Westerngitarre für 50€

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Bei 50 € würde ich schon sehr gut abwägen wofür ich mein Geld investiere.

a: Gitarre
b: 7,14 Döner (bei einem durchschnittlichen Preis von 7,00 EUR in 2024)
c: 2 Schnitzel a´ 25 EUR.

Ich selbst würde ganz klar die Schnitzel wählen.

Jetzt mal ernsthaft, wenn ich das Geld so gar nicht habe, dann kann ich den Wunsch nach einer möglichst preiswerten Gitarre zwar verstehen, aber dann würde ich vielleicht doch noch etwas länger sparen. Man bekommt halt schlicht das was man bezahlt. Wobei ich bei so manchen auffällig billigen Amazon Produkten selbst das noch in Frage stellen würde. ;-)

Warum ist einem ein Musikinstrument, von dem man ja wahrscheinlich auch die Hoffnung hat dass es einigermaßen gut klingt und halbwegs bespielbar ist eigentlich derart wenig wert?

Sicher, man kann auch auf einfachen Instrumenten lernen und ein bisschen Spaß haben, gar keine Frage. Eine erste Gitarre zum ersten "reinschnuppern" muss auch nicht gleich zwingend hunderte oder gar tausende Euro kosten.

Aber für jedes grottige T-Shirt mit irgendeinem obskuren Label drauf wird oft bedenkenlos mehr ausgegeben? (Je nach Qualität und Produktionsbedingungen vielleicht sogar zu Recht) Von einem Paar Sneaker gar nicht zu reden. ;-)

Rechnet von dem Kaufpreis einer 50,00 EUR Gitarre doch einfach mal die Meerschweinsteuer raus, die Kosten für Marketing und Vertrieb, Verpackung und Transport, die Marge für den Handel und/oder den Hersteller, die Produktionskosten und fragt euch dann noch einmal in Ruhe mal was ihr tatsächlich noch an "Wert"und "Material-Qualität" in den Händen habt.

Aber das Ding soll natürlich auch noch einen guten Test bekommen haben. Natürlich! Is´ klar! ;-)
Manchmal frage ich mich schon ob mit unseren Wertvorstellungen noch so alles stimmt?

Ich bin da auch eher bei @peter55 und selbst das ist noch wirklich sehr wenig Geld für ein Gitarre. Wenn einem das Gitarre spielen sogar nicht liegen sollte, dann kann man jede Gitarre ja auch wieder verkaufen. Der Wertverlust hält sich ja auch bei einer Gitarre für 300,00 € noch sehr in Grenzen.
 
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@SlowGin - vom Grundsatz bin ich bei dir - aber nicht jede/r Mindestlohnbeschäftigte, Jugendliche oder Grundsicherungsberechtigte kann mit einem 300€-Instrument einsteigen. Auch wenn es musikalisch und sozial wünschenswert wäre. Auf den Gebrauchtmarkt haben wir hingewiesen, ich auch auf die günstigeren Preise für gebrauchte Nylonsaitengitarren (bei den Kleinanzeigen gibt es immer wieder auch welche geschenkt oder für ganz wenig Geld, ich habe mir gerade eine für den Urlaub für 10€ gekauft, optisch lädiert, mit stabilen kleinen Rissen, die mit etwas Kleber in 5' geflickt waren, das ist ein richtiges Instrument, das mal eher in dern 400€- als in der 100€-Liga gespielt hat). Wenn der TE für sich nur, da er auch keine Connections zu "Wissenden" hat (@numanos - wo wohnst Du?), diese Möglichkeit (des Neukaufs) sieht, dann muss man sagen, dass es dafür (zumindest für 69€, wie bei der HB) richtige, wenngleich keine richtig guten, Instrumente gibt.
 
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kenne ich mich nicht so gut aus.
..als Freund günstiger Gitarrenkäufe würde ich sagen: eine denkbar ungünstige Kombination bei der Suche nach Gitarren in alleruntersten Preissegment, auch gebraucht.

Brauchbare Westerngitarren in der Preislage sind reine Zufalls- und Glücksgriffe, und gebraucht braucht es zumindest einen kundigen Blick auf die Basis und ein Einschätzungsvermögen, was irreparabler Schrott ist oder mit ein paar Handgriffen Erfolg verspricht. Und wenn dich ein Instrument nicht mehr abschrecken als verlocken soll, muss zumindest die Handhabbarkeit stimmen, sie muss einigermaßen stimmstabil und besser auch oktavrein sein (das betrifft die Möglichkeit, unabhängig vom Klang darauf Musik machen zu können) und darf nicht mit Halsschraube auf Anschlag und trotzdem Banane kommen (das betrifft die Saitenlage und die Verbesserung der selben). wenn du das alles entscheiden und beurteilen kannst, kannst du dich ins Billigsegment wagen auf der Suche nach unentdeckten Schätzen.
Mir ist aber, muss ich gestehen, in knapp 50 Jahren erst einmal sowas über den Weg gelaufen ... und ich gelte gemeinhin als mäßig kritischer Käufer ;)
Luxor 42599.jpg
 
Manchmal hilft Glück. Ich hatte mal in einem anderen Forum eine ordentlich gearbeitete vietnamesische Steelstring ("familiärer Direktimport") mit Koffer für 75€ gekauft. Ich habe sie dann verkauft, weil MIR der Klang nicht sooo zusagte (eigentlich wollte ich nur den Koffer;-), aber einem Bekannten gefiel der sehr.
 
