Warum lieben Gitarristen ramponierte Gitarren?

  • Ersteller DarkStar679
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Ich denke auch, dass es genug Relic Pro und Kontra Threads gibt und die "Argumente" sich hier nur wiederholen.
 
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wie geht ihr mit instrumenten um?

Da die Kernfrage nicht ist, ob jemand Relic gut oder schlecht findet, bitten wir darum, bei der Frage zu bleiben. Die "Relic ist für Loser" Diskussion deshalb bitte aus diesem Thread herauslassen, dafür gibt es in der Tat einige Threads.

Deshalb wieder :auf:
 
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ich finde, gitarren werden mit soviel akribie und sachverstand hergestellt, daß ich das handwerkliche ehren und bewahren möchte.
daher gehe ich so vorsichtig mit den gitarren um, wie ich nur kann.
 
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Ich gehe mit meinen Gitarren und auch dem anderen Zubehör an sich recht sorgsam um,aber nicht übertrieben. Also ich putze sie nicht nach jeder Benutzung ab oder reinige sie wöchentlich. 2 Lagern immer im Koffer, eine hängt an der Wand und eine baue ich jetzt schon ne Weile um (Zeitmangel,daher dauerts wohl noch etwas)
Ich habe so schon viel zu wenig Zeit mal zu üben/spielen, da möchte ich die wenig Zeit die ich habe auch zum Krach machen nutzen. Und ja, klar stoße ich auch mal mit der Kopfplatte irgendwo an, das passiert und wenn dadurch mal Spuren an der Gitarre zu finden sind würde mich das auch ärgern.
Auch nehme ich meinen Schlüsselbund (hängt an ner Kette an der Hose) ab wenn ich meine Strat oder die Semi nehme um Kratzer im Lack zu vermeiden. Ich lege sie nie ohne Schutz auf den Boden oder Untergründe die zu Beschädigungen führen könnten. Bei Nichtbenutzung -> Ständer,Koffer oder Wandhalter.
Ansonsten nehme ich hin, das sich normale Spielspuren halt nicht vermeiden lassen. Ich möchte einfach nicht aus Sorge um jeden Kratzer die Freude am spielen mindern.
 
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ich finde, gitarren werden mit soviel akribie und sachverstand hergestellt, daß ich das handwerkliche ehren und bewahren möchte.
daher gehe ich so vorsichtig mit den gitarren um, wie ich nur kann.

So ungefähr ist es bei mir auch ..aber Trotzdem hab ich die beiden Strats,die ich habe als "Relic" Modelle gekauft , also künstlich geaged , aber Dezent , einmal die Roadworn (Wobei ich zugebe : Ja das ist ein Massenmodell und wirklich nicht So toll geaged , aber mir gefällt sie halt einfach weil sie mich an Clapton´s "Blackie" erinnert )
Und einmal die Journeyman Relic (Was SEHR gelungen ist , meiner Menung nach..)

Aber die Frage ist halt "Warum" ?
Vielleicht ganz einfach weil der Look gefällt ? :nix:
Sie spielen sich GENAUSO wie unbehandelte Gitarren (VIELLEICHT etwas mehr "Voodoo" )
Es geht EINZIG und Alleine um die (mehr oder weniger) Coole Erscheinung ..

WICHTIG ist ja auch mal Was Kann der Besitzer darauf spielen ..
 
Aber die Frage ist halt "Warum" ?
Vielleicht ganz einfach weil der Look gefällt ? :nix:
Ne...die Frage ist nicht warum kaufst du dir so eine Gitarre, sondern wie gehst du mit deinen Gitarren um.
Es gibt bestimmt auch welche die werfen ihre Gitarren ohne Koffer in den Kofferraum oder lassen keine Gelegenheit aus die irgendwie zu ramponieren andere spielen 5 Minuten um anschließen 30Minuten zu putzen und zu pflegen.
Der nächste kann es einfach nicht lassen und bastelt alles um, PU,Schaltung,neuer Lack oder halt auch nur "hauptsache es funktioniert,wie aussieht ist scheißegal".
Hab schon Bilder gesehen wo das PG mit Gaffa befestigt war, andere machen sich Gedanken ob der Klebe von Tesa Klebeband den Lack angreift.
 
Moin,

meine Gitarren haben ihre Schrammen und Macken durch Nutzung bekommen. Die erste tut weh, danach geht´s eigentlich.

