Naja, grundsĂ€tzlich gibt es ja schon den Richtwert "Die hellere Farbe ist Hot". Bei der Sanierung einer alten Installation sind mir z.B. XLR-Kabel mit den Aderfarben WeiĂ und Braun statt Rot untergekommen, da war WeiĂ auf Pin 2. Bei den Modulationskabeln von Sommer sind die Adern ja Blau und WeiĂ, was ja quasi beides Cold ist.

Da entbrennt bei uns in der Firma dann auch regelmĂ€Ăig die Diskussion, was man nun als Hot definiert.
Erstmal wĂŒrde ich da (im Falle Blau/WeiĂ) intuitiv auch "WeiĂ" sagen, allerdings hat man selbst bei Verwendung eines einzigen Herstellers worst case drei Farbcodes in der Anlage. Die flexiblen Leitungen wie z.B. Binary 234 haben dann teilweise wieder rot und weiĂ mit drin, und da wĂ€re ja WeiĂ intuitiv wieder Cold. Also machen wir halt Blau als Hot, dann ist der WeiĂe immer Cold. Alles chic, oder?
Und dann taucht in der Anlage plötzlich noch, ebenfalls von Sommer, ein Club Series MK II auf mit, tada: Rot und Blau. Na Servus!
Bei diversen alten Klotz-Mucos hatte ich auch schon komplett unterschiedliche Farben je Einzel-Channel.
Die richtige Antwort auf so eine Frage kann faktisch nur lauten: "Kommt darauf an, was der Kunde vorgibt. Ansonsten Auflegung nach internem Firmenstandard, den IHR mir als Monteur vorgebt. Dieser ist verbindlich fĂŒr jede Stecker- und Signalart (Analoges Audio XLR 3pin, AES/EBU 3pin, DMX 5pin) zu definieren. Und in einer Bestandsinstallation, wo z.B. einseitig neue Patchfelder reinkommen und die ĂŒbereifrige Demontagefirma den alten Patchschrank schon weggerissen hat, kommt man ums Messen ohnehin nicht rum." Damit sollte man dem Kollegen "Interviewer" deutlich den Wind aus den Segeln genommen haben
Diese Antwort darf man m.E. ruhig genau so geben, denn dann weiĂ der GesprĂ€chspartner, dass man nicht viel gibt auf "Hab ich irgendwann mal so gehört...". Wenn du "Medientechnikfirma" schreibst, denke ich da schon an eine Bude, die evtl. im hochkarĂ€tigeren Bereich unterwegs ist, inkl. entsprechenden Fachplanern die im LV explizite Angaben dazu machen. Und genau da sind EselsbrĂŒcken, MutmaĂungen & Co. fehl am Platze.