Auswahl der Bass-Presets

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Michael Scratch
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Ich habe ein Tonex Pedal.

Da wir auf InEar umsteigen, werde ich dieses also zukünftig zum Bassspiel in der Band verwenden und den Amp, den ich im Proberaum gespielt habe, gegen dieses ersetzen.

Nun stehe ich vor der Auswahl dutzender Presets wie der Ochs vor dem Berg.

Klar kann ich zuhause eine Vorauswahl treffen. Aber im Band-Kontext im Zusammenspiel mit den anderen klingt es ja anders als wenn ich das zuhause alleine im Kämmerchen über die Studio-Lautsprecher oder noch schlimmer über Kopfhörer spiele.

Wenn man sich einen Bass-Amp gekauft hat ist das ja einfach: Amp aufstellen, an drei Knöpfchens schrauben, bis es halbwegs passend klingt und gut. Mit dem Pedal habe ich nun einfach eine zu große Auswahl.

Wie geht ihr vor, um den für den Bandkontext passenden Sound zu finden, ohne während der Bandprobe 100te von Presets pro Song durch zu gehen.
 
Ich bin nach wie vor Anhänger des eigenen richtigen Amps. Zu Hause auf zu Hause eingestellt, unterwegs auf die örtlichen Gegebenheiten eingestellt ... passt.
Geht natürlich nur, wenn man nicht eine größere Zahl Sounds abrufbereit haben muss.
 
Ranzo
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Blues-Opa
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Mein Bass-Setup ist sehr minimalistisch, Bass - Tuner-Pedal - Amp / Kompressorregler und fertig. Aber bei meinem Gitarren-Setup hatte ich mit ähnlichen Fragen zu kämpfen (ich verwende einen MIDI-gesteuerten Strymon Iridium und ein BOSS MS-3 für Effekte).

Ich denke eine wichtige Frage, die du zu Beginn für dich klären solltest, ist: wie will ich tönen? Und was sind die Anforderungen der Band? Spielt ihr z.B. Cover-Songs und musst/willst du deswegen so nah wie möglich an das Original herankommen? Oder möchtest du mehr deinen eigenen Sound entwickeln und je nach Song etwas justieren?

Wenn dein Anspruch eher das letztere ist, würde ich einen guten Grundsound suchen, der dir entspricht und zu 90% das abdeckt, was du in der Band brauchst. Und von dort aus Patches für einzelne Songs aufbauen, indem du einzelne (songdienliche) FX dazu nimmst. Auch hier lohnt es sich m.M. sich bewusst auf eine kleine Auswahl zu beschränken. *

Danach würde ich die Patches im Laufe der Zeit verfeinern, anpassen. Was ganz gut funktioniert, wenn ihr eure Bandproben aufnehmt.

* Aus all den Möglichkeiten eine vernünftige Auswahl zu treffen, ist eine Aufgabe für ein verregnetes Wochenende zu Hause ;)
 
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Ranzo
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* Aus all den Möglichkeiten eine vernünftige Auswahl zu treffen, ist eine Aufgabe für ein verregnetes Wochenende zu Hause ;)

...und dann halt im Bandkontext schauen, welche am besten paßt...so viel Zeit sollten dir deine Kollegen doch wohl zugestehen, oder? Und auch wenns länger dauert und vielleicht für den ein oder anderen nervig wird führt da mMn kein Weg dran vorbei...also ganz verstehen tue ich deine Frage jetzt nicht??
 
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Wie geht ihr vor, um den für den Bandkontext passenden Sound zu finden, ohne während der Bandprobe 100te von Presets pro Song durch zu gehen.
Ich bin da ja etwas oldschool unterwegs. Zum einen sind die Sounds bei dem Programm, das ich mit der Band so spiele, nicht so gravierend unterschiedlich, dass ich zig verschiedene Setups bereitstellen müsste. Eigentlich sind es bei mir zwei Amp Sounds, einmal clean undeinmal mit moderater Zerre. Der Rest der Sounds beinhaltet da oder dort mal einen Effekt wie Phaser, Detune oder Oktaver. Einmal gibts ein Autowah und das wars dann schon.
Ich hatte vor kurzer Zeit deshalb ein Pedalboard mit klassischen Bodentretern. das habe ich jetzt gegen ein HX Effects getauscht. Der Vorteil davon ist dass ich eigentlich für 95% der Songs ein Preset brauche bei dem ich die Effekte wie beim Pedalboard einzeln aktivieren kann. Für den rest habe ich ein zweites Preset gebaut, das ich aber wieder ähnlich benutze nur sind da ein paar andere Effekte dabei.

