstellungen übertragen zu wollen.
 
Ja, das ist mir. Wie dem auch sein, es war schon mal eine Hilfe. :)
 
Wenn deine Vorraussetzungen was Lautstärke angeht so sind, wie Du sie schilderst empfehle ich dir am ehesten über eine Software zu spielen.Ich mache das zu Hause mittlerweile auch fast ausschliesslich und finde die Ergebnisse wesentlich besser als über die Amps bei geringer Lautstärke. Ich benutze S-Gear und habe als Abhöre die JBL-LSR 305 Monitore (es gibt momentan glaube ich nix besseres für das Geld). Wenn es relativ leise sein soll ist Software heutzutage den allermeisten Amps meiner Meinung nach haushoch überlegen. Ich habe hier wirklich ein paar ordentliche Amps stehen (2203, Diezel Einstein, Engl Rackhead 860, 79er Fender Champ), zu Hause ziehe ich aber S-Gear über den PC eindeutig vor und schalte kaum noch einen "echten" Amp an.
 
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Meinen "claptonesquen Ton" bekomme ich aus meinem Helix LT mit Kopfhörer..und noch vieles mehr. Damit geh ich auch niemandem auf die Nerven:)



 

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