Mikrofonwahl für Band-Anfänger (Rock 60er) mit erster live Erfahrung (Budget 250€)

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tommy86
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Hallo zusammen,

ich singe schon recht lange, allerdings vornehmlich in Chören oder für mich selbst, inkl. Stimmbildung nach der Lichtenberger Metgode.
Seit letztem Frühling bin ich dann als zweiter Sänger in einer Band eingestiegen: Bisher ausschließlich Cover, v.a. CCR und Stones.
Habe mir ein E835 und das AT2010 angelacht. Letzteres gefällt mir besser, brachte nun aber doch öfter Probleme mit Rückkopplung und der Tontechniker beim ersten Auftritt hatte auch massive Probleme, wohingegen das E835 easy war.

Gibt's was Ähnliches oder Besseres wie das AT2010 mit weniger Rückkopplung? Evtl. auch was Dynamisches mit wenig Nahsprecheffekt.
Damit verbunden die Frage nach welchen Kriterien ordne ich meine Stimme ein und finde dann das passende Mikrofon? Reicht Tenor, eher hell, weich, nicht besonders massiv als grobe Richtung aus? Kann und will möglichst nicht mehrere Mikros bestellen und den Großteil davon zurück schicken.

Danke fürs Lesen und umso für Impulse :)
 
Eigenschaft
 
Wenn du das Sennheiser magst, dann schau doch das e935 und das e945 an. die 800er Serie klingt etwas verhalten und flach.
 
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Dem kann ich nur zustimmen - ich habe das Sennheiser e935 und e945 und auch ein e845 (ganz ähnlich Deinem e835). Die 9xx klingen wesentlich besser! Ich bevorzuge das 935 für weibliche Stimmen und das 945 für männliche, da das 935 ein wenig voller klingt. Der Unterschied ist allerdings gering. Im Moment ist das 945 minimal günstiger zu haben als das andere: https://www.thomann.de/de/sennheiser_e_945_bundle.htm
 
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Ich habe das Sennheiser e865, wie das AT2010 ein Kondensatormikrofon. Es hat Supernieren Charakteristik. Bei meinen Auftritten ist es rückkoppelungsfrei und mit 239€ noch in Deinem Preislimit. Für mich ein Supermicro.
 
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Vielen Dank für die Antworten. e935 und e945 scheinen ja recht beliebt und könnten durchaus was für mich sein. Ist das 865 dem gegenüber deutlich besser/vielseitiger oder eher anders? Was wäre z.B. mit AKG C7 oder ATM 710?

(Und falls ich mir zwei anlache: Wiederverkauf -mit etwas Verlust- sollte ja kein Problem sein?)


PS. Spricht irgendwas gegen einen Schalter falls es das 865 würde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ein Sennheiser 845 und bin dann umgestiegen auf Lewitt MTP 940 CM. Das ist außerhalb Deines Preisbereiches, aber dieselbe Kapsel werkelt auch in den kleineren wie dem MTP 740 CM. Schau Dir die mal an und teste sie. Ich hab mit dem 940 (schaltbare Charakteristik, ich nutze auf der Bühne die Niere) keine Probleme mit Rückkopplung, die Auflösung ist super und zu meiner Stimme (Bariton, klassisch ausgebildet, auch wenn ich jetzt Rock singe) passt das super. Unser Gitarrist hat eine ganz anders angelegte Stimme - er nennt es selber "Erzählstimme" - aber nutzt das gleiche Mikro und klingt super darüber.
 
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Wenn das AT2010 gefällt dann mit Sicherheit auch das ATM710. Ich verwende es in meiner Band, allerdings bin ich nicht so ein Gradmesser, da ich nicht ohne Grund die dritte von drei Stimmen „singe“. Das Sennheiser ist auch ok.
Auch wenn ich jetzt wahrscheinlich Schelte bekomme, so empfehle ich, wenn noch etwas Geld übrig ist, auch das SM58 zu besorgen. Das wird immer funktionieren, jeder Techniker kommt damit klar und kostet nicht die Welt.
 