Und ich hab mir das Grundsetup daheim zusammengestellt, bei den Bandproben habe ich dannda und dort die Einstellungen angepasst.
Ok, ich spiele nach wie vor über einen Amp, wenn ich den aber durch etwas anderes ersetzen muss, dann verwende ich halt einen Preamp wie den Ampeg SCR-DI.so bleiben die Effekteund der Amp separat undich kann am Amp schnell und unkompliziert eingreifen, falls es soundtechnisch notwendig sein sollte. Der Effekt Teil bleibt wie er ist.
Oldschool halt
 
Ich denke eine wichtige Frage, die du zu Beginn für dich klären solltest, ist: wie will ich tönen? Und was sind die Anforderungen der Band? Spielt ihr z.B. Cover-Songs und musst/willst du deswegen so nah wie möglich an das Original herankommen? Oder möchtest du mehr deinen eigenen Sound entwickeln und je nach Song etwas justieren?
Ja, wir spielen Cover-Songs. Ich persönlich habe als Bassist nicht den Anspruch, soundmäßig an das Original heran zu kommen. Und ich denke, die Band auch nicht. Klar, gewisse Lead-Sounds von Gitarren oder Keyboards sollten schon so ungefähr klingen, wenn diese den Song prägen (ein Van Halen "Jump" ohne den in etwa passenden Sound wäre zwar sicher interessant, aber nicht das, was "man" erwartet). Aber ansonsten ...

Wenn ich die Bass-Sounds alleine höre, dann ist das schon so, dass mir einige besser gefallen und ich mir für bestimmte Songs wieder einen anderen vorstellen könnte. Bei 12 Songs, die wir jetzt für unseren ersten Gig proben, wären das dann vielleicht 3 oder 4 verschiedene Bass-Sounds.

Wahrscheinlich werde ich es so machen, dass ich mir vorab eine handvoll Sounds vorauswähle, die mir zuhause gefallen, mit unterschiedlichen Eigenschaften (z.B. 1. leicht angezerrt - 2. prägnante Höhen - 3. tiefes brummen) und diese dann ausprobiere. Wenn´s passt schön, wenn nicht, dann das nächste mal mit anderen Sounds antreten und diese ausprobieren.


Wenn dein Anspruch eher das letztere ist, würde ich einen guten Grundsound suchen, der dir entspricht und zu 90% das abdeckt, was du in der Band brauchst.
Genau. So stelle ich mir das vor.


Und von dort aus Patches für einzelne Songs aufbauen, indem du einzelne (songdienliche) FX dazu nimmst. Auch hier lohnt es sich m.M. sich bewusst auf eine kleine Auswahl zu beschränken. *
Genau.

Ich bin nach wie vor Anhänger des eigenen richtigen Amps. Zu Hause auf zu Hause eingestellt, unterwegs auf die örtlichen Gegebenheiten eingestellt ... passt.
Was bringt diese Antwort?
Diese Antwort bringt, dass ich mir Gedanken mache, ob die Tonex-Lösung das ist, was ich langfristig möchte oder nicht. Ich bin in vielen Dingen ein Freund von "soviel wie nötig, so wenig wie möglich".
Im Studio ist das was anderes, da finde ich es ganz reizvoll, herum zu probieren und mit Sounds zu basteln, wenn es um eigene Songs geht (die dann aber nicht zur Aufführung gedacht sind).
Aber für Bühne möchte ich mich als Bassist auf das Wesentliche beschränken können.
Insofern wäre es mittel- oder langfristig schon zu überlegen, was man sonst noch für Möglichkeiten hat. Bisher hatte ich immer einen Bass-Combo und fertig. Aber nun geht es ja um eine "Stille Bühne", deshalb dachte ich an den Tonex, den ich ehe zuhause habe.

