Warum so wenige Gitarrenmodelle mit 1x P90 an Hals- und 1x Humucker an Steg-Position?

Ich suche mir gerade nen Wolf. Hat da noch jemand Infos zu diesem Modell? Ich hab keine Details gefunden zu einer LP Studio mit P 90 und Humbucker… :nix:
Danke!

Ich glaube, das Modell heisst Studio Chamäleon..
 
ich persönlich mag die Kombi von HB und P90 auch.
Aber der P90 an der Bridge in meiner Gold Top klingt überhaupt nicht schrill. Genauso wenig wie der HB am Hals in meiner anderen Gibson matschig klingt. Das hängt von so vielen Faktoren ab und kann nicht pauschalisiert werden.
Matschig wird es wohl eher durch billige PUs und/oder "solo-bed-room-style" eingestellte Amps (Bässe am Anschlag, damit es fett klingt).

Aber ich bin mir sicher, das wurde hier schon 100 mal geschrieben ;).
 
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Hier nochmal zwei eher preisgünstige Gitarren von Shergold mit der Kombi HB/P-90, die auch im Design ein bisschen was anderes bieten:


Shergold ist ähnlich wie die Rapier eine wiederbelebte britische Marke, die glaube ich in den 70ern relativ stark war. Ich hatte leider noch keine in der Hand, aber die Briten schaffen es nach meinem Eindruck immer ziemlich gut, preisgünstige (sprich im Ausland produzierte) Gitarren mit interessanten Features etwas abseits des Üblichen zu designen, und auch die QC scheint gut zu funktionieren. Ich denke da z.B. an Vintage, Fret King und ähnliches, das aus dieser Ecke schon gekommen ist. Nicht selten fallen dabei die Namen Patrick Eggle und Trevor Wilkinson, Eggle fungiert hier z.B. als Designer, und die Hardware sieht teilweise auch nach Wilkinson aus.

Gruß, bagotrix
 
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wurde bestimmt auch schon geschrieben, aber doppelt (oder mehrfach) hält ja bekanntlich besser: Gibson Les Paul (Gary Moore Signature) BFG

Und hier ist meine Schecter mit einem „P90“ im HB Format. Allerdings ist das immer eine „Mogelpackung“. Man kann keinen P90 im HB Format bauen. Dafür fehlt einfach der Platz. Es sind immer SCs im größeren Gehäuse.

IMG_3272.jpeg
 
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Aber der P90 an der Bridge in meiner Gold Top klingt überhaupt nicht schrill. Genauso wenig wie der HB am Hals in meiner anderen Gibson matschig klingt.
Dabei frage ich mich (schon länger), warum ältere (Jazz-)Gitarren manchmal nur einen PU haben und der ist dann immer? Richtung Hals angeordnet. Man könnte also auch den Eindruck gewinnen, das dies sowieso die „bessere“ Position für den PU bzw den P90 ist?
 
Naja. Die meisten Single PU Gitarren haben den Tonabnehmer am Steg.
Tatsächlich sind es quasi nur Jazzkisten, bei denen das anders ist und das hat mit den spezifischen Klangidealen im Jazz zu tun.

Jazzboxen: PU am Hals
Rockäxte: PU am Steg

Unabhängig von PU Typ
 
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Interessantes Fundstück.
Bedenkenswert dabei ist auch, dass der magnetische Zug durch eine PU Positionierung näher an der Brücke in Relation deutlich weniger auf die Saitenschwingung einwirkt als am Hals.

Es macht also Sinn, davon auszugehen, dass Gitarren, die ausschließlich einen Steg PU haben tatsächlich freier schwingende Saiten haben und entsprechend etwas anders klingen - während bei "nur Hals" Modellen dieser Vorteil vermutlich nicht zutrifft, bzw. bestenfalls deutlich weniger prägnant.
Der Jazzer hat dafür aber bei einer only Neck PU Gitarre eine freier schwingende Decke, als bei 2-PU Gitarren.
Aber letztlich... Der legendäre Charlie Christian Pickup in seiner ursprünglichen Bauweise ist derart klobig und schwer, dass schon ein halber der Decke den Schwung nehmen würde.

(Hier ganz schön zu sehen)
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...HsmL8Wdsjney1odxj4-wWSHZtrhq_hUoaAtqmEALw_wcB

Jetzt aber wieder Back to topic
 
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Am Steg, am Hals, in der Mitte.....egal! P90 geht immer. :D

Spaß beiseite, wenn der P90 nicht zu matschig/bassig am Hals daherkommt, dann mag ich den schon gern auch bei einer LP und auch gern in Kombi mit einem passenden Humbucker. Die P90 Dinger reagieren halt auch so wunderbar auf den Anschlag. Da brauchst du oft nicht mal am Volume-Regler rumfummeln. ;-)

So eine LP habe ich erst gestern wieder lang gespielt. Auch beide PU´s zusammen finde ich da immer ziemlich großartig.


