Beratung: Akkordeon für klassische Musik

  • Ersteller fingerspitzengefühl
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Ihr meint doch eigentlich beide das gleiche.
Ein geeignetes Stück geht gut, ein ungeeignetes nicht.
Mozart hat eben etwas geschrieben, was das Klavier großartig ausreizt und auf Akkordeon anders wirkt.
Ja nu?
Malli würde halt den Hammer nehmen und Maxi die Pinzette.

Grobe Änderungen mit Anpassung an M2 und Tonerzeugung bis es passt
oder Tonkultur entwickeln um den Originaltext spieltechnisch geschliffen umzusetzen.

Der eine arrangiert es sich zurecht bis es ein Akkordeonstück ist, der andere feilt an der Spieltechnik und Auffassung bis dem originalen Gedanken recht nahe zu kommen ist.

So what?
 
Grund: Akk u sativ
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wenn ich die obigen Ausführungen von Malineck konsequent anwend: gar nicht, es sei denn man hat eine Glasharmonika. Denn auf dem Akkodeon gespielt ist es irgendwas angenähertes, aber kein Adagio für Glasharmonika.
Aber das ist doch gar nicht wahr :)

Ich füge doch nicht lauter Beispiele von diversen instrumentalen Übertragungen ein, um zu sagen, man soll es lassen.
Ganz im Gegenteil.

Den D-Dur Kanon muss man nicht als Quintett spielen, das klingt nur auf Gitarre auch wunderbar.
Weil der Gitarrist da Gitarre spielt und kein Quintett nachahmt.
Was will er sonst machen?
Ein Klavier hat keinen Pedalbass, trotzdem wird ziemlich alles auf Klavier übertragen.

Das Adagio für Glasharmonika klingt wie ein Traum auf der Glasharmonika <3
Die beste Übertragung dazu fand ich auf ner Kirchenorgel, bei der wegen des Halleffektes die Töne ähnlich ineinander schmieren.
Die Glasharmonika hat diese Eigenschaft, einzelne Töne zu modulieren, was so kein anderes Instrument schafft.
Die Melodie selbst ist da gar nicht so relevant. Auch getragene Weihnachtslieder klingen damit traumhaft.
Das Adagio ist an sich ein wundervolles Stück, das quasi immer wirkt, wenn es in exakt diesen Tonlagen gespielt wird.
Die Kunst ist hier weniger das Arragement, sondern das Verschmelzen der Töne, und beim Akkordeon unbedingt auf M III

Was nicht heißt, dass es auf ner Harfe nicht ebenso wirken kann, nur eben anders.

PS: Der Klarinettenmuckel darf auch auf Akkordeon gespielt werden. Und das Trompetenecho auch :D

Grüßle
 
Wenn ich mich hier noch mal einklinken darf...

Ich vertrete in Sachen Original und Interpretation folgenden Standpunkt: Ob eine Interpretation z.B. eines Barockstückes auf dem Akkordeon gelungen oder zweifelhaft ist, entscheidet der persönliche Geschmack. Bei Interpretationen solcher Stücke von professionellen Akkordeonisten und Akkordeonistinnen - und davon gibt es inzwischen eine unüberschaubare Anzahl - stellt sich darüber hinaus allerdings die Frage, ob diese Interpretation in der Originalkomposition etwas Neues aufscheinen lässt, was mit den Instrumenten jener Zeit nicht darstellbar war. Mit anderen Worten: Kann mehr dabei herauskommen als der Beweis, dass es möglich ist, das Originalwerk auf dem Akkordeon zu spielen?