Frage an Euch bzw. an Dich @Blues-Opa : Gehst Du dann, wenn eine silent stage gefordert ist, direkt aus dem Amp in den Mischer, also ohne Cab bzw. Cabsim? Oder kauft man sich für sowas einen passenden Pre-Amp?
Wenn schon "silent stage", dann will ich so wenig wie möglich mit rumschleppen. Also z.B. keinen so riesigen Fender Bassman (ohne Box), wie ich ihn im Moment im Proberaum spiele.
 
Also z.B. keinen so riesigen Fender Bassman (ohne Box), wie ich ihn im Moment im Proberaum spiele.
Wenn das ein alter Bassman ist, und Vollröhre, dann ist es ohnehin nicht empfehlenswert, ihn ohne Box zu betreiben. Das mag der gar nicht.

Ich haber mir inzwischen einen Portaflex PF-50T gegönnt. Den spiele ich mit einer SWR Goliath Junior III. Das reicht locker auch bei einem akustischen Drumset für das, was ich so mache. Und der hat den feinen Vollröhren Sound, den ich auch bei meinem Bassman 100 mag, aber man kann ihn auch ohne Box benutzen, als reiner Preamp. Und er ist ein wenig leichter als der Bassman.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bei 12 Songs, die wir jetzt für unseren ersten Gig proben, wären das dann vielleicht 3 oder 4 verschiedene Bass-Sounds.
Das wird sich, so denke ich, noch auf wahrscheinlich zwei Amp-Sounds für 100 Songs einschleifen.
 
Also es ging hier ursprünglich um silent stage und tonex und dass der TE seinen Amp nicht mehr verwenden möchte und wie man mit dem tonex den richtigen Sound findet. Warum soll er dann doch wieder einen amp mitschleppen? Weil er den tonex nicht einstellen kann? Dann wäre ein einfacher kleiner Preamp vernünftiger. Oder:
(Wenn es also egal ist ob die Antwort mit der Ausgangsfrage nichts zu tun hat hier meine) Bei Silent Stage und IEM bin ich direkt mit dem aktiven Bass in den Splitter/Mixer gegangen, und habe dann mit dem EQ am Bass den Klang eingestellt und fertig.
 
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Frage an Euch bzw. an Dich @Blues-Opa : Gehst Du dann, wenn eine silent stage gefordert ist, direkt aus dem Amp in den Mischer, also ohne Cab bzw. Cabsim? Oder kauft man sich für sowas einen passenden Pre-Amp?
Sorry, diese Problematik habe/kenne ich nicht ... ich bin wie auch andere Mitspieler immer mit guten Combos ausgekommen, und die haben für unsere Zwecke auch immer gut gepasst.
Mein Einwurf war vielleicht wirklich nicht ganz passend zum Thema ... ich bin einfach immer ein Freund einfacher Lösungen, und manchmal bin ich zu spontan ... ;)
 
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Bisher hatte ich immer einen Bass-Combo und fertig. Aber nun geht es ja um eine "Stille Bühne", deshalb dachte ich an den Tonex, den ich ehe zuhause habe.
Davon ausgehend wäre denkbar, mit dem Tonex ein Preset zu verwenden (oder zu schaffen), das erstmal außer EQ und Kompressor nix (oder nicht viel mehr) drin hat. Das reicht ja (wie bei einem Combo-Amp) als Ausgangspunkt. Wenn dieser Sound mal steht und gefällt, kannst Du ja 'nen Verzerrer, 'nen Chorus oder sonstwas dazunehmen und schauen, wie das in der Band klingt. Das machst Du doch mit dem Amp auch nicht anders - oder?
 
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@Michael Scratch

Ich frage mich noch immer, was genau du jetzt hören willst - die Antwort hast du dir doch eigentlich schon selbst gegeben!?