Aber auch in der dicken Berta hier sind die Dinger an jeder Stelle ganz nett.
Zumindest dann, wenn man das passende Zeugs damit spielt. ;-)

IMG_0277.jpeg
 
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Habe auf YT die Epiphone 1955 Les Paul Joe Bonamassa entdeckt,da könnte ich glatt GAS bekommen.o.k.sind 2 P 90 ;-)
Screenshot_20250417-230517_Chrome.jpg
🤪
 
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Laut Suche im Thread wurde noch eine vergessen ...

Tom Anderson Raven Superbird. Off-Set Optik und mit Mahagoni Korpus ne extreme "Mittensau". On Top dann auch noch ne schlaue Schaltung und reichlich gut nutzbare Sounds.

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Gruß
Martin
 
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Noch zwei:

Fame Forum IV Classic P90
1746655072215.png


G&L Fullerton Deluxe FALLOUT
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Man kann keinen P90 im HB Format bauen. Dafür fehlt einfach der Platz. Es sind immer SCs im größeren Gehäuse.
Da erlaube ich mir dann doch zu widersprechen, zumindest so halb. Es stimmt schon, dass das Format ein wenig anders ist, sodass die Spule halt in Querrichtung nicht ganz so breit gebaut werden kann.

Ich weiß zugegeben nicht genau, wie Du das mit den SCs meinst, aber wenn man von SCs und deren Sound spricht, sind ja meistens nicht nur allgemein Einspuler gemeint, sondern speziell Fender-PUs, und da meist die Strat-Bauart. Und da ist ja für den Sound auch nicht unwichtig, dass die Pole nicht indirekt mangetisiert sind, sondern einzelne Stabmagnete verbaut sind, und die Wicklung viel näher an diesen anliegt. Zwar kann man inzwischen auch das im HB-Format bekommen, wie bei den (das darf man schon so sagen) Pionieren von Rockinger, aber PUs wie Phat Cat, Domino und P-94 sind konstruktiv eben doch viel näher am echten P-90, und ich finde schon, dass man das hört.

Die Spulengeometrie ist nun aber auch nicht der einzige Faktor, und mit etwas weiterer Abstimmung schaffen es einige Hersteller doch ziemlich gut, den Sound in die Richtung zu biegen. Sagen wir mal so: Mir würde es genügen, wenn ich nicht auch noch so allergisch gegen Brummen wäre. Auch da gibt es inzwischen Abhilfe in Form von Noiseless P-90s im HB-Format, zuletzt von Dimarzio.

Klar, für den Puristen ist das alles Teufelswerk, aber schon der Dimarzio Bluesbucker ist mMn eine tolle Alternative zum altbekannten HB-Sound und ein PU, der anderseits deutlich fetter als ein StratSC, aber präziser als ein NeckHB klingt.

Von daher ist es auch eine Frage der Prioritäten, aber letztlich kann man sowohl HH- also auch mit 2 P-90 bestückte Gitarren zumindest ganz gut in die Kombination aus dem Thread-Titel annähern. Inzwischen werden schon recht viele PUs im P-90-Format angeboten, die zwei HB-Spulen unterbringen und wirklich sehr nach einem HB klingen, die Häussel mit Spezialhalterung sogar identisch. Und umgekehrt bei HH-Gitarren die besagte Möglichkeit, am Hals einen P-90-ähnlichen PU im HB-Format zu verwenden. Dass die meistens etwas schlanker klingen, muss am Hals nicht mal schlecht sein.

Kann gut sein, dass die heutge doch zahlreichen Alternativen zum Nachrüsten ein Grund sind, warum die Kombi HB/P-90 nicht wirklich häufig ab Werk zu haben ist. Ist halt ein Nischenmarkt.

Gruß, bagotrix
 
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Ich oute mich auch mal als Steghumbucker - HalsP90-Fan, wobei ich persönlich sigar den etwas im Schatten stehenden P100 wegen der ausbleibenden Nebengeräusche bevorzuge.

Auslöser war auch bei mir die Gibson Collector Choice 10 (Tom Scholz), die ja schon erwähnt wurde und die ich bei BF mal anspielen konnte.

2025-07-16_070531.JPG


Ich habe eine der Gibson PU-Testgitarren mit austauschbaren PUs, bei der habe ich unzählige PU-Kombinationen mit Gibson- und PRS-Tonabnehmern vorgenommen (besonders aussagefähiger Vergleich, da der PU-Tausch in 5-10 Sekunden erledigt ist und man dieselbe Gitarre spielt).
Seither spiele ich sie zu 90% in der Variante Hals P100, weil sie so einfach extrem vielseitig ist und wirklich gut klingt:
2025-07-16_070815.JPG
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Bei der Testgitarre sitzen die PUs aber auf einschiebbaren Mahagoniblöcken, so dass ich dort das Problem der Einbaumaße nicht habe.

Viel Erfolg bei der Umsetzung, Humbucker / P90 lohnt sich auf jeden Fall! :great:
 
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Andreas Kloppmann baut sehr gute P90 im HB Format. Habe beide (52er und 62er) ausprobiert und mit Original P90 aus den 60ern verglichen.
 
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