Beschreibung von Klängen und Sounds

Allgemein denke ich, dass eine gemeinsame Sicht und Beschreibungssprache vom Bildungs- und Ausbildungsgrad der Musiker bestimmt wird.
Mit Literatur zur Musik und gelegentlichen Fachsimpeleien über Musik mit (akademischen) Musikern lernt man daraus und schleift sich ein.
Sind andere Betrachtungsweisen schlicht unbekannt und nie nachvollzogen worden, bleibt die eigene Beschreibungssprache zwangläufig mehr "eigen" bis "idiosynkratisch".

Mein Beispiel demonstriert Empfindungsqualitäten, denn die können auch Kognition und offenbar vermitteilbare Assoziationen umfassen. Das geht bei Kunstformen wie Musik auch bei bildender und darstellender Kunst schnell vom Hölzchen übers Stöckchen und damit über die Ebene der Sinnesempfindungen hinaus.

@Bobgrey Danke, Zitat: "man hat diese extrem plickrigen, klapprigen Höhen, man hat diese röhrenden Mitten und unten 'rum diesen "Umpf".
Kann man vielleicht nachvollziehen und auch nachempfinden oder teilen, wenn man mit den Videos des Creators und seinem musikalischen wie sprachlichen Stil vertraut ist.
Für mich ist er unbekannt, seine Musik ist nicht meine. Aber seine Videos werden gemocht und die Beschreibungen sind für einige User hier decodierbar. Das bedeutet, dass die Beschreibungen des YT-Creators idiomatisch sind: sie werden von seinen Zuschauern mit vergleichbaren Erfahrungen verstanden und überwiegend geteilt.

@soundmunich Der Kontext spielt bei Wahrnehmung und Kognition selbstverständlich eine wichtige Rolle, in meinen Beispielen sollte der Kontext zumindest nachvollziehbar sein (Aufführungsmitschnitte, Filmausschnitte). Im eigenen Erleben der Realität wird der Kontext unmittelbar vermittelt und ist eng mit den eigenen Dispositionen und Lernerfahrungen verbunden. In großer Mehrheit ist das teilbar und man kann darüber sprechen oder auch streiten. Bei allzu eigenen Empfindungen und Gedanken kann das aber auch dazu führen, dass die Kommunikation nicht mehr als teilbare Erfahrung gilt, gelegentlich mit tragischen Folgen.

Gruß Claus
 
Olli,s Videos haben auf jeden Fall einen sehr hohen Unterhaltungswert
 
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Bei Dur und Moll sagen viele sofort: fröhlich und traurig. Aber das sind ja zumeist von irgendeinem Lehrer übernommene Schlagworte, und nicht die Beschreibungen eigener Kangerlebnisse.

Lustiger Datenpunkt: als jemand ohne solche Lehrer und ohne Gehörbildung… sehe ich das nicht. Ich höre, daß sie unterschiedlich sind, kriege die aber nicht klar auseinandergehalten, wohl weil mir nicht klar ist, worauf ich hören muß.

Ich schließe mich der „gar nicht“-Gruppe an. Das scheint nur bedingt zu gehen, und nur, wenn man vorher eine gemeinsame Fachterminologie gefunden hat, und dann nur in dem Bereich dieser, und ansonsten halt mit groben Vergleichen.
 
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