Ein Beispiel:
Stefan Hussong, Professor für Akkordeon an der Hochschule für Musik in Würzburg und ein international anerkannter Interpret sowohl klassischer als auch zeitgenössischer Stücke, hat in seiner neuesten CD die berühmten Cembalosonaten von Antonio Soler auf seiner Gola eingespielt. Ich hatte mir für meine Rezension dieses Albums extra die Original-Sonaten, gespielt von dem berühmten Cembalisten Pieter-Jan Belder, gekauft, um mir ein Bild von beiden Interpretationen zu machen. Mein Fazit (ich zitiere aus der Rezension): Hussongs Einspielung "vermag die komplex verschlungenen und verästelten Klangraffinessen der Sonaten hörbar durchsichtig und erfahrbar zu machen. Hussong entschlüsselt auf seiner Gola die ›geheimen Codes‹ Soler'scher Kompositionskunst. Im Gegensatz zum Cembalo mit seinen gezupften und daher nachklingenden Saiten verwischt das Akkordeon nichts und fördert damit wie selbstverständlich die den Stücken zugrunde liegende ›kompositorische Mechanik‹ zutage" (Zitat Ende).
Das ist es, was ich meine. Natürlich ist es jedem unbenommen, auf seinem Akkordeon zu spielen, was und wie es ihm beliebt. Das Akkordeon hat seine eigene Klangästhetik. So wie jedes andere Instument auch, ist es in seinen klanglichen Möglichkeiten beschränkt, allerdings sehr viel weniger als z. B. eine Trompete oder eine Violine, weil es in seiner Expressivität der menschlichen Stimme sehr ähnlich ist, allerdings dazu auch noch polyphon im Klang. Mehr Möglichkeiten sind kaum vorstellbar!
In der Tat ist das Akkordeon aber gerade für die Interpretation von Barockmusik besonders geeignet. Zu Bachs Zeiten war ja der heutige Konzertflügel auch noch gar nicht erfunden und Bach musste sich notgedrungen auf das vorhandene Instrumentarium beschränken. So darf man annehmen, dass er wohl oder übel für die damaligen Instrumente komponieren musste. Vielleicht wäre er froh gewesen, hätte er ein Akkordeon in seiner heutigen ausgereiften Form zur Verfügung gehabt. Was für ein Schatz an Akkordeon-Kompositionen wäre uns wohl heute erhalten! So bleibt uns nichts anderes übrig, als dem Genius Bach auf unseren Akkordeons nachzuspüren, und das nicht unbedingt zum Nachteil der Originale!
 
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Im Gegensatz zum Cembalo mit seinen gezupften und daher nachklingenden Saiten verwischt das Akkordeon nichts und fördert damit wie selbstverständlich die den Stücken zugrunde liegende ›kompositorische Mechanik‹ zutage.
Kann es sein, dass Du das Instrument Cembalo nicht magst? Wenn Du am Cembalo den Finger von der Taste nimmst, hört der Ton auf, da verwischt nichts.
Ich liebe barocke Claviermusik auf dem Akkordeon gespielt, bin aber nicht so vermessen zu behaupten, dass es sich besser dafür eignet als das Originalinstrument. Bach&Co wussten schon, was sie taten ;-)
 
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So wie jedes andere Instument auch, ist es in seinen klanglichen Möglichkeiten beschränkt, allerdings sehr viel weniger als z. B. eine Trompete oder eine Violine, weil es in seiner Expressivität der menschlichen Stimme sehr ähnlich ist, allerdings dazu auch noch polyphon im Klang. Mehr Möglichkeiten sind kaum vorstellbar!
hmm ...
Eine Violine kann Formanten ändern, kratzen, zupfen, intonieren, portamentieren uvm. und sie macht reichlich Gebrauch davon.
Trompete - allein wenn ein modulierender Dämpfer im Spiel ist, bleibt immernoch Lautstärke, überblasen, growlen, Luftgeräusche usw.

Und dass beim Klavier oder Cembalo der Ton abklingt, empfinden sie manchmal vielleicht als Nachteil, aber oft ist es auch ein Vorteil, weil neue Töne im Gemisch besser auffallen.

Aber gut - ich mag das Akkordeon natürlich auch. :)
 
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Ich spiele ja schon Klavier, aber mir macht das Akkordeon einfach mehr Spaß und ich finde, dass gewisse klassische Musik einfach sehr schön auf dem Akkordeon klingt
Wenn du Akkordeon-Sound willst, und schon Klavier spielst, dann hol dir doch ein Harmonium. Die bekommst du oft umsonst; sie landen überall auf dem Sperrmüll. Natürlich hast du bei den Saugwind-Harmonien nicht ganz die dynamische Ausdrucksfähigkeit wie bei einem Akkordeon. Aber die Tonerzeugung ist diesselbe und im Bass klingt es viel voluminöser. Natürlich braucht man den Platz zum Stellen, und Kompromisse in Hinblick auf Stimmung und Dichtigkeit muss man auch hinnehmen. Aber gerade die leicht undichten verlieren soviel Luft, dass eine Dynamik entsteht: Gas weg - piano, Vollgas (beim Strampeln) - forte. Great big fun. Wegschmeißen kannst du es immer noch. Und wenn du es im Garten anzündest, sieht das sogar noch @morigol :)
Den Transport habe ich immer mit offenem 750kg Anhänger bei trockener Witterung gemacht; Harmonium war in Bläschenfolie und Frischhaltefolie (wie im Einzelhandel an den Rollcontainern) eingepackt. Einer hat mir sogar 30.-€ Spritgeld in die Hand gedrückt, damit er das Ding endlich los ist.
Die klassischen Stücke, die uneingeschränkt für das Akko geeignet sind, klingen meiner Meinung nach so allemal (ich schreibe hier für/als Hobbyspieler).