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Auch wenn ich jetzt wahrscheinlich Schelte bekomme, so empfehle ich, wenn noch etwas Geld übrig ist, auch das SM58 zu besorgen. Das wird immer funktionieren, jeder Techniker kommt damit klar und kostet nicht die Welt.
Von mir kommt keine Schelte ;) Ich mag es mit meiner Stimme nicht, habe aber gerade mit einer Sopranistin ein Duett-Projekt am Laufen und für ihre Stimme ist es wunderbar. Und ja, "unkaputtbar" und "sollte in keiner Sammlung fehlen" - bin bei Dir.
 
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Besten Dank an alle bis hierhin. Noch eine Frage zum 865: Das hat ja Superniere. Gibt es da Probleme mit Bass und Schlagzeug von hinten? Die Gitarristen wären eher seitlich von mir.
 
Das e865 nimmt dank Superniere wenig von den Seiten auf, aber (als Kondensatormikro) nimmt es die Bühne bis recht weit nach hinten auf. Falls Du öfters vor dem Drumset stehst, würde ich eher zu einem dynamischen Mikro raten, welches bei weitem nicht so tief in den Raum hinein aufnimmt.
 
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Das mit dem geringen Nahbesprechungseffekt gibt mir zu Denken. Beim Liveeinsatz auf kleiner Bühne mit relativ lauter Umgebung und Drums direkt hinter Dir gibt es in Sachen Mikrofonabstand nur eine geeignete Position und die ist "Lippe an Korb". Wenn Dir das dann zuviel Bassanhebung ist, zieh' am EQ.

Ich persönlich mag das 865er Sennheiser sehr gerne. Hatte es lange als Funkmikro, bis das D-Band passe war und habe es mir nach vielen Jahren mit den verschiedensten Mikrofonen vor einiger Zeit wieder gekauft, als mal 99€ Aktion war. Ein tolles Mikro, aber mit durchaus kräftigem Nahbesprechungseffekt und dem Vorteil, daß man es auch mit etwas Abstand besingen kann, ohne daß es klanglich den Bach runter geht. Letzteres bringt allerdings auch mehr Übersprechen und ggf. Feedback-Probleme mit sich, so daß ich im Falle Sennheiser das 945 wählen würde oder im Falle eines Gebrauchtkaufs das 855.

Audix OM6 oder OM5 (wenn man wirklich wenig Bass will) wäre noch ein Tip, sowie Beyerdynamic TG V71. Letzteres klingt bei Nahbesprechung linear, aber wenn man vom Korb weg geht, wird's dünne...


domg
 
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Update: Ich habe jetzt das 935 für 80€ gebraucht gekauft. Zum Vergleich reizt mich das ATM710 was auch gerade etwas reduziert ist. Wenn ich das halbwegs richtig einordne sollte es bei einer Konzertsituation weniger Probleme als das e865 machen. In diversen Reviews zeigen sich Nutzer begeistert ob des ausbleibenden Feedbacks. Niere sollte doch auch eher die Mikroposition verzeihen im Vergleich zu Superniere?
Vielleicht kann noch jemand Einschätzungen zum ATM710 beisteuern oder eine (bessere) Alternative nennen. Ansonsten scheinen mir zwei Mikros nicht verkehrt, falls doch mal was ist oder ich einfach experimentieren will.

Nochmals Danke :)
 
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@Mfk0815,

von mir gibt es ein Lob für die Erwähnung des SM58! Das Teil ist robust, zuverlässig, überall zu finden und kostet ca. 100 Euro. Ein EQ hilft ein Vocal so zu "shapen", dass es
zu fast jeder Stimme passt. Nur flüsterleise Zeitgenossen haben es etwas schwer mit dem Teil. Alle anderen Empfehlungen sehe ich bei mehr erfahrenen Sängern/Anwendern.
 
Superniere, weniger Nahbesprechungseffekt als die 9er Sennheiser, günstiger: AKG D7.
 
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Das e865 nimmt dank Superniere wenig von den Seiten auf, aber (als Kondensatormikro) nimmt es die Bühne bis recht weit nach hinten auf. Falls Du öfters vor dem Drumset stehst, würde ich eher zu einem dynamischen Mikro raten, welches bei weitem nicht so tief in den Raum hinein aufnimmt.
Wenn ichs nicht eindeutig besser wüsste, würde ich denken, der Post stammt von jemandem, der von Mikros nichts versteht (vielleicht bin das in diesem Fall ja ich 🤔 )... Klär mich mal auf, wie soll das gehe, dass ein Mikro mehr oder weniger in die Tiefe aufnimmt?
 