Du hast nen Tonex mit drölfzigtausend Presets...

...und bist - wie vermutlich jeder andere auch - erst mal total überfordert damit...??

Bist du eher ein Ampeg-Guy?? Oder Orange?? Fender, Roland?? Auch was deine Kollegen spielen weiß hier niemand....und niemand hier kann dir sagen, wie genau du vorgehen sollst, damit ihr nen guten IE-Sound habt...okay, k.A., vielleicht kann das auch jemand??

Aber wenns darum geht, live zu spielen, würde ich mir an deiner Stelle eher Gedanken darüber machen, wie mein Sound über die PA klingt als darüber, wie es sich in meinem Ohr anhört??
 
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Ich hatte mir vor 1 1/2 Jahren den großen Helix zugelegt, um bei der Queen-Tribute-Band, bei der ich damals gespielt habe, sowohl für Bass als auch für Background Vocals "gerüstet" zu sein. Und ich hatte den ähnlichen Effekt: boah, was setze ich jetzt wie ein?!?

Letzten Endes habe ich mir einen John-Deacon-Grundsound zusammengestellt, der mit einem bestimmten Preamp plus etwas EQ und Kompressor auch schon ganz gut hinkam. Alles weitere dann in einer Bandprobe: Cabsim, EQ, Low Cut, etc.. Dazu später sogar noch einen zweiten Effekt-Kanal hinzugemischt, um den Sound noch etwas "fetter" zu bekommen. Und für bestimmte Songs dann diesen Grundsound auf ein anderes Preset gelegt und mit Effekten aufgepeppt. Für einen Song sogar ein ganz anderes Setting ... Diese Anpassungen waren allerdings wirklich "try and error", bis es im Bandkontext passte. Dann aber auch richtig gut. Und diese Anpassung wirst Du bei jedem Deiner Presets bei der Probe vornehmen müssen, da, wie Du selbst schriebst, der Bandkontext soundmäßig wieder eine ganz andere Situation darstellt als das Üben zuhause. (was viele der Dünnsaitenfraktion einfach nicht verstehen wollen/können, aber das ist ein anderes Thema ...)

Ich kenne das ToneX-Pedal jetzt nicht aus eigener Erfahrung. Im Normalfall sollte es aber auch sowas wie einen "General EQ" geben, womit Du Dein Signal, unabhängig vom Preset, zumindest ein wenig an die jeweilige Location anpassen kannst, z.B., um Dröhnen oder Wummern etwas abzufedern, ohne gleich in allen Presets herumfummeln zu müssen ...
 
womit Du Dein Signal, unabhängig vom Preset, zumindest ein wenig an die jeweilige Location anpassen kannst, z.B., um Dröhnen oder Wummern etwas abzufedern, ohne gleich in allen Presets herumfummeln zu müssen ...
Wenn man das ToneX "nur" als Klanggestalter einsetzt um damit auf einer Silent Stage zu spielen, dann sollte das Anpassen an den Raum im Mischpult erfolgen. wie ich finde. Hat man ein vom FOH unabhängiges IEM System, dann sollte das noch viel weniger im ToneX erfolgen.

Aber ja, das Setup der Presets müssen, wie ich meine, unbedingt bei den Bandproben geschliffen werden. Der absolute Feinschliff und das Polieren findet dann wohl erst bei den ersten, sagen wir 50-70, Konzerten statt. Ich denke auch dass es illusorisch ist, egal ob das Instrument dicke oder dünne Saiten hat (oder auch keine, weil Tasten), wenn man der Meinung ist, sich die Sounds daheim so zurecht zu legen, dass die im Bandkontext Live auch wirklich gut funktionieren. Da ist immer einiges an Optimierungsarbeit weit weg von daheim notwendig.