@fingerspitzengefühl
Anbei noch eine Literaturempfehlung, vielleicht hilft sie dir weiter.
https://dacapo-notes.com/marktplatz...ehrung-in-melodisches-Basspiel-auf-dem-sb.htm
Blick ins Buch am besten bei der Konkurrenz ;)
 
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Kann es sein, dass Du das Instrument Cembalo nicht magst? Wenn Du am Cembalo den Finger von der Taste nimmst, hört der Ton auf, da verwischt nichts.
Nein, das hat mit mögen oder nicht mögen nichts zu tun. Ich habe nur auf den Vergleich der Soler'schen Sonaten zwischen Cembalo und Akkordeon abgestellt und da ist, nach meinem Empfinden, das Akkordeon eindeutig im Vorteil, was die Durchsichtgkeit des Klanges angeht, und damit einhergehend die Klarheit der kompositorischen Finessen in den Sonaten. Vielleicht hätte ja Antonio Soler das Akkordeon gewählt, wenn er es schon zur Verfügung gehabt hätte. Jedenfalls spricht nichts dagegen, derartige Kompositionen auf dem Akkordeon zu interpretieren. Man kann es eh nicht allen recht machen, da spielen auch Vorlieben und Geschmäcker eine Rolle, über die man natürlich nicht diskutieren kann - ähnlich wie über Glaubensfragen. Falls es für jemand interessant ist, kann ich gern mal ein Beispiel für die unterschiedlichen Interpretationen mit Cembalo und Akkordeon hier einstellen. Dann kann sich jede(r) hier selbst eine Meinung bilden.
 
Vielleicht darf ich vorsichtig drauf hinweisen, dass die ursprüngliche Fragestellung die Kaufberatung zu einem Instrument beinhaltet, d. h. die Diskussion, ob das Akkordeon generell für klassische Musik geeignet ist oder welche klassischen Stücke man auf dem Akkordeon spielen "darf", ist hier OffTopic - bei Interesse bitte einen neuen Thread dafür eröffnen, damit wir hier wieder "back to topic" kommen können.
 
Die bekommst du oft umsonst; sie landen überall auf dem Sperrmüll.
Die Idee mit dem Harmonium ist gar nicht so abwegig ,
meinem verstorbener Freund, der Dirigent Israel Yinon , fehlte immer eine gewisse Tiefe im Klang des Akkordeons , selbst seine große Bugari hat ihm da nicht alles gegeben.
So hat er sich noch ein überholtes französisches Druckwindharmonium gekauft. Ein Instrument von 1860 mit handgemachten Stimmen und knapp 400 kg Gewicht.
Allein durch die Masse hat man da schon ein deutliches Klangvolumen.

Die Harmoien ,die heute alle auf dem Müll landen, sind meist Saugwindinstrumente mit maschinell gearbeiteten Stimmzungen.
Sie wurden Anfang des Jahrhunderts billig hergestellt , landeten irgendwann im Keller und wurden dann (meist schon defekt) nach dem 2.Weltkrieg wieder vorgeholt,
da in den Gemeinden durch Kriegsschäden viele Orgeln kaputt waren. Dementsprechend unbeliebt sind diese Instrumente heute...
Bei einem Saugwindinstrument füllt man mit den Pedalen einen Luftsack , die Luft wird von dort aus laut oder leise auf Stimmplatten verteilt.
Klingt in etwa, wie die Mischung von einem Dudelsack und einem Akkordeon.

Bis Mitte des nun vorletzten Jahrunderts wurden die Stimmplatten von Hand hergestellt , natürlich in einer ganz anderen Qualität !
Ein Druckwindharmonium ist eher so eine Mischung aus Ergometer und Akkordeon , je intensiver man tritt , desto lauter wird der Ton.
Das jedoch direkt ! So ein Instrument hat also fast die gleichen dynamischen Möglichkeiten, wie ein Akkordeon !
Am einfachsten , auch für den Laien grob daran zu erkennen, daß es ein Register "Expression" gibt.
Davon gab es noch ganz edle Versionen des Kunstharmoniums, womit man auch noch Stimmen dynamisch getrennt spielen konnte.