Rock 60er? Wie wäre es mit einem MD421, "DEM" Beat-Club-Mikrofon? (Für den Preis allerdings nur gebraucht.)
Sicherlich gibt es andere tolle Mikrofone, aber das würde auf jeden Fall gut ins Setting passen, auch wenn dies nicht zwingend ist. SM58 geht natürlich auch, passt auch auf jeden Fall ins Budget.
 
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Besten Dank. Da ich irgendwann mal zu einer Entscheidung kommen will mach le ich es jetzt wie folgt: 935 ist gekauft, ebenso ein 865 mit Schalter von Privat aus UK*. Jetzt frage ich noch unseren Bassisten, ob er über seinen Kontakt auch an ein ATM710 kommt. Ansonsten Thomann o.ä.
Ich würde dann über die nächsten Wochen/Monatenschreiben, wie es mir mit den Mikros ergangen ist.
PS. Bandkollege hat das SM58, ist aber mit dem e825 glücklicher. Da könnte ich jedenfalls auch mal testen.



*die neue Steuer macht es echt schwerer, ein Schnäppchen zu schießen.
 
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Wenn ichs nicht eindeutig besser wüsste, würde ich denken, der Post stammt von jemandem, der von Mikros nichts versteht (vielleicht bin das in diesem Fall ja ich 🤔 )... Klär mich mal auf, wie soll das gehe, dass ein Mikro mehr oder weniger in die Tiefe aufnimmt?

Ich kann den Grund leider nicht erklären - vielleicht die leichte Membran, die sehr empfindlich anspricht? Aber ich habe es erlebt, und zwar mit einem Sennheiser e865: Sprachbeschallung für eine Bank, und da hatten wir neben ein paar Schwanenhälsen auch ein e865 am Start. Das hat auch aus 2m Entfernung noch laut und deutlich aufgenommen, was auf der Bühne gesagt wurde. Für den Sprecher war das damals sogar vorteilhaft, aber wenn eine Band auf der Bühne gestanden hätte, wäre es ein Desaster gewesen. Wenn Klaus Meine damit 10 Meter vom Drumset entfernt singt, ist das sicher kein Problem, aber wenn der Sänger einer Amateur- oder Semipro-Band mit diesem Mikro anderthalb Meter vor dem Drummer steht, sehe ich Probleme vorprogrammiert.
 
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Also das Shure Beta 87 muss man doch auch nennen. Das hilft eben etwas schwächeren Stimmen auf die Sprünge, ist sehr durchsetzungsstark und shuretypisch einfach zu handhaben (wenig Feedback, robust,...). Ich denke, dass sehr viele Sänger den Fehler machen, eine Mikrofon ohne Band zu testen. Das ist aus meiner Sicht schon nahezu ein wertloser Test. In der Band schneiden viele Klassiker verblüffend gut ab. Es ist im Grunde auch kein Wunder, wenn man überlegt, wieviel Entwicklungsarbeit in diesen Klassikern steckt, auch im SM-58. Das SM-58 habe ich vor 30 Jahren für 695,00 Mark verkauft. Das entspricht inflationsbereinigt heute locker 700,00 Euro! Und genau mit dieser Preisklasse kann es sich auch messen, wenn man ALLES an diesem Mikrofon bewertet (und nicht als erstes den ausgegebenen Geschmacks EQ).
Ich weiß, das ist eine ziemlich krasse Meinung, aber nach mehreren 1000 Konzerten mit allen erdenklichen Mikrofonen und Künstlern bin ich mal so frei. Im Schnitt würde ich das SM-58 nahezu allen oben genannten Alternativen vorziehen.
Das MD 421 ist für den Zweck schon sehr speziell, wenn auch ein ausgesprochen gutes Mikrofon.
Das E-865 hat tatsächlich für einige Situationen auch so seine Vorteile (großer Abstand, unsicherer Umgang,...), aber bei einem ernsthaften Sänger sehe ich das überhaupt nicht.
Viele Grüße
Tobias
 

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