wenn ich den ToneX hätte, dann würde ich mir ein für mich gut klingendes puristisches Amp-Preset raus suchen und damit ganz ohne viel schnickschnack Effekten anfangen. Das Teil würde ich mir beim Proben auf eine angenehme Arbeitshöhe bringen (Notenpult oder so) und mit den Reglern am Teil arbeiten bis der Grundsound halbwegs gut passt. Erst dann so Dinge wie Kompressor dazu geben (Hat das Teil einen LowCut? Wenn ja dann den auch so bei 45-50 Hz, das macht gen gesamt Sund bedeutend aufgeräumter) und Step by Step die eine oder andere Nummer dann mit sparsamen Effekten würzen. Ich habe beim Helix als Grundsetup einen LowCut und einen einfachen Kompressor, die immer mit laufen. der Amp ist bei mir "en nature" und damit spiele ich gut 80% der Nummern, wenn nicht mehr. Ein wenig Feintuning mache ich auch am Bass selbst, mehr brauche ich nicht. Und ähnlich würde ich auch mit dem ToneX anfangen, nur halt mit einer Amp-Simulation zusätzlich wenn kein echter Amp rumsteht.
 
Ja, wir spielen Cover-Songs. Ich persönlich habe als Bassist nicht den Anspruch, soundmäßig an das Original heran zu kommen ...

Wenn ich die Bass-Sounds alleine höre, dann ist das schon so, dass mir einige besser gefallen und ich mir für bestimmte Songs wieder einen anderen vorstellen könnte. Bei 12 Songs, die wir jetzt für unseren ersten Gig proben, wären das dann vielleicht 3 oder 4 verschiedene Bass-Sounds.

Wahrscheinlich werde ich es so machen, dass ich mir vorab eine handvoll Sounds vorauswähle, die mir zuhause gefallen, mit unterschiedlichen Eigenschaften (z.B. 1. leicht angezerrt - 2. prägnante Höhen - 3. tiefes brummen) und diese dann ausprobiere ...

Okay, jetzt wissen wir, was Dir vorschwebt. Sehr vernünftige Vorgehensweise, finde ich.

Fang mal mit einem Sound an, der einen Fender Bassman als Basis hat, da Du den ja bereits spielst. Schalte alle Effekte ab und mache Dich mit dem EQ vertraut, wie stark dieser den Sound verändern kann, denn wahrscheinlich musst Du im Proberaum den Sound noch auf die PA und den Rest der Band abstimmen (alleine zuhause stellt man seine Sounds oft zu bassig ein). Dann vielleicht noch etwas Kompression, falls der Tone-X das bietet. Alle anderen Effekte würde ich für den Anfang weglassen.

Dann mach dasselbe mit einem Ampeg-basierenden Sound, quasi als aggressiveres Gegenstück zu den Bassman-Sounds. Effekte weg und mit dem EQ experimentieren, um im Proberaum dann schnell den Sound passend einstellen zu können.

Und falls es irgendein Preset gibt, dass Dir besonders gut gefällt, mach dasselbe damit, egal, was das nun für ein Amp ist.

So würde ich das machen.
 
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Wenn man das ToneX "nur" als Klanggestalter einsetzt um damit auf einer Silent Stage zu spielen, dann sollte das Anpassen an den Raum im Mischpult erfolgen. wie ich finde. Hat man ein vom FOH unabhängiges IEM System, dann sollte das noch viel weniger im ToneX erfolgen.
Stimme ich Dir sofort zu - unter der Voraussetzung, dass in der Location ein "großes" Setup vorliegt und man nicht in der Situation ist, sich selbst von der Bühne mischen zu müssen, oder der klassische Kneipengig, wo dann doch ein Bass-Amp (mangels vorhandener PA) herhalten muss ...

Ggf. kann es imho sogar Sinn machen, an FoH und IEM unterschiedliche Signale zu geben: FoH ohne Cabsim / IEM mit Cabsim, einfach weil der Raum ordentlich Bässe mitverstärkt und diese Bass-Basis im IEM dann fehlt. Aber das wäre dann die deutlich aufwändigere Variante à la Helix mit Routings auf verschiedene Outputs etc.