Zu den Geigen: Ich habe neulich ein Radiointerview mit Anne-Sophie Mutter gehört. Da hatte sie auch die Stradivari mit. Im Gespräch erwähnt sie, dass auch diese Geige durch das ständige Touren ziemlich leidet.
Deshalb kommt sie ein Mal im Jahr nach Frankreich zum reparieren und überarbeiten. Nur aus diesem Grund sehen die teuren und "guten" Instrumente aus der E-Musik so aus.
Wenn ich könnte würde ich meine Gitarren vielleicht regelmäßig in einen Neuzustand versetzen lassen :rolleyes:
 
daher gehe ich so vorsichtig mit den gitarren um, wie ich nur kann.

Ich auch. Aber dennoch spiele ich das, was ich spielen muss und dabei kann ich keine Rücksicht darauf nehmen, ob sich dadurch die Optik verschlechtert. Daher sieht man zumindest meinen älteren, viel gespielten Instrumenten natürlich deutlich an, dass sie an bestimmten Flächen Jahre lang Dauerkontakt mit einem Plektrum oder der Hand hatten.

Man kann die Gitarre daher nicht so einfach mit anderen Instrumenten vergleichen: Mir persönlich fällt kein anderes Instrument ein, was einer deratig permanent "schleifenden" Belastung auf dem Korpus ausgesetzt ist (je nach Spielweise natürlich mehr oder weniger). Die genannte Geige spielt man meines Wissens mit dem Bogen auf den Saiten, der Korpus wird nicht mal berührt. Belastet wird hier höchstens das Griffbrett.

Zudem neigen Gitarren durch ihre Form am ehesten dazu, mal umzukippen oder in engen (Probe)räumen irgendwo anzustoßen und dadurch einen sichtbaren Schaden zu nehmen. Eine Trompete führt da ein weitaus sichereres Dasein. Um da 'ne Beule ins Blech zu kriegen, müssten man sie schon gegen die Wand schmeißen. Der erwähnte Konzertflügel ebenfalls: Sollte er tatsächlich mal auf Reisen gehen, wird er nicht vom Pianisten in einem Gigbag transportiert und aufgebaut, sondern von Profis, die sich schwer hüten, einen Kratzer zu riskieren.

Soll heißen: Der Threadtitel ist ja durchaus etwas polemisch und verallgemeinernd formuliert. Ich glaube nicht, dass es auf die Mehrheit der Gitarristen zutrifft, ihr Instrument absichtlich "kaputtzuspielen". Aber ganz davon abgesehen und auch abgesehen vom gewollten "Relic-Look" ist die Gitarre imho von Natur aus am empfänglichsten für Gebrauchsspuren.

Erleichternd ist dabei sicherlich, dass es einem E-Gitarristen nicht unbedingt schadet, mit einem optisch mehr oder weniger lädierten Instrument auf die Bühne zu gehen, sofern es noch funktioniert. Konzertmusiker müssen da mehr auf die äußere Form achten.
 
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Ein Vintage-Instrument, das man erhalten will, würde ich entsprechend pfleglich behandeln. Ansonsten verursache ich keinen absichtlichen "Schaden" an meinen Gitarren und normale Spielspuren kann man sowieso nicht verhindern. Metallteile rosten bei mir automatisch, mit meinem Schweiß könnte ich eine Relic-Werkstatt betreiben. :D (Zumindest für Metall-Teile.)

Moderne Gitarren halten allgemein enorm viel aus. Bei meiner 11 Jahre alten Strat ist grad mal der Urethan Lack an der Halsrückseite glänzend gespielt, anstatt ursprünglich matt. Bei meiner Nitro-lackierten Strat bin ich mangels Erfahrung noch vorsichtig. Mein Bandkollege stellt seine Nitro-Les Paul aber eiskalt in Ständer die nach der Beschriftung nicht für Nitro geeignet sind. Interessiert den Lack der LP gar nicht.

Ich bin also nicht wirklich "wild" auf den Used-Look, finde ihn aber auch nicht schlimm. Ob einen nun Optik, Haptik oder was auch immer dahin treibt, warum nicht? Es wäre auch kein Ausschluss-Argument beim Kauf. Wenn sonst alles passt ist es mir Schnuppe ob das Instrument alt oder neu aussieht.
 
Man kann die Gitarre daher nicht so einfach mit anderen Instrumenten vergleichen: Mir persönlich fällt kein anderes Instrument ein, was einer deratig permanent "schleifenden" Belastung auf dem Korpus ausgesetzt ist (je nach Spielweise natürlich mehr oder weniger). Die genannte Geige spielt man meines Wissens mit dem Bogen auf den Saiten, der Korpus wird nicht mal berührt. Belastet wird hier höchstens das Griffbrett.