Dementsprechen teuer und selten sind also die richtig guten Harmonium Instrumente .
Dieses hier dürfte mal einige zehntausend Euro kosten , der Klang ist doch überaus fein
und einem Akkordeonton nicht unähnlich ?

 
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Dementsprechen teuer und selten sind also die richtig guten Harmonium Instrumente .
Nun ja, da @fingerspitzengefühl in der Findungsphase ist, was den richtigen Sound angeht......
Ich persönlich habe mit den Saugwindharmonien eine Alternative zum Melodiebass gefunden. Wir reden hier von der Weihnachtsliteratur und sakraler Musik - ich hatte mir zum MIII üben Harmonium-Literatur gekauft. Ich komme ehrlich gesagt auch nicht so gut klar mit den kleinen Knöpfen des MIII. Auf dem Klavier bin ich in wenigen Monaten weiter gekommen als auf dem MIII in 2 Jahren, allerdings lege ich auch nicht @Bernnt ´s Übedisziplin und -ansprüche an den Tag. Ich habe mich da mehr treiben lassen bzw. habe auch noch anderes nebenher gemacht (Steirische).
 
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ich hatte mir zum MIII üben Harmonium-Literatur
bei mir war es genauso ,
dann kam ein 30 kg Notenstapel dazu , aus dem Nachlass eines Kirchenmusikers
(mein alter Lateinlehrer ... Dazu gab es noch eine halbelektronische Dereux Orgel , die ich aber bald wieder abgestoßen habe).
Die Noten waren für Kleinorgel und Harmonium gesetzt , zum Großteil also für zwei Manuale (ohne den gesonderten Fußbass ).
Vielfach Originalliteratur , was dann auch gleich auf dem Akkordeon gut klingt !
Auf dem Klavier bin ich in wenigen Monaten weiter gekommen als auf dem MIII in 2 Jahren,
das ist auf jeden Fall so . Immer noch . Obwohl ich an meinem Klavier hauptsächlich nur Stücke ausprobiere ,
um sie nachher am Akkordeon zu spielen , bin ich dort in der linken Hand sicherer.
Nicht nur bei Akkordgriffen, sondern auch Läufen über mehrere Oktaven.

Manche Tonfolgen sind am Akkordeon auch einfacher, da die Töne enger zusammenliegen als am Klavier,
andere eben aus diesem Grund komplizierter, da an die Hand an Stellen umsetzen muß,
wo man am Klavier einfach weitergreift.
 
Auf dem Klavier bin ich in wenigen Monaten weiter gekommen als auf dem MIII in 2 Jahren,

Dieser Satz greift mich immer wieder an, obwohl mir die Gründe bekannt sind und ich genauso gedacht habe als ich noch viel Klavier übte.
Aber wenn Dir dieser Spruch als Lehrer begegnet, der seine Schüler motivieren muss, nimmt mir das immer ziemlich den Wind aus den Segeln.

@Wil_Riker leider hat das auch wieder nichts mit der Empfehlung eines Akkordeons für klassische Musik zu tun, auch wenn ich gern hätte dass ein gutes Instrument die Bevorzugung des Klaviers relativieren könnte.
 
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als ich noch viel Klavier übte
seine Schüler motivieren
Empfehlung eines Akkordeons für klassische Musik
Naja, aus diesem Dilemma kommt man nur raus, wenn man sich klar macht, wo ein Akkordeon dem Klavier überlegen ist. Wenn ich Knöpfe unter den Fingern habe, sind die Entfernungen von Ton zu Ton kleiner als auf einer Orgel oder einem Klavier. Demzufolge lassen sich manche Orgelfugen einfacher spielen. Außerdem habe ich am Akkordeon gegenüber dem Klavier den Vorteil, dass ich Tönen ein Vibrato mitgeben oder meine Töne lauter werden lassen kann. Hier könnte man dem Schüler mal bitten sich vorzustellen, Francanapa auf dem Klavier zu intonieren. In diesem Fall würde ich ein Akkordeon definitiv bevorzugen, da geht meines Erachtens mehr, auch wenn man sich da wieder diskutieren kann (weil ich auf einem Klavier die Töne unterschiedlich stark anschlagen kann)....