Ansonsten bin ich voll bei der Vorgehensweise von @Mfk0815 und @mix4munich . Vielleicht noch ein Zusatz: für den Anfang die vorhandenen Presets ignorieren. Erfahrungsgemäß sind die meist FX-Overkill. Bei Null anfangen: halbwegs passenden Preamp aussuchen, mit EQ, wenn gewünscht, etwas anpassen (was bei mir auch einen Low Cut o.ä. mit beinhalten würde), etwas Kompression - und mit dieser Basis bei der Probe antreten und im Gesamt-Band-Kontext nach und nach anpassen. Welche Cabsim passt dazu? Welche Art von Effekt? Usw. usf..

Und die Overkill-Presets kannst Du Dir dann mal nach und nach anschauen, was wie an welcher Stelle in welchem Umfang im Signalweg eingesetzt wurde, und daraus für Dich selber lernen, wie Du was einsetzen kannst. Und wenn irgendwelche Signature-Presets dabei sind, die zufälligerweise genau zu dem passen, was Du suchst, umso besser ... ist aber nach meiner Erfahrung eher nicht der Standard ...
 
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Aber im Band-Kontext im Zusammenspiel mit den anderen klingt es ja anders als wenn ich das zuhause alleine im Kämmerchen über die Studio-Lautsprecher oder noch schlimmer über Kopfhörer spiele.

Den Satz verstehe ich nicht ganz ... denn in der Band soll es doch InEar werden. Dein Preset wird also zumindest schon mal nicht durch den "Lautmacher" und seiner Charakteristik verändert.

Zur Preset Suche würde ich mit der Band 3-4 Songs aufnehmen, die Bass Spur stumm schalten und dazu die Vorauswahl Presets testen. Zumindest eine grobe Orientierung sollte sich daraus ergeben.

Gruß
Martin
 
Aber im Band-Kontext im Zusammenspiel mit den anderen klingt es ja anders als wenn ich das zuhause alleine im Kämmerchen über die Studio-Lautsprecher oder noch schlimmer über Kopfhörer spiele

Probe mitschneiden als multitrack, sollte ja übers IEM Pult gehen,

Dann zu hause in die DAW laden, basspur abschalten, Playthrough Spur aufmachen, alle in frage kommenden Sounds im kontext probieren.

Im zweifel auch im Tonenet nach deinen Favoritenamps suchen, ich fand alles IK eigene eher nicht so geil
 
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So eine ähnliche Situation habe ich auch gerade. Oute mich mal als Bias FX 2 nutzer, was aber auch nur eine Simulationsmöglichkeit gibt, wie Tonex und Co.. Zum Klangkette basteln gibt es quasi alles was das Herz begehrt und wünsche bleiben im Grunde nicht offen. Man muß "NUR" die richtige Auswahl, Zusammenstellung und Einstellungen finden, dann klingt auch Bias FX 2 für meine bescheidenen Ohren verdammt fett. Lege ich dann aber die Kopfhörer mal ab und bemüßige mal meinen Röhrich damit das mal in Analog und etwas über Zimmerlautstärke auszugeben, fängt es schon an. Die Einstellungen sind dann in der Regel nicht mehr das, was ich zuvor über die Ohrmuscheln hatte. Das ist ja so ähnlich dann wie in einer Band, wo es im Zusammenspiel dann vieleicht auch nicht gleich passt. Im Grunde wäre das beste immer erstmal so viel wie nötig und so wenig wie möglich an simulierten Gerätschaften zu wählen. Das in einer Band am besten gleich über die PA Anlage im Zusammenspiel einstellen, abspeichern und gut. Wie es dann allein über Kopfhörer klingt, kann einem ja Schnuppe sein. Wichtig ist das die Geschichte laut richtig gut klingt oder halt bei Aufnahmen. Und da ist halt gut wenn man nur so wenig wie möglich regeln muß, eine Doppelampkette mit 15 Effektpedale sind zwar cool und bieten ungeahnte Klänge, aber das Einstellen dauert dann entsprechend lang und bedarf dann Geduld. Mal kurz bei der Probe anstepseln und loslegen, ist dann vermutlich nicht drin. Da muß die Band halt mal in den sauren Apfel beißen und anstatt Proben, den Sound abstimmen. Was man ja aber auch mit dem Proben kombinieren kann. Dann tüftelt man ja auch mal herum und versucht auch mal verschiedene Variationen von Effektengeräten aus. Also so kenne ich es zumindest noch aus meiner Bandzeit. Und da hatte sich auch nie einer daran gestoßen wenn der Gitarist mal etwas herum experimentieren mit Effekte oder Soundeinstellungen. Das ist halt so, Lemmy ist sicher auch nicht ins Studio gegangen hat die Regler auf Anschlag gedreht, Rec gedrückt und Ace of Spades eingespielt. So funktioniert das ja nicht und wenn man bedenkt mit was ein Dick Dale zu kämpfen hatte, so hätte der glaube gern unsere Sorgen gehabt. Dem sind beim spielen die Röhrenamps um die Ohren gepflogen und Effekte mußte der sich teils erstmal basteln lassen vom gutem Leo. So mal als Gedanke zum Ende, der Weg ist doch das Ziel und beim musizieren ist man eigentlich ja in netter Gesellschaft und nicht auf der Flucht und Proben verbinde ich auch mit Klangfindung in der Gruppe ;)
 