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Manchmal hilft Glück.
..ja, klar, das kann immer passieren und tut es ja auch öfter mal. Ich habe auch schon solche 25/30-Euro Rettungen gemacht, die durchaus spielbar waren und auch keine reinen Spaßverderber. Aber: solche Dinger zu finden erfordert zumindest ein Unterscheidungsvermögen zu Totalgurken. Sonst ist geschenkt noch zu teuer ...
 
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Einem guten Freund von mir hab ich das Gitarre spielen auf diesem Instrument oder dessen Vorgängermodell beigebracht (ca. ~2016) Die ist doch Neupreis ein Schnäppchen. 69€. (Wink auf die Sneaker und Schnitzel)!

Vor gut ~15 Jahren hab ich auch Erfahrungen mit Noname Produkten gemacht. Otto, Lidl, Amazon,...
~30 bis 100 Euro.
Reichte von bestenfalls Dekoartikel bis in Ordnung.
Würde aber heute stets Harley Benton empfehlen. Im direkten Vergleich zu z.B. Amazon ist das ein "No-brainer". Und der Kundenservice ist auch ungleich ein anderer.

Bei den lokalen Fachhändlern gehts idR budgetmässig mit Squier, Ibanez, Yamaha und Co. los, ab >knapp über 100€.
Die kann ich aber eigentlich alle bedenkenlos empfehlen, in deinem Fall. Und optimalerweise nimmst du noch ein Setup vom Händler mit (plus Garantie ohnehin).
Eine Yamaha F310 von 2010 oder so, hab ich noch daheim rumstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt mal ernsthaft, wenn ich das Geld so gar nicht habe, dann kann ich den Wunsch nach einer möglichst preiswerten Gitarre zwar verstehen, aber dann würde ich vielleicht doch noch etwas länger sparen. Man bekommt halt schlicht das was man bezahlt. Wobei ich bei so manchen auffällig billigen Amazon Produkten selbst das noch in Frage stellen würde. ;-)

Ich lese diese Diskussion erst jetzt gerade, habe aber gerade bei Amazon die Erfahrung gemacht, dass man dort bei einem Billigprodukt keinerlei Risiko eingeht. Der Grund: Wenn es mit dem Produkt ein Problem geben sollte, muss Amazon selbst zuerst mal für die Rücksendekosten aufkommen. Zudem muss jemand im Amazon-Rücksendezentrum das Paket in Empfang nehmen, auspacken und durchchecken. Das kostet wieder Zeit, und Zeit ist bekanntlich Geld.
Wenn sich nun ein Mangel gar nicht beseitigen lässt, kann Amazon mit dem Haufen Schrott nichts anfangen, es also auch nicht weiter verkaufen. Reklamiert man so ein Instrument also z. B. wegen "falscher Produktbeschreibung", weil etwa die beworbenen "hochwertigen Materialien" oder der "ausgewogene Klang" nicht vorhanden sind, erstattet der Amazon-Kundenservice i.d.R. entweder sofort oder mit etwas Zureden einfach den Kaufbetrag, und man kann das Instrument behalten, verschenken oder entsorgen. Der Aufwand fürs Zurücksenden, Überprüfen und Refurbishing würde nämlich den Warenwert weit überschreiten.

Reine Musikalien-Fachhändler wie Thomann sind da oft weniger entgegen kommend. Teure Elektronik-Komponenten wollen sie zurück, wenn sie nicht funktionieren. Bei Kleinteilen (z. B. nicht funktionierendes Kabel) oder gröberen mechanischen Schäden, die leicht durch einen Foto-Beweis belegt werden können (z. B. ab Werk defektes Stativ) verzichtet aber auch Thomann auf die Rücksendung.
 
Ich habe schon mehrere male bei Amazon reklamieren müssen. Fehlerhafte Ware, beschädigt, falsche Produktbeschreibung/schlechte Qualität, unvollständige Lieferung, vom Cent-Artikel bis 300,00 Euro.

Der Kaufpreis wurde immer anstandslos erstattet, aber die Artikel mussten immer zurückgeschickt werden, selbst bei 69 Cent Kaufpreis.
 
Wenn man "nur" den Standard-Reklamationsvorgang macht, dann führt einen die Amazon-Software tatsächlich fast immer aufs Rücksende-Formular - einfach weil die MEISTEN Kunden dann schon abwinken und sich sagen "Da hab ich halt Geld in den Sand gesetzt", und Amazon freut sich.

Wenn man aber in den Kundenservice geht, dann auf "Hilfe bei einem anderen Problem" -> "Sonstiges" wird man per Chat mit einem/r Mitarbeiter*in verbunden. Dieser Person erklärt man freundlich das Problem, und meist erstatten die dann einfach das Geld, ohne eine Rücksendung zu verlangen. Wenn sie versucht, einen doch auf ein Rücksende-Etikett weiter zu leiten, helfen meist stichhaltige Argumente, z. B. "Was will Amazon mit Elektroschrott?" oder "Wofür soll ich Ihnen das schicken? Es ist doch eh nicht zu gebrauchen!" Dann kommt eigentlich immer ein Einsehen.

Eine zweite Möglichkeit: Man gibt einfach an, dass man den Artikel "nicht erhalten" habe. Das ist ja noch nicht mal gelogen: Denn die beworbene "hochwertig verarbeitete" Gitarre (als Beispiel) kam ja tatsächlich nie an. Ein Artikel hingegen, den man geliefert bekommt, obwohl man ihn nicht bestellt hat (hier im Beispiel also eine schlecht verarbeitete Gitarre), darf man gemäß deutschem Recht nach Belieben behalten oder vernichten:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das war jetzt genug OT … hier ging es um eine billige Akustikgitarre, nicht um die Rücksendemöglichkeiten bei Amazon … :)
 
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