Wie dem auch meine Antwort auf die Frage nach dem idealen Konzertakkordeon, gegen die ich mich selber lange gesträubt habe: Ein Konzertakkordeon hat Knöpfe links und rechts - ob C- oder B-Griff ist für mich wie 95% aller Akkordionisten zweitrangig.
 
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Wie dem auch meine Antwort auf die Frage nach dem idealen Konzertakkordeon, gegen die ich mich selber lange gesträubt habe: Ein Konzertakkordeon hat Knöpfe links und rechts - ob C- oder B-Griff ist für mich wie 95% aller Akkordionisten zweitrangig.

Natürlich hat ein Akkordeon, das beidseitig über Knöpfe verfügt, in gewissen Situationen Vorteile gegenüber einem Piano-Akkordeon. Aber auch ein Piano-Akkordeon hat nicht nur Nachteile.

Ohne einen Glaubenskrieg Knopf gegen Pianotasten starten zu wollen, frage ich mich, wie Profis der klassischen Musik, wie. z.B.
  • Ksenija Sidorova,
  • Martynas Levickis,
  • Matthias Matzke
auf ihren Piano-Akkodeons ein erfolgreicher Konzertauftritt gelingt?
Und sogar Knopfspieler Milan Řehák spielt gelegentlich auf einem Piano-Akkordeon.

Wichtiger als Knopf oder Taste wäre für mich insbesondere in der klassischen Musik der Aspekt, den Oktavknick im Bass zu überwinden. Die Lösung dafür ist ein Konverter-Akkordeon. Das ist aber noch keine Entscheidung für die Griffmethodik auf der Diskantseite.
 
Ohne einen Glaubenskrieg Knopf gegen Pianotasten starten zu wollen, frage ich mich, wie Profis der klassischen Musik, wie. z.B.
  • Ksenija Sidorova,
  • Martynas Levickis,
  • Matthias Matzke
auf ihren Piano-Akkodeons ein erfolgreicher Konzertauftritt gelingt?

Ganz einfach, sie machen Kompromisse, üben viel mehr oder sind zumindest mit großen elastischen Händen gesegnet.
Aber wenn Du genau hinhörst, oder gar einen A/B Vergleich hast, dann merkst Du die Unterschiede.
Zudem muss man auf Tasten geschickt auswählen, was funktioniert und was nicht.
Aus diesen Gründen sind die Knopf-Vorteile als Hörer schwer zu "erleben" oder auch verbal vermittelbar, auch wenn theoretisch alles kar ist.

Hier könnte man dem Schüler mal bitten sich vorzustellen, Francanapa auf dem Klavier zu intonieren
Naja, aber die Disputanten orientieren sich auch von der Literatur her "weltmännisch" und nicht nur auf dem Akkordeonteller.
D.h. Fracanapa mag ein Beispiel sein, aber dann kommen sie mit Beethoven oder Chopin, das perlt so herrlich, oder schon im Anfangsunterricht spielen sie Dir Tutorials aus Youtube vor - natürlich auf dem Klavier (in Fis Dur)

Da hast Du kaum Argumente...
Mit jemandem der nicht überzeugt werden will kannst Du eigentlich nie etwas machen.
 
Die Lösung dafür ist ein Konverter-Akkordeon.
Genau.

mit Beethoven oder Chopin
Ok, Beethoven funktioniert wenigstens manchmal. Bei Chopin sind wir Akkordeonisten m.E. meistens raus. Ich lerne kein Akkordeon, um Chopin zu spielen.

Da hast Du kaum Argumente...
Mit jemandem der nicht überzeugt werden will kannst Du eigentlich nie etwas machen.
Ja, da bin ich bei Dir. Ich will den Leuten nur nicht das Feld ganz überlassen, die sagen: Besser Klavier als Akkordeon. Es stimmt generell so einfach nicht. Ich finde es auch wichtig, sich zu vergewissern, was wir an unserem Instrument haben und was wir damit machen können. Das stärkt das Selbstbewusstsein und das Gefühl für das, was wir möglich machen können.
 