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Bei den meisten All-in-one Pedalen wie Tonex, Helix und co. hast du nun mal viele Presets von Werk aus dabei. Das liegt natürlich daran, dass man einen Eindruck bekommt, was das Gerät alles könnte, ob man's braucht oder nicht, und ist oft auch aufgrund von Verkaufs-Strategie fermaßen überprogrammiert, dass sie für den live-Betrieb ungeeignet sind. Das war schon bei den ersten Line 6 Amps so, genau wie bei vielen Keyboards. Das klingt so phänomenal geil, dass man schnell beeindruckt ist, zugreift und dann hinterher erst anfängt, was vernünftiges daraus umzusetzen.
Ich bin wie viele Vorredner auch der Meinung, dass man als erstes die Presets vergessen sollte, anstelledessen mit einem Grundsound starten sollte, ohne irgendeinen Effekt und Kompressor. Man wählt den Amp, dann die passende Box dazu, korrigiert ggf. noch mit dem EQ, wobei man da erfahrungsgemäß vorsichtig sein soll, weil gerade hier der Unterschied zwischen Abhör-Monitor zu Hause und/oder Kopfhörer vs. der klein-PA im Proberaum und besonders der größeren PA live sehr groß ist, vor allem im Bassbereich. Und erst wenn man mit dem Grundsound zufrieden ist, sollte man mit den Effekten starten, sofern nötig oder erforderlich. Natürlich kann man bei solchen Geräten gerade im Einsatz bei Coverbands versuchen, näher an's Original zu kommen - der Höfner Beatles Bass klingt nun mal anders als der fette Rockbass bei Deep Purple - ob man das möchte, muss aber jeder selber entscheiden, denn auch hier lande ich wieder bei dem Problem, dass auch diese unterschiedlichen Sounds wiederum abhängig von der benutzten Anlage anders verhalten. Und zu dem Punkt:
...Gedanken darüber machen, wie mein Sound über die PA klingt als darüber, wie es sich in meinem Ohr anhört??
Natürlich ist der Sound, wie er das Publikum erreicht wichtiger als der über in-Ear - sind ja auch völlig unterschiedliche Gegebenheiten - nur sollte es schon annähernd ähnlich sein, was voraussetzt, dass du bei den in-ear Hörern nicht am falschen Ende gespart hast.
 
Ich bin auch in ner Coverband. Ich stehe eigentlich auf viele geile unterschiedliche Bass Sounds. Habe jedoch eingesehen, dass es meistens niemanden (ausser mich selbst und vielleicht den
einen anderen Bassisten im Publikum) interessiert. Daher ist mein IEM-fähiges setup, dass mit und ohne Amp funktioniert, Folgendes:

Aus dem Bass gehe ich in ein Preamp Pedal (EBS Microbass). Das macht den EINEN Grundsound. Lustigerweise hat sich nach divesen Experimenten herausgestellt, dass der preamp für den
Sound mehr oder weniger "unnötig" ist, da für mich das, was aus dem Bass kommt und durch den Microbass OHNE drehen am EQ rauskommt, schon passt. Ich habe lediglich den
Kompressor im Einsatz. Die anderen Regler stehen immer auf 12 Uhr. Ob es "klingt" und "funktioniert" hängt viel stärker am Frischegrad der Saiten und was die PA und deren Bediener
draus macht als an dem, was auf dem Board passiert.