Man kann das in diesem Zusammenhang schon ein wenig Vergleichen. Die Geige hat Kontakt mit Kinn und Schulter. Bei E-Musikern die jeden Tag mehrere Stunden üben wird das seine Spuren hinterlassen.
Aber hier wird wahrscheinlich viel Geld in die Hand genommen um die Instrumente strahlen zu lassen.
 
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Die Geige hat Kontakt mit Kinn und Schulter.

Nein. Um Lackschäden zu vermeiden und anatomisch flexibler zu sein, benutzen Geiger an diesen Regionen Kinnhalter und Schulterstütze. Austauschbar.

Aber bevor wir ins Erbsenzählen geraten: Ich behaupte keinesfalls, dass andere Instrumente keiner Abnutzung ausgesetzt sind. Das wäre ja auch quatsch. Ich sage nur, dass Gitarren empfänglicher dafür sind, ohne dass das Instrument selbst einen Schaden erleidet.

EDIT:
Man muss dabei auch das Genre berücksichtigen. Ich bin mir sicher, dass in der einen oder anderen Hillbillie-Hinterland-Dorfkapelle auch jede Menge verranzte Geigen zu finden sind. Der E-Gitarrist eines Tanzorchesters wird sein Instrument ebenfalls mehr in Schuss halten als ein alter Blueser oder Altpunk.
 
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Sicher richtig das die beiden Teile, so denn eine Schulterstütze verwendet wird, austauschbar sind. Dies wird dann vielleicht bei den regelmäßigen Wartungsterminen gemacht. Auch die Abnutzungsspuren die durch die Schulterstütze entstehen werden behoben, vermute ich mal.

Aber bei vielen Gitarren sind auch austauschbare Bauteile wie Schlagbretter, Brücken und Knöppe. Aber bei einigen Gitarristen, da nehme ich mich nicht raus, kann es eben nicht benutzt genug aussehen. Ich ramponiere nicht absichtlich, aber finde
die durch Nutzung entstanden Spuren machen auch was her.
 
Man kann die Gitarre daher nicht so einfach mit anderen Instrumenten vergleichen: Mir persönlich fällt kein anderes Instrument ein, was einer deratig permanent "schleifenden" Belastung auf dem Korpus ausgesetzt ist (je nach Spielweise natürlich mehr oder weniger). [...] Zudem neigen Gitarren durch ihre Form am ehesten dazu, mal umzukippen oder in engen (Probe)räumen irgendwo anzustoßen und dadurch einen sichtbaren Schaden zu nehmen.

Ich glaube, das ist der Hauptgrund, weshalb vielleicht der Eindruck entstehen könnte, dass E-Gitarristen etwas sorgloser als andere mit ihrem Equipment umgehen. Dellen und Schrammen lassen sich halt in manchen Situationen kaum vermeiden. Als ich vor vielen, vielen Jahren noch selbst auf der Bühne stand (Punk-Rock), da gab's manchmal noch nicht mal eine Bühne, sondern man war auf Augenhöhe von vielen gut gelaunten aber auch ziemlich energetischen Leuten umgeben. Da knallte auch mal 'ne Bierflasche an den Hals, oder man haute im Gedränge versehentlich gegen einen Mikroständer (oder gegen eine mit Killernieten besetzte Lederjacke mit einem jungen Mann drin). Man vergleiche das mal mit den Umgebungen, in denen E-Musik typischerweise dargebracht wird (wobei mir schon klar ist, dass auch Rockmusik nicht immer unter derlei chaotischen Umständen gespielt wird).

Ich habe so den Eindruck, dass der Konsens hier ungefähr in die Richtung geht: Man behandelt sein Instrument nicht absichtlich schlecht, sondern generell pfleglich, aber kalkuliert gewisse Schäden mit ein und brüllt nicht gleich los, wenn's denn mal dingt oder dongt. Wobei ... hm ... ich stelle mir das gerade bildlich vor: Ein Rock(musik)er, der auf der Bühne die ganze Zeit peinlich darauf bedacht ist, bloß nirgendwo mit seiner 3000-Euro-Gitarre anzurempeln ... geht das oder geht das nicht? :rolleyes:
 
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wobei mir schon klar ist, dass auch Rockmusik nicht immer unter derlei chaotischen Umständen gespielt wird

Siehe mein Edit oben. Es kommt sicher auch auf das Genre an.