Auf dem Klavier bin ich in wenigen Monaten weiter gekommen als auf dem MIII in 2 Jahren
Dieser Satz greift mich immer wieder an, obwohl mir die Gründe bekannt sind und ich genauso gedacht habe als ich noch viel Klavier übte.
Mmmh, ich will eigentlich nicht die beiden Instrumente gegeneinander ausspielen. Mir ist das jetzt schon mehrfach begegnet: auf dem Klavierspieler-Forum lästern sie über Akkos und matschige Kirchenorgelorgien, auf dem Orgelforum über Harmonien, den Jazzern ist die Volksmusi zu platt, die Steirermen sammeln nach der 10. Maß die verdursteten Jazzer ein, die nicht aufhören wollten zu improvisieren.....
Leute, hier steht alles. Konverter, Steirer-Akko, Steirische, Harmonium, Klavier, Stage-Piano (letzteres wegen Mehrfachbenutzung des akkustischen Klaviers). Es ist einfach geil, zwischen den Instrumenten zu switchen. Und man merkt, was man als Hobbyspieler bei seiner eigenen Beschränktheit (die kleinen Knöpfle!) wo am besten spielen kann, bzw. was sich wie am besten anhört. Blues auf dem Klavier klingt im Bass besser als auf dem Standardbass-Akko. Auf dem Konverter kommt nicht der Sound rüber.
Und jetzt raus aus dem OT: @fingerspitzengefühl Die Möglichkeiten ändern sich gewaltig, wenn man Duo spielt. Vielleicht ist das auch ein Weg, aus dem Dilemma herauszukommen, mit einem Solo-Instrument große musikalische Bandbreiten abzudecken. Klar, Duo-Partner muss man finden. Bei mir ist mein Duo-Partner für Akko neuerdings..........meine Klavierlehrerin! :)
 
Am einfachsten , auch für den Laien grob daran zu erkennen, daß es ein Register "Expression" gibt.
Davon gab es noch ganz edle Versionen des Kunstharmoniums, womit man auch noch Stimmen dynamisch getrennt spielen konnte.
Das Druckwindharmonium ist dem Akkordeon ähnlicher als das Saugwindharmonium besonders wenn es die Expression hat bei der die Schöpfbälge direkt auf die Zungen wirken und der Magazinbalg außer Funktion ist.
Etwas läßt sich das bei einigen auch wenn keine Expressionsforrichtung da ist durch die Federvorspannung einstellen.
Bei einem Kunstharmonium kommt dann noch die Percussion dazu.

Kleine mehrgelenkige Hämmerchen welche die Zungen anschlagen zurückfedern und dann abstoppen.
Es ist schön mehrere auch verschiedene Instrumente zu nutzen und ich meine die können auch voneinander profitieren bzw. die Lerneffekte.



Akkordeon und Klavier könnte dann ungefair so klingen:

 
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Mmmh, ich will eigentlich nicht die beiden Instrumente gegeneinander ausspielen.

Das ist hier - zumindest in diesem Faden - auch gar nicht nötig, denn es ging hier ganz klar um die Frage welches Akkordeon am sinnvollsten ist, wenn man vorhat auf dem Akkordeon klassische Musik zu spielen

Das Druckwindharmonium ist dem Akkordeon ähnlicher als das Saugwindharmonium

Auch das ist sicher eine sinnvolle Feststellung... allerdings hier in diesem Faden halt fehl am Platz, da die Fragestellung um Akkordeon geht und nicht um den Vergleich zwischen verschiedenen Instrumentenarten!

Vielleicht darf ich vorsichtig drauf hinweisen, dass die ursprüngliche Fragestellung die Kaufberatung zu einem Instrument beinhaltet, d. h. die Diskussion, ob das Akkordeon generell für klassische Musik geeignet ist oder welche klassischen Stücke man auf dem Akkordeon spielen "darf", ist hier OffTopic

Und mir scheint, es dauert immer eine gewisse Weile, bis auch der letzte verstanden hat worauf schon einige Posts weiter oben hingewiesen wurde...Drum hier nochmals: Hier gehts um die Beratung welches Akkordeon für klassische Musik am sinnvollsten ist! Alle weiteren sicher auch interessanten Feststellungen und Nebenfragen, die sich hierbei ergeben, bitte ich in einem eigenen Faden zu erläutern!

-> Drum also jetzt bitte wieder endgültig zurück zum eigentlichen Thema... sonst erlaube ich mir alles was nicht zum Thema gehört als "offtopic" zu löschen"
 
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Die Möglichkeiten ändern sich gewaltig, wenn man Duo spielt. Vielleicht ist das auch ein Weg, aus dem Dilemma herauszukommen, mit einem Solo-Instrument große musikalische Bandbreiten abzudecken.
@maxito Das gehört zum Thema. Wenn jemand ein Auto will, kann man ihm auch abraten und sagen: "Die Strecken, die du zurücklegst, schaffst du mit dem Fahrrad."
 

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