Aber weiter im Text: Im Effektweg habe ich einen Billo-Plastik-Zoom-B1-Four Bodentreter. Damit schalte ich für einzelne Lieder oder Passagen die benötigte Effekte dazu.
Mal einen Chorus, mal einen Flanger mit ner leichten Zerre, mal einen Boost für Stellen wo ich rausstechen soll. Das Zoom B1 Four wird total unteschätzt.
Die Effekte sind echt Bühnentauglich (obacht: meine Meinung).

Das Gesamtergebnis bekommt der FOH. Wenn er möchte auch noch ein reines Pre-EQ-Pre-Effekt Signal, der EBS hat zwei entsprechende DI Ausgänge.

So, und für mein IEM hängt im Effektweg nach dem Zoom und vor dem Effekt-Return ein Speakersimpedal und ein Signalsplitter. Ein Signal mit "Speakersim immer-an"
geht auf das IEM. Das gleiche Signal wird im IEM Rack dann nochmal gesplittet und kann bei Bedarf auch an einen echten Amp gehen, was meisten auch der Fall ist.
Die Anderen sind ohne Kopfhörer unterwegs und würden mich sonst nicht hören. Dann bekommt der Amp zwar ein Signal mit Speakersim schon drauf, aber das hat sich
als unproblematisch herausgestellt.
Das Signal, welches nach der Speakersim zurück in den Microbass geht, kann ich wahlweise mit oder ohne Speakersim schalten. Es war bisher auch immer
"mit Speakersim" und kein PA Mann hat sich bisher beschwert. Scheint also in Ordnung zu sein. Es gab auch schon mal Lob für ein "schönes" Signal.

Die Essenz meiner länglichen Ausführung ist also eigentich die Frage, ob du so viel "Gedöns" tatsächlich brauchst und machen willst. Mein Setup erscheint auf den ersten Blick auch
nicht unbedingt einfach, aber ist im Kern der Klassiker "(Pre)amp mit einem Grundsound Plus Effekte". Und das funktioniert einfach. Es ist auch kein Stepptanz auf der Pedalerie
notwendig zwischen den allermeisten Songs. Im Eifer des Gefechts ist es nämlich schon mehr als ein Mal vorgekommen, dass ich vergessen habe einen Effekt an zu schalten oder
nach dem Song wieder aus zu machen. Das passiert einfach. Wenn ich jetzt für diverse Songs auch noch jeweils andere Grundsounds hätte spiel ich auf einmal die Schnulzenballade
mit dem Metal-Dengel-Zerrsound vom Vollgas-Stück davor...ich kenn mich doch.

Und Live ist auch immer anders als zu Hause und im Proberaum. Was man sich im stillen Kämmerlein mühseelig erarbeitet und dort funktioniert ist für Live noch mal
ne ganz andere Hausnummer. Da sind so viele andere Faktoren mit im Spiel, dass die ganze schöne Mühe und der tolle Sound auch ganz schnell im Eimer sind.

Ich will dich nicht überzeugen es zu lassen und ich liieeeeebe viele unterschiedliche geile Bass Sounds. Aber denk mal drüber nach ob weniger am Ende nicht doch besser ist.
Sonst hast du viel Aufwand für "nix". Wenn es dir aber Spass macht und zumindest auf deinem IEM geil kommt, dann hat es sich doch wieder gelohnt. Denn dann macht es dir mehr
Spass und du spielst garantiert besser. Auch das kenne ich. Wenn es für mich scheisse klingt, selbst wenn es vor der Bühne ok ist, dann geht die Laune schnell in den Keller.

Laber, laber, laber....die Pein schnell mit 10 Fingern tippen zu können...
 
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