Ein Rock(musik)er, der auf der Bühne die ganze Zeit peinlich darauf bedacht ist, bloß nirgendwo mit seiner 3000-Euro-Gitarre anzurempeln ... geht das oder geht das nicht?

Gute Frage. Ich kann nur mutmaßen. Ich weiß von einigen, die benutzen ihre teuren Traumgitarren dann nur bei besonderen Gelegenheiten und bei Gigs in verpekten, engen Kellerclubs kommt dann die günstigere Zweitgitarre zu Einsatz.
 
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Man behandelt sein Instrument nicht absichtlich schlecht, sondern generell pfleglich
Sollte eigentlich vernünftigerweise Usus sein. Man denke nur an die hier schon öfter beschriebenen Kopfplattenbrüche bei Gibson, Epi und artverwandten Instrumenten.
Kann sich keiner wünschen, also ist pfleglicher Umgang in entsprechendem Maße das Gebot.

Deshalb zweifle ich auch die Überschrift etwas an. Denn: Lieben Gitarristen wirklich ramponierte Gitarren?
Wenn ich im Bilder-Thread so manch altes Schätzchen sehe, dann sind die Gebrauchsspuren oftmals im tolerablen Bereich. Von daher...
 
nimmt man jetzt als vergleich, wie sorgsam andere instrumentalisten mit ihren geigen, querflöten, konzertflügeln oder trompeten umgehen, dann wundert es mich schon, woher der drang kommt, ein möglichst verbrauchtes, ramponiertes instrument zu besitzen, oder zu erschaffen, indem man damit schluderig umgeht.

Die Geschichte der Rockmusik brachte das mit sich, das ist ähnlich wie bei Jeans und hat auch sehr viel damit zu tun, wie das Publikum aussieht.
Welchen Eindruck würde ein Orchester machen, wenn da alle mit verschrammelten und heruntergenudelten Instrumenten vor den Anzug- und Kostümträgern sitzen würden?
Wenn das Publikum hingegen nicht so gut betucht ist, vielleicht eher in armen ländlichen Gegenden zu finden ist (ich denke dabei z.B. an manche Gegenden in Griechenland) ist es völlig egal, wenn bei der Musikgruppe, die durch die Dörfer zieht, zu deren Musik ordentlich und ungezwungen getanzt wird, jemand eine völlig verschrammte uralte Geige benutzt.

wie ist eure meinung dazu, oder wie geht ihr mit instrumenten um?

Sorgsam, Abnutzung, Dellen, Lackabplatzer, matt werdendes Nickel oder Crom stören mich allerdings nicht.
Im Gegenzug halte ich aber überhaupt nichts vom künstlichen Relic. Wer's mag soll's tun, ein authentischer Beleg für Nutzung wird's nie sein, es ist und bleibt nur eine "Kunstform", die das vortäuschen soll.
 
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Aber bei vielen Gitarren sind auch austauschbare Bauteile wie Schlagbretter, Brücken und Knöppe.

Viele Gitarristen haben aber nicht das Geld und die Muße, bei jeder kleinen Schramme gleich ein Ersatzteil zu ordern. Und es gibt wie gesagt sicherlich auch Hobby-Geiger in kleinen Dorf-Kapellen, deren Geige ebenfalls nicht im tadellosen Zustand ist. Wir dürfen nicht Anne Sophie Mutter und ihre 2,5 Mio-Stradivari als Maßstab für Instrumentenpflege verwenden.

Ich ramponiere nicht absichtlich, aber finde
die durch Nutzung entstanden Spuren machen auch was her.

Das ist wohl Geschmacksache. Ich persönlich mag neue, unberührte Gitarren mit tadellosem Lack sehr, das hat sowas fast Heiliges. Aber dieser Zustand vergeht nun mal und ich kann und muss damit leben.

Ich bin anfang des Jahres an ein paar sehr alte Hopf-Gitarren gekommen. Wenn ich die Wahl hätte, dürften sie weniger ramponiert sein.
 
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Ne ne ja ja:)

Es ging mir darum meinen Senf zu den vorher angesprochen, vielspielten Stradivari zu geben. Die Geigen in unserem Kurorchester zum Beispiel werden sicherlich auch nicht ein Mal im Jahr von nem Geigenbauer überarbeitet.
Dagegen werden die Gitarren von international auftretenden Gitarrengöttern sicher auch regelmäßig überarbeitet.
 
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